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Ich hab jetzt genug gelitten

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A

anonymnonym200

Gast
Hallo liebe Community Ja, Suizid ist hier nicht gern gesehen, ich weiss, ich weiss. Ich werde deshalb auch nicht genauer darauf eingehen und ich bin aktuell auch nicht Suizidgefährdet. Ich fasse mich kurz, ich habe seit 3.5 Jahren Panikattacken und trotz zahlreicher Therapien stellte sich bis jetzt keine Besserung ein, Medikamente habe ich auch viele durch, alles ohne grossen Erfolg. Ja, viele Menschen haben ein härteres Schicksal, aber geht es darum, darüber zu diskutieren welches Leben noch lebenswert ist oder ist es nicht vielmehr eine indiviuelle Entscheidung? Ich bin erst 17 und ja damit ist man noch lange nicht erwachsen und kann möglicherweise einige Entscheidungen noch nicht abschätzen - aber man ist auch keine 12 mehr. Ich habe keine Freunde mehr, ich geh nicht mehr raus, Schule krieg ich noch hin, der Rest ist nich vorhanden. In unserer Familie streiten wir nur noch. Ich komme nicht gegen meine Angststörung an, ich habe genug den anderen beim Leben zuzusehen. Mein Leben ist nicht Lebenswert und dahinter steckt keine akute Krise, ich hab genug. Ich bin nicht wütend, ich bin auch nicht depressiv, nein, ich habe schlicht und ergreiend genug. Ich bin eigentlich ein positiver und offener Mensch und komme auch gut mit Menschen aus, aber die Krankheit hat mich zerfressen. Ich glaube das nach e dem Tod nichts mehr kommt, ich bin dann nicht mehr - und das fänd ich gar nicht mal so schlecht. Immer nervös, immer froh wenn der Tag rumm ist, ich halte es nicht mehr aus. Mit einigen Kollegen habe ich darüber gesprochen, sie akzeptieren meine Entscheidung, es sind ja auch noch einige Monate hin. Ich bin nicht traurig darüber, dass es nicht geklappt hat mit meinem leben, nur etwas wehmütig. Vielleich Bemitleide ich mich selbst, aber 3.5 Jahre leiden sind für mich genug. Nun was will ich nun in diesem Forum, dieser Text ist kein Hilferuf. Ich möchte mich lediglich etwas unterhalten und nicht fortweg meine Kumpels mit meinem Leben beasten. 3.5 Jahre kein fortschritt ist genug, es wird Zeit. Zitat von Friedrich Wilhelm Nietzsche Man muß stolz sterben, wenn es nicht mehr möglich ist, stolz zu leben. Ich freue mich darauf, mich etwas mit euch austauschen zu können und möchte nochmal erwähnen das ich nicht akut gefährdet bin, ausserdem könnt ihr meine Ip dank Tor-Browser ohnehin nicht rausfinden ;) Ein schönes Wochenende wünsch ich euch allen
 
G

GrayBear

Gast
Heute war für mich ein Tag voller Rückschläge, Fragen, auf die ich keine Antwort habe und Begegnungen, die viele Selbstzweifel wach werden ließen. Kein "guter Tag". Jetzt lese ich Deine Zeilen, bemerke Deinen bissigen Humor, spüre Deinen Sarkasmus, aber fühle auch Deine Trauer, Deine Wut und nehme Dir Dein Leid ab. Ich glaube Dir, dass Du leidest und kann Deine Hoffnungslosigkeit ebenso spüren, wie Deinen Trotz.

Ich habe Dir leider keinen besseren Tipp als den, den Du schon kennst und offenbar befolgst: rede mit Menschen und geh Deinen Weg. Das ist nicht leicht. Es erfordert Mut, Geduld und Hoffnung, sich immer und immer wieder "zu berappeln", sich immer wieder das "Krönchen" zurechtzurücken, nachdem es einen der Länge nach flach gelegt hat und einem vieles weh tut. Immer wieder gibt es Phasen, in denen einem die Hoffnung abhanden kommt, in dem einem nur noch der Trotz bleibt und in denen man mit Gedanken "liebäugelt", die daran nichts ändern können.

