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Hort + Schule ekeln mein Kind raus

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K

K.G.

Gast
Hallo!

Ich bin zur Zeit völlig fertig mit den Nerven und brauche euren Rat.
Mein Sohn ist 7 und geht in die erste Klasse.
Seit er 3 ist, ist er verhaltensauffällig. Hält sich nicht in Regeln, wenn sie nicht absolut konsequent durchgesetzt werden (bspw. sollen die kinder im hof nicht mit schnee werfen. Er beobachtet, wie ein Kind mit schnee wirft und es nicht bestraft wird. Dann denkt er, dass er das auch tun darf, obwohl er die Regel kennt)
Er hört nicht richtig zu, ist immer in Bewegung, stört andere Kinder beim Spielen.
Besonders den Punkt mit dem Spielen schiebe ich dem Kindergarten von damals zu. Mein Sohn war von anfang an anstrengend. Statt, dass die Erzieher ihn angeleitet hätten, wie man denn "richtig" mit anderen Kindern spielt (also sich auf die spielvorschläge der anderen einlassen, ausloten, was andere kinder möchten und was nicht), wurde er für das stören bestraft und separiert. Er konnte nie lernen, wie man mit anderen kindern spielt. UND die anderen Kinder übernahmen die Sichtweise, dass mein Sohn eben der Böse ist, und kamen regelmäßig mit den Worten auf mich zu „Der XY hat dies und jenes getan!“
Seit seinem 4. LJ sind wir in Therapie. Der damalige Kiga hat die Mitarbeit verweigert.
Zu Hause stellte sich schnell besserung ein. Im kiga blieb alles beim alten.

Nach einem Kiga-wechsel der selbe spaß. Die Erzieherin war - sorry, aber das ist tatsächlich so - strunzdumm. Sie hat sich zwar Mühe gegeben, aber sie hat einfach nicht verstanden, wie sie den tokenplan, den wir in der therapie entwickelten, umsetzen soll. Es war ihr nicht möglich einfache, klare ansagen zu machen und diese auch konsequent durchzusetzen. Schlimmer noch: mein Sohn fühlte sich dazu veranlasst, ihren part als erzieherin zu übernehmen und für ordnung in der gruppe zu sorgen, weil sie das einfach nicht gebacken bekam. Wenn ich ihn morgens abgab, dann hörte ich sie schon im treppenhaus die kinder anbrüllen, weil sie völlig überfordert war... ein weiterer kiga-wechsel war nicht möglich, auch kein gruppenwechsel.

In der Schule ging es so weiter. In den ersten 2 Wochen hat mein Sohn erst mal komplett die Mitarbeit verweigert. Nach 2 wochen schule hatten wir das erste elterngespräch mit der klassenlehrerin, im Januar wurde dann ein Antrag auf E-Schule gestellt. Wir meldeten ihn parallel in einer Tagesklinik an, in die er im Juli für 2 Monate gehen wird.
Ich muss mir fast täglich anhören, dass mein Sohn im Unterricht stört, die Regeln verletzt, andere Kinder drangsaliert etc.
Ich habe schon zig-mal erklärt, dass sein verhalten nicht böswillig ist, sondern, dass er schlicht nicht gelernt hat, wie man vernünftig mit anderen kindern spielt.
Laden wir daheim kinder ein, funktioniert das prima. Wenn wir merken, dass Probleme entstehen, vermitteln wir. Leider sind solche Besuche recht selten.. mangels Kinder, die kommen möchten und mangels Zeit.
Ich merke aber, dass die Klassenlehrerin ganz offen Böswilligkeit unterstellt. sie glaubt, dass mein Sohn nur darauf lauert, wann er andere Kinder ärgern kann.
Ich glaube, dass er Kontakt zu anderen Kindern herstellen will, aber nicht weiß, wie man das vernünftig macht.
Das Problem ist ja: begegnet er ihnen freundlich, ist die Reaktion schwach. Das hat einen kleinen Belohnungswert sozusagen. Schubst er ein Kind, oder wirft sich darauf, ist die Reaktion wesentlich stärker und die Interaktion dauert wesentlich länger. Schlechtes verhalten wird stärker belohnt.
Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich schlichter und leicht zu verstehender Zusammenhang - insbesondere für einen Pädagogen. Aber nein: mein Sohn macht das aus Bosheit. Mir wird in dem Punkt schlicht nicht geglaubt, bzw. Klugscheißerei unterstellt. Das ist für mich ärgerlich, aber letzten Endes ist mein Sohn der Leidtragende.
Es fehlt auch an Interaktions- und Team-spielen. Im Sport werden nur Übungen gemacht. Sport ist dazu da, um Teamgeist zu entwickeln. Keine Spur davon an unserer Schule!

