I_AM_POISONOUS
Mitglied
Es wird mir jetzt wohl ziemlich schwer fallen, mein Problem zu schildern, da ich im Grunde ja nicht mal genau deuten kann, wo mein Problem liegt. Ich stehe total planlos vor meinem Leben.
Bis vor 2 Jahren (hielt sich über einen Zeitraum von 4 Jahren) wurde ich in der Schule täglich fertig gemacht, woraus sich bei mir schließlich eine Depression entwickelt hat. Ich habe mich so sehr nach dem Tod gesehnt und fast täglich geweint, weil ich einfach so entsetzlich wütend war, dass ich es nicht fertig gebracht habe. Und manchmal glaube ich heute immer noch, es wäre besser gewesen, wenn ich es damals getan hätte.
Bevor ich von meinen Mitschülern ständig als hässlich beschimpft, schikaniert und ausgelacht wurde, sind mir die Gedanken, die ich heute hege, nie in den Sinn gekommen. Womöglich mag das ja auch einfach nur an meiner damaligen kindlichen Naivität gelegen haben, ich weiß es nicht. Ich habe die Welt nur noch dunkel gesehen und wollte nichts lieber, als ihr den Rücken zuzukehren.
Dieser Schatten, der über meiner Gefühlswelt gelegen hat, den spüre ich jetzt nicht mehr. Ich würde mich nicht länger als depressiv einstufen, einfach vom Gefühl her schon nicht. Meine Situation hat sich eigentlich auch geändert. Ich gehe auf eine neue Schule, wo ich einigermaßen akzeptiert werde und eigentlich viel positives Feedback bekomme. Es gibt genug Leute, die mit mir befreundet sein und mit mir etwas unternehmen möchten und niemand hegt mehr direkten Groll gegen mich - das war alles, was ich jemals wollte. Aber ich sehe trotzdem kein Licht in meinem Leben.
In letzter Zeit ziehe ich mich bewusst aus meinem Freundeskreis zurück und chatte meistens den ganzen Tag mit anderen Leuten am PC, welche ich bereits vor 4 Jahren in einem Chat entdeckt habe - gerade zu der Zeit, als man angefangen hat, mich zu mobben. Das sind die einzigen Leute, in deren "Gegenwart" ich mich wirklich pudelwohl fühle. In RealLife stresst mich sogar mein eigener Freundeskreis. Aber auch, wenn das jetzt kalt klingt: Hätte ich mehr Auswahl gehabt, wären das wohl nicht meine Freunde geworden. Ich vermisse jemanden Gleichgestelltes. Sie ordnen sich mir ja schon unter, sei es was das Optische oder die Intelligenz anbetrifft. ( Ich stufe mich nicht mal als außerordentlich intelligent ein, um ehrlich zu sein. Aber im Vergleich zu ihnen wird das schon allemal der Fall sein. - Verurteilt mich nicht, ich habe selbst Gewissensbisse, das hier zu schreiben. )
Ich kenne aber auch niemand anderen, der als echter Freund eine Option für mich wäre. Ich fühle mich so anders, so alleine, so unzugehörig - und das, obwohl manche echt um meine Gesellschaft kämpfen. Aber ich habe das Gefühl, zwischen mir und 90% der Welt stimmt die Chemie nicht. Die Menschen, die gezwungenermaßen in meinem Leben stehen, können meinem Humor und meiner natürlichen Ausdrucksweise nicht folgen. Demzufolge habe ich mich immer mehr verbogen, da ich keine Lust mehr hatte, für meinen vollkommen wahrhaftigen Charakter schief angesehen zu werden.
Ich fühle mich wie versteckt und ich kenne niemanden, für den ich aus meinem Versteck herauskommen würde. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand (mit Ausnahme von besagten Chatfreundschaften) kennt oder überhaupt kennen will. Ich fühle mich fehl am Platz, wohin ich auch gehe.
Und dann ist da noch die Sache, dass ich mein Leben noch immer nicht schätzen kann. Ich würde am Liebsten den ganzen Tag nur schlafen, was dem Tod in meinen Augen ja schon nahe kommt. Ich will nicht direkt sterben, habe zumindest keine Todessehnsucht mehr ... aber leben will ich noch viel weniger. Könnte ich meine Geburt per Mausklick rückgängig machen, ich würde es tun.
Ich weiß nicht mehr, wie es sich anfühlt glücklich zu sein. Unglücklich würde ich mich auch nicht nennen. Meine Gedanken sind unglücklich, meine Gefühle allerdings nicht. Meine Gefühle sind eigentlich ziemlich lau geworden. Ich kann mich überhaupt nicht entsinnen, wann ich mich mal noch über etwas freue - abgesehen von der neuen Episode meiner Lieblingssendung. Wenn mich etwas anpisst, dann bin ich davon nicht unbedingt sofort niedergeschlagen. Ich denke mir dann halt: Das Leben ist beschissen, ich bin es doch gewohnt.
Ich will so nicht denken oder leben. Ich bin ein Dauertrauerkloß und ich kann es mir nicht erklären. Scheinbar hab ich keine Probleme, abgesehen von der Schule vielleicht. Aber ich persönlich erkenne das nicht mal als Problem an, weil es mir einfach egal ist. Mein Leben ist mir egal und die ganze Welt ist mir egal.
Meine Existenz ist doch bloß ein einziges Geschenk für meine Familie. Wenn die nicht wäre, dann würde ich wohl immer noch von der Brücke springen. Nicht aus Leid, sondern weil ich keinen verfluchten Sinn darin sehe, hier zu bleiben.
