Hi,
ich weiß leider nicht genau wie ich anfangen soll das hier aufzuschreiben. Das liegt daran, dass ich in meinem Kopf ziemlich zerstreut bin. Darum möchte ich mich direkt entschuldigen falls der Text hier zu sehr von Problem zu Problem springt oder meine Gedankengänge nicht leicht zu folgen sind. Falls das auch wichtig sein sollte: Ich bin 19 Jahre alt, lebe noch bei meiner Mutter und bin Schüler.
Ich weiß nicht genau was ich fühlen, denken und tun soll. Ich glaube dieser Satz beschreibt meine momentane Lage ziemlich gut. Zum Beispiel, wenn ich unterwegs mit Freunden bin und etwas unternehme, dann fühle ich die meiste Zeit einfach nichts Ernsthaftes. Mit Ernsthaft meine ich echte Freude, echtes Glück und sowas halt. Alles fühlt sich für mich oberflächlich an und das ist nicht nur bei meinen Freunden der Fall. Es fühlt sich auch so mit meiner Familie oder in meiner Schule an. Und zumindest bei meiner Familie weiß ich, dass sie mich eigentlich lieben.
Letzten Dezember habe ich nämlich versucht mir mein Leben zu nehmen. Ich werde darauf wahrscheinlich später noch genauer drauf eingehen, aber was ich sagen möchte ist, dass ich an ihrer Reaktion erkennen konnte, dass mich meine Mutter und mein Bruder lieb haben. Und trotz dieser "Tatsache" fühle ich keinerlei Verbindung zu ihnen. Ich glaube auch, dass ich mich im Notfall auf meine Familie verlassen kann und sie mir helfen würden, aber ich empfinde selbst nichts dazu. Das hört sich nicht nur scheiße an, es ist auch scheiße von mir, aber ich fühle einfach keine Geborgenheit oder Liebe oder was auch immer man dabei fühlen sollte.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal lache, Spaß habe, Glücklich oder Zufrieden bin. Nur fühlt sich das nie richtig für mich an, sondern wie gesagt immer nur oberflächlich und irgendwie auch wie ein Reflex von mir. Nach dem Motto: „Ich glaube, das soll ein Witz sein, du lachst jetzt einfach.“.
Dazu kommt, dass ich keine Selbstkontrolle mehr habe über mein Leben. Jedenfalls kommt es mir so vor, denn jedes Mal, wenn ich mir etwas vornehme schaffe ich es nicht. Das liegt zum einen an meiner Konzentration und Motivation und zum anderen, dass ich es nicht schaffe Struktur in meinem Kopf aufzubauen und z. B. einen Tagesplan oder ähnliches zu erstellen.
Das führt dann dazu, dass ich sehr unproduktiv bin, was z. B. meine Hobbys anbelangt. Ich zeichne gerne und möchte mit meinen Zeichnungen eine Geschichte erzählen (Comic) und wenn ich ehrlich bin, war das der Sinn den ich meinem Leben vor ca. 5 Jahren gegeben habe. Ich wollte damals nicht mehr erreichen als diese Geschichte zu erzählen und zu zeichnen, aber mittlerweile ist mir das egal geworden bzw. ich weiß, dass ich das nicht schaffen kann. Das ist einer der Gründe warum ich keinen Sinn mehr in meiner Existenz sehe, weil ich nicht mehr hatte als diesen Wunsch mit dieser Geschichte.
Klar verletzt das vielleicht ein paar Menschen in meinem Umfeld, wenn ich versuche mich umzubringen bzw. wenn ich das tatsächlich schaffen sollte. Aber ich gebe mir selbst nicht mehr wert als z. B. einen Hund. Man will nur, dass ich lebe damit ich lebe. Aber einen richtigen Wert habe ich nicht dabei. Ich werde voraussichtlich nicht viel Geld verdienen, ich werde anderen Menschen nichts Emotionales bieten können, wenn ich selbst innerlich gefühlt einfach tot bin und ich bin auch sonst ziemlich nutzlos und unproduktiv. Wenn ich also gehe, dann ist das letzten Endes und objektiv gesehen nicht ein richtiger Verlust, wie wenn ein Haustier stirbt. Beziehungsweise was ich eigentlich versuche zu sagen ist, dass die Welt sich auch ohne mich gut weiterdrehen wird und ich glaube auch ernsthaft, dass ich gut zu ersetzen wäre. Ich glaube am Anfang wäre es für alle Betroffenen hart, aber jeder sollte sich früher oder später damit abfinden können.