Im Hort der selbe Spaß. Mein Sohn ist böse. Er schubst, er ärgert, er macht Sachen kaputt.
Der witz ist aber: ich sehe täglich bei anderen Kindern, wie sie ebenfalls Mist bauen. Da wirft ein Kind mit Schimpfwörtern (die heftigen wörter, wie Schei**, Ar***, Schwule Sau usw.). Bei uns zu Hause ist das verboten und wird sofort mit "Mundwaschen (nur mit wasser ;-))" bestraft. Im Hort sieht mein Sohn, wie andere Kinder so reden und tut das auch. Und wisst ihr was? ER ist das böse Kind, was wegen seiner Fäkalsprache auffällt! Nicht die anderen. ER!
Ich sehe, wie andere Kindern anderen ein Bein stellen. Wie sie mit Schuhen auf die Tische springen. Wie sie die Stangen vom Tischkicker in die Wand rammen, dass der Putz bröckelt. Die werden nicht bestraft. Die spüren, wann sie eine Regel ungestraft brechen dürfen. Meinem Sohn fehlt das Gespür und außerdem wird bei ihm alles wesentlich schwerer gewertet, als bei anderen Kindern. Hinzukommend: Die Kinder haben in der Schule die AUSDRÜCKLICHE ERLAUBNIS!!!! Sich gegen meinen Sohn zu „wehren“. Eigentlich herrscht die Regel: „die Großen lassen die Kleinen in Ruhe“. Aber für meinen Sohn gibt es eine Ausnahme. Die Großen dürfen ihn ruhig mal schubsen und ärgern. – „Damit er auch mal merkt wie das ist.“

Jetzt soll er vom Hort fliegen. Und die Schule nimmt ihn nächstes jahr auch nicht mehr - zumindest nicht in die selbe Klasse.

Mein Mann und ich sind sehr junge Eltern - im Vergleich mit den anderen. Wir liegen locker 10 Jahre unter dem üblichen Durchschnitt hier. Und wir sind Studenten. Ich habe das Gefühl, dass wir in den Augen der lehrer und Horterzieher Assi-Eltern sind.
Ich habe mich extra am Schuljahresanfang in die Elternvertretung wählen lassen, um, nicht ausgegrenzt zu werden. Ich gebe mir echt Mühe, aber bei uns sind derart viele Belastungen (Studium, starke finanzielle Probleme, Krankheit und unser "Problemkind"), dass ich mich nicht so konsequent reinhängen kann, wie andere. Es geht einfach nicht.
Ich muss jeden Monat gucken, ob das Geld reciht. Alles wird durchgerechnet und eingeteilt. Dann muss ich mich darum kümmern, dass unser sohn wenigstens daheim die regeln einhält. Dass er mit seinem kleinen bruder halbwegs vernünftig umgeht, etc.
Ich muss in seiner Erziehung all das auffangen, was die Institutionen Kiga und Schule verbocken/verbockt haben.
Ich hab selbst starke gesundheitliche Probleme und muss dann auch mal 5e gerade sein lassen. Dann muss ich die beiden jungs eben separieren, damit es hier nicht ständig brüllt. Oft versuche ich aber, beide zum gemeinsamen Spiel zu bewegen.

