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Hund anschaffen ja oder nein ? Fragen an die Hundehalter hier

miasma

Aktives Mitglied
Hallo Community...

ich hätte gern etwas Austausch zum Thema Hundehaltung, da ich gerade sehr unschlüssig bin ob ich das tun soll/schaffen kann und man ja viel nachlesen kann … aber es etwas ganz anderes ist... Erfahrungen aus dem Reallife zu hören.


Meine Tochter (bald 12J.) wünscht sich nichts sehnlicher als einen kleinen Hund.

Mir ist klar... das hauptsächlich ich die Verantwortung übernehme für das Tier und ich bin mir unsicher ob wir das schaffen können... ein Hündchen (Pomeranien) in unseren Alltag zu integrieren.

Ich würde gern von euch wissen :

- wie lange lasst ihr euren Hund am Tag alleine zu Hause? (wie habt ihr ihn daran gewöhnt?)
- wie habt ihr das organisiert, trotz Arbeit einem Hund gerecht zu werden?
- nimmt jemand hier seinen Hund mit ins Büro? (klappt das auch bei Welpen?)
- wie aktiv sind eure Hunde so den Tag über? (wie ist so ein Hundetagesablauf)

Ich bin mit Hunden aufgewachsen, wir hatten früher immer einen. Allerdings auf dem Hof, Einfamilienhaus.
Jetzt haben wir ne kleine Wohnung im EG mit etwas Garten dahinter, eine Katze die auch dort Freilauf hat... den Hund könnt ich aber nicht allein raus lassen.

Würde mich freuen wenn hier so ein paar Erfahrungen berichtet werden.... um drüber zu reden.
Bin sonst selten sooo unschlüssig.

Gruß Mia
 
Hallo,

Leute, die einer normalen Tätigkeit in einem normalen Arbeitsverhältnis nachgehen, werden leider Zeit für einen Hund haben. Gerade wenn er noch so jung ist, sollte man keinen Hund länger als 2-3 Stunden alleine lassen!

Man sollte auch niemals automatisch davon ausgehen, dass sich andere Personen um das eigene Tier kümmern oder wegen dem eigenen Tier Kompromisse eingehen! Du solltest nicht glauben, dass du den süßen kleinen Hund einfach mit in's Büro nehmen darfst. Ebenso sieht es mit der Urlaubsbetreuung aus! "Ach, wenn wir in Urlaub fahren, dann geben wir ihn einfach bei einer Freundin/meinen Eltern/dem Nachbarn... etc. ab!" - Trugschluss! Andere Leute fest nach euren Bedürfnissen mit einzuplanen geht oft gewaltig schief.

Es ist euer Tier und eure Verantwortung. Wenn man dem Tier nicht zu 100% gerecht werden kann, würde ich von einem Hund abraten, so schade es auch ist.

Liebe Grüße,
SFX

PS: Für mich persönlich sind Nagetiere zwar praktisch Ungeziefer, aber sie sollen sehr einfach zu halten sein. Also: Wie wäre es mit einem Hamster?
 
Hallo,

wie du schreibst, die Verantwortung liegt bei dir für das Tier.
Habt ihr euch gut über die gewünschte Rasse informiert?
Ich frage deshalb, weil es diese Rasse hier bis vor wenigen Wochen in der Nachbarschaft gab und die Umgebung nicht sonderlich erfreut war darüber, da die Kleine viel und wegen jeder Kleinigkeit gebellt hat.

Aber nun zu deinen anderen Fragen. Das Alleinsein sollte von Anfang an trainiert werden. Da könnt ihr nach wenigen Tagen schon anfangen. Einfach zur Tür raus, diese schließen, auf drei zählen und wieder öffnen. So lange das ohne Probleme vom Hund funktioniert, wird das vorsichtig verlängert.
Der Hund sollte nicht mehr als 4 bis 5 Stunden alleine bleiben müssen.
Es kann auch längere Zeit dauern bis der Hund zuverlässig sauber ist.

Drinnen ist Ruhe angesagt, das sollte der Hund von Anfang an lernen.

Und was viele übersehen, auch kleine Hunde müssen sinnvoll ausgelastet werden. Das bedeutet nicht, dass man viele Kilometer laufen muss. Z. B. Nasenarbeit oder Unterordnung. Auch kleine Hunde müssen erzogen werden.

Wie würde denn derzeit der Alltag aussehen?
Wie lange ist niemand Zuhause? Wie lange müsste der Hund alleine bleiben?
 
Meine Tochter (bald 12J.) wünscht sich nichts sehnlicher als einen kleinen Hund.

falsches Motiv. Besser sie würde gerne einen hund aus dem tierheim ein zuhause geben wollen.


Ganz klar, kein Hund anschaffen. Lass es. schon garkeinen reinrassigen.

