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Herzneurose

Chiara25

Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier vielleicht Leute finde, die so etwas Ähnliches wie ich schon mal erlebt haben und erleben.

Seit ca. 2 Monaten leide ich an einer Herzneurose und merke jetzt, dass ich so nicht mehr klar komme, obwohl ich es versucht habe. Es wird einfach immer schlimmer und ich habe Angst, dass es noch schlimmer wird, und dass ich mein Studium nicht schaffe- ich bin in der Abschlussphase. Im Moment weiss ich nicht, wie es weitergehen soll.

Ich war mehrmals in der Notaufnahme, weil ich dachte, kurz vor einem Herzinfarkt zu stehen- es war immer alles in Ordnung (Ruhe EKG, Herzultraschall) und ich habe mich beruhigt, sobald ein Arzt sich meiner angenommen hat.

Dann war ich, um noch mal Sicherheit zu haben, bei einem Professor für Kardiologie, der ca. 40 Jahre Berufserfahrung hat und der sagte, dass ich völlig herzgesund bin - er hatte ein EKG (Ruhe und Belastungs) und ein Herzultraschall gemacht. Er hat mich sogar fast schon ausgelacht und war völlig entgeistert, als ich ihn mit tränenerstickter Stimme (*peinlich) gefragt habe, ob ich keinen Herzinfarkt bekommen könnte (jetzt in diesem Alter - bin 25). "Nein!!!", "wie kommen Sie denn darauf?" hat er gesagt. Ich war danach völlig beruhigt und hab gedacht, so, jetzt glaube ich es endlich, dass mir organisch nichts fehlt. Das war vor 3 Wochen und ich dachte, ich habe es im Griff und kann mir einen Klinikaufenthalt erst mal sparen. Ich mache seit 8 Wochen eine Psychotherapie. Damit habe ich schon angefangen, bevor ich meine erste Panik/Herzattacke hatte, weil ich davor Depressionen hatte. Meine Therapeutin hat mir gesagt, dass es sein kann, dass die Attacken wieder kommen und sogar schlimmer werden, auch wenn ich mich im Moment gut fühle und länger keine hatte.

Leider habe ich schon 3-4 Tage nach dem Besuch beim Kardiologen insgeheim wieder angefangen, daran zu zweifeln, ob er auch nichts übersehen hat. Panikattacken hatte ich aber keine. Wenn die Panik aufkam, konnte ich mich immer selbst beruhigen und so kam es nicht mehr soweit.

Heute hatte ich ganz unerwartet die allerschlimmste Panikattacke bis her. Ich kriege seit ca. 12 Stunden schlecht Luft und mein Herz rast. Diese Angst geht einfach nicht weg und ich hatte heute kaum eine ruhige Minute. Ich musste in der Vorlesung raus und danach hat mich eine Freundin beruhigt, dann ging es kurzzeitig besser...dann musste ich arbeiten gehen und war kurz davor, meine Chefin anzurufen (war alleine) um zu sagen, dass es mir nicht gut geht und sie bitte kommen soll, um zu übernehmen.

Jetzt schlägt mein Herz immer noch schnell und ich atme schwer. Ich weiss aber, dass es vorbei geht und es mir morgen wahrscheinlich besser gehen wird. Aber ich weiss einfach nicht, wie es jetzt weiter gehen soll. Es würde mir so helfen, mich mit jemandem auszutauschen. Ich fühle mich so alleine. Meine Eltern und Freunde sind alle super lieb und unterstützen mich. Die rufe ich auch immer an wenn es wieder losgeht, aber ich möchte sie nicht immer damit belasten und ausserdem können sie mich natürlich nicht so richtig verstehen. Ich verstehe mich ja selbst nicht. Morgen gehe ich zu einem Psychiater und lasse mir was verschreiben. Falls er mir was gibt. Ich wollte es ohne schaffen, aber es geht nicht mehr. Diese Angst geht nicht weg und mit der Therapie ist das so eine langwierige Sache.

Ich würde mich so freuen, wenn mir jemand schreiben würde.

