Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen ist ja gerade, dass die Rose frei läuft - und ich mit ihr zusammen einen Bogen um Konflikte jeder Art mache. Sprich: ausweiche.
Passt das von der Situation her nicht, so muss allerdings die Leine her.
Die Rose fällt dann in einen anderen Modus.
Der bedeutet: es gibt nichts zu schnüffeln, rechte Seite auf Fuß Höhe, einen Weg zurück legen.
Dieser Leinen-Modus ist für sie unangenehm, ist aber zB im Verkehr nicht zu vermeiden, weil sie halt nach wie vor nicht mitbekommt, ob Autos sie überfahren würden, ob eine Ampel auf Rot umspringt und wir dann noch mitten auf der Strasse rum stehen etc.
Im Leinen-Modus -den sie nicht mag - reagiert sie ziemlich feinfühlig auf Leinen-Signale. Wie ein Pony.
Ein leichtes Ziehen und sie bleibt stehen. Etwas Zug nach rechts, dann geht sie rechts etc.
Das ganze - meine ich - funktioniert aber nur deshalb, weil sie ohne Leine keine Leinensignale bekommt. Also nicht daran gewöhnt ist, irgendwelchen Zug am Hals zu spüren.
Wenn es daher Zug gibt, hat das was zu bedeuten.
Dazu - muss ich wohl sagen - fasse ich sie sehr viel an.
Wenn sie einen anderen Hund nicht ansehen soll, halte ich ihr die Hand vor die Augen. Will ich irgendwas, so tippe ich mit dem Finger auf den Rücken. Das wirkt wie eine Fliege: sie schaut mich an.
Es gibt also ein ständiges feedback zwischen dem was ich möchte und was sie tut.
Bei anderen Hundehaltern erlebe ich es, dass sie den Hund an der Leine zurück reissen. Damit ist die Situation geklärt. Wendet man sich dann aber ab, so versteht der Hund nichts, weil man mit ihm nicht "geredet" hat.
Das zurück reissen passierte also, in den Augen des Hundes aber eben nicht durch den Halter sondern so, als wäre er irgendwo hängen geblieben. Daraus wird er versuchen, sich beim nächsten mal zu befreien?
Ich bin natürlich kein Hundeflüsterer.
Aber was ich - als Laie - so probiert hab, funktioniert - bei Rose - gut.