Was ich Dir nach einem richtigen "Scheiß-Tag" (und davon gibt es nicht wenige in meinem Leben) nur sagen kann ist dies: nimm Deinen Kopf wieder nach oben, geh nach draußen und hole Dir ein paar Atemzüge frischer Luft. Dann räume irgend eine Kleinigkeit auf, bring etwas an den "richtigen Platz". Trinke ein Glas gutes Wasser und sage zu irgend jemandem ein paar freundliche Worte. Das darfst auch gerne Du selbst sein.

Du weist noch viel zu wenig über Deine Talente, Deine Fähigkeiten und die Dinge, die es wert sind, erlebt zu werden. Glaube mir einfach, dass es da draußen Dinge gibt, die Dein Herz so sehr erfüllen werden, dass es Dir den Atem raubt vor Glück und Du nicht mehr wissen wirst, wie Du die nächsten fünf Minuten überstehen sollst. Dir werden Menschen begegnen, denen Du den Rest dankbar sein wirst, sie getroffen zu haben. Du wirst Dinge sehen, die Dir die Tränen voller Mitgefühl und Freude in die Augen treiben und Du wirst Schmerzen spüren, auf die Du den Rest Deines Lebens stolz sein wirst und sein darfst, weil sie es wert sind, sie erlebt und ausgehalten zu haben.

Dieses Leben, Dein Leben muss manchmal ausgehalten und ertragen werden und das ohne Aussicht auf einen Gegenwert. Das ist weder gerecht noch deuten irgendwelche Tendenzen auf eine dauerhafte Besserung hin. Das ist die Wirklichkeit und die tut mehr weh, als einem lieb sein kann. Aber da sind eben auch die Dinge, die Du DEINEM LEBEN abtrotzen kannst, die Du geschenkt bekommst und das einfach so. Das Lächeln eines geliebten Menschen, eine Umarmung, die man nie mehr aufgeben möchte, und so vieles mehr. Kann man das alles "saldieren" und kommt dabei was positives heraus? Ich finde, wenn man das macht, entwertest Du genau diese Momente des Glücks, des Reichtums und der kleinen Wunder.

Wirf nicht alles in Deinem Leben in einen Topf und stelle ihn auf das Feuer Deiner Wut, den Rauch Deiner Angst und die Glut Deiner Trauer. So "verkochst" Du alles und es bleibt nur ein angebrannter und ungenießbarer Brei. Die Freude an etwas gutem vergrößerst Du nicht, in dem Du möglichst viel davon zusammen raffst, sondern in dem Du jeden dieser Momente wert schätzt und ihn in Erinnerung behältst. Dazu bedarf es Deiner Entscheidung, dies zu tun. Du kannst darüber verzweifeln, wenn Du einen Freund verloren hast, oder Du kannst ihn und Dich wertschätzen, in dem Du Dich freust, ihn gehabt zu haben. Du kannst Dich über ein Lächeln freuen, oder traurig darüber sein, es vielleicht morgen nicht wieder erleben zu können.

Der Punkt ist: Hoffnung fliegt einem nicht zu wie eine Sommerbrise, Geduld ist kein Gewinn im Lotto und Ausdauer hat man oder hat man eben nicht. Diese wirklich notwendigen Stärken wachsen in Dir nur, wenn Du, wie ein Gärtner, den Boden dafür bereitest, immer wieder schaust, was fehlt und bereit bist, dazuzulernen. Die besten Tage in Deinem Leben werden wahrscheinlich nicht Deine faulsten sein und einige Tage, Wochen und Monate werden voller Schmerzen sein, im Inneren und in Deinem Körper, aber auch sie haben manchmal einen Sinn und viel zu oft keinen. Manchmal muss man sie nur überstehen und nicht aufgeben, auch wenn Du nur kriechend weiter kommst.

