G
Gast
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Guten Morgen,
der Titel hört sich wahrscheinlich schlimmer an, als es ist, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Mein Freund und ich sind jetzt seit 1,5 Jahren zusammen und seit Ende letzten Jahres wohnen wir auch zusammen. Er ist mein absoluter Traummann und ich möchte auch mein ganzes Leben mit ihm zusammenbleiben. Er auch mit mir, so wie er sagt. Zumal ich davor immer nur Pech mit meinen vorherigen Freunden hatte. Für meinen jetzigen Freund bin ich die erste Beziehung, weil er auf die "Richtige" warten wollte. Ich bin auch zwei Jahre älter als er, was man aber nicht merkt. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich vielleicht doch nicht die Richtige für ihn bin, weil er in seinem Beruf so erfolgreich ist im Gegensatz zu mir.
Fünf Monate, nachdem wir zusammen waren, wurde mir in einem Urlaub aus heiterem Himmel gekündigt. Der Grund war, dass die Auftragslage der Firma so schlecht war, dass ich als die Letzte, die in die Firma gekommen ist, wieder gehen musste. Mein Freund uns seine Eltern sind total hinter mir gestanden und haben mich unterstützt. Ich war dann leider ca. 4 Monate arbeitslos. Mein Freund hat sich in der Zeit auch verändert. Sonst war er immer lustig und gut drauf aber da war er sehr oft still, nachdenklich und oft auch gereizt. Ich selber hatte Angstzustände und Panikattacken. Als ich dann wieder eine Stelle hatte, wurde auch das wieder besser.
Er sagte mir aber immer wieder, dass er mich liebt und dass das nie ein Grund wäre, die Beziehung zu beenden. Ich dürfte sowas nicht mal denken.
Bei meiner nächsten Stelle war es auch absehbar, sie wieder zu verlieren. Ich war wieder die letzte, die in die Firma kam und ich wurde total unnötigerweise eingestellt, weil der Aufgabenbereich für zwei Personen viel zu viel war. Wir waren von Anfang an chronisch überbesetzt, sowass meine Vollzeitstelle eigentlich nur eine Teilzeitstelle war und nach 4 Monaten musste ich diese Firma auch wieder verlassen. Also drohte die zweite Arbeitslosigkeit in unserer Beziehung. Zu dieser Zeit hatten mein Freund und ich gerade eine Wohnung gefunden, da wir, um mich finanziell zu entlasten, zusammenziehen wollten. Zum Glück fand ich noch innerhalb der Kündigungsfrist eine neue Stelle, sodass ich nicht arbeitlos wurde.
Der Haken an der Sache war allerdings, dass es sich nur um eine Krankheitsvertretung handelte. Ich wusste aber nicht, wie lange ich gebraucht werde, da man das nicht abschätzen konnte. Mir war es aber lieber als arbeitslos zuhause zu sitzen. Mein Fehler war, dass ich nicht parallel nach was anderem gesucht habe, weil ich meine Kollegin nicht im Stich lassen wollte. Das Ende vom Lied ist, dass meine Kündigungsfrist in einer Woche vorbei ist, da ich über eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet hatte und diese mir kündigen musste, da sie auf die Schnelle nichts anderes für mich hatten.
Mein Freund steht natürlich immer noch zu mir, aber ich habe jetzt vor jeder neuen Stelle Angst, diese wieder zu verlieren und dass er irgendwann die Geduld mit mir verliert. Obwohl ich meine Stellen bisher nie aus eigener Schuld verloren habe.
Es geht hierbei zum Glück nicht um finanzielle Probleme. Mein Freund verdient mindestens drei Mal so viel wie ich und auch ich habe noch genug Reserven, um damit einige Monate auszukommen.
Er hat auch mal gesagt, wenn wir in ein paar Jahren Kinder haben, kann er finanziell alleine für uns sorgen und ich müsste rein theoretisch nicht mehr arbeiten gehen. Er meinte dann aber, dass das aber nicht Sinn der Sache wäre und ich nach der Elternzeit schon wieder arbeiten gehen sollte. Womit er ja auch Recht hat. Schließlich muss ich auf abgesichert sein, falls etwas passiert. Er sagte, wenn ein Baby da ist, ist es ja selbstverständlich, dass ich nicht arbeite, aber wenn das nicht der Fall ist, erwartet er von mir, dass ich arbeite. Was ist aber nun, wenn ich keine neue Stelle erhalte? Was ist, wenn ich diesmal nicht so viel Glück habe wie sonst? Ich versuche mit jeden Tag zu bewerben, sofern Stellenanzeigen zu finden sind, aber bisher hat sich außer zwei Gesprächen bei Zeitarbeitsfirmen nichts ergeben.
Manchmal bilde ich mir auch ein, dass mein Freund sich verändert hat. Früher haben wir immer zusammen gelacht und rumgeblödelt. Heute kommt das zwar auch noch vor aber eigentlich nur noch selten. Heute ist er oft nur noch sehr gereizt und motzt wegen jeder Kleinigkeit, was er früher nur bei seinen Eltern oder seiner Schwester gemacht hat aber bei mir nicht. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein und bin empfindlich geworden.
