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Ich bin ein widerliches Stück Dreck

D

dregs

Gast
was bin ich nur für ein mensch? ich bin ein wiederliches A*******, ein stück dreck, ein missratenes kind. ich frage mich, ob jemand wie ich es überhaupt verdient hat zu leben, ob es nicht besser wäre, wenn ich nicht mehr hier wäre.
aber nein, auch dafür bin ich zu feige, könnte mich nicht umbringen.

ich hasse mich, wie bin ich nur zu dem geworden, was ich bin? ich traue kaum, es anderen zu erzählen, weil ich so eine große angst davor habe, weil ich mich auch für mich selber schäme. wie kann ihc nur so sein? war doch früher ganz anders. so eine denkweise kommt nicht mal ansatzweise in meiner familie- oder meinem bekanntenkreis vor.

ich bin noch jung, aber ich hasse mich selber, kann es mir nie selber recht machen, bin immer schlecht und sehe, wie gut die anderen sind. ich sehe eine schlanke frau und hasse sie, beneide sie, warum kann ich nicht so sein? denke mir, warum sollte ich ihr nicht schaden? warum nicht? nicht ernsthaft, ich könnte das nicht, besitze schon menschlichkeit und es wäre auch ungerecht ihr gegenüber. will keine leben zerstören, aber da ist dieser missgunst. dieses brennende gefühl von ungerechtigkeit in mir, wenn ich die anderen sehe, was sie haben und ich nicht. ich weiß, dass es an meinem selbstwertgefühl liegt, aber....

ich habe wohl begonnen, andere menschen zum teil als meine feinde anzusehen. in der bahn, im bus nerven sie mich oft nur, sind zu viele von denen da, die versperren alles und wieso müssen die sich alle da reinquetschen?! die stehen im weg rum auf bürgersteigen, sind einfach nervig.
denke aber nicht immer so, aber gerade schon.... hab kaum noch gute tage, immer nur diese miese stimmung, die mich innerlich kotzen lässt. fang schon wieder an mich zu ritzen.

und dann.... ich frage mich, wo ist mein mitgefühl hin? ein freund von mir, dessen mutter hatte einen unfall und ich bin nicht betroffen (okay, wünsche mir schon, dass ihr nichts schlimmeres passiert), aber ich musste innerlich "grinsen", als ich das gehört habe und habe mich aber gleichzeitig gefragt, was mit mir los ist, warum ich so wenig anteilnahme zeige. eigentlich war es so, als würde es mir am **** vorbei gehen....
so auch bei anderen sachen. passiert anderen etwas schlimmes, "grinse" ich innerlich oder auch bei mir selber, oft ohne, dass ich es will. passiert einfach so.

dieser teil ist arrogant und einfach ekelhaft. doch das schlimmste kommt ja noch.
meine familie bewegt sich politisch links und das war ich mein leben lang (nicht die extreme variante, keine antifa oder so), aber plötzlich bemerke ich bei mir gedankengut, von dem ich weiß, dass es nicht okay ist und ich gerate in einen schlimmen gewissenskonflikt mit mir und deswegen habe ich auch so angst, dass hier reinzuschreiben, das ist der hauptgrund, weshalb ich mich als abschaum betrachte.

warum verherrliche ich sachen, von denen ich weiß (eigentlich), dass sie falsch sind?! warum denkt der "grinsenede teil" so darüber?
ich war nie in rechtsradikalen kreisen unterwegs, hatte nie weiter mit solchen leuten kontakt!!!! nie!!! habe erfahrung mit juden, ausländern, schwarzen gemacht und sie waren immer normale menschen.... habe sie nie als abnormal oder als feindlich erlebt. habe zwei schwarze freunde und auch eine lesbische. aber ich habe keinerlei probleme mit ihnen, hatte ich nie! als sie mir erzählt hat, dass sie lesbisch ist, da war ich interessiert und neugierig und jetzt....

