es ist bekannt, dass chemiker mehr oder weniger promovieren *muessen*.
wenn du nun seit 7 jahren wegen krankheit nicht promovieren konntest, frage ich mich, wie du denn haettest einen der jobs machen koennen, auf die du dich beworben hast?
ist die krankheit denn inzwischen ueberwunden, und wenn ja, koenntest du dann jetzt noch promovieren?
Ich habe Biologie auf Diplom studiert, der gleiche Mist wie Biochemie, was ich zuerst studieren wollte. Ich habe auch bei einem Biochemiker im Bereich der Tumorforschung meine Diplomarbeit geschrieben. Als ich mit dem Studium abgeschlossen habe , bereits stolze 30 Jahre alt, da ich vorher eine Ausbildung gemacht habe, Studium selbst finanziert, stand ich ersteinmal da mit meinem Talent! Ich wußte erst mal gar nix. Völlig unbeholfen mich beworben. Gearbeitet habe ich zuerst als Pharmareferentin habe allerdings in der Probezeit selbst gekündigt, weil ich es nicht ging und bin nahtlos in ein Zeitunternehmen gewechselt. Die Idee war, daß es besser ist, sich aus "Lohn und Brot" zu bewerben als aus der Arbeitslosigkeit und ich habe dann auch etwas gefunden. Der Schock der Arbeitslosigkeit saß mir noch bestimmt ein Jahr in den Knochen. Ich kann gut nachvollziehen wie es Dir geht.
7 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Was hast Du in der Zeit gemacht. Derzeit habe ich alles in meinem CV in der sog. "extra Seite" dokumentiert, weil ich der Meinung bin, daß ich dadurch meine Einsatzbereitschaft zeige, überzeugend beschreibe, daß ich sog. Soft Skills mir erworben habe, Durchhaltevermögen und was weiß ich. Ich bin zum Arbeitsamt gegangen und so einen Kurs belegt, in dem mein CV durchgecheckt worden ist!
Irgendetwas wirst Du doch in den 7 Jahre getan haben, hoffentlich? Denn innerhalb dieser Zeit hat sich die ganze Technik im Labor geändert. Also, ich würde mir es nicht mehr zutrauen an der HPLC zu arbeiten oder DNA zu isolieren, Southern Blotten und was weiß ich...
Ich würde an diese Zeit andoggen und gucken, was für Fähigkeiten ich mir angeeignet habe. Es gibt möglicherweise da etwas.
Ich bin im Bereich der Studienkoordination tätig.
Du mußt nach Alternativen suchen und Biochemie "vergessen". Nicht nur das Du nicht promoviert hast, sondern ich nehme an, daß Du auch zu alt bist. Man sollte vor dem 30 LJ seine Promotion in der Tasche haben...aber das weißt Du alles selbst.
Meine Freundin damals hat Zoologie studiert im Rahmen der Biologie, eigentlich noch schlimmer. Sie war aber sehr gut in Mathematik und PC und hat die Möglichkeit bekommen durch das Arbeitsamt so einen Kurs zu machen und es hat auch geklappt...und Zoologie ist wirklich "brotlos" Du mußt gucken, was Du noch mitbringst.
Im Bereich der Bio-Statistik, Datenbankerstellung mit naturwissenschaftl. Hintergrund sind super Voraussetzungen. Leider bin ich eine Niete in Statistik und habe immer Angst mich an SPSS zu setzen. Meine Kollegin muß mir immer sehr dolle helfen :wein:
Wo liegen Deine Interessen, was bringst Du noch mit als so ein Studium? Da kommen einige Sache!
Bei einem Coaching war ich auch damals. Hat mich deprimiert, was bei Dir nicht so sein muß, denn ich denke, daß Dein Selbstwert im Keller ist und ein Coaching in Hinblick auf "Tätigsein/Aktivität" ist für Dich sehr wichtig.
Mann, tut mir leid...das ist wirklich nicht einfach nach dem Studium, was auch noch so spannend ist, nix zu finden.
Die Uni bildet Wissenschaftler aus, aber Bio, Biochemie, Chemie...ist in Hinblick auf die Wirtschaft noch kein Beruf. Den mußt Du Dir irgendwie als Quereinsteiger selbst zusammenschustern.
Ich hoffe Du konntest damit etwas anfangen und lass Dich nicht unterkriegen. Zur Not mußt Du umschulen.
Darf ich fragen, an welcher Erkrankung du leidest?
wi.