Ich frage mich bei vielen, die genauso alt sind wie ich, wie die Häuser bauen können, wenn sie normale Berufe wie Verkäuferin oder ähnliches haben?
Ist ein Haus dann nicht von vornherein eine Schuldenfalle?
Wie viel sollte man eurer Meinung nach haben bevor man baut?
Das kommt drauf an.
Wenn man in einer Zeitschrift sieht dass einem eine Firma ein Haus (2 Etagen, 120m², schlüsselfertig) in zwei Wochen für 300.000€ baut und man dann einen Kredit aufnimmt, dann hat man erst mal Schulden.
Man kann auch ein Grundstück erben oder kaufen, vorhandene alte Gebäude selbst abreißen und dann die Anschlüsse erneuern.
Dann plant man den Hausbau selbst, also mit Bauantrag, Erdarbeiten (Bagger), Erdverdichtung und halt das was die Behörde noch fordert damit du bauen kannst.
Man erstellt ein Fundament, gießt die Bodenplatten (Betonklötze als Proben vom jeweiligen Beton aufbewahren) und zieht dann die Mauern mit entsprechenden Steinen hoch. Es gibt Poroton-Steine (mag ich nicht) aber auch große Kalksandsteine (bevorzuge ich) mit denen man sehr schnell eine Mauer erstellen kann.
Pro Palette hatten die Porotonsteine glaube ich 200€ gekostet und man hat damit etwa 1m Wand (2,6m hoch) ziehen können.
Dann braucht man verschiedene Träger und für die Fenster/Türen Beton-Sturze.
Oben kommt eine Filigrandecke rauf, das muss man machen lassen, ist aber gar nicht mal so teuer.
Bei der zweiten Etage ebenfalls Mauern hoch und dann kommt das Dach.
Bei Dach gibt es Flachdächer oder man macht ganz oben ebenfalls so eine Filigrandecke hoch und zum Schluss Isolierung und mehrere Schichten Teerpappe.
Ein Spitzdach ist immer recht teuer, aber mancherorts auch vorgeschrieben. Wenn man noch Türmchen und sonst was verbaut wird es sehr teuer.
Ach so, es ist wichtig gleich eine ordentliche Außenisolierung einzuplanen.
Man kann heutzutage mit Styrodur unter der Betonplatte die Dämmung erstellen und dann ordentlich rundrum, außen, die Dämmung entlang führen.
Die gesparten Energiekosten sind es dicke wert!
Ein Lüftungssystem würde ich auch einbauen, mit einem Gegenstromwärmetauscher. Der dient zur Luft-Wärmerückgewinnung beim Austausch der Innenluft.
Wenn man es selbst macht, dann reichen <100k€ und man hat zusätzlich mehr Platz im Haus und eben Extras die meiner Meinung nach sehr wichtig sind.
Dann kommt noch die (Fußboden)-Heizung hinzu und einen entsprechenden Brennwertkessel, samt Rohre und die Verlegung. (das sollte man vielleicht nicht selber machen wenn man keine Kupferrohre löten kann
)
Ich hatte aber auch die Prüfungen in Technische Mechanik 1 und 2 abgelegt, kann Stützkräfte und Lasten berechnen. Man kann sich aber auch einen Statiker dazu nehmen der das erledigt.
Wenn das Haus gewissen eigenen Vorstellungen entsprechen soll, dann benötigt man einen Architekten, aber das war eigentlich nicht so der Rede wert was mein Vater für ihn bezahlt hat. Es gab da von anderen Menschen (die keine Ahnung davon hatten) immer diese extremen Horror-Summen welche genannt worden sind.
Die Küche muss so gelegt werden dass diese Dämpfe nicht durch das ganze Haus ziehen können. Ideal wäre es wenn die Küche etwas isoliert ist und man sie gut und schnell durchlüften kann. (ich arbeite ganz gerne in der Küche und finde eine optimale Arbeitsumgebung sehr wichtig)
Da ich das alles schon mal gemacht habe (für meinen Vater und auch an anderer Stelle) weiß ich wie es geht und traue mich das mindestens genau so gut zu machen, wenn nicht noch besser. Hätte er auf meine Vorschläge damals gehört, dann hätte er deutlich billiger und auch besser kommen können.