Ich fühle mich im Stich gelassen und schikaniert.
Ich finde, dass Schule und Hort ihren Pflichten als Pädagogen nicht gerecht werden. Sie haben das Zusammensein der Kinder so zu regeln, dass es funktioniert. Das ist nicht mein Job. Mein Job ist, dass es zu Hause funktioniert. Und das tut es.
Ich glaube, dass die schule meinen Sohn auf die E-Schule abschiebt, weil sie einfach unfähig sind, auch mal mit einem etwas schwierigen Kind klar zu kommen.
Ich möchte mein Kind nicht auf die E-Schule bringen.
An sich finde ich die Schule gut. 12 Kinder pro Klasse und 2 Pädagogen sind ein Traum!
Auch der Schulleiter wirkte auf mich sehr kompetent und empathisch. Ich wäre dankbar, wenn unsere Schulleiterin auch so wäre!
Aber ich bezweifle, dass mein Sohn ab der 4. Klasse den Wechsel von 12-Kinder-Klassen auf der grundschule zu 25-Kinder-Klassen auf dem Gymnasium gut verkraften wird. (für alle die sich wundern - die schulischen Leistungen sind hervorragend!)
Er muss "draußen" in der "freien Wildbahn" bleiben. Ich will nicht, dass er sich an einen geschütztene und hochstrukturierten Bereich gewöhnt. Er muss mit der "Welt da draußen" klar kommen, sonst wird er nie die nötige Kompetenz entwickeln sich in unserer Gesellschaft erfolgreich zu bewegen.

Am 10.07. ist das Gespräch mit dem Hort. Hortleiterin, Hort-Chefin und Horterzieher werden über uns herfallen. Mein Mann wird in Begleitung mit unserer Psychologin an dem Gespräch teilnehmen. Ich muss beim Kleinen bleiben, da der am 08.07. operiert wird.

Ich brauche über folgende Dinge Rat:
Wie kann ich verhindern, dass Schule und Hort mein Kind rauswerfen, obwohl die Lehrer und Erzieher an den Problemen durch Inkonsequenz und falsche Ursachenzuschreibung schuld sind?
Durch welche Institution kann ich veranlassen, dass Mängel am pädagogischen Konzept aufgedeckt und elimiert werden?
Es gibt ein Inklusionsgesetz, wie kann ich durchsetzen, dass mein Kind trotz Probleme weiter auf die Schule gehen darf?
Es gibt Schulbegleiter für Kinder nach §35a - wie ist das Prozedere dazu?
Darf uns der Hort die Aufnahme einfach verweigern? (In der Klassse meines Sohnes sitzt eine Asperger-Autistin mit Schulbegleiterin. Diese ist im Hort natürlich nicht dabei - der Hort verweigert die Betreuung, da angeblich andere Kinder durch das Mädchen gefährdet seien. Ich finde diese Ansicht armseelig und möchte mich gegen solches trübes Gedankengut effektiv zur Wehr setzen)
Der Hort gehört nicht zur Schule.

LG
KG
 
Ich würde euch empfehlen, die Schuld nicht ständig bei anderen zu sehen, sondern euch selbst an die eigene Nase zu packen (bzw. an der deines Sohnes).

Deine Sichtweise der Dinge ist in mehrfacher Hinsicht etwas schräg. Insbesondere solltest du aufhören, deinen sich krass daneben benehmenden Sohn auch noch zu verteidigen.

Wann immer dein Sohn sich daneben benimmt, muss er unbedingt Konsequenzen verspüren, auch und grade von euch!
 
Ich würde euch empfehlen, die Schuld nicht ständig bei anderen zu sehen, sondern euch selbst an die eigene Nase zu packen (bzw. an der deines Sohnes).

Deine Sichtweise der Dinge ist in mehrfacher Hinsicht etwas schräg. Insbesondere solltest du aufhören, deinen sich krass daneben benehmenden Sohn auch noch zu verteidigen.

