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Ich bin nicht belastbar :-(

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Fuechsin

Gast
Ich habe ein grosses Problem.

Und zwar, kann ich mit Stress gar nicht umgehen. Ich kenne so viele Leute die haben einen Vollzeitjob und einen Nebenjob und studieren noch nebenbei und die stecken das so locker weg.

Ich komme mir vor wie ein totaler Versager, weil ich schaffe nichtmal die Haelfte. Momentan bin ich zimlich gestresst, dabei habe ich sehr viel Freizeit. Ich wohne mit einem Medizinstudent zusammen und der meinte neulich ich wuerde aussehen als wenn ich Burnout haette. Und wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich auch, dass es mir nicht gut geht.
Ich habe extreme Augenringe und mein Blick wirkt muede und fahl. Dieser Medizinstudent meint ich solle einfach mehr lachen und mir nicht alles so zu Herzen nehmen. Aber irgendwie krieg ich die Kurve nicht.

Wieso koennen so viele Leute eine 70 Stunden Woche einfach zo wegstecken und mir ist mein Studentenleben mit ein paar Problemchen schon zu stressvoll? Ich glaube auch, dass ich nie Kinder haben koennte, die wuerden mir zu schnell auf die Nerven gehen und ich koennte nicht so eine tolle Mutter sein wie ich gerne waere.

Ich bin erst 26 werde oft viel juenger geschaetzt macnhmal sogar auf gerade mal 18. Aber ich bin mir so sicher in den naechsten 10 Jahren werde ich bestimmt im Akkord altern wenn sich nicht endlich etwas aendert.

In diesen Phasen verlerne ich wirklich das Lachen, jeder sieht mir an, dass etwas nicht stimmt. Und ich frage mich einfach, warum kann ich es nicht vestecken und so viele andere Menschen sehen immer super fit aus?

Wenn man so wenig stressresistent ist kann man dann in dieser Welt ueberhaupt ueberleben? Im Beruf muss man doch immer ein Laecheln auf den Lippen haben und jedem zeigen wie wenig man gestresst von diesem Leben ist. Ich kann das aber nicht. 🙁

Ich waere so gerne staerker und belastbarer. Meine Mutter ist aehnlich sie hatte mit 50 einen Schlaganfall und ich habe diese stressige Art glaube ich von ihr geaerbt. Und schon als Kind hatte ich immer Angst von der Schule nach Hause zukommen. Ich war immer traurig. Und heute soll ich ein belastbarer immer lachender Mensch sein, wie soll das denn funktionieren?

Geht es jemand von euch vielleicht aehnlich? Wie schafft ihr es locker zu bleiben?

Vielen Dank schonmal fuer eure Antworten

Fuechsin
 
Ich bin auch überhaupt nicht belastbar und "breche bei jeder Kleinigkeit zusammen".
Ich denke das liegt wirklich daran was man für ein typ ist. Ich wurde sehr behütet erzogen, andere dagegen werden schon sehr klein "in die große böse Welt geschubst". Es kommt auch sicher auf die Erziehung an.

Aber eins sag ich dir jetzt mal. Scheiß drauf was andere von dir denken. Du bist nicht so belastbar? Ja und? Bist du deswegen ein schlechterer Mensch? Nein auf keinen Fall. Dann machst du halt weniger als die anderen. Deine körperliche und vor allem psychische Gesundheit sollte an erster Stelle stehen!!

Kopf hoch 🙂
 
Hi,

eigentlich ist man dann belastbar, wenn man etwas tut, das "passt".
Rennt man aber einem Ziel hinterher, das gar nicht das wirklich eigene ist, macht man schnell schlapp.
Bist du sicher, dass das, was du tust, zu dir passt?

Liebe Grüße

Monarose
 
Aber eins sag ich dir jetzt mal. Scheiß drauf was andere von dir denken. Du bist nicht so belastbar? Ja und? Bist du deswegen ein schlechterer Mensch? Nein auf keinen Fall. Dann machst du halt weniger als die anderen. Deine körperliche und vor allem psychische Gesundheit sollte an erster Stelle stehen!!

