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Gast
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Tja, ich glaube ich hasse Menschen. Ich könnte jetzt erklären, was mir alles passiert ist. Manche kommen halt mit Scheiße im Leben klar und manche nicht. Ich weiß nicht mehr richtig weiter. Naja, ich weiß schon weiter, aber ich möchte das eigentlich gar nicht. Ich kann das lachen und lächeln von Menschen nicht verstehen. Manche sind verliebt und manche sind einfach glücklich. Ich kann Gefühle nicht verstehen und wenn mich jemand anlächelt verstehe ich das auch nicht. Oft habe ich nach gedacht. Aber ich komme immer zu den gleichen Ergebnis: Ich hasse Menschen. Ich selber kann keine Gefühle groß aufbauen. Sexuelle Gefühle habe ich erst recht nicht. Die Vorstellung von Sex oder nur ein Küsschen, widert mich an. Menschlicher Kontakt im privaten habe ich keinen. Guten Tag und auf Wiedersehen ist das einzige was ich groß zu meinen Arbeitskollegen sage. Lachen tue ich nie. Lächeln ist für mich nur ein kurzen, an einer Wange 5mm hochgezogene Mundwinkelparie. Natürlich könnte ich Heulen und auch sonst in Wut und Hass zerfallen. Aber Zerfallen will ich nicht. Ich weiß das ich Menschen hasse und das möchte ich ändern, bevor ich vielleicht mich sogar selbst verliere. Denn Hobbies und Dinge die mich zufrieden machen, kenne ich schon. Mein Leben beschränkt sich auf Kleinigkeiten. Was sogar sehr angenehm ist. Denn groß Wert auf Bilder, Klamotten und TV lege ich nicht. Zufrieden stellt mich zum Beispiel, dass ich Abends auf'n Balkon sitze, mir die Sterne ansehe und dabei ein kaltes Getränk genieße. Auch gehe ich sehr gerne durch einen frisch gefallenen Schnee. Oder beobachte Enten am Bach. Das sind einfach Kleinigkeiten, die ich so schön finde und zufrieden stellen. Aber alles was mit Menschen zu tun hat, woran mich Menschen erinnert und woran nicht, dass macht mich voller Hass. Ich vergesse Menschen, aber der Hass auf Menschen bleibt bei mir tief verwurzelt, weil ich nichts anderes kenne. Ich habe vielleicht schon ein bisschen Angst davor, als geisteskrank und psychisch gestört abgestempelt zu werden. Ich habe Angst, dass ich eines Tages keine Angst mehr habe. Denn dann habe ich mich verloren.