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Ich bin wütend, weil mein Freund lieber trinkt als mit mir was zu unternehmen!

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Liebe Community,

ich bin gerade stinksauer. Wieder einmal hat mich mein Freund versetzt, weil er lieber was trinken geht anstatt mit mir was zu unternehmen.
In letzter Zeit (also die letzten ein, zwei Monate so zirka) ist er eigentlich fast jeden Tag...sagen wir 4-5 mal die Woche irgendwo trinken. Und ich red hier nicht vom Feierabendbier mit den Kumpels sondern schon ziemliches betrinken, was andre Leute halt so am Wochenende beim Party machen tun.

Was mich so aufregt ist, ich reiße mich zusammen, arbeite seit kurzem Vollzeit, versuche genug Zeit für meine Freunde zu finden, mache Sport usw usw usw. Und zusätzlich schaue ich, genug Zeit für ihn zu finden bzw sage ich andre Sachen ab um das zu können und ihn glücklich zu machen.

Und er? Er geht eben fast jeden Tag saufen, ihm ist es egal ob ich dabei bin oder nicht und in der früh, wenn er sich wieder meldet, handeln die Gespräche nicht davon "Was hast du heute so vor? Wie geht es dir? usw" sondern iwann am späten Vormittag oder Mittags mal ein "Ich bin so verkatert" oder was für eine tolle Sauferei das wieder war.

Was mich dran so aufregt ist, wenn ich es mal kritisiere, wie viel er trinkt, blockt er total ab. Wenn ich mich beschwere, dass er für mich keine Zeit hat, nennt er mich kleinlich. Wenn ich mal keine Zeit hab, bin ich die Böse und GLEICHZEITIG wirft er mir vor, ich hätte eh nichts zu tun in meinem Leben, was absoluter Unsinn ist, weil ich diejenige bin die jeden Tag um 7 aufsteht, arbeitet, macht und tut und jeden Tag an vollen Terminkalender hat.

Er hat natürlich auch viel zu tun, keine Frage, aber anstatt dass er was für die Uni oder Arbeit tut, geht er saufen und jammert dann dass er keine Zeit für nichts hat.

Und ich entschuldige mich für diesen geladenen Text, aber ich bin gerade nach Hause gekommen, nachdem er mich versetzt hat. Ich hoffe das ist verständlich.

Jedenfalls denke ich mir, bzw mache ich mir Sorgen, er könnte irgendwann in den Alkoholismus abrutschen und außerdem bin ich sauer, weil ihm das Saufen mit Kumpels oder so wichtiger ist als mich zu sehen. Ich hätte mich heut zB gefreut ihn zu treffen und wir hätten ja alles machen können worauf er Lust gehabt hätte - ja mein Gott ich wär sogar zu seinen Leuten mitgekommen wenn ihm das so wichtig ist, ich hätte nur gern mal wieder Zeit mit ihm verbracht, aber das ist ihm auch egal gewesen und bis morgen Vormittag hör ich eh nix mehr von ihm, bis er wieder schreibt, wie arm er ist weil er so Kopfschmerzen hat.

Und ich weiß gar nicht, warum ich das schreibe...Ich bin einfach nur sauer und musste das von meiner Seele schreiben.

Reagier ich über? Bin ich echt nur am Rummeckern wie er das vor einigen Wochen mal genannt hat? Oder ist meine Lage irgendwie nachvollziehbar?
 
Reagier ich über? Bin ich echt nur am Rummeckern wie er das vor einigen Wochen mal genannt hat? Oder ist meine Lage irgendwie nachvollziehbar?

Absolut nicht! Sowas würde ich mir vielleicht eine Woche angucken, spätesten dann dürfte mein Freund dorthin wandern, wo der Pfeffer wächst.

Da ihr beide arbeitet, ist dein Freund wohl auch keine 16 mehr, wo man sowas vielleicht noch unter die Kategorie "Erfahrungen sammeln" abstempeln könnte. Ihr seid wohl beide erwachsen, also soll er sich auch so benehmen.