PS: lass sie doch hundesitten von einer Nachbarin oder urlaubszeit. 5 Euro fürs spazieren gehen oder so?! Aber vorher sollte sie einen hundeführerschein bei dir machen (Denk dir was aus). So könntest du es auch noch weiter raus zögern und gucken wie beständig ihre motivation ist und später noch wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:


Meine Tochter, damals ca im selben Alter, wollte unbedingt und Herzzerreißend einen Hund,später einen Esel,
dann ein kleines Hausschwein und als Alternative dann wieder ein paar Ziegen..

Hätte ich alles erlaubt, hätten wir ein Zoo im Garten gehabt.

Wir hatten schon einen freilaufenden Kater, 2 Meerschweinchen und 2 Hasen im draußen Gehege und 2 Wellensittiche in der Wohnung.
(vllt wären das auch Alternativen für euch ?)

Auch wenn Sie mir Helfen musste beim Saubermachen und Regelmäßigen Füttern,hing doch alles an mir und fand
das Sie und ihre Freundin damit genug Spaß und auch Verantwortung hatten.

Heute ist Sie Erwachsen und muss selber lächeln,wenn Sie daran denkt,was für ein Drama Sie gemacht hatte.^^

Abgesehen davon sollten Hunde meiner Meinung nach, nicht in kleinen Wohnungen gehalten werden,wo die Familienmitglieder täglich lange aus dem Haus sind.
Und ein Mädchen das nach langen Schulstunden nach Hause kommt,verliert ganz schnell die Lust tägl Gassi zu gehen.

ABER,so lange die Hunde noch Klein sind,..sind Sie soooo Süüüß.
😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre es, wenn du es zuerst mit Dog-Sharing versuchst?
Das habe ich auch schon einem anderen User hier im Forum mal vorgeschlagen.

So kann deine Tochter erste Erfahrungen mit einem Hund sammeln und merkt, wie es WIRKLICH ist einen Hund zu haben.
Die meisten lassen sich gerne blenden und haben gelinde gesagt KEINE Ahnung wie es ist mit einem Hund umzugehen ... vor allem Eigenheiten in Bezug auf die Rasse.
Viele vermenschlichen den Hund leider auch viel zu sehr. Ich kriege jedesmal innerliche Schreikrämpfe wenn ich andere Menschen mit ihrem Wuff beobachte und da werden dann Diskussionen geführt "Nein Bello das lasst du jetzt aber bleiben gell und wenn ich dir das sage, dann musst du das schon machen gell weil immerhin bin ich ja dein Frauli. Auf dein Herrli hörst du doch viel besser und das versteh ich nicht. Warum willst du denn da jetzt unbedingt der Katze hinterherlaufen die hat dir doch gar nix getan" ... und so weiter und so weiter.
Es ist ein Graus.
Ein Hund ist ein Rudeltier und als solches will er behandelt werden ... nur dann geht es ihm wirklich gut.

Einen Welpen zu sich zu holen (ich gehe davon aus, das ist mit "sie will einen kleinen Hund" gemeint und nicht eine kleine Rasse wie ein Chihuahua oder dergleichen) ist vor allem eines ... immense Arbeit.
Wie du schon richtig erkannt hast wird das zu 95% bei dir bleiben. Die restlichen 5% sind die Ausnahme an Kindern, die es auch immer wieder mal gibt ... wo die Kinder das Handling mit dem Hund besser im Griff haben, als die Eltern.

In erster Linie solltet ihr alle euch im klaren sein, dass JEDES Mitglied der Familie eingebunden werden muss. Der Hund sieht euch alle als sein Rudel an, und wenn es da untereinander keine klaren Strukturen gibt (Frauchen füttert den Kleinen bei Tisch weil er ja so süß ist und Herrchen schiebt dem rigoros einen Riegel vor) wird das nicht nur unter den Menschen, sondern vor allem in eurem Rudel auf Dauer nicht gut gehen.

Nutzt bitte die Möglichkeit, vorher diese Erfahrung zu machen, bevor ihr euch einen Welpen holt, den komplett verkorkst und dann letzen Endes ins Tierheim bringt, weil er "unerziehbar" ist.
Dog-Sharing ist die eine Möglichkeit ... Patenschaften in Tierheimen, wo man auch mit den Hunden Gassi gehen kann ist auch eine Möglichkeit. Die sind wirklich die ärmsten Schweine, weil die kommen außer mit Hundepaten so gut wie nie raus.
Wer weiß ... vielleicht tut ihr euch da mit einem der Hunde SO gut und ihr funktioniert als Team mit dem Hund so gut, dass er bei euch seine neue Familie findet 🙂

Alles Gute

PS:
Bitte kauf nicht einfach so mir nix dir nix einen Hund, weil die Tochter sich das grad einbildet. Informiert euch vorher eingehend
 
Hallo Mia,
die Kurze und spontane Antwort: wenn deine Tochter sich den Hund wünscht und Du dann dafür verantwortlich bist, dann würde ich es auf keinen Fall machen. Falls doch dann nur mit schriftlichem Vertrag wo jedes Detail geregelt wird, auch dass in letzter Konsequenz der Hund wieder abgeschafft wird und ein neues Zuhause finden wird wenn die Tochter regelmäßig Vertragsbrüchig ist. Weil das vorhersehbar zu schwerwiegenden Konflikten führt, würde ich aber empfehlen es auch mit Vertrag sein zu lassen.