Kopf hoch 🙂
Das hast du sehr schön geschrieben. Warum wollen eigentlich andere Menschen einem immer vorschreiben wie man zu leben hat und was man zu schaffen und zu tun hat. Sie haben nicht das Recht dazu und sollen sich um ihren Mist kümmern!
 
Klar macht mir nicht alles Spass in meinem Leben. Letzte Woche musste ich umziehen, das war der totale Alptraum.
Aber andere Leute muessen auch mal umziehen und ueberleben das. Ich brauche dann aber erstmal mindestens einen Tag Urlaub um einigermassen klar zu kommen.
Ich finde das echt nicht normal. Ich sehe einfach schrecklich aus wenn ich gestresst bin. Und die Angst jemand koennte es merken und mich darauf ansprechen, stresst noch mehr.

Warum kan ich nicht einfach cool bleiben, wie so viele andere Menschen auch? Was machen die anders? Was funktioniert da nicht richtig in mir?

Ich kann so nicht weiter leben, das ist mir einfach zu anstraengend wie ich momentan drauf bin. Ich bring mich noch ins Grab bevor ich 30 werde.
 
Ich finde das echt nicht normal. Ich sehe einfach schrecklich aus wenn ich gestresst bin. Und die Angst jemand koennte es merken und mich darauf ansprechen, stresst noch mehr.

Genau das isses doch. Die Anderen wieder. Es wäre mir schei* egal was die denken! Es ist DEIN Leben und die schauspielern nur alle gut. Warum müssen sich die Menschen immer nur gegenseitig so was vormachen? Ich finde das bescheuert! Jeder ist mal gestresst und man kann das auch gerne sehen. Wo ist da das Problem?

Befrei dich von dem Gedanken, dass du so scharf beobachtet wirst.
Also mir ist das egal ... und das macht es echt einfacher. Ich selber bin mein eigener Maßstab und nicht Andere.
 
Und zwar, kann ich mit Stress gar nicht umgehen. Ich kenne so viele Leute die haben einen Vollzeitjob und einen Nebenjob und studieren noch nebenbei und die stecken das so locker weg.

Die schlafen nicht oder ihre Tage sind länger als 24 Stunden. Oder sie haben einen Transporter wie auf der Enterprise, der sie durch die Gegend beamt. Wenn ich einen Arbeitstag bei mir mal ausrechne, ich hätte keine Zeit für einen Nebenjob an diesem Tag und zusätzlich für ein Studium. Manche Leute mögen das können, ich kann es nicht und ich kenne auch keinen, der es kann.

(Wann machen diese Leute eigentlich den so oft empfohlenen Sport oder pflegen ihre so oft empfohlenen sozialen Kontakte?)
 
oftmals stresst gerade das doppelspiel-innen ausgepowert und nach aussen hin gut drauf (sein zu müssen). statt das was man innen fühlt auch zu zeigen, macht man gute mine, das kann kraft kosten.
ich bin auch nicht mehr (war mal anders) so sehr belastbar,habe in meinem leben viel mitgemacht und mache mir mein leben wie es zu mir und meiner belastungsgrenze passt. ist nicht immer einfach,aber man muss einen weg finden,der einen nicht jegliche kraft raubt.
ich bin mir auch sicher,das man wenn man falsches gewählt hat, sehr gestresst ist.
dein umzug...ich finde zum beispiel das ein umzug immer stress ist. bei anderen siehts nach aussen so aus,ala würden sies gut schaffen, wer weiss was im stillen kämmerlein so abgeht.😉 kommt ja auch immer darauf an, wohin und aus welchen gründen man umzieht. es ist ja nicht nur das materielle dabei wichtig,das eigentliche planen und ordnen der wohnung,sondern die dinge die dahinter liegen. ziehe ich aus positiven gründen um,oder muss ich es oder was lasse ich mit dem umzug hinter mir und solche sachen. das alles muss ja verarbeitet werden.
klar ich wünsche mir auch manchmal belastbarer zu sein,letztendlich bin ichs nciht mehr. also zaubere ich mir mein leben so,wie es zu meiner person passt...
vielelicht kannst du auch ein veränderungen gebrauchen?
 
Huhu Ihrs 🙂)

das erinnert mich an eine grauenvolle Fahrradtour mit einer Gruppe von "Freunden", ich war ca. 23, schlank und meiner Meinung nach fit, aber..........