Vielen Dank jedenfalls schon mal für's Lesen,

Eure völlig verzweifelte Chiara
 
Hallo Chiara25,

schau mal hier: Herzneurose.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Chiara25

Mitglied
Hallo Chiara,
Was ist denn vor zwei Monaten passiert? Hattest du ein schlimmes Erlebnis? Oder hat es vielleicht mit deinem Studium zu tun?
Hallo Polux,

danke für Deine Antwort. Es ist nicht Bestimmtes passiert. Unglücklich (depri) war ich schon eine Weile, u.a. auch wegen des Studiums, aber vor 2 Monaten hatte ich die allererste Panikattacke. Ich nehme an, dass die Ursache meines inneren Konfliktes in meiner Kindheit oder Jugend liegt, und dass alle anderen Probleme, z.B. die Unzufriedenheit mit dem Studium, vielleicht damit zusammenhängen. Dem gehe ich in der Therapie auf den Grund, aber das dauert so lange, und ich weiss nicht, wie ich in der Zwischenzeit mein Leben auf die Reihe kriegen soll:(

Na ja morgen geht es erstmal zum Psychiater, der soll mir was verschreiben, sonst drehe ich noch völlig durch.

Liebe Grüße,
Chiara
 

Chiara25

Mitglied
Hallo Polux,

danke für den Link! Die Seite kenne ich, ist richtig gut. Und das mit der Selbsthilfegruppe habe ich mir auch überlegt, es würde mir so helfen, mich mit anderen auszutauschen.

Ich denke, dass man praktische Tipps, wie man mit den Attacken umgeht, eher in einer Verhaltenstherapie bekommt. Meine Therapeutin hat mir kaum Tipps gegeben, aber ich glaube für mich ist diese Art der Therapie die Richtige, denn wenn ich nur weiss, wie ich damit umgehe aber nicht weiss, was die Ursache ist, können sie ja auch nie ganz weg gehen.

Mit den Medikamenten werde ich vorsichtig sein; der Psychiater hat mir heute ohne mit der Wimper zu zucken was verschrieben...ich fühle mich eigentlich nicht so gut dabei, weil ich es schon heftig finde, solche starken Medikamente zu nehmen, aber anders schaffe ich es im Moment nicht.

Ich danke Dir für Deine Anteilnahme und die guten Tipps:)

Viele Grüße,
Chiara







Hallo Chiara,
dass du dir Hilfe suchst ist gut - denn wie sagt man so schön - Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung :)



Es ist auch sicher ok wenn du vorläufig Medikamente nimmst um die akuten Probleme in den Griff zu bekommen.
Dass das keine Lösung auf Dauer sein sollte ist dir sicher auch klar.

Was mich wundert ist, dass du anscheinend eine Therapie machst, dir da aber keine 'Werkzeuge' an die Hand gegeben werden wie du z.B. mit solchen Panik-Attacken umgehen kannst. Da gibt es nämlich Methoden die erlernbar sind ohne dass man seine komplette Vergangenheit 'aufgearbeitet' haben muss.

Panik-Attacken sind ja nicht adäquate Reaktionen deines Körpers.
Unter anderen Umständen können dir diese Reaktionen das Leben retten. Z.B. wenn der Säbelzahntiger von rechts kommt ;).

Vielleicht könnte dir eine Selbsthilfegruppe da gute Dienste leisten, oder auch die allg. Beschäftigung mit dem Thema. Dann weißt du besser was abgeht und fühlst dich vielleicht etwas weniger 'ausgeliefert'.
Hier ein Link angst-und-panik.de | Onlineforum
wo es noch etwas Infos gibt.
Erfolg.
 

Andi26

Neues Mitglied
AW: hi

hey. was du da schreibst passt auch voll auf mich. lebe jetzt ein gutes halbe jahr damit. hatte auch etliche untersuchungen hinter mir. und jedes mal wurde gesagt das alles ok is. kann deine angst gut verstehen.;) wichtig is das du die therapie weiter machst. bei mir is es das ich nich mehr raus gehe geschweige irgendwo hinfahre aus angst die symptome kommen wieder. wenn du magst kannst mir auch über meine mail adresse schreibe. andi2574@hotmail.de
 

Andi26

Neues Mitglied
Hallo an alle zusammen. bin zwar schon npaar tage hier aber hab noch garnichts erzählt. Also ich bin 26 und leide, glaub ich, seit letzten November an einer Herzneurose. Es kamm aus heiteren Himmel war deswegen auch etliche male im KH Ruhe EKG, 3 mal Langzeit EKG, Herz Echo und Untrallschal alles ohne Auffälligkeiten.


