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Ich bin alleine. [Triggergefahr]

Roxy1710

Mitglied
Hallo.
Irgendwie habe ich nicht das Gefühl dass man mir hier helfen kann, aber irgendwie weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich bin bereits bei Selbstmordgedanken angekommen, vom ritzen habe ich mich heute noch abhalten können.

Zu meiner Person: Ich bin 18 Jahre alt und alleine.

Ich habe zwar einen Freund, zu dem ich auch unfassbar gerne ziehen würde, doch der wohnt am anderen Ende Deutschlands und ich sehe ihn nur alle paar Wochenenden mal für einen Tag.
Mein Problem: Ich bin zuhause auf mich gestellt! Seit ich 14 Jahre alt bin habe ich niemanden mehr. Ich hatte Selbstmordgedanken - mein Vater nannte es Quatsch und lachte mich aus. Meine Stiefmutter provoziert und mobbt mich wo sie nur kann.

Ein Beispiel: Ich sitze gemütlich auf der Couch. Sie kommt ins Wohnzimmer, baut sich irgendwann vor mir auf: "Du kannst dich auch woanders hinsetzen!!" Ich antworte: "Ich kann aber auch sitzen bleiben." Sie sagt erstmal nichts, doch nach wenigen Minuten kommt sie, setzt sich daneben und drückt mich beiseite. Rutscht mir immer näher auf die Pelle. Legt ihre Beine hoch, quer über meinen Schoß - unsere Couch ist eine Eckcouch...sie hätte sich auf die andere Seite setzen können.

Oder am Freitag: Ich packe in Windeseile meine Tasche um zum Bahnhof zu fahren. Ich schmiere mir ein paar Stullen für die Fahrt. Der Geschirrspüler ist voll, also stelle ich mein Geschirr in die Spüle. Ich renne aus der Küche, da brüllt sie mir nach: "Und dein Geschirr??" Ich drehe mich um: "Soll ich jetzt noch den Geschirrspüler ausräumen?" Sie: "Ja, warum nicht?" Sie hat mich zwanzig Minuten beim rumrennen und packen beobachtet - sie weiß dass ich nicht viel Zeit habe.

Was jetzt wie Übertreibung meinerseits klingt, treibt mich regelrecht in den Wahnsinn. Seit vier Jahren habe ich zuhause keine Rechte mehr. Meine Mutter hört mir kaum zu. Mein Freund kann mir nicht helfen - ich bin auf mich allein gestellt.

Gespräche aller Art haben nie funktioniert. Meine Idee nun: Ich möchte meine Ausbildung in der Heimat abbrechen und zu meinem Freund ziehen um bei ihm eine Ausbildung zu beginnen. Weit weg von dieser Familie, die mir regelmäßig auch ihn schlecht redet. Ich bin in dem Alter dafür. Nur leider psychisch nicht mehr in der Verfassung.

Wenn ich daran denke etwas Neues zu starten in der Fremde bekomme ich Herzrasen. Ich habe Angst! Jeglicher Moment, in dem ich eine Entscheidung treffen müsste, überlastet mich - so auch der Gedanke an die Wahl eines Ausbildungsberufs. Ich stehe massiv unter Druck! Ich habe das Gefühl keine Kraft mehr zu haben. Ich habe das Gefühl dass ich eher sterben müsste. Ich WILL sterben.

Ich bin nicht depressiv. Aber ich bin lebensmüde. Wenn wir in der Familie Streit haben, knalle ich mir mit einem dumpfen Gegenstand (Schuh, Headset, etc.) gegen den Kopf oder rubbel mir die Haut an der Schläfe, den Armen oder auf der Brust ab. Auch an den Beinen hatte ich schon diverse Verletzungen. Früher hat man mich dafür ausgelacht. Meine Stiefmutter drückte mir ein Buch über Borderline in die Hand und ließ mich damit allein. Zwei Wochen weinte ich mich in den Schlaf, weil ich dachte ich wäre krank und niemand kam mir zu Hilfe. Meine Stiefmutter wollte das Buch nach ein paar Monaten zurück, sprach mit mir aber auch nie darüber. Seitdem verletze ich mich an unauffälligeren Stellen, um eine Reaktion ihrerseits zu vermeiden.

Als Kind habe ich bereits vermittelt bekommen, dass ich mir meine Liebe verdienen müsse. Schon immer hatte ich Probleme mit meinem Selbstwertgefühl. Ich fühle mich wie Scheiße, wenn ich meinem Freund einen Wunsch abschlagen muss. "Nein" sagen ist eine Qual.

Ich bin ein psychisches Wrack. Meine Lehrerin will mich beurlauben lassen, weil ich andauernd im Unterricht weine. Als ich das meinem Vater sagte, war die Reaktion ein "Aha". Keine Frage nach dem Warum. Einfach ein "Aha". Am selben Abend rief ich meinen Freund verheult an.