Hör auf, Dich mit anderen zu vergleichen. Du kannst nur Dein Leben leben und nicht das eines anderen, wenigstens sollte es so sein. Sei trotzig, nähre Deine Hoffnung, verschenke viele Lächeln, denn viele Menschen warten voller Sehnsucht auf einen Hoffnungsschimmer, akzeptiere Deine "Scheiß-Tage" und finde raus, wie Du sie im Laufe der Zeit besser überstehen kannst. Was Dein Leben lebenswert macht, kannst nur Du entscheiden und herausfinden und in diesem Punkt zählt ganz alleine nur Deine Meinung. Finde heraus, was für Dich wertvoll ist, dann ist Dein Leben nicht nutzlos. Ich kann Dir nur versprechen, dass es das wert ist und Deine Momente des Glücks Dir die dunklen Tage erträglicher machen.

Wenn Du nicht mehr kannst, dann ruh Dich aus. Finde heraus, was Dir gut tut und lass dies auch zu. Und morgen ist ein neuer Tag für gute Entscheidungen und andere Wege, als Deine bisherigen. Sei mutig und freundlich und nutze Herz und Verstand. Nee, jetzt kommt nicht die Abspannmelodie und der Ritt in den Sonnenuntergang. Jetzt kommst Du.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wiarka

Mitglied
..Immer nervös, immer froh wenn der Tag rumm ist, ich halte es nicht mehr aus.
Ich kenne das und weiss, wie schlimm es für dich sein muss, doch ich vermute, es ist nicht das Leben, das du nicht mehr aushalten kannst, sonder die Angst vor ihm. Es sehr wichtig, dies zu erkennen, damit man keine falschen Gedanken und Einstellungen entwickelt und keine ungerechten dem Leben gegenüber Entscheidungen trifft.

Ich würde sogar sagen, das Leben braucht nicht nur gerecht behandelt zu werden, sondern auch von uns als Zustand und Erscheinung grundsätzlich geliebt zu sein. Dann bleibt es meist angstfrei und kann sich immer weiter entwickeln.

Denk vielleicht erstmal nur darüber nach, lockere behutsam deine fest gelegten Gedanken und öffne dich langsam auf diese neue Sicht und neue Empfindung.

Alles Gute :)
 
A

anonymnonym200

Gast
Vielen Dank für eure Kommentare. Leider oder vielleicht auch glücklicherweise, bestärken sie mich in meinem Plan. Leben heisst Leiden - die einen mehr, die anderen weniger. Was bringen mir wenige schöne Momente, wenn der Rest meines Lebens aus Schwierigkeiten und Kämpfen besteht? Es gibt keinen Grund zu bleiben und das ist immer der beste Grund um zu gehen.
 
G

GrayBear

Gast
Jetzt bin ich etwas sprachlos. Du bist 17. Du wirst feststellen, dass es sich über manche Dinge leicht redet und es erheblich schwerer fällt, sie zu tun. Vielleicht ist das in Deinem Fall ganz gut so. Ich hoffe es sehr für Dich.
 
A

anonymnonym200

Gast
Jetzt bin ich etwas sprachlos. Du bist 17. Du wirst feststellen, dass es sich über manche Dinge leicht redet und es erheblich schwerer fällt, sie zu tun. Vielleicht ist das in Deinem Fall ganz gut so. Ich hoffe es sehr für Dich.
Ja, mit 17 hat man vielleicht noch nicht den grössten Plan vom Leben, aber wenn man sich gezielt vorbereitet und sich eine Deadline setzt(im wahrsten Sinne des Wortes), fällt es dann doch nicht so schwer die Dinge zu tun. Ich bin und bleibe ein Mann der tat. Deshalb war es für mich das auch in diesem Forum ich wahr auch schon in anderen, aber irgendwie bringt es nichts ewig darüber zu reden. Die nächsten 200-300 Tage, werde ich geniessen so gut es geht, alles vorbereiten und meinen Mund halten. Es ist nicht so schwer, wie man denken mag. Den Entschluss zu fassen ist schwer, aber das Datum steht seit über 100 Tagen fest. Wie gesagt ich bin nicht akut Suizidgefährdet, deshalb dürfen die Menschen mit den weissen Kitteln gerne noch Zuhause bleiben. Frohe Ostern euch allen, ich bin dann mal weg(also ausm Forum)
 
