Guten Tag
Nun habe ich mich hier registriert, weil ich auf Meinungen/Ideen hoffe, da mich diese Angelegenheit schon seit sehr langer Zeit beschäftigt.
Zuerst muss ich wohl die Situation kurz schildern. Wir sind ein Team von 7 Personen und 1 Chefin. Die Arbeit, die wir zu erledigen haben, kommt in zwei verschiedene "Töpfe" und jeder kann sich daraus bedienen. Dieses System ist ja schon geradezu prädestiniert für Ungerechtigkeiten. Selbstverständlich ist es so, dass jeder sein eigenes Arbeitstempo hat. Es gibt schnelle und langsamere Kollegen. Dies ist auch völlig legitim und in Ordnung. Nun ist es aber in unserem Team so, dass es enorme und sehr auffällige Unterschiede gibt:
Die eine Kollegin ist blitzschnell und ausserordentlich fleissig. Sie kommt, sie arbeitet, lässt sich nicht ablenken. Gut, dies ist das eine Extrem und an sie kommt niemand von uns heran. Wie sie das bewerkstelligt, ist mir ein Rätsel.
Dann gibt es den einen Kollegen und mich, die ebenso fleissig aber nicht ganz so schnell arbeiten. Danach Kollege Nr. 3, ebenfalls arbeitsam und seriös, aber in langsamerem Tempo, schliesslich Kollegin Nr. 4, die ein Teilzeitpensum hat, nicht gerade die Fleissigste ist, aber noch im Rahmen liegt. Schlussendlich der Kollege Nr. 5, der schon älter ist, und zugegebenermassen sehr, sehr wenig leistet, dies aber nicht, weil er etwa anstatt zu arbeiten irgendwas anderes macht, sondern weil er einfach sehr langsam und gründlich ist. Und dann kommt Kollegin Nr. 6, um die es sich hier dreht.
Sie: extravertiert, gerne im Mittelpunkt, mischt sich überall ein, verbessert, korrigiert die Sätze der anderen Kollegen. Mischt sich in jedes Gespräch ein, gibt immer ihren Senf dazu und reisst auch in Sitzungen das Gespräch an sich. Sie ist intelligent, sicherlich auch kompetent, sehr redegewandt und vor allem sehr clever (Im Sinne von schlau). Zudem wird sie aufgrund ihrer kommunikativen Art auch von unserer Chefin äusserst geschätzt und auch als ihre Stellvertretung eingesetzt. Klingt doch alles ganz toll, oder?
ABER: sie lehnt sich zurück und denkt sich: toll, die anderen machen's. Da ich mit Sicherheit weiss, dass sie NICHT langsam arbeitet, denn wenn sie mal was tut, geht es sehr schnell, gilt für sie diese Entschuldigung nicht.
Ab und zu nimmt sie mal etwas aus dem Arbeitspool, um sich dann wieder entspannt zurück zu lehnen, zu chatten am PC oder am Handy oder im Internet zu surfen, oder, störenderweise einfach zu schwatzen. Sporadisch nimmt sie mal etwas besonders Schwieriges oder Aufwendiges aus dem Arbeitspool, dies wird dann aufgebauscht, ausführlich mit der Chefin besprochen (was diese SEHR schätzt, unsere Chefin steht auf KOMMUNIKATION und AUSTAUSCH über ALLES und ALLE und die Introvertierten - die Fleissigsten - werden weniger geschätzt).
Nun, es gibt ja 2 Arbeitspools. Im anderen ist immer nur sehr wenig Arbeit drin, alle paar Tage mal ein Auftrag. Diese erledigt Kollegin "Miss Faul" und noch 2 andere Kollegen. Aber hier ist es wirklich meist sie, die sich darum kümmert. Dies wird dann ebenfalls wieder der Chefin ausführlich zugetragen. Aber das ist wirklich ein kleiner BRUCHTEIL unserer Arbeit. Und auch wir anderen haben noch daneben Aufgaben, die sich in keinem dieser beiden Arbeitspools befinden. Mein Grund, warum ich mit der Zeit aufgehört habe (und wohl die anderen auch), Arbeit aus dem kleinen Pool zu nehmen ist der, das ich wirklich denke, wenn sie schon sonst so wenig macht, soll sie wenigstens die Arbeit dort erledigen . Ist vermutlich auch nicht geschickt von mir, aber ich denke halt "das mach ich jetzt nicht AUCH NOCH".
