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Ich benötige Hilfe

InfinityHorizon

Neues Mitglied
Ich bin langsam überfordert und weis nicht so recht wie ich mit meinem Depressionen umgehen kann. Sie begleiten mich ständig überall, in jeder Lebenslage. Ich weis nicht mal mehr wann ich mich das letzte mal gefreut habe. Diese permanente negative Stimmung macht mich mittlerweile einfach nur noch wütend.Derzeit sitze ich mal wieder in einem sehr extremen Stimmungstief und ich will das einfach nicht mehr! Jeder Art von Versuch diese negativen Stimmungen zu beenden schlagen fehl.... Sport, GesundeErnährung, Freunde (gute Freunde mit denen man über alles Redenkann), Hobbys. Hobbys.... ich hab n Hobby gehabt das mich vielleicht nicht Glücklich gemacht hat aber es hat wenigstens ein Ausgleich zu meinem Alltag geschaffen, jetzt wurde es mir so zu sagen „genommen“auch wenn ich Teilschuld habe. Und jetzt sieht mein Leben noch graueraus als vorher. Jeden Tag das selbe, morgen um 6 Aufstehen, zur Schule 8h lang, heimkommen lernen, schlafen, dazu immer wieder Rückschläge...schlechte Noten, keine Konzentration. An 5 Tage der Woche pure Verzweiflung und am Wochenende Sitz ich den ganzen Tag auf der Couch weil jeglicher Antrieb und jegliche Kraft verbraucht ist. Ich bin ständig und überall Müde immer nur Müde Müde Müde, dieses ständige Augenbrennen, ständig Kopfweh. Sämtlicher Wille weiter zu machen ist einfach weg. Hab dann versucht einen guten Schlafrytmus zubekommen... bin immer gegen 10 oder halb 11 ins Bett, trotzdem Müde. Egal wie ich mein Schlafrhythmus lege ob 5h oder 10h, spielt keine Rolle … immer nur Müde Tag ein Tag aus. Jede kleine Alltäglichkeit löst in mir unfassbar viel Stress aus, Wäsche waschen etc. Ohne mein Freund wäre ich bestimmt verhungert da es Tage gibt wo der Weg zum Kühlschrank einfach zu weit ist.
Mein Freund.... eine ganz liebe Person,nur er versteh mich nicht wirklich. Ich erzähle ihm immer wieder von meiner chronischen Erschöpfung, dann zeigt er immer Verständnis. Aber am nächsten Tag ist alles wieder vergessen, zumindest denk ich das...
Ich hab es langsam leid alles um michherum zerbrechen zu sehen nur weil ich es nicht mehr schaffe ein müdes Lächeln zu zeigen, falls ihr das versteht.
Immer wenn ich mir eine Auszeit nehme weil es einfach nicht mehr geht mach ich damit alles nur noch schlimmer, man fällt in der Schule zurück.... Ich bin derweilen 23Jahre und habe immer noch nicht mein Abitur geschafft. Ein ewiger Teufelskreis.
Manchmal wünschte ich ich hätte wenigstens die Kraft dazu mal richtig zu heulen, aber selbst dafür fehlt mir einfach die Lust.
Und vielleicht ist der Grund warum all das momentan immer schlimmer wird, das mein Lehrer uns die Aufgabe erteilt hat ein Lebensdiagramm zu erstellen. Das ist ein Diagramm wo man Hoch- und Tiefpunkte seines Lebens aufführt bzw ergründet und dies in einem Diagramm darstellt. Dazu wird aber halt die Tatsache verlangt das ich mich durch mein Leben wühlen muss.... aber ich kann das einfach nicht mehr. Vor gut einem Jahr hab ich mein Vergangenes Leben hinter mir gelassen.... wenn ich mich da jetzt nochmal durchwühlen muss, wird es mir endgültig das Genick brechen. Oder ich kassiere eine sechs.
Ich möchte einfach nur das diese ewigen Depressionen aufhören, nur ich bin am Ende meines Wissen was man noch tun könnte, mit Therapeuten bzw Bezugspersonen habe ich zu schlechte Erfahrungen gemacht und die Angst ist einfach zu groß mir nochmals Hilfe zu holen. Dazu kommt das ich mittlerweile Sozial isoliert bin, ich meide Unterhaltungen, und Freunde habe ich schonlange keine mehr, Kontakte aufrecht zu erhalten...zu schwer, mein einziger Gesprächspartner ist mein Freund(Auch in einer guten Beziehung kann man vereinsamen). Familie Fehlanzeige.
Vielleicht kann mir hier in dem Forum jemand Tipps geben, vielleicht reicht es aber auch schon zu Wissen das mich jemand hört. Meinen Freund will ich damit einfach nicht mehr belasten.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo InfinityHorizon,

wer hat Deine Depression diagnostiziert? Sind andere körperliche Ursachen ausgeschlossen worden?