Ich finde dieses Kampftrinken äußerst peinlich! Klar kann man mit Freunden MAL weggehen. Aber sich auch "nur" jedes Wochenende abschießen, fände ich schon too much!

Mein Rat an dich? Schieß den Typen in den Wind.
 
Jedenfalls denke ich mir, bzw mache ich mir Sorgen, er könnte irgendwann in den Alkoholismus abrutschen und außerdem bin ich sauer, weil ihm das Saufen mit Kumpels oder so wichtiger ist als mich zu sehen. Ich hätte mich heut zB gefreut ihn zu treffen und wir hätten ja alles machen können worauf er Lust gehabt hätte - ja mein Gott ich wär sogar zu seinen Leuten mitgekommen wenn ihm das so wichtig ist, ich hätte nur gern mal wieder Zeit mit ihm verbracht, aber das ist ihm auch egal gewesen und bis morgen Vormittag hör ich eh nix mehr von ihm, bis er wieder schreibt, wie arm er ist weil er so Kopfschmerzen hat.

Und ich weiß gar nicht, warum ich das schreibe...Ich bin einfach nur sauer und musste das von meiner Seele schreiben.

Reagier ich über? Bin ich echt nur am Rummeckern wie er das vor einigen Wochen mal genannt hat? Oder ist meine Lage irgendwie nachvollziehbar?

Hallo Gast,
daß Du Dir Sorgen machst, ist verständlich. Jedoch vom Sorgenmachen wird sich sein Trinkverhalten nicht ändern.

Wäre er wirklich daran interessiert, seinen Trinkkonsum einzuschränken oder damit aufzuhören, wäre das bereits längst passiert. Mach Dir da keine Hoffnungen.

Wegen Deiner Wut auf ihn wird er sein Trinkverhalten auch nicht ändern.

Das Trinken mit anderen bedeutet ihm mehr wie das Zusammensein mit Dir.

Ihn wirst Du nicht ändern können. Eine Änderung seines Trinkverhaltens muß von ihm selber kommen und er muß
das auch wirklich wollen, sonst bringt es nichts.
Ändere Du Dich.
Such Dir eine Wohnung nur für Dich und richte Dir Dein Leben liebevoll ein ohne ihn.
Vielleicht bewirkt diese konsequente Lebensänderung von Dir in seinem Leben eine Lebensänderung seines Trinkverhaltens.
Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.
Du wirst ihn nur noch so erleben, wie er nun Woche für Woche an Deiner Seite sein Leben lebt. Er ist selber für sein
Leben verantwortlich und auch für die Konsequenzen, die aus solch einem Trinkverhalten entstehen.
Warte nicht auf den Tag, daß er nur Dir zuliebe damit aufhört und dann wieder Zeit für Dich findet.

Such, falls Du Unterstützung in deinem persönlichen Entscheidungsprozeß Eurer Beziehung brauchst, eine
Suchtbeartungsstelle z.B. der Caritas auf.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf Co-Abhängigkeit hinweisen.

Treff Dich mit Freundinnen - unternehm etwas und konzentriere Deinen Lebensinhalt nicht auf einem Mann der lieber
trinkt statt Zeit mit Dir zu verbringen.

alles Liebe
gaestin
 
. Wieder einmal hat mich mein Freund versetzt, weil er lieber was trinken geht anstatt mit mir was zu unternehmen.