In der sehr strengen Zeit, welche bei uns ca von April bis Ende August dauert, fällt es weniger auf, dass sie kaum etwas beiträgt. Dann macht sie vielleicht 3 Aufträge pro Tag anstatt jetzt nur 1.
Nun haben wir etwas weniger Arbeit aber dennoch ist der Tag ausgefüllt und es ist nicht langweilig. In diesen etwas weniger strengen Zeiten lehnt sie sich vollkommen zurück. Sie surft im Internet und chattet stundenlang. Nachmittags ab ca 15.30 Uhr wartet sie einfach noch ihre Stunden ab, bis sie dann in den Feierabend geht.
Nun, ich habe mir dies jetzt praktisch seit ich in diese Abteilung gekommen bin (Umstrukturierung) mit Faust im Sack angeschaut, weil die Situation sehr heikel ist und ich auch normalerweise nicht diejenige bin, welche sich beim Chef über eine Kollegin beschwert. Das widerstrebt mir einfach zutiefst. ZUdem bin ich bei der Chefin nicht besonders beliebt, da ich eher introvertiert bin, und nicht mit ihr privates plaudere , wie es Miss Faul regelmässig macht.
Es ist aber wirklich so extrem und ich kanns mit mehr mit anschauen, wie sie sich mit privatem Spass einfach die zeit vertreibt, während wir anderen die gesamte Arbeit übernehmen. Mit einem Kollegen habe ich darüber gesprochen und ihm ist dies genauso aufgefallen, er meint aber, dass man da nichts unternehmen kann, da betreffende Miss Faul sich sehr gut herausreden und mit ihrer Eloquenz die anderen übertreffe und wir am Ende als Verlierer dastehen würden. Ansonsten weiss ich nicht, wie die anderen Kollegen darüber denken und habe auch Hemmungen, sie anzusprechen.
So, aber jetzt mein eigentliches Anliegen. Ich habe vor, demnächst bei der Chefin dies endlich mal anzusprechen. Nur weiss ich einfach nicht wie. Ich habe zwar einen Plan, weiss aber nicht, ob der funktionieren kann.
Ich werde sagen, dass ich aus den Ferien zurück gekommen bin und mich gefreut habe, dass all meine Pendenzen erledigt waren durch Kollegen X, Y, Z, A etc.... und dann sagen, dass mir aufgefallen ist, dass halt immer die gleichen Kollegen meine Arbeit erledigen (bei all meinen Ferien war das so). Danach werde ich erwähnen, dass sich dies halt auch bei der täglichen Arbeit durchzieht und das System mit Arbeitspool und ohne Zuständigkeiten, natürlich in sich schon äusserst ungerecht ist, da die FLeissigen betraft und die Faulen belohnt würden. Da ich die beiden älteren Kollegen aber nicht in Schwierigkeiten bringen will (denn sie wird sofort denken, dass ich mich auf diese beziehe) werde ich noch erwähnen, dass ich damit nicht diejenigen meine, welche einfach langsamer sind.
Es zieht sich dann halt ewig so weiter, denn diejenigen, welche viel Arbeit raus nehmen, haben auch mehr Folgearbeiten, mehr Abschlüsse etc . Ich weiss einfach nicht, ob dieser Plan gut ist oder wo allenfalls ich mir selber ein Bein stellen könnte. Ich werde meine fleissigen Kollegen erwähnen und sie loben.
Miss Faul wird dann sagen (sofern meine Chefin sie überhaupt drauf ansprechen wird), dass sie ja im kleinen Arbeitspool fast alles macht. Wir anderen jedoch haben auch unsere Arbeiten NEBEM dem grossen Arbeitspool. Da sie halt wirklcih sehr redegewandt und zudem bei der Chefin beliebt ist, ich eher zurückhaltend , ist es alles sehr schwierig. Dennoch will ich dies jetz nach 1 1/2 Jahren endlich ansprechen, denn ich , und ich denke auch die anderen, fühle mich ziemlich "verarscht". Ich würde manchmal auch gerne zurücklehnen und chatten und surfen, aber meine Einstellung ist eben eine völlig andere.
Danke fürs Lesen dieses langen Textes. Vielleicht hat jemand einen Rat und kann mir meine Stolpersteine aufzeigen?