Wann immer dein Sohn sich daneben benimmt, muss er unbedingt Konsequenzen verspüren, auch und grade von euch!

ich finde das auch, offen gestanden. Besonders der Satz, daß es nur Deine Verantwortung ist, daß es bei Euch zuhause funktioniert (und das tut es) und die Lehrer dafür zu sorgen haben, daß es in der Schule funktioniert, hat mich doch erschrocken. Das haut so nicht hin.
Du gibst Verantwortung ab. Das merkt der Junge in seiner Scharfsinnigkeit! Wahrscheinlich auch, daß er sich alles "in der freien Wildbahn" leisten kann und zuhause eben nur brav sein muß.
Wenn er "in der freien Wildbahn" bleiben möchte, dann muß er dafür auch was tun. Das würde ich ihn auch vermitteln: Wenn es besser klappen soll in der Schule, dann ist seine Hilfe und seine Anstrengung auch gefragt. Er muß sich eben auch Mühe geben; so ist das im sozialen Gefüge. Das versteht er. Intelligent scheint er zu sein. Lenkt es um! Er will ja auch nicht von anderen Schülern genervt werden.

schulischen Leistungen sind hervorragend!)

Wie hervorragend denn?

ADHS? Hochbegabung? Daraufhin den Jungen schon mal getestet?


Ich brauche über folgende Dinge Rat:
Wie kann ich verhindern, dass Schule und Hort mein Kind rauswerfen, obwohl die Lehrer und Erzieher an den Problemen durch Inkonsequenz und falsche Ursachenzuschreibung schuld sind?
Durch welche Institution kann ich veranlassen, dass Mängel am pädagogischen Konzept aufgedeckt und elimiert werden?
Es gibt ein Inklusionsgesetz, wie kann ich durchsetzen, dass mein Kind trotz Probleme weiter auf die Schule gehen darf?

Zu allen Fragen:

Du kannst viel verhindern, in dem du den Lehrern und Pädagogen nicht die alleinige Schuld gibst. Du kannst es verhindern, in dem Du mit den Lehrern und Pädogogen mitarbeitest und nicht gleich mit einem ganzen Geschütz da auftrittst.

Vergesse nicht, Dein Junge ist seit seinem 3 LG verhaltensauffällig. Es hat sich bis dato nichts geändert und bedenke auch, daß es Kinder in der Klasse gibt, die lernen wollen.

Deine Strategie hat ja in den letzten 4 jahren nicht so viel geholfen.

Viell. doch mehr auf die Lehrer hören? Den Jungen die Leviten vorlesen: Daß nämlich von sowas sowas kommt und er sich schon anstrengen muß?

w.
w.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine ganz simple Frage: Wurde dein Kind vor den "Verhaltensauffälligkeiten" geimpft?
 
Wenn sich ein kleines Kind überall so extrem schwierig und aggressiv verhält ,dann liegt es NUR an euch als Eltern und nicht an den Anderen.
Kinder kommen nicht als kleine Monster auf die Welt.
Versucht eine gute Kindertherapie zu finden, lernt ihm gegenüber konsequente klare Grenzen
zu setzen ,beschäftigt euch mit ihm viel und lebt ihm ein harmonisches friedliches Familienleben vor.

Wenn ihr dem Kind vermittelt ,dass die anderen Leute böse sind und schuld haben ,dann verhält er sich auch fies zu den Anderen.
Er fühlt sich selber dann als kleiner mächtiger Diktator..

Wenn der Junge so weiter macht.....landet er später mal im Knast.
Er müsste dringend ein besseres Sozialverhalten erlernen..
 