G

GrayBear

Gast
"Noch bis zu den Osterferien ...", "Noch bis Ende August...",

Lieber anonymnonym200,

eine "Deadline" kann helfen, sich nochmals auf die notwendigen und wichtigen Dinge und Schritte zu konzentrieren, noch einmal alles zu geben, damit dieser Termin gehalten und das "Projekt" termingerecht abgeschlossen werden kann. Es geht schlicht um die zu stellende Rechnung, damit man für die erbrachte Leistung auch bezahlt wird. Wie schon die alten Lateiner und Kaufleute sagten: "Do ut des" (="Ich gebe, damit Du gibst").

Im "geschäftlichen" Umgang mit einander ist also eine Deadline eines der möglichen Planungsmittel, um der menschlichen Prokrastionation (=Aufschieberitis) ein Druckmittel entgegen zu setzen. Gerade für Frauen und Männer der Tat scheinen Termine, Meilensteine und Benchmarking einige der unabdingbaren und vielversprechenden Zutaten des Erfolgsrezepts zu sein. Das Dumme ist nur: Dein Leben ist kein solches Projekt, es ist kein Sprint, kein Run, um eine Deadline zu halten. Es ist eher ein Marathon, der anders angegangen und anders bestritten werden will.

Wenn ich Deine "Ansagen" und "Sprüche" lese, bin ich mir unsicher, ob ich noch schmunzeln darf oder besser entsetzt sein sollte. Beides scheint nicht angemessen zu sein. In einem bin ich mir aber sicher: eine willkürlich gesetzte Deadline kann auch ein Hilferuf sein, weil man das eigene Scheitern befürchtet und so diesem Elend ein absehbares Ende setzt: "Es ist ja nicht mehr lang hin.". Was Du schreibst, klingt nach der Tanzkapelle der Titanic, die bis zum Schluss gespielt hat, damit sich die Katastrophe nicht so sehr nach Katastrophe anfühlt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Ich kann gut nachvollziehen, dass Dich Deine aktuelle Situation auf eine Deadline hoffen lässt, denn diese nimmt Dir die Verantwortung für jedes "danach" von den Schultern. Nach mir die Sintflut, rette sich wer kann. Ich hab´s euch ja gesagt, wie es enden wird. Daher kommen auch Sätze wie: "Am dunkelsten ist die Nacht kurz vor dem Morgen".

Du fragst Dich offenbar wütend und angsterfüllt: "Soll es das jetzt gewesen sein? Nur Streit, keine Perspektive, kein Grund zur Hoffnung? Ganz gechillt und nonchalant in Richtung Abgrund, alles easy Alter. Du scheinst dem allem noch ein Lächeln abgewinnen zu wollen, weil Du schließlich (im Gegensatz zu all den anderen) sehen kannst, wohin das alles unweigerlich führen wird. Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

Ich bin vierzig Jahre älter als Du und möchte eines ganz gewiss nicht mehr sein: 17. Aber gerade weil ich das nicht mehr sein möchte und mit ziemlicher Sicherheit auch nie mehr sein werde, möchte ich Dir mit allem Mitgefühl sagen: hör auf mit Deiner Klugscheißererei. Ja, diese Welt macht einem Angst und Du hast allen Grund, Deine Augen und Ohren offen zu halten, denn die Plätze auf dem Ponyhof des Lebens gibt es nicht, hat es nie gegeben.