verurteile ich genau diese leute... warum tue ich das? mein verstand protestiert dagegen, ich WEIß ja, dass es falsch ist.... aber dieser teil ignoriert die faktenlage und steigert sich da rein. ich fühle mich, als hätte dieser teil von mir immer mehr "bestiz ergriffen" und würde mich nun beherrschen. (nein, bin nicht schizophren...)
warum denke ich, dass gewisse aspekte der deutschen geschichte gut waren, auch wenn sie es nicht waren.... warum kann ich den schmerz der opfer im moment nicht mitfühlen?
habe mal vor ein paar jahren einen film darüber gesehen, und musste weinen, als sie die leute im kz gezeigt haben, oder auch bei "der pianist" kamen mir die tränen. saß im deutschunterricht und konnte nicht mehr hingucken, weil mir das alles zuviel wurde, gerade als dort ein alter, hilfloser mann im rollstuhl aus dem fentser geworfen wurde.... oder ich war mal in polen und habe mir eine ausstellung angesehen, was die nazis mit den leuten gemacht haben und ja, es hat mir den rest des tages verdorben...

... und jetzt "lacht" dieser teil in mir darüber, wie ein "debiles grinsen"..... ich bin krank, oder? was ist mit mir...... als würde ich..... was ist mit mir los?! ich hasse mich..... was würden die anderen denken, wenn sie das über mich erführen? ich kann es keinem meiner freunde erzählen.... was ist nur los?! ..... ich fühle mich wie ein krankes, verabscheungswürdiges monster.... warum sollte jemand wie ich leben? ... wer braucht mich schon? ......

wie kann der teil rechtfertigungen für sowas finden?! woher habe ich das?! ich kann das aus meiner persönlichen geschichte einfach nicht nachvollziehen.... die zeit war nicht toll und dennoch denke ich das?! wo ist mein hirn?! -.-'' nein, ich war nie rechts, würde die npd etc. auch nie wählen, aber.....

ich habe angst, es zu werden. klingt krank, was? wahrscheinlich bin ich das auch.... und ich weiß echt nicht mehr weiter, weiß nicht, was ich tun soll...... wer ich bin, ich habe so eine angst vor mir selber. und der teil ist gerade ganz ruhig und grinst und ist froh hat schöne gefühle, während ich weine und mit selbstmordgedanken ringe und mich ritze. (würde ich es wirklich tun wollen, würde ich wohl keine hilfe bei anderen suchen) ....

warum? warum ich? ........ woher kommt das? ich gebe zu, war schon immer ein relativ intoleranter und unsicherer mensch. aber solche eigenschaften resultieren doch nicht automatisch in so einer meinung, oder? ......

ich halte es kaum noch mit mir selber aus, mit mir selber in diesen körper gesperrt zu sein und doch ist es mein eigenes "ich", was so denkt..... bin ich psychisch krank? .......

(bitte, bitte, hasst mich nicht für das, was ich geschrieben habe, bitte "steinigt" mich nicht....) 🙁
 
Also erstmal junge Frau 🙂

hier ein Satz von dir: ich habe wohl begonnen, andere menschen zum teil als meine feinde anzusehen. in der bahn, im bus nerven sie mich oft nur

Dieser Satz enthält womöglich schon die erste Lösung deiner Fragen: das mit Rechts, was dich anzieht und doch abstößt,

ist doch wohl nichts anderes als obiger Satz. Also mach dir darüber mal nicht zuviele Gedanken, das macht dich nur kirre.

Über obigen Satz und alles, was einer solchen Gefühlswelt entspringt, solltest du dir allerdings Gedanken machen, darunter ist die Wurzel.

Dass du mit dir ringst, zeigt, dass du kein "Abfall" bist, sondern eher jemand, der innerlich zerrissen ist, der Mitgefühl verdient,weil er nach Lösungen sucht, sie noch nicht gefunden hat.

Ich möchte jetzt hier Schluss machen, hab dir zwei wichtige Sachen geschrieben. Die dritte, warum diese Wurzel existiert, darüber schreiben vielleicht noch andere oder ich später oder was noch besser wäre, ein Therapeut/Therapeutin, die sich mit dir darum bemüht.

Soviel erstmal für den Anfang.