.........die Tour wurde immer lang und länger, am Schluss waren es ca. 60km. ALLE sind vorneweg, schienen topfit, kreislaufstark und wohlgelaunt - nur ich hechelte in großem Abstand hinterher und war fix und alle.

Ich war wütend, stocksauer, aber gleichzeitig auch ängstlich, entmutigt, kam mir vor wie der größte Waschlappen der Welt und schob ein schlechtes Gewissen.

Ich schämte mich, weil ich nicht so war wie ALLE Anderen.

Heute seh ich das ganz anders:
Erstens waren das definitiv KEINE Freunde! Freunde hätten auf mich gewartet und gesehen, dass ich nicht mehr konnte und Rücksicht genommen.
Und zweitens: bin ich ein schlechterer Mensch, weil meine Begabungen halt woanders liegen und nicht im Marathon-Fahrradfahren?

Heute würde ich sagen: leckt mich doch Alle, umkehren und die Leute wären mir wurscht. Waren eh keine Freunde, also was solls.

Ich bin kein Ausdauermensch - ich bin ein Sprinter! Und so was bekommt man in die Wiege gelegt.

Also, was tun? Es akzeptieren!

Ich bin weder nervenstark, noch kraftstrotzend, noch sonstwas was angeblich als "Leistung" hoch gepriesen wird.

Ich bin ich und damit basta!

Bloß weil die Anderen rumrennen wie die Blöden, als wären sie auf der Flucht muss ich das nicht auch tun.

Schau wo DEINE Stärken sind und richte Dich nach Dir selbst.

Und um es mit den Worten von Eckart von Hirschhausen zu sagen: Versuche nicht so zu sein wie Andere, denn...........Andere gibts schon genug 🙂)

Liebe Grüße
Catherine
 
(Wann machen diese Leute eigentlich den so oft empfohlenen Sport oder pflegen ihre so oft empfohlenen sozialen Kontakte?)

Richtig, der Tag hat nur 24 Stunden, und vielen ist das wohl viel zu wenig, also werden die Antrengungen wohl noch stärker gesteigert und komprimiert. Soziale Kontakte brauchen ja vor allem auch Ruhe und Gelassenheit, es ist wichtig, auch mal Zeit für andere zu haben. Das sind eben ganz andere Anforderungen als über die Definition über die Leistungen. Wie oft es bei den Workoholics gerade hier hakt, wie unsozial viele davon geworden durch ihre Lebensweise schon geworden sind, durch ihre Einseitigkeit, das wird gar nicht immer gesehen.

Aber die meisten Menschen orientieren sich hauptsächlich daran, das finde ich sehr seltsam. Es hat sogar Vorbildcharakter. Aber wenn das sichere Burn-Out bei den Workoholics dann irgendwann kommt, wenn es mit der Leistung nicht mehr klappt, dann kommt ja schnell das böse Erwachen. Ob der Leistungsfanatiker dann überhaupt noch etwas mit sich selbst oder mit anderen Menschen anfangen kann? So mancher gerät in eine tiefe Verbitterung.

Erst dann kommen wahrscheinlich seine verdrängten sozialen Defizite zutage. Ich glaube, eine gesunde "artgerechte" Perspektive und ein gesunder Ausgleich für alle Bereiche und Bedürfnisse des Lebens ist sehr wichtig. Und selbst wenn ich mal nicht so viel leisten kann, aus welchen Gründen auch immer, bin ich dann etwa unwertes Leben geworden..?

Dann kann ich mir die Gründe dafür ja auch mal in Ruhe anschauen. Und ich werde dann eine Veränderung und Umorientierung sicherlich brauchen, damit ich auch gerne wieder etwas leisten kann. Das ist doch eine Sache der eigenen Einstellung, wie ich meinen eigenen Wert definiere. Und überhaupt eine eigene Meinung zu haben, einen eigenen Wert zu haben, für sich selbst - und ohne diese aufgesetzten Kriterien - das ist doch vor allem sehr wichtig. Aber leicht wird es einen sicherlich auch nicht gerade gemacht, dorthin zu kommen. 🙄
 

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