Wenn einem vieles nicht möglich ist und einem die Kraft dafür fehlt, dann belastet einen das selbst und die anderen natürlich auch. Verständnis hat leider seine Grenzen. Aber es gibt Kompromisse und Entscheidungen, die Dir und anderen Türen öffnen können.

Wie weit bist Du mit Deiner Ursachenforschung?
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo I.,

du erkennst also, dass die Menschen um dich herum keinen Bock auf dich zu haben scheinen, weil du nicht positiv reagieren kannst?
Das bedeutet, dass die Menschen um dich herum abhängig von deinen Gefühlen sind. Du fühlst dich schlecht. Deshalb wenden sie sich ab? Hättest du gute Gefühle, dann würden sie sich mit dir beschäftigen?
Das Problem ist, dass dieses Verhalten natürlich ist und gleichzeitig auch ein Teufelskreis sein kann. Weil sie wissen nun, dass du dich immer schlecht fühlst und du weißt, dass sie keine Lust haben dich aus dem Tief rauszuholen. Weil ja nicht mal dein Freund, nicht mal du selbst in der Lage bist, dein Problem zu begegnen. Also finde ich ist die Erwartungshaltung, dass von außen etwas kommt und dich rausholt eher fragwürdig. Es kann passieren. Aber damit rechnen? Hoffen geht! Aber ich finde schon, dass du da etwas genauer sein könntest.
Nichts desto trotz wohnt in dir immernoch der Impuls inne, dass es besser werden soll. Und ich denke auch nicht, dass es weg geht. Wie kann es besser werden?
Ich für mich hab einfach eine ähnliche Erfahrung gemacht. Freunde wenden sich ab, wenn man ihnen keine positiven Anreize schafft. Und tut mir leid, dann dürfen sie auch gehen. Ich kann nicht jedem immer gute Impulse schicken. Das geht rein lebenstechnisch nicht. Man kann ja nicht aus dem nichts ein Kaninchen vorzaubern.
Deshalb ist es finde ich wichtig, dass man seine Situation hinnimmt. Vielleicht half mir mein Schicksalsglaube. Aber man kann das Leben und die Menschen nun mal nicht ändern und am Ende ist man sich selbst am Nächsten. Also der Nächste zu dir bist du selbst. Und nicht eimal du verstehst dich. Du hast die Depressionen und du wünschst dir, dass sie weg gehen. Aber du hast keine Idee, wie das bei dir funktionieren könnte.
Das ist ein wichtiger HInweiß. Das bedeutet nämlich, dass du dich neuen Wegen öffnen müsstest. weil das bekannte nun mal keinen Lösungsansatz bietet und logischer Weise nur etwas Neues Hilfe leisten könnte.
Aber du kannst dich auch an anderen Menschen orientieren. Sie mögen es nicht, wenn jemand schlechte Laune hat und das solltest du auch so sehen. Weil ich bin in die Welt raus gegangen und hab mir die Mesnchen und ihre Gefühle angeschaut. Und siehe da, ich habe jemand gesehn, der sich wegen etwas gut gefühlt hat und das hat mich auch irgendwie postiv gestimmt. Einfach nur, weil ich es sozusagen aus seinem Gesichtsausdruck lesen konnte. Deswegen war meine Depression nicht weg, die nie richtig depressiv war, zu meinem Glück. Aber ich konnte mich gut fühlen und ich wußte nicht mal den Grund dafür. Das solltest du lernen. Dann bist nicht drauf angewiesen, das dir etwas Gutes passiert, sondern jemand anderem. Ich hoffe das funktoniert bei dir auch. So müssten wir Menschen jedenfalls sein. Und da du ein Mensch bist müsste dies auch bei dir funktionieren. Oder bist du nicht froh, wenn dein Freund gute Laune hat, seine Sorgen vergisst und den Tag genießt? Ich denke du kannst wenigstens dem zustimmen ohne dass es dir deswegen gleich besser geht. Oder was soll dein Freund tun, damit deine Depression weg geht?