Schönen Gruß

Sigi
 
Zuerst mal, Niemand wird dich hier steinigen, dass ist schließlich eine Seite die Hilfe anbietet und nicht eine, die die Leute hier verurteilt. Zum Zweiten, ist das auch physisch nicht möglich 😉

zugegeben, ich bin nicht der Typ Mensch, der mit Nazis irgendetwas anfangen könnte, aber du scheinst mir einfach nur verwirrt zu sein.

Du sagst du hasst dich und hättest es nicht verdient zu leben? Das glaube ich nicht, denn jeder der geboren wurde erfüllt seinen Zweck und hat auch irgendwo eine Daseinsberechtigung.

Du brauchst schätz ich einfach mal Abstand und solltest ordentlich nachdenken. Woher kommt deine Missgunst gegenüber schlanken Frauen? Bist du selber vielleicht etwas dicker? oder mit deinem Körper unzufrieden?
Mach dir klar, dass du in diesem Falle ja nicht alleine dastehst, vielen geht es genauso und da du ja noch jung zu sein scheinst, bleibt dir noch viel Zeit deine Situation zu ändern.
Sport, Therapien, sprich mit Leuten denen es genauso geht, dieses Forum hast du ja bereits gefunden, es wird nicht schwer sein, Leute mit gleichen Problemen ausfindig zu machen.

Die Leute in Bahnen und Bussen nerven mich genauso, ich bin kein Mensch, der sich unter noch mehr Menschen wohlfühlt, allein deren Anwesenheit kann mich schon mal ankotzen, da bist du auch nicht allein. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Diese Leute sind nun mal da, sie werden auch nicht aus der Bahn rausgehen, nur weil du dich gerade unwohl fühlst, sie sind aber auch nicht extra in die Bahn eingestiegen nur um dich zu nerven. Diese Leute erledigen auch nur ihre Geschäfte oder fahren zur Arbeit. Wir leben nun mal in einer Welt, in der es sehr viele Menschen gibt, das beste ist also, finde dich damit ab. Das eine Bahn oder ein Bus überfüllt ist, ist übrigens kein Grund sich zu ritzen, allgemein, gibt es keinen einzigen Grund soetwas stumpfsinniges zu tun. Wenn du dein Blut sehen willst, geh Blutspenden, da tust du wenigstens noch was nützliches für die Gesellschaft und hilfst Anderen die es gebrauchen können.

Wenn dich ein Unglück eines Freundes nicht berührt, ist das vielleicht etwas seltsam, aber nicht unnormal.
Die Schwester von nem Bekannten von mir ist auch letztes Jahr verstorben. Ich kannte sie nicht sehr gut, war zwar auf der Beerdigung, aber musste nicht weinen.
Das du nicht bei jeder Katastrophe sofort anfängst zu weinen und du schrecklich mit allen mitleidest ist normal. Es betrifft dich nicht direkt selbst, ich bin kein Experte aber ich würde es als Schutzmechanismus sehen, damit deine Psyche nicht zu Grunde geht. Man kann nicht immer bei allem mitfühlend sein.

Ich denke zudem nicht, dass du rassistisch wirst, und mit Sicherheit gibt es Menschen, denen du etwas bedeutest, denen du wichtig bist, und die dich brauen. Du hast gerade eine Kriese bist unzufrieden und neidisch auf Andere was die alles haben, und ich denk mal du machst keine Unterschiede ob sie nun weiß oder schwarz oder Juden sind, wenn du bemerkst, dass sie etwas haben, was du nicht haben kannst oder?
Dazu sage ich nur, das Leben ist kein Ponyhof. Wie oft beneide ich oder auch Andere manche Menschen für ihr unverschämtes Glück, gutes Aussehen oder Geld? Oft. Ich sags dir, aber man sollte sich nicht beklagen, sondern sich ein bisschen anstrengen und etwas dafür tun, dass man sich auch irgendwann mal was gönnen kann, wenn man es so sehr will. Es ist ein alter Spruch, aber wahr. "Von Nichts kommt Nichts" höchstens vielleicht das Glück, aber das ist ne Andere Sache.🙂