Du kannst keinen Hund alleine lassen, genau genommen ist das Tierquälerei weil Hunde Rudeltiere sind.

Rasse und Alter spielt eine sehr große Rolle. Zur Hunderasse muss man sich bis ins Detail über die Charactertypen informieren, da gibt es im Netz viele Informationen. "Hündchen ist süß", reicht nicht.

Einen Welpen kannst du unter deinen Voraussetzungen vergessen, der braucht zwei bis drei Jahre um Erwachsen zu werden und in der Zeit machen Welpen viel Chaos und brauchen intensive Betreuung.

Du kannst nicht Arbeiten und gleichzeitig einen Hund haben. Vielleicht kann man mal einen Hund mit ins Büro nehmen, aber nicht dauernd und schon gar keinen Welpen.

Hunde sind sehr gerne aktiv und wollen spielen und Aufmerksamkeit, besonders wenn sie jung sind.

Ich habe Erfahrung mit einen Zwergpudel, ist der Ideale Wohnungshund und Kinderhund. Sind extrem intelligent und sozialisieren sich perfekt. Hat auch kaum gebellt und war sehr sauber. Der Hund war schon älter und konnte bis Mittags (12 Uhr) alleine in der Wohnung bleiben. Pudel werden zirka 16 Jahre alt, Pudel haben auch den Vorteil dass man für sie Problemlos ein neues Zuhause finden kann, weil sie generell sehr beliebt sind, ganz besonders auch bei Kindern.

Du müsstest überlegen wo deine Tochter in 16 Jahren sein wird und ob Sie ihn mitnehmen kann wenn sie auswärts studiert, es ist sehr schwierig mit Hund eine Studentenbude zu finden und dann ist der Hund auch wieder alleine. Es gibt eigentlich immer nur viele Probleme mit Hund, was machst Du mit dem Hund wenn Du in Urlaub fliegst(?) usw. Was macht deine Tochter mit dem Hund wenn sie auf Klassenfahrt geht?

Du musst für den Hund eine Rücklage bilden (bzw deine Tochter) weil Hunde werden wenn sie älter werden auch Krank, Tierärzte kosten relativ viel Geld. Ich würde nur wieder einen Rassehund nehmen aus sehr guter privater Zucht wo der Hund unter sehr guten sozialen Bedingungen aufwachsen konnte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Pudel, aufgrund seiner idealen Charaktereigenschaften.

Viele Grüsse.
 
Zuletzt bearbeitet:
- wie lange lasst ihr euren Hund am Tag alleine zu Hause? (wie habt ihr ihn daran gewöhnt?)
- wie habt ihr das organisiert, trotz Arbeit einem Hund gerecht zu werden?
- nimmt jemand hier seinen Hund mit ins Büro? (klappt das auch bei Welpen?)
- wie aktiv sind eure Hunde so den Tag über? (wie ist so ein Hundetagesablauf)

Habe meinen ersten Hund damals 10h am Tag zugemutet, beim zweiten habe ich dann zum Glück eine nette Nachbarin gehabt, die ihn tagsüber beaufsichtigt und spazieren geführt hat.
Das mit den 10h würde ich nicht wieder machen. Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen.

Morgens war ich immer eine Stunde draußen (Hundewiese), abends dann (mit zwei anderen Hunden) mind. 45 min. Zwischendrin ging die Nachbarin mal 30 min.
Mit ins Büro konnte ich theoretisch beide nehmen, hab aber davon Abstand genommen. Ich hab mich dann wirklich nicht so tief in die Arbeit hineinversetzen können, weil ich doch immer mit einem Auge auf den Hund geschaut hab.

Tagsüber hat meiner geschlafen, wenn ich nicht da war. Das Spielzeug jedenfalls hat ihn Null interessiert, wenn er allein war.

Was ich jedem Besitzer rate: sich zeitnah einen zu suchen, der den Hund zuverlässig betreuen kann, wenn man mal auswärts ist.
Am besten schon, wenn man den Hund neu hat, damit er sich an diese Person gewöhnen kann. Rüstige Rentner sind immer gut oder Frührentner.

Nicht nur für den Urlaub, sondern auch mal für Notfälle. Das kann doch schnell mal passieren.
 

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