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Ich funktioniere nur noch – total leer und abgestumpft

Paule801

Mitglied
Hallo,

mein Leben läuft schon seit Jahren beschissen und gleicht einer extremen Achterbahnfahrt.

Wobei dieTiefpunkte in meinem Leben überwiegen. Ich hab immer versucht stark zu sein und nach aussen den Schein zu wahren. Hab mich zusammengerissen und wieder aufgerappelt.Und jedes Mal wenn es besser wurde und ich dachte jetzt geht es endlich mal etwas aufwärts und mein Leben stabilisiert sich, kam der nächste Absturz.

Mittlerweile hab ich keine Kraft mehr, bin total leer, abgestumpft und funktioniere nur noch irgendwie. Freuen oder gar lachen kann ich schon gar nicht mehr, aus Angst nach einem kurzen positiven Moment wieder abzustürzen (was bisher ja immer so war).

Ich frag mich jeden Tag was ich auf dieser Welt noch soll, seh keinen Sinn im Leben und versuche irgendwie meine Zeit abzureissen bzw.hoffe jeden Tag, dass das tägliche Funktionieren endlich ein Ende hat.

Sorry, dass ich mir das jetzt mal von der Seele schreiben musste.
 
Ich kenn das Gefühl, ich streng mich ebenfalls wie eine Wilde an und hab das Gefühl im Hamsterrad hzu sein und auf keinen grünen Zweig zu kamen.

Hab heute von meiner Tochter einen Rüffel bekommen, ich soll mal genau hinschauen ob wirklich alles schlecht ist.

Ist es bei dir vielleicht auch so, dass du den schlechten Sachen zuviel Raum gibst. Überlege mal was in deinem Leben geklappt hat. Wie lebst du den so?
 
Hallo Paule801;

Also du brauchst dich nicht zu Entschuldigen dass du das reinstellst, diese Forum trägt den Namen hilferuf.
Warum kannst du dich nicht Freuen? Das Leben kann doch so schön sein, freu dich doch einfach mal das du am Leben bist. Wenn ich mir anschaue was grad auf der Welt so los ist hilft mir das immer wieder anstatt dauernd mich zu bemitleiden auch mal Danke zu sagen.
Vielleicht läuft dein Leben momentan nicht gut, aber
"Wo Leben ist, da ist auch Hoffnung" Kopf hoch 😉.

Alles Gute
 
hallo paule 801,
fühle mich im moment oder schon seit einiger zeit ganz genauso....
wenn ich ins bett geh wünsch ich mir nicht mehr aufzuwachen...
dabei ist mein problem gegen andere lächerlich und ich weiß auch wie es zu ändern wäre.
aber woher die kraft nehmen?
lachen geht noch, aber nur auf der arbeit, an den den patienten,...
ich stehe jeden morgen mit den worten: ich will nicht mehr auf....
vielleicht könnten wir uns gegenseitig aufbauen....

 
@Karolin Grün, Green Arrow

Ich versuchte eigentlich immer den schlechten Sachen keinen Raum zu geben. Im Gegenteil ich hab immer versucht das Negative auszublenden und irgendwie weg zu drücken. Ich hab mich immer wieder zusammengerissen und versucht mich wieder aufzurappeln, mich wieder und wieder zu motivieren und abzulenken. Meist hab ich versucht mich mit Arbeit abzulenken und so die Fassade für die Aussenwelt aufrecht zu erhalten. Damit keiner merkt wie beschissen es mir geht.

Es ist nicht so, dass ich in meinem Leben nichts geschafft hätte. Hab die Schule gut abgeschlossen, eine Ausbildung gemacht, berufsbegleitend weitergebildet, mich Stufe für Stufe hochgearbeitet, hab sogar ein Haus gebaut…...Für die meisten Menschen ist mein Problem vielleicht lächerlich, denn sie sehen nur die äussere Fassade. Denn dadurch, dass ich mich meist in die Arbeit stürzte war ich bis vor 3 Jahren auch beruflich sehr erfolgreich. Materiell ging und geht es mir auch heute wieder gut. Da geht es vielen sicherlich nicht so gut und sie wären stolz auf das Erreichte.

Aber der jahrelange Kampf hat mich soviel Kraft gekostet,dass ich nicht mal mehr die Kraft habe mich über das Erreichte zu freuen. Genaugenommen hab ich eigentlich für nichts mehr Kraft. Ich bin psychisch total am Ende, leer, ausgelaugt, kaputt und weiss nicht mal wie ich täglich die Kraft aufbringe überhaupt aufzustehen und den ganzen Tag zu funktionieren.

Am liebsten würde ich einschlafen und nicht mehr aufwachen,dass der kraftraubende Kampf endlich ein Ende hat.



@karfunkelstein

Danke für Deinen Beitrag! Ich denke Du kannst am ehestennachvollziehen was in mir vorgeht.

Ja, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Wär schön.
 
Hallo Paule,
ich verstehe dein Problem, die normalen, von der Gesellschaft vorgegebenen oft materiellen Werte, befriedigen dich nicht/nicht mehr. All die Anstrengung, der Kampf dich täglich neu aufzuraffen, deine Kraft und Energie in die Arbeit und den Alltag zu stecken laugt aus und hilft dir nicht vorwärts zu kommen. Aber vorwärts wohin? Was will ich erreichen im Leben? Ist es ein Haus, Auto, Karriere, Anerkennung, Neid, Sicherheit? Fühle ich mich gut dabei und füllt es mich vollkommen aus?
Ich denke, nehme da aber gerne auch andere Meinungen entgegen, dass vor allem wir Männer am "Anfang" unseres Lebens, bevor wir wissen was wir persönlich wollen, wünschen und zu erreichen suchen, eine Art "Selbstfindung" durchleben müssen, die uns stark, unabhängig, sicher und optimistisch für die Zukunft macht, denn egal was mit mir passiert, ich habe mich gefunden und gelernt glücklich und in Frieden mit mir zu leben.
Wie man diesen Prozess anstößt?
Muss wahrscheinlich jeder für sich selbst herausfinden.
Gruß Steven
 

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