Ich hoffe ich konnte irgendwie helfen und wenn nicht, dann nicht...

hier nochmal mein Rat in Kurzform😉

Keiner steinigt dich hier
Bring dich gefälligst nicht um, jeder hat das Recht zu leben, wenn er schon geboren ist.
Chill mal und denke darüber nach, warum du solche Missgünste hegst, rede mit Jemandem nem Terapeuten, wenn du sonst keinen findest
Menschen sind überall und nerven dich nicht immer mit Absicht, finde dich damit ab
Du kannst nicht bei jedem Unglück das auf der Welt passiert emotional zusammenbrechen
Rede dir nicht ein, dass du rassistisch werden könntest, wenn du es nicht willst, bist du auch keiner.
 
hallo ihr,

vielen dank für eure antworten, sie haben mich ein wenig beruhigt. hatte schon angst, dass mir jetzt ein paar leute schreiben, was für eine kranke kuh ich doch sei....
ich bin in den letzten tagen nochmal in mich gegangen und habe versucht, herauszufinden, worin die ursachen bei mir liegen. noch verstehe ich es nicht ganz, habe aber ein paar vermutungen.

@Sigi:

hm, ob es wirklich nur daran liegt, dass ich andere menschen als meine "feinde" ansehe? auf jeden fall spielt das mit rein, denke ich mir. heute war ich einkaufen und vor mir war ein alkoholisierter mann, der langsam war und mir, aus irgendeinem grund, total auf die nerven gegangen ist. .... ich war sowieso schon nicht in der besten laune und dann war da auch noch dieser stinkende mann, der sich doch sowieso nur alkohol kauft und.... ich wurde innerlich aggressiv, hätte den kerl fast angeschnauzt und da war wieder dieses gefühl von ... hass? wut? (auch angst?) unwohlsein? irgendetwas in die richtung, am liebsten hätte ich ihn beiseite gestoßen und das schlimmste ist, ein teil von mir hätte daran noch seinen spass gehabt.... das wird der teil, der sich nach rechts lehnt..... -.-''

ja, ich bin innerlich zerissen.... immer noch... mein verstand sagt mir andauerend, dass das nicht okay ist, dass das, was ich denke, unsinn ist und das weiß ich irgendwo auch, aber ein teil von mir ignoriert diese fakten und schiebt sie ganz weit von sich. dieser teil in mir lässt sie nicht gelten, kann (und will sie?) glaube ich, nicht begreifen. fühlt sich als etwas besseres, ist arrogant/hochnäsig und grinst, wenn er andere sieht, die leiden (nicht immer) oder ihm ist es völlig egal. .... ich sehe einen fremdländischen menschen und sofort ist da dieses gefühl von unwohlsein in mir, dieses hämische und auch sowas wie hass, wobei ich mir nicht erklären kann, woher der kommt...

ich versuche auch schon viel. lese bücher über das dritte reich, mit schwarzen protagonisten usw.... aber der teil in mir lacht, der ist überheblich und verherrlicht dinge, die man nicht verherrlichen sollte und wenn ich ihm selber klarmache, dass das nicht okay ist, dass das einfach nur unsinn und mist ist, gerade wissenschaftlich gesehen, dass es doch nur eine hautfarbe ist, dann blockt er ab, hört nicht zu, lässt es nicht an sich heran, kapiert es nicht und wenn es doch mal durchdringt, dann wehrt er sich, schreit rum und sagt: neinneinnein! wie ein kleines kind oder einfach "das glaube ich nicht, das kann nicht sein"....

bin übrigens auch gerade auf der suche nach einem therapieplatz..... ich meine..... das hauptproblem liegt irgendwo in mir. vielleicht liegt es an meinem geringen selbstbewußtsein? vielleicht versuche ich ja, andere runterzumachen, nur damit ich mich selber besser fühle. -.-'' denn arroganz ist ja bekanntlich das "selbstbewußtsein" des minderwertigkeitskomplexes....

ich frag mich, was ich tun kann.... woher das kommt, auf einmal und so plötzlich, weiß ich nicht. vielleicht gab es jahre vorher schon tendenzen, aber nie so heftig... wie gesagt, ich habe mich nie als rechts gesehen und konnte damit nichts anfangen und jetzt das......
was kann ihc nur tun, frage ich mich andauernd. ehe ich einen therapieplatz bekomme, dauert es noch eine weile und der teil ist ja ich, ein teil von mir, der auch noch stolz auf sich ist und irgendwie ekelt mich das an..... was ist nur aus mir für ein mensch geworden? so ein hasserfüllter rechter will ich nciht sein.... dsa ist doch ekelhaft... warum kann ich nicht einfach tolerant sein?....

