almostbyaccident
Neues Mitglied
Ich (22, männlich, Student) bin nie mit meiner Familie klar gekommen. Ich will euch jetzt nicht mit langen und uninteressanten Ausführungen nerven, aber kurz gesagt war mein Vater Choleriker und meine Mutter depressive Alkoholikerin, also zwei Menschen mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und Ansichten über Erziehung. Bei beiden vorhanden war lediglich das Talent, mir keine Sicherheit zu vermitteln.
Ich habe lange gedacht, dass mit mir etwas stimmt. Stimmt vielleicht auch, vielleicht bin ich von Natur aus einfach viel zu sensibel. Aber ich weiß inzwischen auch, dass da sehr viel nicht gut gelaufen ist und es nachvollziehbare Gründe gibt, warum ich Probleme habe.
Mein Hauptproblem ist, dass ich mich sehr schnell bedroht fühle und mit Aggression, unsachlicher Kritik und Gefühlskälte nicht umgehen kann. Das Gefühl, jemand anderes hat Kontrolle über mich, ist für mich unerträglich.
Als Teenager habe ich dann irgendwann durch Zufall gemerkt, dass Hunger ein Gefühl ist, was diesen Zustand für mich besser erträglich macht. Ich habe realisiert, dass ich dieses leere, nagende Gefühl in mir mag und dass es mich beruhigt und mir Sicherheit gibt.
Ich fing dann total an, mich aufs (Nicht-)Essen zu fixieren und aufs Abnehmen.
Ich glaube, dass ich mit 17 eine Zeit lang wirklich akut magersüchtig war. Als ich mir selber eingestanden habe, dass es gefährlich wird, habe ich all meinen Mut zusammengefasst und um Hilfe gebeten. Die Reaktion darauf hat mich dann jedoch so verletzt und psychisch so fertig gemacht, dass ich es aufgegeben und nie wieder um Hilfe gebeten habe. Stattdessen habe ich selbst versucht, irgendwie wieder mehr Kontrolle zu bekommen. Das hat irgendwie funktioniert und irgendwie auch nicht.
Ich habe nie aufgehört, Hunger als Kontrollmittel zu nutzen. Ich habe mal bessere und mal schlechtere Phasen, aber ich weiß inzwischen auch, dass meine besseren Phasen immer noch gestört und alles andere als normal sind.
Es belastet mich, zu wissen, dass das einzig positive in meinem Leben etwas ist, das im Grunde krank ist und mir schadet. Also dass ich das eigentlich aufgeben sollte, weil es angeblich schlecht für mich ist.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ob ich nochmal versuchen sollte, mir Hilfe zu holen. Oder einfach akzeptieren, dass ich einen unkonventionellen Weg habe, mit Problemen umzugehen, der aber gut funktioniert. Denn essgestört zu sein heißt ja nicht, dass man gleich extrem untergewichtig ist. Aber wahrscheinlich ist es auch naiv zu denken, dass ein Körper dauerhaft mit einer unzureichenden Ernährung zurechtkommt, auch wenn diese nicht extrem ist.
Ich habe lange gedacht, dass mit mir etwas stimmt. Stimmt vielleicht auch, vielleicht bin ich von Natur aus einfach viel zu sensibel. Aber ich weiß inzwischen auch, dass da sehr viel nicht gut gelaufen ist und es nachvollziehbare Gründe gibt, warum ich Probleme habe.
Mein Hauptproblem ist, dass ich mich sehr schnell bedroht fühle und mit Aggression, unsachlicher Kritik und Gefühlskälte nicht umgehen kann. Das Gefühl, jemand anderes hat Kontrolle über mich, ist für mich unerträglich.
Als Teenager habe ich dann irgendwann durch Zufall gemerkt, dass Hunger ein Gefühl ist, was diesen Zustand für mich besser erträglich macht. Ich habe realisiert, dass ich dieses leere, nagende Gefühl in mir mag und dass es mich beruhigt und mir Sicherheit gibt.
Ich fing dann total an, mich aufs (Nicht-)Essen zu fixieren und aufs Abnehmen.
Ich glaube, dass ich mit 17 eine Zeit lang wirklich akut magersüchtig war. Als ich mir selber eingestanden habe, dass es gefährlich wird, habe ich all meinen Mut zusammengefasst und um Hilfe gebeten. Die Reaktion darauf hat mich dann jedoch so verletzt und psychisch so fertig gemacht, dass ich es aufgegeben und nie wieder um Hilfe gebeten habe. Stattdessen habe ich selbst versucht, irgendwie wieder mehr Kontrolle zu bekommen. Das hat irgendwie funktioniert und irgendwie auch nicht.
Ich habe nie aufgehört, Hunger als Kontrollmittel zu nutzen. Ich habe mal bessere und mal schlechtere Phasen, aber ich weiß inzwischen auch, dass meine besseren Phasen immer noch gestört und alles andere als normal sind.
Es belastet mich, zu wissen, dass das einzig positive in meinem Leben etwas ist, das im Grunde krank ist und mir schadet. Also dass ich das eigentlich aufgeben sollte, weil es angeblich schlecht für mich ist.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ob ich nochmal versuchen sollte, mir Hilfe zu holen. Oder einfach akzeptieren, dass ich einen unkonventionellen Weg habe, mit Problemen umzugehen, der aber gut funktioniert. Denn essgestört zu sein heißt ja nicht, dass man gleich extrem untergewichtig ist. Aber wahrscheinlich ist es auch naiv zu denken, dass ein Körper dauerhaft mit einer unzureichenden Ernährung zurechtkommt, auch wenn diese nicht extrem ist.