Was mich dran so aufregt ist, wenn ich es mal kritisiere, wie viel er trinkt, blockt er total ab.
Ist wohl schon abhängig oder kurz davor:
Eine beginnende Alkoholabhängigkeit ist geprägt von häufigem Denken an Alkohol, steigendem Konsum, Streitigkeiten in der Familie, nachlassender Leistungsfähigkeit, vielleicht von Geldknappheit und einem Verlust an Lebensfreude.
Ein Indiz für eine Alkoholabhängigkeit sind Entzugserscheinungen, aber nicht jeder bzw. jede Abhängige hat körperliche Entzugserscheinungen.
Deshalb wohl schon der tägliche Konsum!
Wenn du noch unsicher bist, was du tun möchtest und welche Hilfe du gern in Anspruch nehmen willst, kannst du dich im ersten Schritt anonym an das Info-Telefon der BZgA wenden.
Dort erhälst du eine persönliche Beratung und erfährst, an welche Hilfs- und Beratungsstelle in deiner Nähe du dich wenden kannst;
BZgA-Info-Telefon:
0221 892031*
Mo.-Do. 10.00 bis 22.00 Uhr
Fr.-So. 10.00 bis 18.00 Uhr
 
Mein Tipp:
Pack Deine Sachen und verschwinde für einige Tage.
Schildere ihm weshalb.

Die Frage ist doch ob er Dich überhaupt braucht und diese Beziehung wirklich möchte.
Wenn Du weg bist wird er sehen, dass 1. die Lage ernst ist und 2. wird er erkennen, ob Du ihm wirklich fehlst.

Dann wirst Du sehen. Bist Du ihm noch wichtig, dann wird er anschließend reagieren.
Wenn nicht wird er erkennen, dass er Dich gar nicht mehr braucht und wird sich keine Mühe mehr geben.
 
Trenne dich lieber von diesem Trunkenbold.
Pubertäres Kampfsaufen ist ihm wichtiger als eure Beziehung, in die du viel mehr investierst als er.

Warum immer gleich so radikal...
Kann schon sein dass das Feiern gerade wichtiger ist.
Manchmal muss man einem aber nur mal die Augen öffnen. Ihm ist denke ich nicht klar dass einer in der Beziehung zu kurz kommt.
 
Wenn jeder sofort jemand aufgibt, ist Moral und Nächstenliebe nur noch ein Eintrag im Duden?
Kranke sind selbst Schuld ?
Alkoholismus ist ein Krankheit, ob er überhaupt abhängig ist, das trinken ist ja gesellschaftlich legalisiert.
Wer entschiedet über wann und die Menge, beim trinken, Rauchen und ungesunden viel Essen?
Als Sucht bezeichnet man im allgemeinen, das Verlangen nach einer bestimmten Handlung, was nicht zwingend die Einnahme einer Substanz sein muß.
Suchterscheinungen können also für den Betroffenen auch - subjektiv bzw. unterbewußt -positive Aspekte aufweisen.
Da geht es ja nicht nur ums trinken, wenn er mit andren zusammen ist!
Warum sein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand, ,ohne dich?
Warum wird dieses Verlangen den Kräfte seines Verstandes untergeordnet...?
Was fehlt Ihm in euer Beziehung, das er den Alkohol deiner ( Nähe ) vorzieht?
 
Er wird nicht abrutschen, er ist abgerutscht und Ihr - besonders er - steht evtl. vor einem Riesen-Problem.


Das ist sicher. Sein Verhalten ist total unnormal. Selbst wenn er 5x in der Woche sich ein Feierabend-Bier zu Hause gönnen würde wäre es kein Problem und auch nicht wenn er maximal 1x im Monat leicht angetrunken wäre oder so in diese Richtung, aber wie Du es beschreibst - das klingt krank. Er braucht Hilfe - im Sinne von Entzug. Soll er mal einen Test machen und einen Monat mit tägl. Kontrolle (Atemtest - oder andere Verfahren?) nichts trinken (keinen Alk), dann wird er merken das er Entzugserscheinungen hat. Das Problem ist auch das er das verstehen und ändern wollen muss, um da nachhaltig bzw. sinnvoll raus zu kommen.

Das heißt gewiss nicht immer absolute, strickte Abstinenz - aber das derzeitige Level ist völlig überhöht.


Grüße,
Peaceberg
 

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