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Hilfe.

Jobre

Mitglied
Eigentlich habe ich mir geschworen nie wieder hier etwas zu schreiben da es mir sowieso nichts weiter als Kritik und Mitleid bringt was meine Situation sowieso nur noch mehr bestärkt.

Ich kann einfach nicht mehr. Es ist Monatsanfang und ich habe kein Geld mehr.

Erst noch vor 2 Wochen hatte ich meinen letzten Suizid Versuch worauf hin ich erneut in eine Klinik gekommen bin und nach 2 Tagen aus der Krisen intervention entlassen wurde.

Ich habe all das immer noch nicht verarbeitet und logischer Weise immer noch mit den selben Beweggründen zu kämpfen.

Ich habe niemanden um mich herum und wenn ich niemanden sage dann meine ich auch niemanden.

Meine Mutter und Großeltern haben sich endgültig von mir distanziert nachdem ich um Hilfe gebeten habe. Mit den Worten: wir können dir nicht helfen, arbeite an dir selbst.

Das alles was hier passiert in meinem Leben fühlt sich so surreal an. Ich habe es probiert mit Hilfe. Ganze Vier mal war ich im Jahr 2020 in stationären Behandlungen und es hat nichts geholfen. 7 Monate eine Therapie begonnen und mit all meiner Kraft und voller Demut bin ich auf jeden Menschen zu gegangen um vergebens um Hilfe zu schreien die nie kam.

Das ganze hier entwickelt sich zu einer endlosen Schleife und wer mir was anderes erzählen will sollte sich davon halten Menschen in einer schwierigen phase Ratschläge zu geben die nichts weiteres als fehl Leitung bewirken.
(bezogen auf Leute die immer sagen, das es vorbei gehen wird)

Lebend und freiwillig werde ich mich nie wieder irgendwo was sich Hilfe auf die Stirn schreibt begeben. Für manche mag es der richtige Weg sein. Für mich eine unertragbare art der Konfrontation mit Dingen die mich triggern und noch schlechter fühlen lassen als zuvor.

Das letzte Weihnachten und Silvester hat mir nochmal gezeigt wie schlecht man von Menschen eigentlich behandelt werden kann. Ich habe mich noch nie so einsam gefühlt wie jetzt und ich möchte bitte nur noch jemanden haben der bei mir ist.

Menschen urteilen über mich und lästern. Beleidigen mich, lachen mich aus aber kennen mich nicht.

Ich habe den Bezug dazu verloren welche Qualitäten es an mir gibt.

Noch vor einem Jahr war ich auf einem guten Weg und jetzt ein Jahr später sitze ich hier und alles erscheint auswegslos.

Diese Worte wirken nicht schwer und ich denke nicht das mich hier irgendjemand versteht.

Alles ist eine Bedrohung, ich traue mich nicht mehr auf die Straße.

Niemand geht auf mich zu, auch nicht im Internet. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin für alles überlastet und bin bist aufs höchste überfordert. Schon das aufstehen aus dem Bett ist eine riesige Herausforderung. Ihr wollt nicht wissen wie meine Wohnung aussieht.

Kann mir jemand helfen?
Ihr seht selbst das es nichts mehr gibt als sich selbst das Leben zu nehmen.
 
Hallo Jobre,

schau mal hier: Hilfe..
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Jobre,

Das tut mir so leid und es ist schwer, darauf Worte zu finden, weil sicher du schon so viel gehört hast. Warum bist du nach 2 Tagen wieder aus der Klinik entlassen worden? Du hast schon so viel durchgemacht und alleine schaffst du es vermutlich nicht. Kannst du nicht ein paar Wochen in der Klinik durchhalten, bis sich dein Zustand etwas ändert?

Nimmst du Antidepressiva oder andere Medikamente?
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Kann mir jemand helfen?
Ihr seht selbst das es nichts mehr gibt als sich selbst das Leben zu nehmen.
Erstmal ist es natürlich nicht leicht zwischen den Zeilen zu lesen aber ich würde auf eine psychotische Erkrankung tippen. An deiner Stelle würde ich mich zum Hausarzt und dann zur Langzeittherapie begeben.

Was soll denn draußen eine Bedrohung sein?
 