Ich habe keine Richtung mehr, keine Perspektive. Ich fühle mich nutzlos, nicht fähig mein Leben zu leben. Ich habe nicht den Mut und die Kraft etwas Neues anzufangen. Am liebsten würde ich ins Bett gehen und morgens nicht mehr aufwachen. Vor wenigen Nächten suchte ich nach Schlaftabletten, doch wir haben keine. Eben suchte ich eine Tüte zum Ersticken, doch ich hatte keine im Zimmer und raus traute ich mich so verheult nicht.

Habt ihr eine Idee wie ich auf die Beine komme?
 
Zuletzt bearbeitet:
T

tREs-2

Gast
AW: Ich bin alleine.

Hallo Roxy1710

Es ist wirklich schwer zu begreifen warum deine Eltern so mit dir umgehen.
Ich kann dir nur dazu raten bald möglich von Zuhause auszuziehen damit zumindest in diesem Punkt Ruhe in dein Leben einkehrt.
Klar ist das erstmal ein großer Schritt aber ich denke bei einem Neustart würde dir dein Freund sicherlich unter die Arme greifen. Wenn also die Möglichkeit besteht zu deinem Freund zu ziehen dann solltest du diese Chance bald nutzen.
Noch dringender würde ich dir aber ans Herz legen psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen , denn mit Selbstmord Gedanken ist nicht zu spaßen. Hab den Mut und zögere nicht länger!

MfG
 

Roxy1710

Mitglied
AW: Ich bin alleine.

Ich kann dir nur dazu raten bald möglich von Zuhause auszuziehen damit zumindest in diesem Punkt Ruhe in dein Leben einkehrt.
Klar ist das erstmal ein großer Schritt aber ich denke bei einem Neustart würde dir dein Freund sicherlich unter die Arme greifen. Wenn also die Möglichkeit besteht zu deinem Freund zu ziehen dann solltest du diese Chance bald nutzen.
Leider muss ich dieses Schuljahr noch durchhalten, da meine Schulpflicht noch nicht vollkommen erfüllt wurde. Ich danke dir für deine lieben Worte! Es bestärkt mich, dass die Idee vielleicht richtig ist...

Noch dringender würde ich dir aber ans Herz legen psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen , denn mit Selbstmord Gedanken ist nicht zu spaßen. Hab den Mut und zögere nicht länger!
Wer soll das bezahlen? Mein Vater etwa? Leider bin ich Privatpatientin - mein Vater wird die Rechnung erhalten und dann ist das Geschrei groß. Zudem müsste ich mich von einem Arzt überweisen lassen, damit die Privatkrankenkasse zahlt, richtig?
Ich habe nicht den Mut zur Ärztin zu gehen. Sonst hätte ich mich ja auch schon längst beurlauben lassen um die Zeit über bei meinem Freund zu wohnen. Abstand zu meiner Familie hat für mich im Moment Priorität. Nur leider habe ich kaum Möglichkeiten momentan.

Danke für deine unterstützenden Worte!

LG
Roxy
 

Anuga

Aktives Mitglied
AW: Ich bin alleine.

Es ist immer wieder furchtbar, wie Eltern ihre Kinder behandeln. Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Sicher ist, du musst irgend etwas unternehmen, damit du wieder psychisch und physisch stabiler wirst. So wie du es schilderst, wird das bei deinen Eltern nichts.

Ich schlage vor, nehme mal mit der Caritas oder auch mit der Telefonseelsorge Kontakt auf. Dort kann und wird man dir bestimmt weiter helfen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit in einer Wohngruppe für junge Erwachsene einen Platz zu finden.

Du bist nicht alleine. Es gibt Menschen die dir helfen können und das auch tun werden. Nur du musst den ersten Schritt machen.
 
H

Healthy

Gast
AW: Ich bin alleine.

Wenn es gar nicht mehr geht, übernachte bei Verwandten/Freunden oder versuche dir ein eigenes WG-Zimmer zu organisieren.
 
T

tREs-2

Gast
AW: Ich bin alleine.

Wer soll das bezahlen? Mein Vater etwa? Leider bin ich Privatpatientin - mein Vater wird die Rechnung erhalten und dann ist das Geschrei groß.

Ob er dich dann aber immer noch auslachen würde ? Damit würdest du zumindest ein Ausrufezeichen setzen und deinen Eltern zeigen das sie daran nicht ganz unschuldig sind.

Das eine Schuljahr ziehst du jetzt auch noch durch und dann kannst du ohnehin selbst entscheiden wie es weitergeht und vor allem wohin :)

MfG
 

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