Dazu habe ich noch das Problem, dass ich auf sozialer Ebene komplett versage. Ich schaffe es nicht mal normalen Augenkontakt bei einem Gespräch aufzubauen. Andere verstehen mich zudem auch sehr oft falsch was ich sage und interpretieren Dinge die ich sage z. B. oft negativ, obwohl sie so nicht gemeint sind. Ich selbst verstehe zudem auch sehr viele Dinge falsch von anderen und eigentlich will ich damit nur sagen, dass ich irgendwie eine Blockade habe was Kontakt zu anderen angeht.
Ich schaffe es auch nicht Dinge wie „Ich liebe dich.“ ernstgemeint zu sagen oder in Situationen bei denen ich spüre, dass andere mich brauchen, kann ich nicht für sie da sein, obwohl ich es wirklich möchte. Es ist dann so, als würde nicht mehr ich in meinem Körper drinnen sein, sondern irgendein „Auto-Pilot“ der immer gleich agiert und ich nichts währenddessen zu sagen habe.
Ich glaube, das wären soweit alle meine Probleme. Ich weiß aber nicht inwiefern z. B. mein Selbstmordversuch relevant ist, darum versuche ich das schnell zu erzählen.
Ich hatte schon sehr, sehr früh den Wunsch zu sterben, schon als Kind und habe auch schon mehrere „ernsthafte“ Versuche hinter mir. Aber nicht wirklich, weil ich vor z. B. etwas flüchten wollte oder so, sondern einfach aus Neugier. Ich habe diesen Wunsch immer noch aus Interesse, jedoch will ich nicht lügen und sagen, dass ich damals nur deshalb versucht habe mich umzubringen. Damals hatte ich ziemlich viel Stress in der Familie, Schule, Fahrschule und Liebe. Dazu kommt noch, dass ich sehr oft einfach Phasen haben in denen es mir richtig schlecht geht und abschließend kommt auch noch dazu, dass es mir vor ungefähr 5 Jahren wirklich sehr, sehr schlecht ging psychisch und das nie verschwand, sondern immer mehr wurde mit der Zeit.
Sprich zu den psychischen Problemen die ich vor langer Zeit hatte kamen noch „aktuelle“ Probleme hinzu und es wurde einfach zu viel für mich. Ich hatte dann eine Kurzschlussreaktion und habe dann versucht mich zuhause umzubringen, in dem ich mir mein Hals aufschneiden wollte. Das war dann einer meiner ernsthafteren Versuche und natürlich war niemand zuhause. Ich war an dem Tag sogar noch morgens an der Schule davor. Allerdings kam die Kurzschlussreaktion in der ersten Schulstunde und ich bin dann nachhause gegangen. Ich habe dann eine halbe Falsche Whiskey getrunken, weil ich dachte, dass es dann leichter ist es zu machen. Und long story short: Ich habe es nicht geschafft mich umzubringen, weil es zu viel Alkohol auf einmal für mich war, ein Krankenwagen wurde gerufen und daraufhin verbrachte ich dann einen Tag im Krankenhaus, damit ich ausgenüchtert bin und weitere 4 Tage in der Psychiatrie.
Während der Psychiatrie dachte ich auch zunächst, dass man mir zumindest jetzt vielleicht (professionell) helfen kann. Aber es war nur Zeitverschwendung. Man hat ein MRT von meinem Gehirn gemacht, um vielleicht da irgendwas zu finden. Jedoch hat man da nichts Relevantes gefunden und in dem „Aufnahmegespräch“ und beim „Abschlussgespräch“ mit dem Arzt hat man mir nicht helfen können. Das lag aber wahrscheinlich auch daran, weil mein Kopf wie gesagt ziemlich zerstreut ist und ich nicht genau artikulieren konnte was mit mir los ist. Zudem wollte ich auch einfach sehr schnell da wieder raus, wegen der Schule, weil ich noch Klassenarbeiten schreiben musste in der Woche. Darum habe ich da teilweise gelogen und gesagt, dass ich nicht mehr Suizidgedanken habe. Ich habe auch hier und da nicht die ganze Wahrheit gesagt, weil ich die „Probleme“, die ich hatte, einfach halten wollte, um schneller rauszukommen. Das hat auch funktioniert und ich kam nach ungefähr einer Woche wieder raus.
Ich weiß, dass ich schon sehr viel geschrieben habe, aber ich habe eigentlich nur ein paar Fragen, von denen ich mir eine Antwort von euch erhoffe:
ich weiß leider nicht genau wie ich anfangen soll das hier aufzuschreiben. Das liegt daran, dass ich in meinem Kopf ziemlich zerstreut bin. Darum möchte ich mich direkt entschuldigen falls der Text hier zu sehr von Problem zu Problem springt oder meine Gedankengänge nicht leicht zu folgen sind. Falls das auch wichtig sein sollte: Ich bin 19 Jahre alt, lebe noch bei meiner Mutter und bin Schüler.
