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barelyalive

Neues Mitglied
Hallo
Ich bin 20 Jahre alt. Ich leide seit meiner frühen Pubertät immer wieder an schweren Depressionen. Jetzt in den letzten zwei Jahren habe ich eine angststörung entwickelt die mittlerweile so schlimm ist, dass ich kaum aus dem Haus gehen kann. Vor circa einem Jahr gab es einen sexuellen Übergriff.
Ich weiss langsam einfach nicht mehr was ich tun kann, ich hab eine stationäre Therapie gemacht Mitte letzten Jahres, die mir leider absolut nichts gebracht hat. Überhaupt habe ich schon einige Therapien hinter mir aber sie haben alle entweder garnichts oder nur sehr wenig geholfen.
Im Moment lebe ich sozial fast vollkommen isoliert, ich habe ständig Angstzustände, dazu noch konstant Atemnot, angeblich Asthma, die aber leider trotz des asthmasprays, das mir verschrieben wurde nicht wirklich besser geworden ist. Ich habe langsam keine Hoffnung mehr das es irgendwann besser wird. Ich will so oft nur noch sterben. Seit über einem Jahr versuche ich die Depression und angststörung irgendwie unter Kontrolle zu kriegen aber es wird nur immer schlimmer.
Lohnt es sich überhaupt noch zu leben wenn man an nichts mehr Freude findet und sich konstant psychisch und/oder körperlich schlecht fühlt?
Ich soll bald noch mal eine stationäre Therapie machen, Zweifel aber an deren Wirksamkeit und habe ausserdem grosse Angst mein gewohntes Umfeld zu verlassen.
Ich kann nicht mehr schlafen, wenn ich es tue habe ich die wirrsten Träume und oft wenn ich aufwache bin ich schrecklich wütend oder weine. Ich kann mich auf nichts mehr wirklich konzentrieren und habe den spass an allem was ich früher gerne getan habe verloren. Ich habe mich in meinem Leben noch nie so hoffnungslos gefühlt und obwohl ich versuche mir Hilfe zu holen, wird mein Zustand nur immer schlimmer und schlimmer. Ich frage mich oft ob ich nur zu faul bin die Dinge mal in die Hand zu nehmen. Meine Wohnung um mich rum ist das reinste Chaos und die paar Momente in denen ich es schaffe aufzuräumen reichen längst nicht um nicht in totalem chaos zu versinken. Ich weiss nicht ob der Fehler nicht einfach bei mir liegt oder ob ich wirklich so schlimme Depressionen habe. Ich kann nicht arbeiten ich schaffe es grade noch so zum einkaufen zu gehen um nicht zu verhungern. Mein Freund ist auch keine grosse Hilfe, obwohl er eigentlich gesund ist macht er etwa so viel bzw. wenig wie ich. Ich habe das Gefühl ich rutsche immer tiefer in ein Loch und je tiefer ich rutsche desto weniger glaube ich daran, dass ich da wieder rauskommen kann. Ich kann mir keinen anderen Ausweg mehr vorstellen als mir das Leben zu nehmen aber davor habe ich auch schrecklich Angst. Ich wünschte ich könnte einfach verschwinden. Ich weiss ich muss mein Leben ändern denn so kann und will ich nicht weiterleben aber ich Weiss nicht wie. Ich habe keine Kraft mehr.

Liebe Grüße
 
Hallo barelyalive,

schau mal hier: Hilfe.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo,
Ich schreibe vielleicht nachher nochmal. Ich möchte deinen Thread nicht unbeantwortet lassen. Was dir fehlt ist der Gedanke "Trotzdem" so ein kleines Wort und soviel Inhalt.
Hat für mich nichts mit Trotzigkeit zu tun sondern, trotzdem du mit so einer starken Angststörung kämpfst, schaffst du es unter Mühen, einzukaufen. Na wenn das kein Erfolg ist. Schau dir mal all die Dinge an die du tust, trotzdem es dir schlecht geht.

Vielleicht findest du noch einige kleine und größere Erfolge die du anerkennen solltest.
Magst du sie reinschreiben?
Erst mal die trotzdem Handlungen und dann auch das was du so sehr bemängelst.

Weil man die Threads bearbeiten kann kannst du wenn dir noch welche einfallen, diese hinzufügen, oder du kopierst in einem neuen Beitrag die alten Erfolge und fügst da die Neuen hinzu.

Ich vermute du tust mehr, als du denkst, trotz deiner Angststörung und deiner Depression.


Liebe Grüße Pecky
 

kritischergeist

Aktives Mitglied
Hey,

die Depression geht vorüber. Das ist bei Depressionen so.

Du hast durch die Isolation, den Rückzug nicht viel Gutes erlebt?

