Heimlich Rauchen und dann lügen?!

Hallo zusammen,

möchte hier mal eine kleine Diskussion zum Thema Rauchen in der Beziehung starten. Mein Freund hat zu Beginn unserer Beziehung versprochen, dass er für mich (Nichtraucher) aufhört zu rauchen und sogar eine Laser-Therapie gemacht. Seine Mutter war auch ganz froh darum und hat ihm diese Therapie sogar bezahlt. Seitdem gehen wir davon aus, dass er Nichtraucher ist. Da er in letzter Zeit beim Küssen öfter nach Rauch schmeckte, habe ich ihn gefragt, ob er wieder geraucht hätte. Jedesmal kam die Antwort: Nein! Gestern habe ich ihn beim heimlichen Rauchen hinter der Hausecke gesehen. Er hat mich also angelogen! Ich bin ziemlich verletzt. Kann die Sucht stärker als die Liebe sein? Warum redet er nicht mit mir darüber und lügt stattdessen?

Sowas verlangt man auch von einem Menschen nicht - einfach weil der das nicht schafft ( Sucht ) und weil er den Sinn nicht einsieht.
Damit treibt man jemand ja geradezu in die Lüge.

Man sagt ja immer, man solle nie für andere etwas ändern, sondern nur für sich, sonst wäre es nicht von Dauer.
In diesem Fall hat Dein Freund seine Sucht offenbar für Dich und auch für seine Mama aufgeben wollen, was auch eine Weile geklappt hat, aber eine Sucht ist wohl wirklich ungeheuer stark... ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung, aber Du weißt ja sicher, was die Raucher über ihre Sucht und das Aufhören erzählen. Offensichtlich kann sie tatsächlich stärker als die Liebe sein, ja.
Ich glaube, man kann das als Nichtraucher überhaupt nicht ganz nachvollziehen. Ich fürchte mittlerweile fast, eine Beziehung zwischen einem Nichtraucher und einem starken Raucher kann auf Dauer gar nicht funktionieren... jedenfalls werd ich das nicht nochmal versuchen.
Dass er Dich anlügt, ist natürlich daneben, klar, aber ich denke, er hat einfach Angst, dass Du ihn verlässt, wenn er es Dir gegenüber offen zugibt - war sein Rauchstopp bei Euch eine "Bedingung" für die Beziehung?
Und Raucher unterschätzen oft, wie stark sie riechen, das ist mir selbst schon häufiger aufgefallen.

Du musst Dir selbst überlegen, ob Du damit leben könntest, dass Dein Freund weiter raucht oder nicht. Und sei dabei ehrlich zu Dir!
Du kannst leider niemandem von außen wirklich dabei helfen, eine Sucht loszuwerden, auch wenn Du's noch so sehr möchtest.
Die Situation, in der Ihr jetzt seid, macht keinen von Euch glücklich... was sagt Dein Freund eigentlich zu den Zukunftsaussichten, will er es nochmal mit dem Aufhören versuchen oder verlangt er mehr Toleranz von dir? Oder kommt von ihm gar nichts?

Mal eine Frage am Rande: Was ist denn das für eine Lasertherapie? Davon hab ich im Zusammenhang mit Rauchen noch nie gehört ^^

Aber er wollte ja von sich aus für mich aufhören. Ich habe ihn ja nicht dazu gezwungen - lediglich erwähnt, dass ich Rauchen fies finde. Er könnte ja auch einfach zugeben, dass er wieder angefangen hat..aber stattdessen lügt er uns vor, die Therapie hätte was genützt?! Was soll das?

@ TAE
Also es war keine Bedinung für unsere Beziehung, aber ich habe mich anfangs schon etwas dagegen gesträubt mit ihm zusammen zu kommen, weil ich seine starke Raucherei echt als eklig empfunden habe. Und das weiß er. Gegen ein/zwei Zigaretten am Tag habe ich ja gar nichts.
Mein Freund versucht weiterhin alles um mich im glauben zu halten, er würde nicht rauchen - er lügt mich an und das verletzt mich glaube ich mehr, als das eigentliche Thema. Habe ihn bis jetzt auch noch nicht darauf angesprochen, dass ich ihn gesehen habe, aus Angst in eine riesige Streiterei zu geraten. Ich möchte ihn nicht mehr verlieren, aber falls er wieder soo stark raucht, würde ich über kurz oder lang auch nicht damit klar kommen wenn ich ehrlich bin.
Diese Lasertherapie gibts am Ohrläppchen. War damals mit ihm dort. Es sollen angeblich eine oder zwei Behandlungen helfen. Der Therapeut hat ein wenig beruhigende Musik laufen lassen und ihn an beiden Ohrläppchen und am Ohr generell mit diesem Laser hin und her gefahren. Meiner Meinung nach viel Hokuspokus, aber ich war bis vor ein paar Monaten, als der Verdacht aufkam, dass er wieder raucht, echt der Überzeugung es würde helfen.

