Mann, wie angegriffen sich manche Menschen scheinbar fühlen, wenn ein anderer vorhat, seine Ernährungsweise umzustellen
Spricht da vielleicht nicht doch ein klitzeklein wenig das schlechte Gewissen, wenn man dann mit so kindischen Sätzen daherkommt wie "Jetzt gehe ich Milch trinken von den Kühen des Bio-Bauern von nebenan, der die Tiere ja ach so sehr quält"? Anders kann ich mir eine solch überzogene Reaktion ehrlich gesagt kaum erklären.
Und: Es gibt genügend Veganer, wie z.B. mich, die PETA auch nicht nur super finden. Im Gegenteil, ein paar Aktionen und Ansichten von PETA finde ich überhaupt nicht gut. Veganer sind ja nicht alle gleich, da gibt es durchaus auch sehr unterschiedliche Meinungen zu einzelnen Themen. Ich habe z.B. einen Hund und möchte auch immer gerne einen Hund haben. Und ja, mein jetziger Hund ist zwar aus dem Tierschutz, ich habe aber auch nichts gegen seriöse, kompetente Züchter, wohingegen es auch etliche Veganer gibt, die Hundezucht gänzlich ablehnen oder Haustierhaltung im Allgemeinen ethisch nicht vetretbar finden.
Aber wie man zu PETA steht, ist letztlich doch egal, Fakt ist, die denken sich das alles nicht nur aus über die Missstände in der Nutztierhaltung und wenn man PETA nicht vertraut, so gibt es genug andere Organisationen und Vereine, die Aufklärungsarbeit leisten.
An die TE: Ich an deiner Stelle würde noch mal mit den Eltern sprechen und ihnen erklären, was deine Beweggründe für eine vegane Ernährung sind. Du kannst auch Eigeninitative zeigen, indem du dich mit veganer Ernährung auseinandersetzt und z.B. einen Ernährungsplan für dich zusammenstellst. Zu dem Thema gibt es ja auch Bücher in den Stadtbüchereien oder Broschüren, die im Internet zu finden sind. So kannst du deinen Eltern zeigen, dass du dir Gedanken machst und es dir wichtig ist, dich gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
Meine Strategie im Notfall wäre es wahrscheinlich gewesen, einfach nichts mehr zu essen, was Tierisches enthält
, früher oder später hätte zumindest meine Mutter dann wohl gemerkt, dass es nichts bringt, mich zwingen zu wollen, Tierprodukte zu konsumieren. Aber es gibt natürlich Eltern, die darauf vielleicht anders reagieren oder der veganen Ernährung dann sogar noch negativer gegenüberstehen.
Ich hatte das Glück, dass ich schon fast volljährig war (oder vielleicht sogar schon 18? Weiß ich gar nicht mehr genau), als ich mich für die vegane Ernährung entschied, und meine Mutter lebt auch hauptsächlich vegan (ist Vegetarierin), das machte es einfacher. Meine Großmutter, die Köchin der Familie, war anfangs schon geschockt, hat sich aber sehr schnell umgestellt und mich von da an vegan bekocht. Sogar Kochbücher hat sie sich besorgt. Da hatte ich also Glück 