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Ich bin nur noch am rotieren und kann mich nicht entscheiden, was ich werden will.

Brauchedringendhilfe

Neues Mitglied
Ich, 21, Mann habe einige Probleme, die ich mal los werden muss. Eigentlich werden Männer ja als Stark und toll dargestellt, aber irgendwie geht es bei mir überhaupt nicht gut.

Angefangen hat das ganze Dilemma mit Papa als der sagte: "Sohn du musst dir was suchen nach dem Abi zuhause rumgammeln ist nicht!"

"Gut habe ich gesagt, dann suche ich was."

Dann habe ich bis Klasse 13 versucht ein FSJ zu organisieren, was aber immer scheiterte. Manchmal wusste der Betrieb nicht mal, dass ich ein Vorstellungsgespräch hatte.(Saubande depperte)

Dann als die Zeit knapp wurde in der Nachbarstadt zum Studieninfotag hingefahren und informiert. bei uns wollten die immer Praktika sehen oder hatten astronomische Erwartungen an den NC der Bewerber.

Ich las"Materialdesign Bionik und Photonik".

Dachte also:"Super das hört sich doch toll an, das mache ich".

Jetzt nach 2 Semestern weiß ich nicht, ob ich in einer Depression hänge oder ob es was anderes ist.

Ich komme in den Fächern nicht zu recht, habe bisher nur eine Prüfung pro Semester geschafft, mich verfolgen die Versagensängste und ich google ständig nach Ausbildungsberufen, von denen mir aber nichts gefällt.

Freunde habe ich gar nicht erst gefunden, weil ich nur zum Lernen an der FH war und dann immer nach Hause(Ja ich wohne bemitleidenswerter Weise noch bei Mami) oder zum Verein gepest bin. (Im Verein bin ich schon nicht mehr drin)

Außerdem habe ich das seltene Talent Leuten unnötige Fragen oft in mehrfacher Ausführung dreimal täglich zu stellen.

Zum Glück habe ich noch 2 Leute aus dem Abiturjahrgang. Ohne die würde ich es nicht aushalten.

Jetzt sieht es so aus, dass ich mich immer noch nicht so richtig für eine Ausbildung entschieden habe, diese dann aber eh erst nächstes Jahr anfangen könnte und nun noch ein Jahr totschlagen muss.

Fast täglich bin ich den Tränen nahe und lese mich durch Ausbildungsjobs, Studiengangsbeschreibungen oder sitze nur da und denke über verschiedenes nach.

An manchen Tagen würde ich am liebsten einfach einen Zettel schreiben mit:"Bin mal weg Zigaretten holen"
und dann mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln solange rum fahren, bis das Konto leer ist.

Ich habe einfach immer die Gleichen Sorgen, mich für etwas zu entscheiden, dann dort über Jahre zu "Abottern" und immer mehr in einen grauen Strudel des Altags gezogen zu werden, in dem Abenteuer nur noch aus einkaufen, Fotos angucken oder Reality Soaps a la Blaulichtreport oder Auf Streife bestehen, weil für mehr die Zeit eh nicht reicht.

Jetzt schon merke ich, wie die Fahrten zur FH immer läääännnger werden. Fahre nur 30 Minuten, fühlt sich aber inzwischen wie 2 Stunden an.

Das Schlimmste sind diese ständigen Traurigkeitsphasen und entweder keinem Hunger über Tage oder einem dauernden Fressflash, wo am Abend schon mal 3 große Packungen Chips oder Haribo geleert werden nur um es zu verdrängen.

Und richtig geschlafen habe ich auch schon seit Monaten nicht. Egal wie früh ich mich hinlege, ich schlafe nie länger als 20 Minuten am Stück und in der ganzen Nacht komme ich vielleicht auf 4 Stunden.

Erst dachte ich, in den Ferien kann ich auspennen, aber hier verschärft sich die Lage noch mehr, weil ich noch mehr Zeit habe über all das zu grübeln.

Fazit ich bin noch nervöser und angespannter als es eh schon der Fall ist, was man vielleicht an der Unordnung dieses Threads erkennen kann.

So ich bin froh, das das alles endlich mal raus ist.

Und hoffentlich kann mir jemand mal helfen oder es nachvollziehen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber junger Mann,

eine Berufs- und Lebensplanung ist nicht möglich, solange Du nicht weißt, wer Du bist. Stichwort: Identitätsfindung

Beispiel:
Bist Du der liebe Junge, der alles macht, was Zustimmung der Eltern findet?
oder
Bist Du der bequeme (faule) Typ, der so wenig wie möglich Pflichten übernimmt?
oder
Bist Du der große Junge, der lieber wieder ein kleiner Junge wäre, nur spielen möchte?
oder
Bist Du der Entdeckertyp, der die "ganze" Welt spannend findet und für sich entdecken möchte?
oder
Bist Du der Denker, der überzeugt ist, dass ein bestimmtes berufliches Ziel zu erreichen dazu beiträgt, glücklich zu leben?
oder
Bist Du der mutige Typ, der Herausforderungen sucht, um die Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Talente herauszufinden?

Diese Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen. Sicher ist: Du setzt Dir Ziele und verfolgst sie konsequent - oder Du lässt Dir Deine Ziele bzw. Dein Leben von anderen Menschen (z.B. Deinen Eltern) bestimmen.

Meine Empfehlung: Finde heraus, was für ein Typ Du sein willst und prüfe, ob Du auch dieser Typ bist. Und stellst Du Differenzen fest, dann gilt es herauszufinden, wie Du diese Differenzen überwinden kannst.

Zum Überwinden von Differenzen zwischen "ich will sein" und "ich bin" helfen u.a. auch gute Berufsberatungen.
Hast Du mal Tests gemacht und herausgefunden, welche Stärken und Schwächen Du hast? Das kann ich nur empfehlen.

LG, Nordrheiner
 
Optimal wäre, das IQ-Profil ermitteln zu lassen und daraus Interessenlagen zu finden.
Nahezu alle Menschen können einen Hochschulabschluss erreichen, teils sogar mit Down Syndrom.
Mich hat das problemlos absolvierte Ing.-Studium gelangweilt, auch das Musikkonservatorium.
Die Matheklausuren waren nach jeweils 15 Minuten fehlerfrei und erforderten kaum Lernaufwand.
Ich bin voll überzeugt, Jeder kann das, wenn kein Hirnschaden vorliegt.
Wir haben neuronale Plastizität, Denken verändert das Gehirn.
Schuld an Mathe war das Klimbern anspruchsvoller Klavierwerke wie z.B. Chopin Etudes.
Ungünstige Milieus bewirken ungünstige neuroplastische Konditionierung, die lebenslang veränderbar ist.
Der IQ dürfte sich um bis zu 30 Punkte verändern lassen - je nach Milieu in beiden Richtungen.
Die Gehirnwissenschaften haben endlich darzulegen, wie wir Alle anspruchsvoll Denken lernen.
Es ist nur nicht politisch gewollt, weil dann niemand mehr minderwertige Tätigkeiten abhandeln würde.
 

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