@Sel:

ja, zum glück. 😉

.... verwirrt, es ist mehr als nur verwirrt, es scheint ein ernsthaftes problem bei mir in der tiefe zu liegen, nur welches....

naja... das mit dem selbsthass hat sich irgendwo erledigt, nicht ganz, aber es hat sich gelegt und umbringen will ich mich auch nicht mehr!

woher? weil ich selber nicht mit meiner figur zufrieden bin, aber..... ich bin weder dick noch übergewichtig, nur habe ein idealbild vor augen und merke immer, dass ich nie so schlanke oberschenkel haben werde wie andere frauen, weil ich einfach nicht so gebaut bin und dass ich deswegen neidisch werde, ist ja wohl klar...
ich mache auch sport, aber größtenteils liegt das problem daran, dass ich mich selber nicht mag....

ich weiß, ich muss es akzeptieren, leider..... -.-'' muss es einfach lernen, irgendwie, was anderes bleibt einem in der großstadt auch nicht übrig. oder ihc ziehe später aufs land oder in eine kleinere stadt. hatte ich mir auch schon überlegt.
übrigens, ich ritze mich nicht wegen so einer kleinigkeit, sondern nur dann, wenn es mir wirklich mies geht! o. O also wegen einer überfüllten bahn würde ich mir nicht die arme aufritzen....

hm, da hast du recht und ich hab mich schon gewundert, warum ich nicht immer jedesmal mitleide bei anderen. ^^''

ja, das könnte auch ein problem sein, oder? .... denke ich mir. ich scheine immer die schuld auf andere menschen zu schieben und zu wenig ehrgeiz zu entwickeln.... nur bei den sachen, die ich auch wirlihc, wirklich will....

du konntest mir helfen, ich habe und werde noch weiterhin über deine worte nachdenken. also danke. 🙂





was soll ich nur tun jetzt? was kann ich in meiner jetzigen situation tun? ...... :/

vlg,
dregs
 
Hi dregs,

was du schreibst, klingt nach mehr als nur nach Launen usw.

Könnte es sein, dass diese Anfälle zwanghaft sind.

Schon mal was von den vielen Variationen von Zwangskrankheiten gehört?

Aber wenn du sowieso in Therapie gehst . . .

Ansonsten mal im Net darüber schlau machen.

War nur so ne Vermutung, weil so wie dein letzter Beitrag, das hört sich schon fast so an, als führtest du einen Kampf gegen Dinge, die über dich kommen, also zwanghaft. (das ist keine Charakterschwäche, sondern wäre eine Krankheit, ein Sympthom einer psychischen Verwerfung könnte man auch sagen).

Hm?

Gruß

Sigi
 
Eine Antwort habe ich nicht für dich, aber ich kann das zum Teil gut nachvollziehen! Bei mir ist das bei jedem Tag vom neuen, das ich aus dem haus gehe und Menschen sehe, Menschen dir mir auf den Sack gehen! Dabei kenne ich sie nichtmal. Ich wünsche mir, das alle tot umkippen, die Leichen regungslos im Dreck liegen und endlich Ruhe ist! Kein gewusel mehr, alles still!

Ich sitze in der SBahn, sie ist halbwegs leer, sehr angenehm wie ich finde. Am Hauptbahnhof steigen dann zig Menschen ein und das gedrängel ist groß. Dabei kommen mir gedanken, wie das wohl wäre wenn ich alle umbringen würde, oder wenigsten 2/3 derer, die mit mir in dem Waggon sind. Der gedanke ist herrlich.

