N
NurEinGast
Gast
Hallo!
Das wird jetzt wohl etwas länger...
Ich werde mir jetzt mal das von der Seele schreiben, was mir seit einiger Zeit immer mehr wie Schuppen von den Augen fällt. Mir geht es dabei weniger um Ratschläge, sondern darum, vielleicht auch mal von einen Gleichgesinnten zu hören, da die Leute, mit denen ich bis jetzt drüber redete, das wohl eher weniger nachvollziehen können...
Also: Um zu mir zu kommen: Als ich sechs war, ließen sich meine Eltern scheiden. Ich war damals sehr papa-verbunden, konnte ihn allerdings nur in den Ferien sehen, da er sehr weit weg zog. Meine Mutter lernte dann einen neuen Mann kennen, und wir zogen um, zwar nicht weit weg, aber in einen anderen Ort und ich war natürlich dagegen. Ich hatte damals schon ein paar Freunde, hatte Spaß und war kein Außenseiter oder so. Aber so richtig konnte und wollte ich mich nie integrieren. Das verschärfte sich noch, als ich nach der Grundschule in eine Schule in einem anderen Ort kam. Ich muss dazu sagen, dass ich nie ein Mitläufer war, nie jemand, der von irgendeinem Gruppenzwang verführt wurde, auch wenn mir das nicht immer Sympathien einbrachte. Ich hielt auch immer zu den Außenseitern und konnte Grüppchenbildung überhaupt nicht leiden. Wenn ich hin und wieder mit Mitschülern befreundet war, dann fühlte ich mich nur wohl, wenn ich im kleinen Kreis mit ihnen zusammen war, sobald sich schon wieder so eine Gruppe bildete, kam ich mir fehl am Platz vor. Ich hatte auch einige Jahre eine sehr enge Freundin, der ich mich mehr als irgendwem sonst anvertrauen konnte, als wir aber so 15, 16 waren, merkten wir, dass unsere Interessen einfach zu unterschiedlich waren, und das Ende der Freundschaft war mit einem ziemlichen Bruch verbunden, der mich auch sehr kränkte. In dieser Zeit, wo ich oft alleine war, da ich auch gut auf Gesellschaft verzichten konnte und eh mehr ein Einzelgänger-Typ bin, bekam ich wohl in der Schule auch einen dementsprechenden Ruf, der es mir nicht immer einfach machte. Ich weiß, dass ich oft als arrogant angesehen werde, und vielleicht bin ich das sogar in manchen Situationen. Aber wenn ich jemanden richtig mochte, dann setzte ich mich bis zum letzten für ihn ein, ich wäre bereit, mich für denjenigen aufzuopfern. Aber unter Mitschülern und insgesamt Gleichaltrigen versuchte ich eigentlich nie, um Anerkennung zu buhlen, ich hatte schon Leute, mit denen ich mich gut verstand, aber eine Freundschaft wurde es nie.
Zudem war es auch familienmäßig sehr schwierig, da meine Mutter ihre eigenen Probleme hatte und mir manchmal meine Mutter noch pubertärer vorkam als ich selbst, was oft zu heftigen Streits führte, in denen wir uns auch häufig in sehr lautem Ton äußerst verletzende Dinge an den Kopf warfen. Ich konnte da auch sehr aggressiv werden, wenn sie zB. sagte, sie wünsche, ich sei nie geboren, oder ich sei nur egoistisch, usw. Es war einfach immer wie Stiche ins Herz, wenn ich sowas hörte. Wir konnten uns zwar auch sehr gut verstehen, aber dann war unser Verhältnis eher das von zwei Freundinnen, aber selten von Mutter und Kind. Und von meinem Vater, mit dem ich so innig war, als ich ein Kind war, entfremdete ich mich immer mehr.