Deine Panikattacken machen Dir Dein Leben schwer und mehr als drei Jahre sind eine lange Zeit, dies auszuhalten. Sie zehren Deine Kräfte auf für nichts. Aber viele Menschen mit dem selben Problem haben gelernt, damit besser umzugehen. Es gibt für Dich Hoffnung, wenn Du bereit bist, das Deine dafür zu tun. Verstecke Dich nicht länger hinter einer "abgeklärten Fassade". Nimm Dich selbst ernst und fang an, andere Wege und Lösungen zu suchen, denn diese gibt es. Spiele nicht länger den abgespacten Schlaumeier, sondern öffne Dich vertrauenwürdigen Menschen und lass Dir helfen. Die müssen keine weißen Kittel tragen und Dir auch keinen verpassen.

Du bist ein wertvoller Mensch und hast mit Deinem Leben gerade erst begonnen. Angst ist "nur" ein Gefühl. Ich kenne Ängste sehr gut, das kannst Du mir glauben und ich weiß sehr genau, wie es ist, wenn man in sich nur noch das eigene Wimmern zu hören glaubt und keiner sonst scheint es zu hören. Du kannst das ändern. Du verpasst sonst so verdammt viel und Deine jugendliche Ignoranz lässt Dich leichtfertig über Dinge urteilen, die Du im Augenblick nicht zu begreifen vermagst. Lass Dir unter die Arme greifen. Du bist nicht allein und musst es auch nicht bleiben.

Von einem Mann zum anderen: bau hin und wieder keinen Scheiß und wenn, dann lerne etwas daraus. Offensichtlich hast Du genug Grütze in der Rübe, um logische Schlüsse ziehen und vernünftige Schritte gehen zu können. Lerne aus Deinen Fehlern und besinne Dich auf Deinen Mut. Auch das zeichnet einen "Mann der Tat" aus. So zu tun "als ob" ist eben noch nicht genug. Du kannst das und wirst das lernen. Die nächsten 300 Tage werden viel verändern, Du wirst sehen.

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mr. Pinguin

Gast
Ja, mit 17 hat man vielleicht noch nicht den grössten Plan vom Leben, aber wenn man sich gezielt vorbereitet und sich eine Deadline setzt(im wahrsten Sinne des Wortes), fällt es dann doch nicht so schwer die Dinge zu tun. Ich bin und bleibe ein Mann der tat. Deshalb war es für mich das auch in diesem Forum ich wahr auch schon in anderen, aber irgendwie bringt es nichts ewig darüber zu reden. Die nächsten 200-300 Tage, werde ich geniessen so gut es geht, alles vorbereiten und meinen Mund halten. Es ist nicht so schwer, wie man denken mag. Den Entschluss zu fassen ist schwer, aber das Datum steht seit über 100 Tagen fest. Wie gesagt ich bin nicht akut Suizidgefährdet, deshalb dürfen die Menschen mit den weissen Kitteln gerne noch Zuhause bleiben. Frohe Ostern euch allen, ich bin dann mal weg(also ausm Forum)
Aber deinen Termin teilst du uns noch schnell mit. Machen können wir eh nichts, nicht mal die Menschen mit den weißen Kittel vorbeischicken, denn du benutzt ja den Tor-Browser. Möchtest du uns stellvertretend für dein unzufriedenes Leben was heimzahlen? Sollen wir uns nun schlecht fühlen, oder was soll das?

Ständig auf den 17 Jahren herumzureiten wird dir wohl nicht gefallen, weil es sowas von Unmündigkeit hat und man kann ja da gar noch nicht so viel vom Leben wissen. Was wahrscheinlich sogar stimmt. ;)

Ob dir die Dinge widerfahren werden wie von GrayBear geschildert, die dir vor Glück den Atem rauben und dein Herz erfüllen, kann ich dir nicht garantieren. Ich weiß, dass es diese Dinge gibt. Ob man sie persönlich erfährt, ist mal eine ganz andere Sache. Andererseits ist es aber auch so, dass es nicht unbedingt so schwer auszuhalten und zu ertragen sein muss. Aber je mehr man hat, desto mehr kann man natürlich auch verlieren.