Aber ich weiß auch, oder bin mir sehr sicher, dass ich niemals jemanden etwas antun könnte! Aber wenn dann eher den Menschen, als den Tieren. Obwohl ich ne Tierhaarallergie habe.... paradox.
 
Das „steinigen“ haben wir hier abgeschafft, wir sind jetzt inzwischen bei „teeren und federn“ angelangt. 😉

Ich kann einiges von dem, was du beschreibst, ganz gut nachvollziehen, einige Aussagen hätten bis vor 1-2 Jahren auch noch von mir sein können.
Eine allgemeingültige Formel zum Lösen deiner problematischen Gedanken kann ich dir auch nicht bieten, aber du tust dir keinen Gefallen wenn du dich verurteilst und dich als „Dreck“ bezeichnest. Besser ist es, damit weiterzumachen, womit du hier angefangen hast, nämlich das alles zu „untersuchen“ und zu hinterfragen.

Hast du eine Idee, seit wann bzw. durch welches Ereignis / welche Erfahrung du diese Gedanken entwickelt hast? Es gibt ja schließlich eine Ursache, einen Grund, warum man ist, wie man eben ist. Schon mal drüber nachgedacht, was das ausgelöst haben könnte? Oder was das Fass zum Überlaufen gebracht haben könnte? Vielleicht hat das ganze schon immer in dir geschlummert – hast ja selbst gesagt, du warst schon immer sehr unsicher – und wurde durch irgendetwas ausgelöst?

Eine Enttäuschung? Niederlagen? Demütigungen? Die Erfahrung, ständig abgelehnt zu werden?

Wie würdest du denn beschreiben, wie du „früher“ gewesen bist?

Wenn man andere Menschen ablehnt oder mit Hass / Neid begegnet, reflektiert man oft das, was man an sich selbst nicht ausstehen kann.


Warum hasst du eine Frau, weil sie schlank ist? Nur, weil du nicht so schlank bist, wie du es gerne wärst? Und reagierst daher mit Neid und Verachtung? Und weil sie – vielleicht auch dank ihres genetischem Potentials oder ihres gesunden Lebensstils – schlank ist, willst du ihr schaden? Aber warum stellst du dein Licht unter ihres? Ist ein schlanker Mensch automatisch mehr Wert als ein dickerer? Mhmmm... 😕

Die Menschen in Bus und Bahn tun nichts anderes, als du auch, sie fahren zur Arbeit bzw. von A nach B. Sie sind nicht im Bus, um dich zu nerven, sie sind einfach da und leben, gehen ihrem Lebensrhythmus nach. Wie gesagt, ich kann dieses Gefühl von dir sehr gut nachempfinden, aber wenn du es mal Zuhause, in aller Ruhe, sachlich hinterfragst (vielleicht sogar schriftlich), was wirst du dann feststellen? Wahrscheinlich dass es an dir selber liegt, oder?

Aber das hast du ja schon selber erkannt. Missgunst, mangelndes Selbstwertgefühl...Arroganz hindert einen daran, anderen Menschen unvoreingenommen, also ohne feindselige Gefühle, gegenüberzutreten und neutral zu betrachten. Ohne diese Gefühle wärst du frei. Bis du deinen Therapieplatz hast, könntest du schon privat einiges alleine unternehmen. Du könntest – wie gesagt – zuhause „Buch führen“.

Schnapp dir Papier und Stift, leg dir ein sauberes Büchlein an und schreibe täglich die Situationen auf, in denen du diese Gefühle bekommen hast. Was hat es ausgelöst? Was war passiert? Was für ein Mensch war es? Was hast du genau empfunden? Hass? Wut? Verachtung? Neid? Schreib´s auf.
Mach dass eine Weile und dann kannst du einen weiteren Schritt hinzufügen – du kannst beginnen, das zu hinterfragen:

Was stört mich genau an diesem Menschen? In welcher Situation hat er mich gestört? Woran habe ich denken müssen? Vielleicht findest du Gemeinsamkeiten in den Situationen, die du notierst.