Mit 16 fing ich an, in einem Familienunternehmen zu jobben, die mich sehr herzlich aufnahmen. Ich wurde auch außerhalb der Arbeitszeit gern gesehen und sogar mal auf eine Familienfeier eingeladen. Sie gaben mir immer das Gefühl, dass ich voll und ganz dazu gehörte, und ich fühlte mich das erste mal irgendwo richtig zugehörig. Ich genoss diese Aufmerksamkeit und das Interesse, das sie mir schenkten, ich arbeitete da schon lang nicht mehr wegen des Geldes, sondern weil ich gerne bei ihnen war. Aber das trieb ich dann wohl etwas zu weit, wie sich zeigte. Ich merkte bald, dass diese Versprechungen nur hohl waren, und ich natürlich nicht wirklich zu ihnen, zu ihrer Familie gehörte. Haltet mich für naiv, aber ich habe eine Zeit lang wirklich geglaubt, dass es sein könnte, dass ich da auf Lebenszeit herzlich willkommen war. Ich merkte dann, dass ich klammerte, dass es ihnen lieber wäre, wenn ich nicht so oft bei ihnen hängen würde, aber ich konnte einfach nicht anders. Als es dann entgültig vorbei war und mir auch unmissverständlich klar gemacht worden war, dass ich nicht dazugehörte, war die Fallhöhe sehr hoch und ich stürzte richtig ab. Es war wirklich so, als hätte ich meine Familie verloren. Dazu kam noch mein gekränkter Stolz, dass ich mich einmal auf soetwas eingelassen hatte, und dann so enttäuscht wurde (wo ich aber zugebenermaßen auch selbst dran beteiligt war). Dass ich auch noch so geklammert hatte.
Seitdem kommt es immer mal wieder vor, dass irgendwelche Leute mich einfach so ziemlich mögen, wenn sie mich kennenlernen. Es sind meistens ältere Leute, die mir gegenüber sehr gönnerhaft und gütig sind. Ich finde das immer sehr wohltuend und merke, wie sehr ich das bräuchte. Irgendwo immer willkommen sein. Nicht nur geduldet, sondern erwünscht sein. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, das ich das selbst nicht kann und in dieser Position jämmerlich versagen würde.
Das ist soweit das, was ich erzählen wollte. Bis jetzt hat noch niemand so richtig verstanden, was ich mit all dem meine, was ich sage. Vielleicht gibt es ja hier Gleichgesinnte...
Das wird jetzt wohl etwas länger...
Ich werde mir jetzt mal das von der Seele schreiben, was mir seit einiger Zeit immer mehr wie Schuppen von den Augen fällt. Mir geht es dabei weniger um Ratschläge, sondern darum, vielleicht auch mal von einen Gleichgesinnten zu hören, da die Leute, mit denen ich bis jetzt drüber redete, das wohl eher weniger nachvollziehen können...
Also: Um zu mir zu kommen: Als ich sechs war, ließen sich meine Eltern scheiden. Ich war damals sehr papa-verbunden, konnte ihn allerdings nur in den Ferien sehen, da er sehr weit weg zog. Meine Mutter lernte dann einen neuen Mann kennen, und wir zogen um, zwar nicht weit weg, aber in einen anderen Ort und ich war natürlich dagegen. Ich hatte damals schon ein paar Freunde, hatte Spaß und war kein Außenseiter oder so. Aber so richtig konnte und wollte ich mich nie integrieren. Das verschärfte sich noch, als ich nach der Grundschule in eine Schule in einem anderen Ort kam. Ich muss dazu sagen, dass ich nie ein Mitläufer war, nie jemand, der von irgendeinem Gruppenzwang verführt wurde, auch wenn mir das nicht immer Sympathien einbrachte. Ich hielt auch immer zu den Außenseitern und konnte Grüppchenbildung überhaupt nicht leiden. Wenn ich hin und wieder mit Mitschülern befreundet war, dann fühlte ich mich nur wohl, wenn ich im kleinen Kreis mit ihnen zusammen war, sobald sich schon wieder so eine Gruppe bildete, kam ich mir fehl am Platz vor. Ich hatte auch einige Jahre eine sehr enge Freundin, der ich mich mehr als irgendwem sonst anvertrauen konnte, als wir aber so 15, 16 waren, merkten wir, dass unsere Interessen einfach zu unterschiedlich waren, und das Ende der Freundschaft war mit einem ziemlichen Bruch verbunden, der mich auch sehr kränkte. In dieser Zeit, wo ich oft alleine war, da ich auch gut auf Gesellschaft verzichten konnte und eh mehr ein Einzelgänger-Typ bin, bekam ich wohl in der Schule auch einen dementsprechenden Ruf, der es mir nicht immer einfach machte. Ich weiß, dass ich oft als arrogant angesehen werde, und vielleicht bin ich das sogar in manchen Situationen. Aber wenn ich jemanden richtig mochte, dann setzte ich mich bis zum letzten für ihn ein, ich wäre bereit, mich für denjenigen aufzuopfern. Aber unter Mitschülern und insgesamt Gleichaltrigen versuchte ich eigentlich nie, um Anerkennung zu buhlen, ich hatte schon Leute, mit denen ich mich gut verstand, aber eine Freundschaft wurde es nie.