Liebe Grüsse
Nun habe ich mich hier registriert, weil ich auf Meinungen/Ideen hoffe, da mich diese Angelegenheit schon seit sehr langer Zeit beschäftigt.
Zuerst muss ich wohl die Situation kurz schildern. Wir sind ein Team von 7 Personen und 1 Chefin. Die Arbeit, die wir zu erledigen haben, kommt in zwei verschiedene "Töpfe" und jeder kann sich daraus bedienen. Dieses System ist ja schon geradezu prädestiniert für Ungerechtigkeiten. Selbstverständlich ist es so, dass jeder sein eigenes Arbeitstempo hat. Es gibt schnelle und langsamere Kollegen. Dies ist auch völlig legitim und in Ordnung. Nun ist es aber in unserem Team so, dass es enorme und sehr auffällige Unterschiede gibt:
Die eine Kollegin ist blitzschnell und ausserordentlich fleissig. Sie kommt, sie arbeitet, lässt sich nicht ablenken. Gut, dies ist das eine Extrem und an sie kommt niemand von uns heran. Wie sie das bewerkstelligt, ist mir ein Rätsel.
Dann gibt es den einen Kollegen und mich, die ebenso fleissig aber nicht ganz so schnell arbeiten. Danach Kollege Nr. 3, ebenfalls arbeitsam und seriös, aber in langsamerem Tempo, schliesslich Kollegin Nr. 4, die ein Teilzeitpensum hat, nicht gerade die Fleissigste ist, aber noch im Rahmen liegt. Schlussendlich der Kollege Nr. 5, der schon älter ist, und zugegebenermassen sehr, sehr wenig leistet, dies aber nicht, weil er etwa anstatt zu arbeiten irgendwas anderes macht, sondern weil er einfach sehr langsam und gründlich ist. Und dann kommt Kollegin Nr. 6, um die es sich hier dreht.
Sie: extravertiert, gerne im Mittelpunkt, mischt sich überall ein, verbessert, korrigiert die Sätze der anderen Kollegen. Mischt sich in jedes Gespräch ein, gibt immer ihren Senf dazu und reisst auch in Sitzungen das Gespräch an sich. Sie ist intelligent, sicherlich auch kompetent, sehr redegewandt und vor allem sehr clever (Im Sinne von schlau). Zudem wird sie aufgrund ihrer kommunikativen Art auch von unserer Chefin äusserst geschätzt und auch als ihre Stellvertretung eingesetzt. Klingt doch alles ganz toll, oder?
ABER: sie lehnt sich zurück und denkt sich: toll, die anderen machen's. Da ich mit Sicherheit weiss, dass sie NICHT langsam arbeitet, denn wenn sie mal was tut, geht es sehr schnell, gilt für sie diese Entschuldigung nicht.
Ab und zu nimmt sie mal etwas aus dem Arbeitspool, um sich dann wieder entspannt zurück zu lehnen, zu chatten am PC oder am Handy oder im Internet zu surfen, oder, störenderweise einfach zu schwatzen. Sporadisch nimmt sie mal etwas besonders Schwieriges oder Aufwendiges aus dem Arbeitspool, dies wird dann aufgebauscht, ausführlich mit der Chefin besprochen (was diese SEHR schätzt, unsere Chefin steht auf KOMMUNIKATION und AUSTAUSCH über ALLES und ALLE und die Introvertierten - die Fleissigsten - werden weniger geschätzt).
Nun, es gibt ja 2 Arbeitspools. Im anderen ist immer nur sehr wenig Arbeit drin, alle paar Tage mal ein Auftrag. Diese erledigt Kollegin "Miss Faul" und noch 2 andere Kollegen. Aber hier ist es wirklich meist sie, die sich darum kümmert. Dies wird dann ebenfalls wieder der Chefin ausführlich zugetragen. Aber das ist wirklich ein kleiner BRUCHTEIL unserer Arbeit. Und auch wir anderen haben noch daneben Aufgaben, die sich in keinem dieser beiden Arbeitspools befinden. Mein Grund, warum ich mit der Zeit aufgehört habe (und wohl die anderen auch), Arbeit aus dem kleinen Pool zu nehmen ist der, das ich wirklich denke, wenn sie schon sonst so wenig macht, soll sie wenigstens die Arbeit dort erledigen . Ist vermutlich auch nicht geschickt von mir, aber ich denke halt "das mach ich jetzt nicht AUCH NOCH".