Wie kann ich verhindern, dass Schule und Hort mein Kind rauswerfen, obwohl die Lehrer und Erzieher an den Problemen durch Inkonsequenz und falsche Ursachenzuschreibung schuld sind?
Durch welche Institution kann ich veranlassen, dass Mängel am pädagogischen Konzept aufgedeckt und elimiert werden?
Es gibt ein Inklusionsgesetz, wie kann ich durchsetzen, dass mein Kind trotz Probleme weiter auf die Schule gehen darf?
Es gibt Schulbegleiter für Kinder nach §35a - wie ist das Prozedere dazu?
Darf uns der Hort die Aufnahme einfach verweigern? (In der Klassse meines Sohnes sitzt eine Asperger-Autistin mit Schulbegleiterin. Diese ist im Hort natürlich nicht dabei - der Hort verweigert die Betreuung, da angeblich andere Kinder durch das Mädchen gefährdet seien. Ich finde diese Ansicht armseelig und möchte mich gegen solches trübes Gedankengut effektiv zur Wehr setzen)
Der Hort gehört nicht zur Schule.

LG
KG

Das sind ja einige Forderungen, die Du an ANDERE stellst.

Welche Forderungen stellst Du an DICH und deine Familie ??
 
Hallo!

Ich habe diesen Tenor erwartet. Trotzdem bin ich enttäuscht.
Wisst ihr, ich bin so verzweifelt, weil ich mir wahnsinnige Sorgen um mein Kind mache. Wir sind ja nun seit fast 4 Jahren in Therapie und nun geht der Knopf auch noch für 2 Monate in die Tagesklinik. Zu Hause hat die Therapie fast sofort angeschlagen und in den Institutionen, in denen mein Sohn nun mal den Großteil seiner Wochenzeit verbringt wird es nicht besser. Ich beobachte dabei auch immer wieder, dass die Vereinbarungen die mit Kindergarten oder Schule getroffen wurden, regelrecht unterlaufen werden. Da wird vereinbart „Bitte smilie eintragen, wenn es geklappt hat“ und stattdessen werden traurige Gesichter eingetragen, wenn es nicht geklappt hat. Dabei sollte das Feld bei negativem verhalten bleiben. Für euch mag das banal klingen. Aber es ist für einen Tokenplan essenziell, dass NUR positive Rückmeldungen dort auftauchen, weil die Bestrafung für schlechtes Verhalten ein FEHLENDER smilie ist (die smilies werden dann ab einer bestimmten anzahl gegen Belohnungen, wie Eis essen, Kino, etc. eingetauscht) Belohnungen wirken als förderer für gutes Verhalten wesentlich effektiver als Bestrafungen. Gegen Bestrafungen kann man immun werden (weiß jeder, der als kind zur strafe angebrüllt, oder geschlagen wurde), Belohnungen ziehen (fast) immer.
Ich gebe mir wahnsinnig viel Mühe, dass sich mein Sohn anpassen kann und habe das gefühl gegen Windmühlen zu kämpfen.
winnie;2794598 Besonders der Satz meinte:
Diese Ansicht haben wir von der Psychologin. Wir erzählten ihr, dass wir täglich von der Erzieherin im Kindergarten erzählt bekommen, was mein Sohn alles verkehrt gemacht hat. Sie meinte dann, dass es in der Verantwortung der Erzieher liegt, in der Gruppe Ordnung zu schaffen. Zudem beide Kindergärten das Siegel „Integrativkindergarten“ trugen.
Wie hervorragend denn?

ADHS? Hochbegabung? Daraufhin den Jungen schon mal getestet?
ADHS und Hochbegabung konnten bereits ausgeschlossen werden. Im Intelligenztest hat er im kombinierenden Denken eine herausragende Leistungsspitze, ist sonst aber im guten Durchschnitt. Im Konzentrationstest ist er leicht überdurchschnittlich gewesen, hatte aber in 2 Untertests auffallende Leistungsdefizite (unterdrücken von Reaktionen und Reaktion auf unregelmäßige Reize – falls dir das was sagt)
Du kannst viel verhindern, in dem du den Lehrern und Pädagogen nicht die alleinige Schuld gibst. Du kannst es verhindern, in dem Du mit den Lehrern und Pädogogen mitarbeitest und nicht gleich mit einem ganzen Geschütz da auftrittst.