Nichtsdestotrotz möchte natürlich jeder ein soziales Umfeld haben, in dem er sich geborgen fühlt. Von daher ist es natürlich Obermist, dass ihr euch in eurer Familie ständig streitet. Vielleicht macht es Sinn, das mal direkt so anzusprechen und dass es dir nicht gut damit geht? Vielleicht rüttelst du etwas wach.

Du hast keine Freunde mehr, aber immerhin noch Kumpels. Verständlich, dass du die nicht mit deinen Problemen zukippen willst. Das ist auch eine gesunde Reaktion, da man nicht seine letzten sozialen Kontakte verprellen möchte. Andererseits ist es wichtig, dass du dich öffnen kannst um deine Probleme zu besprechen und deinen Plan, ob er nun ernst gemeint ist oder nicht sei mal dahingestellt, aussetzen kannst.

Du kannst dich hier ausschütten. Es gibt viele hilfsbereite User hier, die zwar keine professionelle Hilfe bieten können, aber zumindest ihre gutgemeinten Repliken in deinen Thread schreiben (was du hier auch schon gesehen hast).

Ansonsten kannst du vielleicht einen Vertrauenslehrer an deiner Schule ansprechen. Oder du gehst zur Caritas. Eine Therapie zu machen ist übrigens kein Schandmal. Das machen viele Menschen (und auch immer mehr), obwohl es immer noch ein Tabu ist. (Außer vielleicht es geht um BurnOut, damit kann man sehr offen sein, wegen der Anerkennung als Arbeitstier, das sich übernommen hat *räusper sorry* - kleines OT.)

Was ist eigentlich vor 3,5 Jahren so einschneidendes passiert, dass das Panikattacken und eine Angststörung mit sich bringt? Ist das eigentlich eine gesicherte Diagnose?

Schöne Ostern wünsche ich noch.
 
G

Gelöscht 75859

Gast
Hallo anonymnonym200,

also zum einen würde ich dir generell eine Frage stellen, wenn ich darf. Ist denn bei dir bekannt, weshalb du diese Panikattacken hast und wenn nicht, ist denn ausgeschlossen worden, dass du evtl. andere Krankheiten hast, wie z.B. Herz- und Gefäßerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Epilepsie, Diabetes oder Asthma? Auch können Panikattacken eine Medikamentennebenwirkung sein oder Folge von Drogenkonsum, wobei ich dir sowas sicherlich nicht unterstelle.

Ansonsten habe ich solche Gedanken wie du, seit ich Teenager bin, nur dass sie heute in sehr abgeschwächter Form da sind. Früher hatte ich Sozialphobien, Migräne begleitet mich schon seit über 20 Jahren. Ich stell mir immer wieder die Frage: "Warum das Ganze" und oft denke ich, dass ich froh wäre, wenn alles einfach vorbei wäre, weil ich einfach nur müde vom Leben bin und mich vieles sehr anstrengt.
Ich bin mittlerweile 30 und denke, dass mich diese Gedanken auch noch sehr lange, wenn nicht sogar bis an mein Lebensende, immer mal wieder begleiten werden.
Dennoch habe ich eines in den letzten Jahren gelernt, dass es eben auch Dinge und Menschen gibt, für die es sich zu Leben lohnt.

Vielleicht ließt du ja still mit, auch wenn du nun aus dem Forum raus bist.
 

vienna

Mitglied
Hallo anonymnonym200,

ich bin erschrocken darüber, wie abgeklärt Du in Deinem Alter bist. Ich nehme Dir das auch ab, dass Du Dich weder depressiv noch wütend fühlst sondern die ganze Angelegenheit aus einer gewissen Distanz betrachtet, aber das ist KEIN Zeichen dafür, dass Du mit dem Leben abschliessen sollst!