Gegen das Rauchen hilft nur die Einsicht des Rauchenden. Er ist es, der den Schalter im Kopf umlegen muß. Aber ebenso wie Gesundheit, mehr Geld und all das dumme Zeug wird auch "Frau" als "Anreiz" keine echte Begründung sein. Dazu bedarf es mehr.

Hallo!

Hast du schon mal geraucht? Nein? Dann hast du wahrscheinlich auch keine Ahnung, wie schwer das ist. Wenn er mit rauchen aufhört, dann nur weil er selber es will. Entzug fängt im Kopf an, der muß sagen: Ich will nicht mehr rauchen, weil ich es nicht will.Mal eben schnell den Glimmstengel weglegen und sagen das wars, nur weil du es möchtest, das wird nicht funktionieren.
Und das er dich anlügt, ist doch logisch. Er wollte dich nicht enttäuschen. Statt ihm jetzt Vorwürfe zu machen, hilf ihm lieber.

lg sagittarius

Lokanda meinte:

Dabei wäre ergänzend noch mal zu betonen,das es eine Sucht ist und somit auch eine Krankheit ist mittlerweile als solche Anerkannt,dazu wäre es noch zu sagen,das wirklich effektive Behandlungen und Therapien vom Patienten selber bezahlt werden muß.Alle werben damit, das Rauchen aufzugeben,das wär Gesünder und so,die Krankenkassen e.c.t.
Selbst auf der Packung sind Hinweise was rauchen verursachen kann u.s.w. bla...bla...bla,die Nichtraucher schimpfen auf die Raucher das sich die Balken biegen.Aber wenn wirklich einer von den Rauchern Hilfe braucht um aufzuhören,stehen Sie alleine da,zumindestens finanziell.Na ja,das ist aber nicht das Thema.

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Moment mal, Loka, verlangst Du jetzt, dass wir Nichtraucher den Rauchern auch noch die Therapie bezahlen?!
Ich finde, die vielen Angebote, die den Rauchern gemacht werden (und ja meist anteilig auch von Nichtrauchern getragen werden) stellen schon genug Entgegenkommen dar.
Also hier gehst Du meiner Ansicht nach zu weit, sorry... Du tust ja grad so, als sei "Raucher" oder "Nichtraucher" genetisch vorprogrammiert und der Süchtige könnte überhaupt nichts dafür
Und ich schimpf nicht auf die Raucher, nur auf diejenigen, die meinen, sich direkt neben mich stellen oder setzen zu müssen. Ich vertrag das nun mal gesundheitlich nicht, ich bekomme dann keine Luft mehr, das hat nichts mit "Niedermachen" zu tun. Außerdem stinkt es wirklich erbärmlich, besonders, wenn der Rauch gerade abkühlt...
Zum Glück sind die rücksichtslosen Raucher ganz entschieden in der Minderheit, und die neuen Gesetze haben das Leben auch wieder wesentlich angenehmer gemacht.

Aber Du hast Recht, das ist hier nicht das Thema. Auch Deiner Ansicht stimme ich zu, dass das eigentliche Problem hier nicht das Rauchen, sondern die Lüge ist... in einer Partnerschaft sollte das nicht passieren, ebenso wie die Angst, die ihn erst dazu getrieben hat, in einer Beziehung niemals vorkommen dürfte.
Andererseits kann es tatsächlich zum Problem werden, wenn der Partner raucht. Selbst wenn er auf den Balkon geht, riechen er und seine Klamotten automatisch nach Rauch. Je nach Intensität des Geruchs kann es wirklich Überwindung kosten, einen Raucher zu küssen oder auch nur anzufassen (außerdem macht es ja nicht gerade schöner). Und bei starken Rauchern kommt dazu, dass man nie mit ihnen etwas Längeres unternehmen kann, weil sie mindestens einmal pro Stunde an die Luft müssen, um ihren Pegel zu halten, und damit ist dann schnell die ganze Stimmung hin...
Das wird von Rauchern oft unterschätzt, ich weiß ^^

Wie gesagt, für mich kommt kein Raucher mehr in Frage. Und trekstori meint ja auch, wenn es mehr als ein, zwei Ziggis am Tag sind, kommt sie damit auf Dauer wohl nicht zurecht.
Das sollte man dann auch als Grund gelten lassen, selbst wenn man es als Raucher nicht nachfühlen kann.

Rauchen ist wirklich eine gr. sucht(ich habe am 1.1.07 aufgehört) und man sollte von keinem menschen verlangen aufzuhören wenn er das nicht selber will-und dan es noch als liebesbeweis nehmen und verletzt sein wwenn er heimlich raucht. das hat mit liebe nichts zu tun das ist eine gemeine sucht.....