Vergesse nicht, Dein Junge ist seit seinem 3 LG verhaltensauffällig. Es hat sich bis dato nichts geändert und bedenke auch, daß es Kinder in der Klasse gibt, die lernen wollen.

Deine Strategie hat ja in den letzten 4 jahren nicht so viel geholfen.

Viell. doch mehr auf die Lehrer hören? Den Jungen die Leviten vorlesen: Daß nämlich von sowas sowas kommt und er sich schon anstrengen muß?
Momentan stehe ich im intensiven Kontakt mit der Klassenlehrerin – zum Glück stimmt hier die Chemie, wir waren uns von anfang an sympatisch, allerdings sind wir nicht so dicke, dass ich ihr sagen könnte, was sie z.B. am sportunterricht verbessern könnte… Ich weiß auch, dass mein sohn überdurchschnittlich anstrengend ist und äußere der Lehrerin auch meinen Respekt dafür, dass sie sich mit ihm Mühe gibt (tut sie.)
Mit den Horterziehern sieht der Kontakt ziemlich mau aus (siehe weiter unten)

Meine Strategie… wir holen uns ja Hilfe. Was noch? Der Kerl geht im Sommer in die Tagesklinik, wenn die ihn nicht „hinbiegen“ (ich weiß, dass therapie nicht heißt, dass eine lockere schraube wieder festgedreht wird…), weiß ich auch nicht, was noch werden soll. Wir werden in die Therapie ja intensiv mit einbezogen. Ich lege in den Erfolg der Behandlung viel Hoffnung.
Zu Hause werden die Untaten meines Sohnes natürlich ausgewertet und es erfolgen, jeh nach schwere, Konsequenzen. Und natürlich trichtern wir ihm ein, dass er auf die Lehrerin zu hören hat. Und er weiß auch, dass er von der Schule fliegt, wenn er sich jetzt nicht in den letzten 4 wochen vor den ferien GEWALTIG am Riehmen reißt.

Wenn sich ein kleines Kind überall so extrem schwierig und aggressiv verhält ,dann liegt es NUR an euch als Eltern und nicht an den Anderen.
Kinder kommen nicht als kleine Monster auf die Welt.
Versucht eine gute Kindertherapie zu finden, lernt ihm gegenüber konsequente klare Grenzen
zu setzen ,beschäftigt euch mit ihm viel und lebt ihm ein harmonisches friedliches Familienleben vor.

Wenn ihr dem Kind vermittelt ,dass die anderen Leute böse sind und schuld haben ,dann verhält er sich auch fies zu den Anderen.
Er fühlt sich selber dann als kleiner mächtiger Diktator..

Wenn der Junge so weiter macht.....landet er später mal im Knast.
Er müsste dringend ein besseres Sozialverhalten erlernen..

Ich möchte gern wissen, wie du dazu kommst, dass NUR ich schuld bin. Was glaubst du, dass ich falsch mache, dass mein Sohn sich außerhalb meiner Reichweite so unkontrolliert verhält?
Wieso glaubst du, dass ich ihm vermittle, andere Leute wären böse und haben die Schuld?

Wenn ich ihn beobachte, glaube ich nicht, dass er sich wie ein kleiner mächtiger Diktator fühlt. Ich denke, dass er sich eher wie eine kleine Made fühlt, auf der jeder rumhacken darf. Am Anfang des Schuljahres kam mein Sohn mal abends völlig verzweifelt zu uns und weinte, dass er nun mal ein schlechter Mensch sei weil er in Kiga XY ging. (Der letzte Kindergarten lag ziemlich weit außerhalb. Nur ein Kind aus dem Kindergarten geht mit ihm in die Klasse.)
Mich hat das damals sehr getroffen, mein Kind derart verzweifelt zu sehen und dann auch noch sagen zu hören „Ich bin einfach ein schlechter Mensch.“ Da habe ich selbst geweint. Das darf so ein kleines Kind nicht denken.