Versteht mich hier jemand? Tut mir leid, aber verständlicher kann ich es auch nicht machen. Danke an jeden, der sich die Zeit genommen hat.
Bis vor 2 Jahren (hielt sich über einen Zeitraum von 4 Jahren) wurde ich in der Schule täglich fertig gemacht, woraus sich bei mir schließlich eine Depression entwickelt hat. Ich habe mich so sehr nach dem Tod gesehnt und fast täglich geweint, weil ich einfach so entsetzlich wütend war, dass ich es nicht fertig gebracht habe. Und manchmal glaube ich heute immer noch, es wäre besser gewesen, wenn ich es damals getan hätte.
Bevor ich von meinen Mitschülern ständig als hässlich beschimpft, schikaniert und ausgelacht wurde, sind mir die Gedanken, die ich heute hege, nie in den Sinn gekommen. Womöglich mag das ja auch einfach nur an meiner damaligen kindlichen Naivität gelegen haben, ich weiß es nicht. Ich habe die Welt nur noch dunkel gesehen und wollte nichts lieber, als ihr den Rücken zuzukehren.
Dieser Schatten, der über meiner Gefühlswelt gelegen hat, den spüre ich jetzt nicht mehr. Ich würde mich nicht länger als depressiv einstufen, einfach vom Gefühl her schon nicht. Meine Situation hat sich eigentlich auch geändert. Ich gehe auf eine neue Schule, wo ich einigermaßen akzeptiert werde und eigentlich viel positives Feedback bekomme. Es gibt genug Leute, die mit mir befreundet sein und mit mir etwas unternehmen möchten und niemand hegt mehr direkten Groll gegen mich - das war alles, was ich jemals wollte. Aber ich sehe trotzdem kein Licht in meinem Leben.
In letzter Zeit ziehe ich mich bewusst aus meinem Freundeskreis zurück und chatte meistens den ganzen Tag mit anderen Leuten am PC, welche ich bereits vor 4 Jahren in einem Chat entdeckt habe - gerade zu der Zeit, als man angefangen hat, mich zu mobben. Das sind die einzigen Leute, in deren "Gegenwart" ich mich wirklich pudelwohl fühle. In RealLife stresst mich sogar mein eigener Freundeskreis. Aber auch, wenn das jetzt kalt klingt: Hätte ich mehr Auswahl gehabt, wären das wohl nicht meine Freunde geworden. Ich vermisse jemanden Gleichgestelltes. Sie ordnen sich mir ja schon unter, sei es was das Optische oder die Intelligenz anbetrifft. ( Ich stufe mich nicht mal als außerordentlich intelligent ein, um ehrlich zu sein. Aber im Vergleich zu ihnen wird das schon allemal der Fall sein. - Verurteilt mich nicht, ich habe selbst Gewissensbisse, das hier zu schreiben. )
Ich kenne aber auch niemand anderen, der als echter Freund eine Option für mich wäre. Ich fühle mich so anders, so alleine, so unzugehörig - und das, obwohl manche echt um meine Gesellschaft kämpfen. Aber ich habe das Gefühl, zwischen mir und 90% der Welt stimmt die Chemie nicht. Die Menschen, die gezwungenermaßen in meinem Leben stehen, können meinem Humor und meiner natürlichen Ausdrucksweise nicht folgen. Demzufolge habe ich mich immer mehr verbogen, da ich keine Lust mehr hatte, für meinen vollkommen wahrhaftigen Charakter schief angesehen zu werden.
Ich fühle mich wie versteckt und ich kenne niemanden, für den ich aus meinem Versteck herauskommen würde. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand (mit Ausnahme von besagten Chatfreundschaften) kennt oder überhaupt kennen will. Ich fühle mich fehl am Platz, wohin ich auch gehe.
Und dann ist da noch die Sache, dass ich mein Leben noch immer nicht schätzen kann. Ich würde am Liebsten den ganzen Tag nur schlafen, was dem Tod in meinen Augen ja schon nahe kommt. Ich will nicht direkt sterben, habe zumindest keine Todessehnsucht mehr ... aber leben will ich noch viel weniger. Könnte ich meine Geburt per Mausklick rückgängig machen, ich würde es tun.
Ich weiß nicht mehr, wie es sich anfühlt glücklich zu sein. Unglücklich würde ich mich auch nicht nennen. Meine Gedanken sind unglücklich, meine Gefühle allerdings nicht. Meine Gefühle sind eigentlich ziemlich lau geworden. Ich kann mich überhaupt nicht entsinnen, wann ich mich mal noch über etwas freue - abgesehen von der neuen Episode meiner Lieblingssendung. Wenn mich etwas anpisst, dann bin ich davon nicht unbedingt sofort niedergeschlagen. Ich denke mir dann halt: Das Leben ist beschissen, ich bin es doch gewohnt.
Ich will so nicht denken oder leben. Ich bin ein Dauertrauerkloß und ich kann es mir nicht erklären. Scheinbar hab ich keine Probleme, abgesehen von der Schule vielleicht. Aber ich persönlich erkenne das nicht mal als Problem an, weil es mir einfach egal ist. Mein Leben ist mir egal und die ganze Welt ist mir egal.
Meine Existenz ist doch bloß ein einziges Geschenk für meine Familie. Wenn die nicht wäre, dann würde ich wohl immer noch von der Brücke springen. Nicht aus Leid, sondern weil ich keinen verfluchten Sinn darin sehe, hier zu bleiben.
Versteht mich hier jemand? Tut mir leid, aber verständlicher kann ich es auch nicht machen. Danke an jeden, der sich die Zeit genommen hat.