Hey coolup!
Ich stimme zu. Wahrscheinlich gibt es für Dein Problem keine Patentlösung.
- Deine Versäumnisse, Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit und Verdrängungs- Vermeidungsstrategien als solche wahrnehmen
- Langsam, Schritt für Schritt die Augen öffnen und der Gegenwart mit all ihren unbequemen und hässlichen Folgen Deiner Vermeidung ins nackte Gesicht sehen
- Den vermutlich eintretenden Schock über das gesamte Ausmaß zulassen und verarbeiten
- Versuche Dir auszumalen wohin es Dich führt und welche Konsequenzen es bedeutet, wenn Du weiter fortschaust
- Stelle fest, ob Du weiterhin alles laufen lassen willst, oder ob die Notwendigkeit erkennst etwas ändern zu müssen
- Falls Du der festen Überzeugung bist Dein Verhalten zu verändern, mache Dir klar, das dieser Weg mit vielen unangenehmen Erfahrungen, weiteren Erkenntnissen und Erlebnissen gepflastert sein wird, die Du eigentlich zu vermeiden trachtest. All dies wird versuchen Deine allerbesten Vorsätze in sich zu verkehren - Dich davon abzuhalten
- Versuche zu unterteilen: Externe zu erfüllende Notwendigkeiten (Pakete versenden, Anträge ausfüllen, Klausuren vorbereiten und schreiben, Amts - Behördenangelegenheiten) / Interne Notwendigkeiten (Einkaufen, Wohnung, Sport, Hygiene)
- Identifiziere alle wirklich super-dringlichen Termine die keinerlei Aufschub mehr dulden. Du hast bereits erkannt das Verzögerungen niemals eine Aufgabe wirklich verschwinden lassen - sie verlagern nur temporär und bringen in der Regel weiterführende Probleme mit sich
- Mache dir selbst ein Geschenk: Kannst Du Dir vorstellen wie gut es sich anfühlt wenn Du die echt wichtigen Sachen aus dem Kopf hast? Weil Du sie erfolgreich gegen all Deine inneren Widerstände erledigt hast? - es macht Dich stolz, weil Du es gepackt hast, es schenkt Dir Entspannung, weil Du weniger im Kopf haben musst, es nimmt Dir die Angst vor den drohenden Konsequenzen und hast Zeit für alles weitere gewonnen
- Schau dich nochmal um. Sieh genau hin
- Mach Dir klar - ich muss/will meinen Umgang mit mir selbst ändern
- Egal wie groß der Berg, wie unangenehm die Aufgaben, wie schmerzvoll meine Erfahrungen sein werden - ich gebe nicht auf
- Dein Ziel sollte nicht sein alles in möglichst kurzer Zeit zu erledigen. Nimm Dir Zeit. Selbst wenn Du jeden Tag nur eine Kleinigkeit entgegen Deiner sonstigen Muster angehst - hast Du für diesen Tag einen kleinen aber wichtigen Sieg errungen
- Vergiss das nie!
- Setze Dich nicht zu sehr unter Erfolgsdruck. Sei nicht zu sehr enttäuscht wenn alle Unannehmlichkeiten Dich zu übermannen drohen und Dir den Mut nehmen
- Mach einfach weiter - jetzt - wo Du schon einen Erfolg für Dich verbuchen konntest
- Verliere nicht Dein großes Ziel aus den Augen
- Versuche, Deine ToDo-Liste langsam aber sicher abschmelzen zu lassen. Sei Dir im Klaren darüber, das es unwahrscheinlich ist, diese Liste jemals ganz leeren zu können.
- Versuche zu internalisieren: Wenn ich etwas mache - mache ich es richtig! Ich ziehe es durch bis zum bitteren Ende. Auch wenn der Zeitraum, den Du für Teilaufgaben benötigst dadurch wesentlich länger sein wird. Auch wenn der Job total nervt, öde ist und Du eigentlich gar keine richtige Lust hast. Am Ende steht der nachhaltige und erfolgreiche Abschluss einer Aufgabe
- Mit jedem weiteren erfolgreichen Abschluss eines Jobs wirst Du nicht nur an Dir selbst eine positive Veränderung feststellen, sondern auch langsam aber sicher einen Fortschritt im Gesamtkontext erkennen können (was ganz am Anfang sehr schwierig ist)
- Versuche Dir zu erklären, das alle Menschen auf diesem Planeten mit diesen Dingen umgehen müssen. Die Physik lehrt uns: Alles was im Zustand relativer Ordnung verbleiben will benötigt Energie. Der tägliche Umgang mit der Entropie gehört zu den Aufgaben des Lebens an sich
- Ebenso wie sich jedwede Tugend in eine Untugend verwandeln kann, wenn Du ihnen erlaubst aus der Waage zu geraten
- alles zurück in eine Waage zu bringen wird reichlich Energie benötigen. Ist die Waage gefunden, brauchst Du nur einen Bruchteil dessen um den Zustand zu erhalten
- der Trick ist: Dran bleiben - niemals aufgeben!
Keine Ahnung ob ich gut oder schlecht formuliert habe.
Wie auch immer - vielleicht konnte ich ein wenig brauchbares loswerden. Falls nicht - hey - war nicht Böse gemeint.
Alles Gute
SP