Ich glaube, dass die, die sich jetzt zu Wort gemeldet haben die Situation an sich nicht kennen. Ihr wisst vom Hörensagen, dass man sein Kind vernünftig erziehen muss und dann kommt es in der Gesellschaft gut klar. Wessen Kind nicht klar kommt, dessen Eltern haben was falsch gemacht. Das ist ein Tenor, den ich kenne. Er deckt aber meiner Meinung nicht alles ab. Ich sehe oft genug Eltern, die auch einiges in der Erziehung ganz systematisch falsch machen und trotzdem integere Kinder haben. Der Schluss: Kind benimmt sich nicht  Erziehung war ungenügend und Kind benimmt sich  Erziehung war korrekt ist meiner Meinung nach für so komplexe Wesen wie wir sind zu einfach. Meiner Erfahrung nach ist das Verhalten eines Menschen immer ein Wechselspiel aus einem selbst und der Umgebung. Da nicht nur wir Eltern die Umgebung unseres Sohnes darstellen, sondern auch Erzieher und Lehrer, haben die genauso Einfluss auf sein Verhalten, wie wir. Zumindest sehe ich das so. Oder sehe ich da was falsch?

Also mit Sicherheit bin ich keine Mutter, die alles richtig gemacht hat. War ja mein erstes Kind und überhaupt macht man nun mal Fehler.
Ich habe ja auch versucht sie zu korrigieren. Ich habe meinen Job gekündigt (ich sah mein Kind wegen Schichtarbeit mitunter tagelang nicht), Ich habe meinen Sohn zum Vereinssport gebracht (mit Turnier und pipapo) und ich habe eine Psychologin aufgesucht. Es hat nur irgendwie nichts genutzt. Zu Hause ja, aber anderswo eben nicht. Da anderswo andere Leute für die Aufsicht und Lenkung meines Kindes verantwortlich sind, als zu Hause, nehme ich an, dass die was falsch machen. Zudem ich im Kontakt mit Erziehern immer wieder eine gewisse Diskriminierung auf Grund unseres Sozioökonomischen Status‘ wahrnehme. Mit mir hat noch kein Erzieher ein privates Wort gewechselt. Mit anderen Eltern wird rumgeflachst und übers Wochenende und Feste gesprochen. Mit mir werden nur berufliche Themen besprochen. Mache ich eine Bemerkung über das Wochenende, fällt die Antwort ziemlich kurz und mit reduziertem Augenkontakt aus. Geld für Ausflüge u.ä. wird regelrecht eingetrieben. Da liegen Zettel im Hausaufgabenheft, da werde ich angerufen… Das hat immer einen recht üblen Beigeschmack.
Für mich ist das unangenehm, Leidtragender ist aber mein Kind, weil sie glauben, er sei so, weil wir schlampige Eltern wären.

Also ich bemühe mich nach Kräften. In so fern mag ich mir nicht sagen lassen „ich trage die ALLEINIGE schuld am Fehlverhalten meines Sohnes.“ Das fühlt sich für mich falsch an. Was soll ich denn noch machen? Mich mit ihm in die Schule setzen?

Ich hätte es ganz gern gehabt, wenn meine Fragen tatsächlich beantwortet worden wären. Oder wenn zumindest jemand verständnis für meine Verzweiflung geäußert hätte, oder jemand überlegt hätte, wie ich dazu komme, Hort und Kindergartenerziehern eine Mitschuld am Fehlverhalten meines Sohnes zu geben.
Das mache ich ja nicht mal einfach so. Ich habe dazu ja einen gewissen Anlass und die konkreten Beispiele dazu habe ich beschrieben. Mir fehlt bei fast allen Antwortbeiträgen der Bezug zu diesen Beispielen. Ich wüsste gern, wieso die vernachlässigt wurden. Glaubt ihr, meine Beispiele seien irrelevant, oder glaubt ihr, dass ich sie schlicht falsch bewerte?
Also: woran macht ihr fest, dass meine Sichtweise auf das Verhalten von Hort und Schule falsch ist?