Ich weiß nicht genau was ich fühlen, denken und tun soll. Ich glaube dieser Satz beschreibt meine momentane Lage ziemlich gut. Zum Beispiel, wenn ich unterwegs mit Freunden bin und etwas unternehme, dann fühle ich die meiste Zeit einfach nichts Ernsthaftes. Mit Ernsthaft meine ich echte Freude, echtes Glück und sowas halt. Alles fühlt sich für mich oberflächlich an und das ist nicht nur bei meinen Freunden der Fall. Es fühlt sich auch so mit meiner Familie oder in meiner Schule an. Und zumindest bei meiner Familie weiß ich, dass sie mich eigentlich lieben.
Letzten Dezember habe ich nämlich versucht mir mein Leben zu nehmen. Ich werde darauf wahrscheinlich später noch genauer drauf eingehen, aber was ich sagen möchte ist, dass ich an ihrer Reaktion erkennen konnte, dass mich meine Mutter und mein Bruder lieb haben. Und trotz dieser "Tatsache" fühle ich keinerlei Verbindung zu ihnen. Ich glaube auch, dass ich mich im Notfall auf meine Familie verlassen kann und sie mir helfen würden, aber ich empfinde selbst nichts dazu. Das hört sich nicht nur scheiße an, es ist auch scheiße von mir, aber ich fühle einfach keine Geborgenheit oder Liebe oder was auch immer man dabei fühlen sollte.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal lache, Spaß habe, Glücklich oder Zufrieden bin. Nur fühlt sich das nie richtig für mich an, sondern wie gesagt immer nur oberflächlich und irgendwie auch wie ein Reflex von mir. Nach dem Motto: „Ich glaube, das soll ein Witz sein, du lachst jetzt einfach.“.
Dazu kommt, dass ich keine Selbstkontrolle mehr habe über mein Leben. Jedenfalls kommt es mir so vor, denn jedes Mal, wenn ich mir etwas vornehme schaffe ich es nicht. Das liegt zum einen an meiner Konzentration und Motivation und zum anderen, dass ich es nicht schaffe Struktur in meinem Kopf aufzubauen und z. B. einen Tagesplan oder ähnliches zu erstellen.
Das führt dann dazu, dass ich sehr unproduktiv bin, was z. B. meine Hobbys anbelangt. Ich zeichne gerne und möchte mit meinen Zeichnungen eine Geschichte erzählen (Comic) und wenn ich ehrlich bin, war das der Sinn den ich meinem Leben vor ca. 5 Jahren gegeben habe. Ich wollte damals nicht mehr erreichen als diese Geschichte zu erzählen und zu zeichnen, aber mittlerweile ist mir das egal geworden bzw. ich weiß, dass ich das nicht schaffen kann. Das ist einer der Gründe warum ich keinen Sinn mehr in meiner Existenz sehe, weil ich nicht mehr hatte als diesen Wunsch mit dieser Geschichte.
Klar verletzt das vielleicht ein paar Menschen in meinem Umfeld, wenn ich versuche mich umzubringen bzw. wenn ich das tatsächlich schaffen sollte. Aber ich gebe mir selbst nicht mehr wert als z. B. einen Hund. Man will nur, dass ich lebe damit ich lebe. Aber einen richtigen Wert habe ich nicht dabei. Ich werde voraussichtlich nicht viel Geld verdienen, ich werde anderen Menschen nichts Emotionales bieten können, wenn ich selbst innerlich gefühlt einfach tot bin und ich bin auch sonst ziemlich nutzlos und unproduktiv. Wenn ich also gehe, dann ist das letzten Endes und objektiv gesehen nicht ein richtiger Verlust, wie wenn ein Haustier stirbt. Beziehungsweise was ich eigentlich versuche zu sagen ist, dass die Welt sich auch ohne mich gut weiterdrehen wird und ich glaube auch ernsthaft, dass ich gut zu ersetzen wäre. Ich glaube am Anfang wäre es für alle Betroffenen hart, aber jeder sollte sich früher oder später damit abfinden können.
Dazu habe ich noch das Problem, dass ich auf sozialer Ebene komplett versage. Ich schaffe es nicht mal normalen Augenkontakt bei einem Gespräch aufzubauen. Andere verstehen mich zudem auch sehr oft falsch was ich sage und interpretieren Dinge die ich sage z. B. oft negativ, obwohl sie so nicht gemeint sind. Ich selbst verstehe zudem auch sehr viele Dinge falsch von anderen und eigentlich will ich damit nur sagen, dass ich irgendwie eine Blockade habe was Kontakt zu anderen angeht.