G

Gelöscht 116681

Gast
Hallo Jobre,
auch ich kenne das Gefühl alleine zu sein mit all den Problemen, die man so als Rucksack mit sich rumschleppt. Und ich kenne es auch sehr gut wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich von seinen Vertrauenspersonen im Stich gelassen wird. Das ist hart und tut weh und macht den eigenen Rucksack nicht leichter. Man neigt dann schnell dazu einfach niemandem mehr vertrauen zu wollen oder zu können und schafft sich damit sein eigenes Gefängnis. Sich Hilfe zu holen, fällt dann immer schwerer, aber genau hier solltest du nicht aufgeben. Ein blöder Ratschlag, er klingt wahrscheinlich wie Hohn in deinen Ohren. Dennoch glaube ich, dass dies der einzige Weg ist, um dein Gepäck loslassen zu können.

Mache nicht den Fehler, den ich gemacht habe. Mache dich nicht abhängig von Menschen, die dein Vertrauen, die deinen "Hilferuf" nicht ernst nehmen. Leider vertrauen wir oft jenen Menschen, die gar nicht in der Lage sind unseren Rucksack zu tragen und oft überfordert sie schon das bloße hineinschauen in diesen Rucksack. Das Resultat ist dann, dass sie einen fallen lassen. Ich bin mir aber sicher, dass sie dies nicht tun, weil sie uns nicht mögen, oder etwas falsch mit uns ist, sondern weil sie selbst mit der Situation überfordert sind. Sie grenzen sich ab. Das fühlt sich dann für einen selbst so an, als wäre man völlig alleine.

Was ich damit sagen will ist, vielleicht suchst du dir die Hilfe, die du brauchst, bei den falschen Menschen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die richtigen Therapeuten einem auch wirklich helfen können. Die Suche nach solchen ist natürlich nicht immer leicht und erfordert Geduld. Vielleicht ist es leichter mit einem Hausarzt oder einer guten Freundin gemeinsam danach zu suchen. Aber es ist eine Chance!
Ich habe selbst den Fehler gemacht, nicht ausreichend zu vertrauen, mich zu verschließen und habe mich dadurch selbst in das Alleinsein katapultiert. Aber dies gibt mir jetzt auch die Chance nochmal ganz vorne anzufangen, und zwar dabei, mir erstmal wieder selbst zu vertrauen, in meine Stärken, meine guten Seiten an mir, die da sind, die aber von außen niedergetreten wurden. Ich bin mir sicher, auch du hast solche Seiten an dir. Fange an, deinen Selbstwert aufzubauen und übe dich in Selbstvertrauen. Das wird dir helfen, deinen Weg auf Erden zu gehen. Du bist nicht alleine, du hast dich und du bist wertvoll.
 

pandawehr

Mitglied
Guten Abend Jobre,

ich kenne deine Situation. Ich glaube, es gibt nichts furchtbareres als Einsamkeit und soziale Isolation.

Fakt ist, du bist noch nicht tot und du schreibst in diesem Forum und ich glaube, das mildert zwar deinen Schmerz nicht, aber es unterstreicht doch deinen Willen zum Leben.
Ich habe mich jahrelang selbst verletzt und zwar keinen aktiven Selbstmord geplant, aber mein Lifestyle ansonsten kam doch nah an einen Todesversuch ran und hat mich 3 Mal fast mein Leben gekostet, daher kann ich vielleicht erahnen wie es dir geht.
Meine Wohnung war eine Katastrophe. Wenn ich mich bewegt habe sind Schwärme von Obstfliegen aufgeflogen, überall lagen ungewaschene Klamotten, Essensreste, Post hat sich gestapelt und ich habe mich nur von Sandwichtoasts ernährt, wenn ich überhaupt was gegessen habe.

Damals war ich öfter bei einer Beratungsstelle und wollte Hilfe, aber ich wollte eigentlich keine Hilfe. Ich wollte an dem Leid festhalten und mich selbst bemitleiden. Und da darfst du mich jetzt nicht falsch verstehen - ich sage nicht, dass du das auch willst, weil du ja wirklich willst, dass das Leiden endet (deshalb der Selbstmord), aber es ist ein bisschen wie mit Liebeskummer. Man leidet, weil man nur das Schlechte daran sehen kann. Und ich vermute, so geht es dir auch gerade.