Denn das ist der zweite wichtige menschliche Punkt. Verständnis löst finde ich viele Konflikte. Ich hab auch viel Zeit in Einsamkeit verbracht und vieles hab ich erst im Nachhinein erkannt. Aber es kann bis zu einem gewissen Grad zur Selbsterkenntnis führen. Und wenn du verstehen würdest, warum du eine Depression hast, dann müsstest du nicht mehr dagegen ankämpfen. Das macht vieles besser. Glaub mir. Es gibt nichts blöderes, wie wenn man gegen seine Gefühle kämpfen muß.
Und so komme ich zu Punkt 3, den du angehen kannst, wenn du für dich selbst Verständnis hast. Gib deinem negativen Gefühl auch mal Recht. Die Welt bietet genügend Gründe weshalb man sich schlecht fühlen kann und bei manchen Dingen mußt du einfach eingestehen, dass man sich schelcht fühlen muß. Das führt dazu, dass du deiner Persönlichkeit näher kommst und dich autentischer mit dir selbst fühlst. Jetzt ist es so, dass nichts in Ordnung ist und dabei sitzt du bei dir zu Hause am Tisch. Da sollte eigentlich nichts dabei sein. Und so kann es auch werden, wenn du verstehst zu teilen. Dein Verständnis und deine Ablehnung. Du kannst nicht alles gut finden und du kannst nicht alles schlecht finden. Aber du mußt anfangen dies zu tun. Manche Dinge gut zu finden und manche Dinge schlecht zu finden. Nur weil du ein schlechtes Empfinden hast ist das nicht gleich falsch. Und nicht gleich richtig. Und es kann beides gleichzeitig sein. Oder gar nichts von allem. Weil es noch mehr gibt, wie gut oder schlecht. Aber wenn du deinem Gefühl nicht die Oberfläche gibst sich auszudrücken, dann wird es sich auch nicht zu deinen Gunsten ändern. Und man kann nicht einfach bestimmten, wie man sich fühlen kann. Aber man kann versuchen seine Gefühle zu leiten. Das ist etwas anderes. Und man kann auch mal, wenn es zu keinem grünen Zweig führt, auch dann mal die Stoptaste drücken. Aber ich glaube, dass es nur geht, wenn man seiner Gefühlswelt gewisse Angebote gemacht hat. Und wenn die Welt nichts interessantes bietet, dann gibt es auch weniger Grund etwas zu tun. Du müsstest also sehr viel abwegen und ausprobieren. Und auf die Fresse fallen und wieder aufstehen. Wie es jedes kleine Kind macht. Weil das mit dem gehen, gehen durch die Gefühlswelt, nicht anders ist, wie das Laufenlernen in jungen Jahren.
Ich geb dir den Rat. Versuch mal die Welt zu vergessen und begib dich in dein Reich. Was reizt dich? Und wenn dich nichts reizt, was würde dich reizen können. Und wenn es nichts gibt, wo kann man was finden. Und wenn man dann in anderen Wohnungen ist und sich umschaut, dann findet man vielleicht doch was, was einen reizen könnte. Auch wenn die Unterhaltung langweilig ist.
Ich denke, dass dies erstmal genug tipps sind. Vielleicht funktioniert ja einer?
Viel Glück.
 