Ich traue denn Befunden aber nicht wirklich, leide auch unter schlafstörungen, sprich wenn ich kurz vorm einschlafen bin hab ich das gefühl als ob mein herz stehen bleibt. Ich kontrolliere auch öfters am tag mein puls und Herzschlag. (ist ein tick von mir geworden)

Es schränkt mich erheblich ein, traue mich auch nich mehr irgendwo hin zu gehn aus angst das was passieren könnte.


Es wäre toll wenn ihr mir schreiben würdet oder eure erfahrungen schildern könntet.


Lieber Grüße Andi
 

Nemo

Aktives Mitglied
Hallo Andi,

Also das mit dem Einschlafen hatte ich auch. Diese "schlafstörung" auszutricksen ist immer ein bisschen schwer, zumal man im Halbschlaf wenig bis garnicht denken kann, und somit auch wenig dagegen unternhemen kann...
Was mir verdammt viel geholfen hat war, mit angeschlatetem Licht zu schlafen. Ich denke mal, eine Lichtquelle gibt einem Orientation im Raum, und das auch wenn man im Halbschlaf ist, und im Gegensatz zum Dunkeln verliert man nicht so die Orientation. Es hilft auf jeden Fall.

Wegen der Medizinischen Befunde:
Trau ihnen!
Sie sind definitiv richtig: Hättest du von geburt an nen unentdeckten Herzfehler, wärst du keine 26 Jahre alt geworden.
Und hättest du nen "erworbenen" Herzfehler, also verkalkte Koronalgefäße, dann hätte man das beum Ultraschall schon lange gemerkt - bis verkalkungen wirklich infarktgefährlich werden, dauert es jahre, und über diese Jahre hinweg ist die verkalkung shcon nachweisbar. Im klartext: Wenn der arzt bei dir letzten November nichts gefunden hat, könntest du, selbst wenn du dich nur noch von rotfleisch ernährst keinen infarkt bekommen.

Ich glaube ich werde verrückt...Panikattacken
in diesem Post hab ich mal meine ganzen Methoden zusammengefasst, wie man mit Panikattacken klar kommt.

Symptome
hier auch mal reinlesen. Wie ich bei meinem Methoden gegen Panikattacken schon erwähnt habe, ist es ungemein nützlich, wenn du deine Panik-Symptome kennst; dann merkst du nämlich, wenn sich ne Panikattacke anbahnt, und du kriegst nicht sofort Angst um dein Herz, weil du nun nen angeblichen Herzfehler von einer Attacke unterscheiden kannst - und damit aus der Gedankenspirale der Angst rauskommen.


In dem Sinne: Viel glück und erfolg bei deinen Attacken!
Wenns Fragen gibt, dann melde dich. (ich hoffe, du weißt mittlerweile, wie das geht xD)
 

Andi26

Neues Mitglied
Hi........... zu meiner schande muß ich sagen das ich noch nich raus gefunden hab wie das mit der mail geht.:D:p (bin wohl zu blöd dazu):rolleyes:

Danke für deine Antwort. Aber is irgendwie schwer zu glauben, das es nur psychisch sein soll. dazu muß ich sagen das bei mir dieses Jahr eine Autonome Funktionsstörung diagnostiziert wurde und das hat mich auch sehr verunsichert. denn die symptome sind ja bei mir fast permanent vorhanden. hab auchangst das es vieleicht herzrhymusstörungen sein könn.

Aber noch ma danke.


Lieber gruß Andi
 
Zuletzt bearbeitet:

Nemo

Aktives Mitglied
Deine Symptome sind rein psychisch, auch wenn sie sich noch so real anfühlen.
Halte dir das immer vor Augen!

Der erste Schritt, um deine Neurose loszuwerden ist, dir klarzumachen dass es nur eine Neurose ist, und keine tödliche Krankheit.
Wie oft hattest du schon eine Panikattacke, oder das Gefühl dein Herz bleibt stehen?
Und wie oft ist es dann hernach wirklich stehen geblieben?

Wenns herzryhtmusstörungen wären, wär das beim EKG schon lange aufgefallen - grade bei langzeitEKGs.
Wenn die "Rhytmusstörungen" dagegen immernur dann auftauchen, wenn sie grad niemand misst, dann ist das erneut ein Beweis dafür, dass es nur psychisch bedingt ist.


Was ist eine autonome Funktionsstörung?
 

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