Das Gute wird kommen. Du bist noch so jung. Die guten Erlebnisse, Kontakte und Begegnungen werden dann die schlechten überwiegen.

Die Pubertät ist für Frauen eine besonders schwierige und herausfordernde Zeit im Leben. Danach geht es bergauf.

Berufliche Ziele helfen, genug Zeit und ggf Abstand für Dich, eine Therapeutin, der Du vertraust. Aus einer Ängstlichkeit kann durch Entwicklung ganz viel Mut erwachsen, weil Du Dich mit Deinen Ängsten auseinandersetzen musst.

LG KG
 

barelyalive

Neues Mitglied
Hallo danke für eure Antworten.

@pecky-sue
Da hast du bestimmt recht vielleicht sollte ich mich mehr auf die Dinge konzentrieren die ich schaffe, das ist halt leider auch oft nicht allzu leicht.
Aber du hast recht ich schaffe es zum Beispiel auch endlich nach langer Zeit wieder kurze Strecken mit dem Bus zu fahren, ich werde auf jeden Fall versuchen weiter mehr nach erfolgen ausschau zu halten. Danke dir

@kritischergeist
Naja ich glaube nicht das man mit 20 noch von pubertärer Depression reden kann. Die Pubertät ist bei mir recht eindeutig vorbei und meine Ängste und Depressionen sind nicht besser geworden mit dem Ende der Pubertät. Grade jetzt bin ich ja eigentlich in einem sehr wichtigen Alter der Persönlichkeitsentwicklung und ich habe Angst das sich das ganze so festsetzt für mein weiteres Leben, ich denke ich muss jetzt gegensteuern damit es nicht so wird und nicht einfach abwarten, denn das abwarten hat mich in den letzten Jahren überhaupt nicht weitergebracht.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Weisst Du was mir gefallen hat?

Du hast geschrieben, dass Du seit Deiner Jugend Depressionen hast. Das heisst, Du hast eine Diagnose.
Dann hast Du geschrieben, dass Du nicht weisst, ob der Fehler an Dir liegt oder ob es die Depressionen sind.
Und Du hast geschrieben, dass Du eine ausgeprägte Sozialphobie entwickelt hast aber mit dem Bus fährst und es als Erfolg siehst und ausbauen möchtest.

**************

Zum ersten Punkt sind also zum Beispiel ! nicht alle anderen Schuld (was viel zu einfach wäre) sondern Du hast etwas ganz bestimmtes entdeckt was Dich hindert. Eine Krankheit, die Du nicht mehr haben möchtest.

Zum zweiten Punkt willst Du nicht, dass die Depressionen zu Dir gehören; Du unterscheidest zwischen deinem ICH und den Depressionen. Sind aber Depressionen kein Teil Deines Ich, so kannst Du Dich davon trennen ohne Dich zu verlieren. Die Sache hat einen tiefen Sinn!

Zum dritten Punkt hast du bereits den Weg angefangen zu gehen. Der Leidensdruck war wohl so hoch, dass es keine Alternative mehr gab, und Dir der Unterschied egal war, ob Du zu hause oder im Bus "kaputt" gehst. OHNE Dich anzugreifen: So tief muss jeder sinken, der die Wende will und nur so ergibt sich dein Wille, das alles nicht mehr als gegeben anzusehen! Gegeben ist nämlich gar nichts, und ändern kannst Du - meiner Meinung nach - alles, auch wenn es echt schwierig ist. Es ist aber nicht unmöglich, und das hast Du selbst zugegeben, weil Du Dich nämlich einfach in den Bus gesetzt hast - und es ist nichts passiert. (Ich muss dazu eben bemerken: sollte sich der Übergriff im Zusammenhang mit dem Bus ereignet haben, so hätte er sich sowieso ereignet. Rechne Dir das nicht zu!)

Ich möchte Dir eigentlich genau zu den beiden Themen noch eine ganze Menge mehr schreiben - und am liebsten per pN. Es macht aber keinen Sinn, dass ich mich hier eine Stunde hinsetzte und am Ende hast Du kein Interesse.

Melde Dich diesbezüglich dann, wenn Du magst. aktuell klappt das sowieso nicht, ohne 5 Beiträge geschrieben zu haben.

LG! und: Ohren steif. Es geht, glaub es mir einfach, weil ich es erlebt habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

barelyalive

Neues Mitglied
Hallo Bodenschatz danke für deine Antwort. Was du geschrieben hast hat mich sehr aufgebaut, ein gutes Zeichen, dass das ganze nicht so auswegslos ist wie es manchmal scheint. Sobald ich die pns freigeschaltet habe würde ich mich gerne bei dir melden. Ganz liebe Grüße
 

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