Ich kam mir immer ungewollt und unerwünscht vor, aber als ich angefangen habe meine Gedanken zu ändern wurde es besser. Mittlerweile habe ich ein sauberes Zimmer und Menschen, die mich echt da haben wollen. Früher dachte ich immer, alle reden schlecht über mich und denken sich eeh, was ist das für eine Missgestalt, aber nö. Ist gar nicht so. War nur mein Film (nach 8 Jahren Mobbing und Missbrauch aber auch kein Wunder).

Und der Punkt ist, wenn du dir selber sagst es wird dir nichts bringen, dann wird es dir auch nichts bringen. Es gibt durchaus Hilfestellungen, und ne, man muss sich nicht das Leben nehmen. Du bist nicht allein, hier sind viele Menschen die dir geantwortet haben, aber du gehst schon vorher davon aus, dass wir dich eh nicht verstehen.. gib uns mal ne echte Chance. Du kannst mir auch gern persönlich schreiben :)

Und jetzt gerade hast du das Gefühl, der Haufen (und deine Wohnung) erdrücken dich, aber es gibt Anlaufstellen, und da lohnt es sich schon sich zu melden. Zum Beispiel gibt es auch Wohngemeinschaften für psychisch Kranke Menschen. Da wärst du schonmal nicht allein.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Antworte doch bitte, damit wir wissen, dass du noch lebst.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Woher rühren die Geldprobleme?

Was machst du beruflich?

Stürz dich in Arbeit. Im Beruf kann man auch Leute kennenlernen, man bekommt den Kopf frei und obendrein hat man weniger Geldsorgen.
 

Fear.Less

Mitglied
Hallo,

dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich glaube, hier im Forum sind ganz viele Menschen, die schon mindestens einmal in ihrem Leben an einem solchen Tiefpunkt waren - ich gehöre auch zu diesen Menschen.

Es ist verdammt schwierig, da guten Rat zu geben, weil in diesem emotionalen Zustand ohnehin alles sinnlos wirkt und man das Gefühl hat, ein hoffnungsloser Fall zu sein.

Was bei mir persönlich irgendwie hängengeblieben ist, das ist der Satz einer Psychotherapeutin in einer Kriseninterventionsstelle, die auf meine Ängste, es sei nun einfach zu spät, antwortete, dass es nie zu spät sei. Nichtmal, wenn eine 90-Jährige zur Tür reinspazieren und sagen würde, dass sie etwas ändern möchte, würde sie diese abweisen. Irgendwie klang das aus ihrem Mund glaubwürdig und ich bin - zumindest meistens - sehr froh darüber, dass diese Worte aus irgendeinem Grund zu mir durchdrangen.

Wenn man versucht hat, sich Hilfe zu holen und dann enttäuscht wurde, ist das natürlich sehr bitter. Aber du bist noch hier und ich bin sicher, dass du nicht bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast. Nicht immer passt eine bestimmte Klinik. Manchmal gerät man auch einfach an TherapeutInnen und Helferlein, die es gut meinen, mit denen man aber aus irgendeinem Grund nicht so gut kann. Das Gute ist aber, dass es mehr als einen Weg gibt.

Vielleicht möchtest du hier noch etwas mehr von dir erzählen? Uns hier lässt das nicht kalt, wenn es jemandem so dermaßen schlecht geht. Und gemeinsam eine Lösung zu finden, ist doch einfacher, als gefühlt ganz auf sich allein gestellt zu sein.
 

Jobre

Mitglied
Erstmal ist es natürlich nicht leicht zwischen den Zeilen zu lesen aber ich würde auf eine psychotische Erkrankung tippen. An deiner Stelle würde ich mich zum Hausarzt und dann zur Langzeittherapie begeben.

Was soll denn draußen eine Bedrohung sein?
Hast du den Beitrag überhaupt gelesen? Deine Mutmaßungen kannst du sein lassen.
 

Jobre

Mitglied
Eure Antworten sind gut gemeint und ich versuche sie anzunehmen, aber es geht nicht wirklich. Ich weiß es nicht. ICH WEIß ES EINFACH NICHT!
 

Jobre

Mitglied
Ich gehe zur Schule und wir haben wahrscheinlich noch bis in den Februar rein keine Schule, was die Soziale Isolation verstärkt aber selbst wenn Schule ist würde ich wie vorher mich Krankschreiben da ich durch meine Sozialphobie keinen Kontakt schaffe mit anderen aufzubauen.
 

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