Zudem war es auch familienmäßig sehr schwierig, da meine Mutter ihre eigenen Probleme hatte und mir manchmal meine Mutter noch pubertärer vorkam als ich selbst, was oft zu heftigen Streits führte, in denen wir uns auch häufig in sehr lautem Ton äußerst verletzende Dinge an den Kopf warfen. Ich konnte da auch sehr aggressiv werden, wenn sie zB. sagte, sie wünsche, ich sei nie geboren, oder ich sei nur egoistisch, usw. Es war einfach immer wie Stiche ins Herz, wenn ich sowas hörte. Wir konnten uns zwar auch sehr gut verstehen, aber dann war unser Verhältnis eher das von zwei Freundinnen, aber selten von Mutter und Kind. Und von meinem Vater, mit dem ich so innig war, als ich ein Kind war, entfremdete ich mich immer mehr.
Mit 16 fing ich an, in einem Familienunternehmen zu jobben, die mich sehr herzlich aufnahmen. Ich wurde auch außerhalb der Arbeitszeit gern gesehen und sogar mal auf eine Familienfeier eingeladen. Sie gaben mir immer das Gefühl, dass ich voll und ganz dazu gehörte, und ich fühlte mich das erste mal irgendwo richtig zugehörig. Ich genoss diese Aufmerksamkeit und das Interesse, das sie mir schenkten, ich arbeitete da schon lang nicht mehr wegen des Geldes, sondern weil ich gerne bei ihnen war. Aber das trieb ich dann wohl etwas zu weit, wie sich zeigte. Ich merkte bald, dass diese Versprechungen nur hohl waren, und ich natürlich nicht wirklich zu ihnen, zu ihrer Familie gehörte. Haltet mich für naiv, aber ich habe eine Zeit lang wirklich geglaubt, dass es sein könnte, dass ich da auf Lebenszeit herzlich willkommen war. Ich merkte dann, dass ich klammerte, dass es ihnen lieber wäre, wenn ich nicht so oft bei ihnen hängen würde, aber ich konnte einfach nicht anders. Als es dann entgültig vorbei war und mir auch unmissverständlich klar gemacht worden war, dass ich nicht dazugehörte, war die Fallhöhe sehr hoch und ich stürzte richtig ab. Es war wirklich so, als hätte ich meine Familie verloren. Dazu kam noch mein gekränkter Stolz, dass ich mich einmal auf soetwas eingelassen hatte, und dann so enttäuscht wurde (wo ich aber zugebenermaßen auch selbst dran beteiligt war). Dass ich auch noch so geklammert hatte.
Seitdem kommt es immer mal wieder vor, dass irgendwelche Leute mich einfach so ziemlich mögen, wenn sie mich kennenlernen. Es sind meistens ältere Leute, die mir gegenüber sehr gönnerhaft und gütig sind. Ich finde das immer sehr wohltuend und merke, wie sehr ich das bräuchte. Irgendwo immer willkommen sein. Nicht nur geduldet, sondern erwünscht sein. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, das ich das selbst nicht kann und in dieser Position jämmerlich versagen würde.
Das ist soweit das, was ich erzählen wollte. Bis jetzt hat noch niemand so richtig verstanden, was ich mit all dem meine, was ich sage. Vielleicht gibt es ja hier Gleichgesinnte...