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höhenverstellbarer Schreibtisch vom Arbeitgeber

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hi zusammen,

ich arbeite Vollzeit an einem Büroarbeitsplatz und würde gerne von meinem Arbeitgeber einen ergonomischen höhenverstellbaren Schreibtisch haben.
Hat jemand damit Erfahrungen gemacht bzw. weiß, was ich dafür vorlegen muss?

Ich arbeite bis zu 10 Stunden am Tag im Sitzen, friste ein ziehmliches Couchpotato Dasein und merke das zunehmend in meiner Rücken- und Nackenmuskulatur.
Es fällt mir sehr schwer Bewegung in meinen Alltag einzubauen. Ich nutze die Mittagspause für einen flotten Spaziergang, meide Aufzüge und mache am Wochenende Sport, aber während der Woche bin ich selten vor 18 Uhr zuhause und bin einfach platt. Ich habe eine leichte Fehlstellung im linken Bein und als Kind über Jahre Rückengymnastik verordnet bekommen. Ich kenne Kollegen, die einen höhenverstellbaren Schreibtisch bekommen haben, aber das ausschließlich nachdem (!) etwas passiert ist (Bandscheibenvorfall etc.). Ehrlich gesagt möchte ich nicht darauf warten bis was geschieht....

LG
Andreas
 
Habt ihr einen Betriebsarzt? Der könnte einen Bedarf z.B. bestätigen. Ansonsten vielleicht ein ärztliches Attest vorlegen?

Einen Betriebsarzt haben wir, ich rechne mir aber wenig Chancen aus. Ich habe mal gegoogelt:

Wer kann einen Antrag stellen?
Jeder, der sitzend arbeitet und einen Arbeitsplatz benötigt, der seine Teilhabe am Arbeitsleben
sicherstellt. Außerdem alle, bei denen chronische Nacken-oder Rückenbeschwerden zu wiederholter
Arbeitsunfähigkeit führen.
Häufigste Ursachen sind hier:
-Degenerative Bandscheibenvorfälle und Wirbelsäulenschäden
-Krampfadern an Ober-und Unterschenkeln
-Chronische Rücken-und / oder Nackenschmerzen

In meinem Beruf sind Rückenprobleme Krankheitsursache Nummer 1, aber meine halten sich noch(!) sehr in Grenzen. Ich habe mir überlegt, ob ich einfach mal zum Orthopäden gehe und meine Probleme schilder. Mehr als scheitern kann ich ja nicht.
 
Wenn der Arbeitgeber sich trotz allem (Attest, nette Worte) querstellt würde ich das Ding sogar einfach selbst finanzieren bzw dem Arbeitgeber eine Mitfinanzierung anbieten. Es ist dein einziger Rücken und ich weis wie es ist, wegen zu geringer Rückenmuskulatur abartige Schmerzen zu haben. Ich gehe davon aus dass du noch ein paar Jahrzehnte da arbeiten musst. Sieh es als investition in eine schmerzfreie Rente.
 
Wenn Du trotz 10 stündiger sitzender Tätigkeit bisher keine gravierenden Beschwerden hast, wirst Du keinen Anspruch auf einen höhenverstellbare Schreibtisch haben. Du kannst natürlich trotzdem versuchen, Dir Deine bisherigen Rückenschmerzen attestieren zu lassen. Oder Du sprichst mit Deinen Vorgesetzten, ob Du den Differenzbetrag zu einem normalen Schreibtisch bezahlen kannst.

Aber Du kannst Dir auch wunderbar selbst helfen. Dazu bedarf es keines höhenverstellbaren Tisches.

An jedem Arbeitsplatz fallen auch Tätigkeiten an, die nichts mit "auf den Bildschirm starren" zu tun haben. Z.B. etwas lesen. Das kannst Du an einem Stehpult tun. Wenn Du Texte aus dem Internet oder längere mails lesen mußt, dann druck sie aus und lies sie im Stehen. Ein Stehpult mit einer entsprechend erhöhten Ablagefläche für den Lesestoff kann man wunderbar improvisieren.

Ablage machen und Telefonieren kann man auch wunderbar im Stehen. Dabei kann man sich auch gut bewegen.
Das gilt auch für Besprechungen mit Kollegen. Rüber gehen statt anzurufen oder zu mailen. Und im Stehen oder Gehen sprechen statt sich beim Kollegen im Büro hinzusetzen.

Wenn Du solche Möglichkeiten für Dein Wohlbefinden bisher nicht realisierst, dann wirst Du vermutlich auch den Schreibtisch nicht ständig hoch- und runterfahren. Ich kenne einige Kollegen, die einen höhenverstellbaren Schreibtisch haben, mit viel Mühe durchgesetzt und die ich tatsächlich nie stehend arbeiten sehe.

Das Ausschöpfen der übrigen Möglichkeiten mehr Bewegung und häufig Positionswechsel in seinen Arbeitsalltag zu bringen halte ich für ebenso zielführend.
 
Hallo Michael,

das Problem hatte ich auch, dass ich meinen Chef von einem höhenverstellbaren Schreibtisch überzeugen wollte. Er wollte das ohne "medizinische Notwendigkeit" aber nicht bezahlen.

Immerhin haben wir am Ende einen Kompromiss hinbekommen: er hat mir die Hälfte für einen höhenverstellbaren Schreibtischaufsatz bezuschusst. Den habe ich dann gekauft und einfahc auf den Tisch gestellt. Seither kann ich zwischen Sitzen und Stehen wechseln wie ich will. Der Deal lautete: da ich die andere Hälfte bezahlt habe, darf ich den Ausatz mitnehmen, falls ich die Firma mal verlassen sollte. 🙄

Vielleicht ist bei Dir ja auch so ein Kompromiss möglich?

Grüße
Manfred
 
Es gibt auch noch die Möglichkeit mit deiner Kranken- bzw. Rentenkasse zu reden. Oft steuern die was dabei oder bezahlen das ganze sogar ganz. Hatte ich auch schon, dazu ergonomische Tastatur.

Aber deine Variante klingt auch gut, sone Kurbelverstellbaren Schreibtisch bekommst du aber auch schon günstig bei vielen Händlern.
 

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