blondesgift
Neues Mitglied
Ich (w28) lebe mit meinem Freund (32) seit vier Jahren in Mainz. Die Beziehung läuft grundsätzlich gut. Ich bin damals zu ihm gezogen – wir kommen eigentlich beide aus dem Allgäu, was bedeutet, dass beide unsere Familien dort sind. Zu ihm gezogen bin ich nur, weil er damals sagte, dass er nur ca. drei Jahre bleiben will und dann wieder nach Süden zieht. Diese Aussage leugnet er mittlerweile und jetzt will er noch länger und länger hierbleiben.
Ich habe schreckliches Heimweh und bin deswegen psychisch mittlerweile völlig am Ende. Kaum ein Tag vergeht mehr ohne Heulkrämpfe oder, im Gegenteil, völlige innere Leere.
Mein Freund möchte aber „erstmal“ hier bleiben, weil er in der Gegend aus seiner Sicht mehr Kundschaft hat. Er ist selbstständig, ich bin es auch. Der Alltag ist für mich unerträglich. Ja, die Zweisamkeit mit meinem Freund ist schön. Aber jeder Mensch braucht Freunde. Tag für Tag hocke ich zuhause oder im Büro und grüble. Es gibt niemanden, bei dem ich mich mal ausheulen könnte, wenn gerade alles wieder zu viel wird. Bei meinem Freund dreht sich alles nur um die Arbeit. Ich fühle mich so schrecklich einsam.
Klar könnte ich an dieser Situation etwas ändern. Aber ich will mich nicht forciert mit irgendwelchen Leuten treffen, die sowieso alle ihre Freunde und Familie hier haben und daher nichts vermissen. Ich habe schon echte Freunde, nur sind die eben nicht hier.
Hier fehlt mir die Natur. Die Stadt taugt mir nicht (sorry an alle Meenzer) und ich finde es richtig komisch, anderen zu sagen, dass ich hier lebe. Es fühlt sich so falsch und fremdbestimmt an.
Die räumliche Trennung und das Alleinsein in einer anderen Stadt hätte ich noch eher verkraftet, wenn
Ich will meine alternden Eltern jederzeit spontan besuchen können.
Ich will meine Eltern in mein Zuhause einladen, ohne dass sie dafür vier Stunden lang fahren müssten.
Ich will Zeit mit meiner Schwester verbringen und mit meinen Freunden, weil mir das unendlich viel Kraft gibt. Nicht alle Treffen in wenige Tage quetschen, wenn ich mal wieder auf Besuch in der Heimat bin.
Ich will endlich ankommen und sagen „das ist mein Zuhause, und ich muss nicht wieder weg.“ Nicht mehr aus dem Koffer leben.
Die Vorstellung, hier Kinder auf die Welt zu bringen und nicht auf die Unterstützung meiner Eltern setzen zu können oder dass sie ihre Enkelkinder nur alle paar Monate sehen werden, ist für mich unerträglich.
Eigentlich habe ich mir mein Leben immer so vorgestellt, dass ich in anderen Städten studiere (erledigt) und viel reise und auch mal woanders lebe und meine Träume erfülle, ehe ich dann ruhiger werde und zufrieden und mit Erinnerungen im Gepäck wieder in die Heimat ziehe.
Stattdessen habe ich jetzt die Hälfte meiner Zwanziger schuftend in einer Stadt verbracht, in der ich von mir selbst aus nie hätte leben wollen. Aber das große Zurückkehren und sich Niederlassen gibt es nicht, denn wenn ich in meine Heimat gehe, hat sich das mit der Familienplanung sowieso erledigt. Denn ich bin schon 28 und wäre dann wieder Single.
Ich habe noch viele Ambitionen. Aber ich kann mich auf nichts konzentrieren, solange ich mit dieser Ungewissheit kämpfe – wo ich lebe und mit wem. Ich müsste erstmal irgendwo ankommen, bevor ich mich auf andere Dinge fokussieren kann. Und deshalb stagniert mein Leben komplett, und ich habe nichts, worauf ich mein Leben aufbauen kann oder worauf ich mich freuen kann.
Mein Freund schlägt nur vor, mir doch eine Ferienwohnung in der Heimat zu suchen. Sonst hat er nichts dazu zu sagen. Er fährt auch immer gerne in die Heimat und möchte „irgendwann“ wieder dort wohnen, aber das war’s auch schon. Er braucht weder Familie noch Freunde in seiner Nähe, da er sowieso nur rumsitzt und arbeitet. Da scheint er nichts zu vermissen. Aber er ist auch nicht in der Lage, klare Aussagen zu treffen. Ich habe es satt, mein Leben nach seinen Vorstellungen auszurichten.
Ich habe also die Wahl: Eine Chance auf eine gute Beziehung und eine Familie, aber isoliert, mit einem Alltag, der mich unglücklich macht und an einem Ort, an dem ich nicht sein möchte und wo ich auch nicht die Heimat meiner Kinder sehe.
Oder zurück zu Familie, Freunden und in eine schöne Umgebung, aber eben einsam, als Single.
Ich hätte mich gar nicht erst in so eine Situation begeben sollen, aber natürlich kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Aber egal, in welche Richtung ich gehe, ich habe das Gefühl, mein Leben komplett versaut zu haben. Ich habe gar keine Motivation mehr, weiterzumachen, egal womit.