InfinityHorizon

Neues Mitglied
hallo,

danke ertsmal für die Antworten,

@trigital, ich verstehe was du mir sagen möchtest und nein ich erwarte nicht das jemand auf dem weißen Ross daher reitet, ich erwarte auch nicht das jeder immer und überall Verständnis hat. Eigentlich erwarte ich absolut garnichts von meinen Mitmenschen und ich habe auch gelernt das wenn ich mich da raus holen will es aus eigener Kraft sein muss. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich bin nicht sonderlich gut darin etwas auf den Punkt zu bringen, vor allem dann wenn ich "Angst" davor habe. Aber dennoch kann ich doch um Rat fragen wenn ich einfach nicht mehr weiter weiß, es hat sehr viel Mut gekostet mich hier überhaupt an zu melden, ich wurde seit meinem Kindesalter immer nur weg geschickt wenn ich Hilfe gebraucht habe.
Ich weis auch was du damit meinst sich für und mit andere zu freuen, ich bin immer darin bestrebt meine Mitmenschen glücklich zu machen und sie glücklich zu sehen, ich erfreue mich an jeder noch so kleinen Kleinigkeit. Ich bin eigentlich auch immer und überall für neue Wege bereit. Neue Sachen kennen zu lernen, herausfinden ob sie mich glücklich machen oder nicht. Ich bin immer offen für das was mir die Welt bereit hält. Ich akzeptiere auch meine Gefühle wie sie sind und ich versuche zu verstehen warum sie so sind wie sie sind. Aber ich komme nicht vorwärts, ich drehe mich auf der Stelle. Ich versuche mich selbst zu verstehen, finde aber immer nur ein Paradoxon. Auf der einen Seite der Mensch der sich an allem und jedem erfreut, von einer kleinen Blume bis zu dem Glück von anderen und auf der anderen Seite sitzt immer dieses ewig währende Unglücksgefühl das nicht weggehen will, das aus heiterem Himmel auf mich einbricht. Ich kann mir auch gut vorstellen das das viel mit meiner Vergangenheit zu tun hat, aber ich habe soweit meine Vergangenheit akzeptiert, den ändern kann ich sie ja nicht mehr, ich kann es nur besser machen und daraus lernen.
Dieses Gefühl, diese Depression sitzt wie ein Tumor in mir den ich einfach nur noch rausschneiden will, den eigentlich habe ich alles was ich brauche, ich habe alles was für mich Glück bedeutet (natürlich sind hi und da noch kleine wünsche offen aber nichts Welt bewegendes). Ich habe auch nach 10 Jahren Selbstverletzung es endlich geschafft die Klinge hinzu legen. Ich habe mein ganzes Leben um 180 grad gedreht und war zielstrebig endlich Glück zu erreichen, ich habe es jetzt und dennoch kann ich mich nicht glücklich fühlen. Das ist Paradox und macht mich fertig. Vielleicht ist es in ein zwei oder zehn Jahren endlich besser, das weis ich nicht. Aber im Moment ist das alles mir persönlich zu kompliziert, ich kann ja nicht mal sagen warum alles so ist wie es ist, obwohl ich immer gut auf meine innere Stimme höre, was sie mir erzählen will. Ich möchte einfach nicht das diese permanente Depressive Stimmung bleibt, da ich doch eigentlich Glücklich sein sollte
 

InfinityHorizon

Neues Mitglied
[FONT=Verdana, Arial, Tahoma, Calibri, Geneva, sans-serif]Hallo GrayBear
Niemand hat meine Depression diagostiziert, damals wurde es als Pubertät abgestempelt, aber ein anderes Wort für meine Situation wäre mit derweilen nicht geläufig.
[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Tahoma, Calibri, Geneva, sans-serif]Körperliche Ursachen sind ausgeschlossen, wurde auf Gefühlt alles getestet,Herz, Niere, Blut, etc pp.[/FONT]
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo I.,

ich denke du erkennst das manche Dinge paradox sind, weil du es sozusagen selbst bist... glaube ich jedenfalls.
Ich habe die Vermutung, dass so wie du von dir denkst, dass du nicht so bist. Also in manchen Dingen.
Du freust dich über die kleinen Dinge, weil du glaubst, dass es richtig ist. Aber bist du auch wirklich so oder willst du nur so sein?
Du kannst deiner Meinung nach deine Freunde immer wieder glücklich machen. Warum wenden sie sich von dir ab?
Du glaubst du bist ein mitfühlender Mensch. Aber wenn dein Freund nicht auf deine miese Stimmung eingeht, dann bist du mit seinem Verhalten unzufrieden. Anstatt das du erleichtert bist, dass er sich nicht anstecken läßt.

Ich denke, dass das Hauptproblem das ist, dass du auf der Schuldsuche bist. Du suchst die Schuld für deine Depression. Aber ich bin mir sicher, dass nicht eine Sache schuld daran ist. Und deshalb erscheint es dir paradox. Du findest was und merkst, dass es gar nicht schuld ist. Weil alleine ist eine Sache nicht in der Lage ein Leben so schwer zu machen. Es müssen viele Dinge sein.
Und wenn jemand Schuld ist, ich denke du bist alt genug, dann kannst du nur an deine eigene Nase fassen. Deshalb würd ich das mit der Schuldfrage sein lassen.
lg
 

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