Ganz nüchtern betrachtet ist es doch so. Du bist ERSCHÖPFT weil sich Dein Zustand nicht bessert und diese ständig wechselnden Gefühlstzustände Deine gesamte Energie aufzehren. Deswegen kommst Du dahin zu sagen: so what, ich schliesse eben ab, dann habe ich meine Ruhe.

Was dahinter steckt ist einfach, dass die Therapie, die Du gemacht hast, bei Dir nicht wirkt. Das kann an allem möglichen liegen, am Therapeuten oder an der Therapieform - das ist leider manchmal einfach Pech, dass man die falsche Therapie abbekommt. Aber auch das ist KEIN Zeichen dafür, dass man nicht therapiert werden kann.

Ich kenne Deine Situation nicht,
ich mutmasse das jetzt mal, aber es klingt so als sei Dein Elternhaus vergiftet.

An Panikattacken rumzutherapieren hilft nichts, wenn darunter eine tiefere Ursache liegt, und Du dieser Ursache weiterhin ausgesetzt bist, kann sich Dein Zustand nicht bessern. Ein stressiges Elternhaus sorgt bei Dir auch innerlich permanent für ein hohes Stresslevel, es ist sozusagen ständig Alarm, und weil das Körper das nicht abbauen kann und nicht zur Ruhe kommt, entlädt er sich, manchmal bei scheinbaren "Kleinigkeiten" als Panikattacke. Platt gesagt.

Ich würde daher an Deiner Stelle versuchen, von Zuhause wegzukommen, woanders hinzuziehen und gucken wie Dir das bekommt. Möglicherweise hilft das schon. Du wirst bald 18, dann ist es sowieso einfacher von zuhause auszuziehen.

Das zweite was ich Dir ans Herz legen möchte, wenn Du es noch nicht in der Therapie versucht hast, ist Dich mal über Traumatherapie schlau zu machen, und zwar nicht nur über die Therapie bei Schocktraumata, sondern auch über die Behandlung von Entwicklungstraumata.
Was wir unter Trauma verstehen sind ja häufig "Schocktraumata", dh kurzfristige überraschende Ereignisse wie gewalterfahrung, Vergewaltigung etc die unseren Organismus überfordern. Daneben gibt es aber auch Entwicklungstraumata, die kommen sehr häufig vor und bezeichnen die über einen längeren Zeitraum negativen und sich immer wieder wiederholenden Ereignisse in unserer Erziehung, die uns schädigen und überfordern und die uns zb chronisch "hyperalarmiert" werden lassen.
Vielleicht klingt das für Dich zu esotherisch und abgedreht, aber ich würde Dir wirklich raten, es Dir mal anzuschauen - falls Entwicklungstraumata vorliegen, wirken herkömmliche Therapien nämlich nicht (sie wirken deshalb nicht, weil sie tiefer verwurzelt sind als dass man sie über bloßes " Darüberreden" behandeln könnte.)

hier sind zwei Links zu einer Psychotherapeutin die das gut bei youtube erklärt. Ich weiss nicht ob ich das verlinken darf- falls die Links ediert werden, schau mal nach Youtube und Dami Charf.

https://www.youtube.com/watch?v=YVwItBeayVg
https://www.youtube.com/watch?v=Qri8rDu6QpY

Schau es Dir an. Was hast Du zu verlieren?

Deine Situation ist nicht hoffnungslos. Du bist wahrscheinlich nur das Produkt einer abgef***ten Umgebung, und Du wirst Dir doch nicht von Deiner Umgebung und Deiner Vorgeschichte vorschreiben lassen ob Du glücklich sein darfst oder ob Du leiden musst? Es ist Dein Leben, und nur Deins allein. Hol es Dir zurück. Du hast ein Recht darauf glücklich zu sein.

Viel Kraft!
 
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