Keine Ahnung, was ich jetzt hören will…mir ist klar, dass ich alleine entscheiden muss. Aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe schreckliches Heimweh und bin deswegen psychisch mittlerweile völlig am Ende. Kaum ein Tag vergeht mehr ohne Heulkrämpfe oder, im Gegenteil, völlige innere Leere.
Mein Freund möchte aber „erstmal“ hier bleiben, weil er in der Gegend aus seiner Sicht mehr Kundschaft hat. Er ist selbstständig, ich bin es auch. Der Alltag ist für mich unerträglich. Ja, die Zweisamkeit mit meinem Freund ist schön. Aber jeder Mensch braucht Freunde. Tag für Tag hocke ich zuhause oder im Büro und grüble. Es gibt niemanden, bei dem ich mich mal ausheulen könnte, wenn gerade alles wieder zu viel wird. Bei meinem Freund dreht sich alles nur um die Arbeit. Ich fühle mich so schrecklich einsam.
Klar könnte ich an dieser Situation etwas ändern. Aber ich will mich nicht forciert mit irgendwelchen Leuten treffen, die sowieso alle ihre Freunde und Familie hier haben und daher nichts vermissen. Ich habe schon echte Freunde, nur sind die eben nicht hier.
Hier fehlt mir die Natur. Die Stadt taugt mir nicht (sorry an alle Meenzer) und ich finde es richtig komisch, anderen zu sagen, dass ich hier lebe. Es fühlt sich so falsch und fremdbestimmt an.
Die räumliche Trennung und das Alleinsein in einer anderen Stadt hätte ich noch eher verkraftet, wenn
- ich genau wüsste, DASS ich in mit Ende 20 in die Heimat zurückkehre und
- es eine andere Gegend wäre. Eine schöne Kleinstadt im Süden, oder eine wirklich schöne Metropole... Aber nicht diese Stadt, nicht diese Gegend.
Ich will meine alternden Eltern jederzeit spontan besuchen können.
Ich will meine Eltern in mein Zuhause einladen, ohne dass sie dafür vier Stunden lang fahren müssten.
Ich will Zeit mit meiner Schwester verbringen und mit meinen Freunden, weil mir das unendlich viel Kraft gibt. Nicht alle Treffen in wenige Tage quetschen, wenn ich mal wieder auf Besuch in der Heimat bin.
Ich will endlich ankommen und sagen „das ist mein Zuhause, und ich muss nicht wieder weg.“ Nicht mehr aus dem Koffer leben.
Die Vorstellung, hier Kinder auf die Welt zu bringen und nicht auf die Unterstützung meiner Eltern setzen zu können oder dass sie ihre Enkelkinder nur alle paar Monate sehen werden, ist für mich unerträglich.
Eigentlich habe ich mir mein Leben immer so vorgestellt, dass ich in anderen Städten studiere (erledigt) und viel reise und auch mal woanders lebe und meine Träume erfülle, ehe ich dann ruhiger werde und zufrieden und mit Erinnerungen im Gepäck wieder in die Heimat ziehe.
Stattdessen habe ich jetzt die Hälfte meiner Zwanziger schuftend in einer Stadt verbracht, in der ich von mir selbst aus nie hätte leben wollen. Aber das große Zurückkehren und sich Niederlassen gibt es nicht, denn wenn ich in meine Heimat gehe, hat sich das mit der Familienplanung sowieso erledigt. Denn ich bin schon 28 und wäre dann wieder Single.
Ich habe noch viele Ambitionen. Aber ich kann mich auf nichts konzentrieren, solange ich mit dieser Ungewissheit kämpfe – wo ich lebe und mit wem. Ich müsste erstmal irgendwo ankommen, bevor ich mich auf andere Dinge fokussieren kann. Und deshalb stagniert mein Leben komplett, und ich habe nichts, worauf ich mein Leben aufbauen kann oder worauf ich mich freuen kann.
Mein Freund schlägt nur vor, mir doch eine Ferienwohnung in der Heimat zu suchen. Sonst hat er nichts dazu zu sagen. Er fährt auch immer gerne in die Heimat und möchte „irgendwann“ wieder dort wohnen, aber das war’s auch schon. Er braucht weder Familie noch Freunde in seiner Nähe, da er sowieso nur rumsitzt und arbeitet. Da scheint er nichts zu vermissen. Aber er ist auch nicht in der Lage, klare Aussagen zu treffen. Ich habe es satt, mein Leben nach seinen Vorstellungen auszurichten.
Ich habe also die Wahl: Eine Chance auf eine gute Beziehung und eine Familie, aber isoliert, mit einem Alltag, der mich unglücklich macht und an einem Ort, an dem ich nicht sein möchte und wo ich auch nicht die Heimat meiner Kinder sehe.
Oder zurück zu Familie, Freunden und in eine schöne Umgebung, aber eben einsam, als Single.
Ich hätte mich gar nicht erst in so eine Situation begeben sollen, aber natürlich kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Aber egal, in welche Richtung ich gehe, ich habe das Gefühl, mein Leben komplett versaut zu haben. Ich habe gar keine Motivation mehr, weiterzumachen, egal womit.
Keine Ahnung, was ich jetzt hören will…mir ist klar, dass ich alleine entscheiden muss. Aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.