Ich schaffe es auch nicht Dinge wie „Ich liebe dich.“ ernstgemeint zu sagen oder in Situationen bei denen ich spüre, dass andere mich brauchen, kann ich nicht für sie da sein, obwohl ich es wirklich möchte. Es ist dann so, als würde nicht mehr ich in meinem Körper drinnen sein, sondern irgendein „Auto-Pilot“ der immer gleich agiert und ich nichts währenddessen zu sagen habe.
Ich glaube, das wären soweit alle meine Probleme. Ich weiß aber nicht inwiefern z. B. mein Selbstmordversuch relevant ist, darum versuche ich das schnell zu erzählen.
Ich hatte schon sehr, sehr früh den Wunsch zu sterben, schon als Kind und habe auch schon mehrere „ernsthafte“ Versuche hinter mir. Aber nicht wirklich, weil ich vor z. B. etwas flüchten wollte oder so, sondern einfach aus Neugier. Ich habe diesen Wunsch immer noch aus Interesse, jedoch will ich nicht lügen und sagen, dass ich damals nur deshalb versucht habe mich umzubringen. Damals hatte ich ziemlich viel Stress in der Familie, Schule, Fahrschule und Liebe. Dazu kommt noch, dass ich sehr oft einfach Phasen haben in denen es mir richtig schlecht geht und abschließend kommt auch noch dazu, dass es mir vor ungefähr 5 Jahren wirklich sehr, sehr schlecht ging psychisch und das nie verschwand, sondern immer mehr wurde mit der Zeit.
Sprich zu den psychischen Problemen die ich vor langer Zeit hatte kamen noch „aktuelle“ Probleme hinzu und es wurde einfach zu viel für mich. Ich hatte dann eine Kurzschlussreaktion und habe dann versucht mich zuhause umzubringen, in dem ich mir mein Hals aufschneiden wollte. Das war dann einer meiner ernsthafteren Versuche und natürlich war niemand zuhause. Ich war an dem Tag sogar noch morgens an der Schule davor. Allerdings kam die Kurzschlussreaktion in der ersten Schulstunde und ich bin dann nachhause gegangen. Ich habe dann eine halbe Falsche Whiskey getrunken, weil ich dachte, dass es dann leichter ist es zu machen. Und long story short: Ich habe es nicht geschafft mich umzubringen, weil es zu viel Alkohol auf einmal für mich war, ein Krankenwagen wurde gerufen und daraufhin verbrachte ich dann einen Tag im Krankenhaus, damit ich ausgenüchtert bin und weitere 4 Tage in der Psychiatrie.
Während der Psychiatrie dachte ich auch zunächst, dass man mir zumindest jetzt vielleicht (professionell) helfen kann. Aber es war nur Zeitverschwendung. Man hat ein MRT von meinem Gehirn gemacht, um vielleicht da irgendwas zu finden. Jedoch hat man da nichts Relevantes gefunden und in dem „Aufnahmegespräch“ und beim „Abschlussgespräch“ mit dem Arzt hat man mir nicht helfen können. Das lag aber wahrscheinlich auch daran, weil mein Kopf wie gesagt ziemlich zerstreut ist und ich nicht genau artikulieren konnte was mit mir los ist. Zudem wollte ich auch einfach sehr schnell da wieder raus, wegen der Schule, weil ich noch Klassenarbeiten schreiben musste in der Woche. Darum habe ich da teilweise gelogen und gesagt, dass ich nicht mehr Suizidgedanken habe. Ich habe auch hier und da nicht die ganze Wahrheit gesagt, weil ich die „Probleme“, die ich hatte, einfach halten wollte, um schneller rauszukommen. Das hat auch funktioniert und ich kam nach ungefähr einer Woche wieder raus.
Ich weiß, dass ich schon sehr viel geschrieben habe, aber ich habe eigentlich nur ein paar Fragen, von denen ich mir eine Antwort von euch erhoffe:
- Ist die Art wie ich mich z. B. bei meinen Freunden oder Familie fühle normal? Habe ich vielleicht einfach nur falsche Erwartungen an denen Gefühlen an sich?
- Wisst ihr vielleicht wie ich es schaffe, dass ich mich besser konzentrieren kann und/oder eine Struktur in meinem Kopf bekomme? Also macht ihr selber irgendetwas, was bei euch tatsächlich funktioniert?
- Wisst ihr vielleicht was man generell gegen meine emotionale Abgestumpftheit machen könnte?