LG
KG
 
Puh...danke erstmal für Dein ausführliches Feedback.

Doch, ich merke Deine Verzweiflung und wie Du am Kämpfen bist.

Im einem Forum hat man leider nur Eindrücke und auf die reagiert man eben.

Es wird Dir jetzt nix bringen. Irgendwie erinnert mich das an mehreren Situationen in meinem Leben, die ich sehr belastend fand und gekämpft und gekämpft habe über jahre.

Erst als ich losgelassen habe, hat sich das Problem fast von allein erledigt.

Meine unfachmännische Idee wäre:

Was kann passieren, wenn Dein Kind wirklich die Schule wechseln müßte? Was meinst Du, was passiert im allerschlimmsten Falle?

Ich habe dabei so die Idee, daß Du viell. was ganz schlimmes vermutest und es aber viell. gar nicht so ist.

Ich war früher sau schlecht in der Schule - trotzdem habe ich studiert und ich kenne eine Menge "Kinder" die ihren Weg gegangen sind, allerdings auch Umwege.

Irgendwie habe ich so bei Dir die Fantasie, daß Du tierische Panik hast, Dein Kind entgleitet?

Er ist intelligent. Das ist schon mal echt super. Jeder Mensch muß sich aber auch entwickeln dürfen...

Möglicherweise ist es ein wenig konfus geschrieben. Was ich möchte, daß Du Dir viell. selbst die Panik nimmst und viell. auch mehr Vertrauen ins Leben gibst, in Deinem Sohn?

Wäre nur ein Idee.

Ich hoffe Du meldest Dich wieder

w.
 
Also aus all meiner Erfahrung im Umgang mit Kindern und aus dem was ich von befreundeten Lehrern und Erziehern weiß kann ich folgendes sagen: Es ist wirklich nicht gut, wenn ihr einen Schuldigen sucht. Dadurch verleitet ihr unbewusst euren Sohn zu der Ansicht, dass irgendjemand anderes für sein Verhalten verantwortlich sein könnte. Er muss aber lernen, dass nur er selbst dafür verantwortlich ist, wie ER sich verhält (wie soll er denn sonst erwachsen werden?)
Die "Schuldfrage" zu stellen bringt euch nicht weiter.
Ich glaube was eurem Sohn fehlt ist eine nötige Portion Frustrationstoleranz : Es funktioniert zuhause und wenn es Belohnung gibt, klar, dass er mit anderen Kindern nicht klarkommt: Da ist es sehr viel schwerer, sozusagen einen Lohn für seine Mühen zu bekommen. Das hat er offenbar von anfang an nicht gelernt, dass er sich dann eben mehr reinhängen muss, bzw Zurückweisungen auch mal aushalten kann, ohne auszurasten.
Natürlich ist es gut, wenn ihr den weg geht, en die Psychologin vorschlägt, aber ihr könnt nicht erwarten, dass de ganze Welt sich auch so verhält. Dein Sohn soll schließlich lernen, in der Außenwelt zurechtzukommen (und nicht die Außenwelt mit ihm!!!) Du kannst als niemandem de Schuld für das Verhalten deins Sohnes geben, nur weil dieser nicht die nötigen "Verhaltensregeln" die bei deinem Jungen funktionieren eingehalten hat.
Dadurch dass Du andere mehr oder weniger deutlich beschuldigst, machst Du es nicht leichter Verständnis für deinen Sohn zu erzeugen. ich kann wirklich verstehen, dass Du verzweifelt bist und ich Du sollst jetzt auch nicht denken, Du wärst eine schlechte Mutter,oder so, aber versuch dich mal in die Lage de Lehrer zu versetzen: Du hast einen Haufen Kinder und kannst einfach nicht jedes individuell betreuen. Wenn dann eines so extrem Stress macht und die Eltern dir Mitschuld geben, was würdest Du tun? Hättest DU großes Interesse, diesem Kind zu helfen?
 
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