Damit arbeitest du deiner Therapie schon mal ein klein wenig voraus und kommst dir vielleicht selbst ein klein wenig auf die Schliche. Und wenn du das schaffst, kannst du – vielleicht – auch schon damit beginnen, anderen Menschen neutral gegenüberzutreten. Also nicht direkt um den Hals fallen sondern einfach neutral. Beobachte sie, nimm sie zur Kenntnis, wie den alkoholisierten Kerl vor dir an der Kasse. Schau ihn dir an, OHNE ihn zu bewerten.

Hass, Arroganz und Feindseligkeit sind schlechte Ratgeber für´s Leben. Man muss ja nun wirklich nicht „blumenkindmäßig“ jedem um den Hals fallen – oh Schreck - ein gesundes Maß an Vorsicht und Misstrauen befürworte ich sogar! Aber dein Selbstschutz hat sich wohl ziemlich verselbstständigt und damit nimmst du dir auch die Chance, Leute kennenzulernen, die dich nehmen, wie du bist und die dir helfen können. 😉

Grüße,
Dr. Rock
 
ich kann mich Dr.rock anschließen .

ich denke du solltest dir professionelle hilfe suchen .
wo du reden kannst ,denn ,
beim reden kommt die erkenntnis.
nur mut .
 
Selbsthass und Sozialphobie..sind an sich klinisch betrachtet Krankheiten, menschlich gesehen Probleme die an sich lösbar sind.
Aber nur wenn du es willst und bereits bist neue Wege zu gehen, an dir zu arbeiten.

Mit Selbsthass machst du es dir leicht..versaust aber deinen Charakter. Es ist leicht zu jammern, sich runter zu machen und damit der harten arbeit die es bedarf um einen gesunden Charakter zu entwickeln zu entgehen.

Ich rate dir ebenfalls dir professionelle Hilfe zu holen.
Aber damit allein ist es nicht getan..in deinem Kopf muss ne Glühbirne anspringen dass du allein verantwortlich bist für alles was du denkst und tust...und lernen verantwortungsbewusst mit dir um zu gehen.
Das wertvolle Geschenk des Lebens nicht wie Dreck behandeln sondern mit Respekt und mehr Demut.

Sich über Leute zu ärgern mit denen man im Grunde nix am Hut hat ist überflüssiger Bockmist mit dem man seine Seele kontaminiert. Im Grunde ärgert man sich ja auch eher über sich selbst und Dingen die man in anderen personen erkennt, wieder gespiegelt sieht. Damit solltest du dich auseinandersetzen!

Neben Therapie rate ich zu viel Sport, philosophischer Lektüre, Meditationsarbeit, Kampfsport und Austausch mit Menschen..face to face...soziales Netzwerk knüpfen..das ist im Grunde die normale Lebensarbeit die jeder zu verrichten hat der Interesse hat zu LEBEN anstatt wie du derzeit ärgerverblendet rum zu kröxen.

Viel Erfolg bei der Veränderung...der natürlichen Selektion nach schaffst du es oder wirst früher oder später weg selektiert...es liegt an dir deine inneren Kräfte zu mobilisieren um nicht als evolutionärer Ausschuss zu enden!
An sich steckt alles in dir was du brauchst um Stärke und Gesundheit zu entwickeln. Deine Aufgabe ist es für dich einen Weg zu finden das hin zu kriegen...Also mal flott Wendemanöver einleiten bevor deine Sackgassenrennerei zur Gewohnheit wird!

Viel Erfolg dabei!
Tyra

konkrete Tipps: stell dir Verhaltensregeln auf...in erster Linie verbiete dir Schulddenken und Selbstbeschimpfungen. Übe ein dich auch mal zu loben, und Positives an dir zu entdecken...diesem Positiven Raum zur Entwicklung geben.
Akzeptanz deiner Schattenseiten und Versöhnung mit ihnen...das wären erste Schritte...ggf unter psychologischer Anleitung.
Sport ist essenziell um die Hirnchemie auf Trab zu bringen ...um einiges zu verändern, Endorfine zu entwickeln...also positive Empfindungsmomente zu entwickeln.
 
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