In der sehr strengen Zeit, welche bei uns ca von April bis Ende August dauert, fällt es weniger auf, dass sie kaum etwas beiträgt. Dann macht sie vielleicht 3 Aufträge pro Tag anstatt jetzt nur 1.
Nun haben wir etwas weniger Arbeit aber dennoch ist der Tag ausgefüllt und es ist nicht langweilig. In diesen etwas weniger strengen Zeiten lehnt sie sich vollkommen zurück. Sie surft im Internet und chattet stundenlang. Nachmittags ab ca 15.30 Uhr wartet sie einfach noch ihre Stunden ab, bis sie dann in den Feierabend geht.
Nun, ich habe mir dies jetzt praktisch seit ich in diese Abteilung gekommen bin (Umstrukturierung) mit Faust im Sack angeschaut, weil die Situation sehr heikel ist und ich auch normalerweise nicht diejenige bin, welche sich beim Chef über eine Kollegin beschwert. Das widerstrebt mir einfach zutiefst. ZUdem bin ich bei der Chefin nicht besonders beliebt, da ich eher introvertiert bin, und nicht mit ihr privates plaudere , wie es Miss Faul regelmässig macht.
Es ist aber wirklich so extrem und ich kanns mit mehr mit anschauen, wie sie sich mit privatem Spass einfach die zeit vertreibt, während wir anderen die gesamte Arbeit übernehmen. Mit einem Kollegen habe ich darüber gesprochen und ihm ist dies genauso aufgefallen, er meint aber, dass man da nichts unternehmen kann, da betreffende Miss Faul sich sehr gut herausreden und mit ihrer Eloquenz die anderen übertreffe und wir am Ende als Verlierer dastehen würden. Ansonsten weiss ich nicht, wie die anderen Kollegen darüber denken und habe auch Hemmungen, sie anzusprechen.
So, aber jetzt mein eigentliches Anliegen. Ich habe vor, demnächst bei der Chefin dies endlich mal anzusprechen. Nur weiss ich einfach nicht wie. Ich habe zwar einen Plan, weiss aber nicht, ob der funktionieren kann.
Ich werde sagen, dass ich aus den Ferien zurück gekommen bin und mich gefreut habe, dass all meine Pendenzen erledigt waren durch Kollegen X, Y, Z, A etc.... und dann sagen, dass mir aufgefallen ist, dass halt immer die gleichen Kollegen meine Arbeit erledigen (bei all meinen Ferien war das so). Danach werde ich erwähnen, dass sich dies halt auch bei der täglichen Arbeit durchzieht und das System mit Arbeitspool und ohne Zuständigkeiten, natürlich in sich schon äusserst ungerecht ist, da die FLeissigen betraft und die Faulen belohnt würden. Da ich die beiden älteren Kollegen aber nicht in Schwierigkeiten bringen will (denn sie wird sofort denken, dass ich mich auf diese beziehe) werde ich noch erwähnen, dass ich damit nicht diejenigen meine, welche einfach langsamer sind.
Es zieht sich dann halt ewig so weiter, denn diejenigen, welche viel Arbeit raus nehmen, haben auch mehr Folgearbeiten, mehr Abschlüsse etc . Ich weiss einfach nicht, ob dieser Plan gut ist oder wo allenfalls ich mir selber ein Bein stellen könnte. Ich werde meine fleissigen Kollegen erwähnen und sie loben.
Miss Faul wird dann sagen (sofern meine Chefin sie überhaupt drauf ansprechen wird), dass sie ja im kleinen Arbeitspool fast alles macht. Wir anderen jedoch haben auch unsere Arbeiten NEBEM dem grossen Arbeitspool. Da sie halt wirklcih sehr redegewandt und zudem bei der Chefin beliebt ist, ich eher zurückhaltend , ist es alles sehr schwierig. Dennoch will ich dies jetz nach 1 1/2 Jahren endlich ansprechen, denn ich , und ich denke auch die anderen, fühle mich ziemlich "verarscht". Ich würde manchmal auch gerne zurücklehnen und chatten und surfen, aber meine Einstellung ist eben eine völlig andere.
Danke fürs Lesen dieses langen Textes. Vielleicht hat jemand einen Rat und kann mir meine Stolpersteine aufzeigen?
Liebe Grüsse