Ich hab jetzt sogar Angst, sexuell nicht mehr attraktiv für ihn zu sein, da unser Sex im Gegensatz von vor ein paar Wochen auch weniger geworden ist. Kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde und das alles nur Zufall ist. Wenn ich deswegen auf ihn zukomme, macht er natürlich mit, nur die Abstände werden irgendwie immer größer und ich will halt auch mal, dass er deswegen auf mich zukommt. Ich glaube ihm ist das gar nicht bewusst. Am Anfang als wir zusammen gezogen sind, waren es mindestens alle zwei Tage. Jetzt liegen teilweise schon 4 oder 5 Tage dazwischen, in denen gar nichts passiert. Das wird jetzt war sehr intim, aber oft befriedigt er sich auch selbst, anstatt zu mir zu kommen. Das Argument ist, dass er sehr gerne Sex mit mir hat, es aber so manchmal einfach schneller und einfacher geht. Ich glaube sowas versteht man nur, wenn man selber Mann ist. Es ist jetzt auch nicht so, dass er das öfter macht anstatt mit mir Sex zu haben. Einmal habe ich ihn dabei "erwischt", als ich in sein Zimmer kam, was ihm total peinlich und unangenehm war. Was ihm aber nicht hätte sein müssen, da ich weiß, dass Männer das machen. Naja, jetzt gehe ich nicht mehr in sein Zimmer, wenn die Tür zu ist, was bedeutet, dass ich meinen Freund abends teilweise stundenlang nicht zu Gesicht bekomme, da er sich nach Feierabend und wenn wir gegessen haben, meist sofort in sein Zimmer verzieht und an den PC geht. Ich wusste auch, dass das so sein wird, wenn wir zusammen ziehen, da er das bei seinen Eltern auch so gemacht hat und ich gönne es ihm ja auch. Zum Glück weiß ich auch, dass er nicht mit anderen Frauen chattet, sondern eher so Sachen macht wie programmieren oder sich Videos auf Youtube anzusehen. Ich vertraue ihm, dass er mich nie betrügen würde und das kann nur ich als diejenige, die ihn kennt, beurteilen.
Gestern war das auch wieder so. Wir haben den Tag im Garten seiner Eltern verbracht, die nur wenige 100 Meter von uns entfernt wohnen und als wir am frühen Abend heim sind, hat er sich gleich wieder vor seinen PC gesetzt und ich habe ihn erst wieder um 23 Uhr gesehen, als er ins Bett gekommen ist. Ich dachte schon, er möchte solange warten, bis ich sicher schlafe. Wir haben nicht mal zusammen zu Abend gegessen, was wir sonst immer machen. Er hat sich einfach was geholt und ist wieder in sein Zimmer verschwunden. Da ich sowieso keinen Hunger hatte, habe ich dann gar nichts gegessen. Ich habe auch seit gestern um 17 Uhr bis jetzt nichts gegessen und da gab es nur Eis und Kuchen. Ich hab grad einfach keinen Hunger mehr. Er kam nur einmal kurz zu mir ins Wohnzimmer, um zu sehen, was ich mache. Ich hatte das Gefühl, dass er mir aus dem Weg gegangen ist, obwohl ich eigentlich weiß, dass es nicht so ist. Er findet oft Sachen, die er am PC macht, von denen er dann nicht los kommt. Wir haben dann auch noch gekuschelt vor dem Schlafen.
Ich habe das Gefühl, durch meine jetztige Situation vieles anders zu sehen als vorher. Auch habe ich immer Angst, er könnte eine Bessere finden. Eine, die Geld und eine sichere Arbeitsstelle hat. Ich fühle mich irgendwie total minderwertig, auch wenn er mir sagt, dass er wegen mir und nicht wegen meiner Arbeit zusammen ist. Gestern als mein Freund auch ins Schlafzimmer kam, hat er seit langem mal wieder rumgeblödelt. Ich bilde mir jetzt sogar schon ein, dass er das gemacht hat, weil er was vertuschen möchte, obwohl er ja sonst immer so war. So als hätte er ein schlechtes Gewissen. Ich bilde mir auch schon ein, wenn er sich vor dem Schlafen von mir wegdreht und an seinem Handy rumspielt, dass er mir einer anderen Frau schreibt. So weit ist es schon gekommen.
Was bei uns auch ein Thema ist, ist der Haushalt. Wobei ich da jetzt, wo ich den ganzen Tag zuhause bin, natürlich nicht drüber sprechen darf. Als ich noch alleine gewohnt habe und mein Freund bei mir war, hat er mich öfter anstupsen müssen, dass ich aufräume und wir haben zusammen augeräumt. Es sah zwar nie so aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen, da ich so nicht erzogen wurde, da es bei uns immer tip top ausgesehen hat, aber es lag halt hier mal in der Küche etwas Geschirr rum oder ich hatte mal keine Lust zu saugen oder sowas. Solche Sachen halt. Es war aber nie Chaos. Mein Freund hat auch seiner Mutter zuhause beim Haushalt geholfen, während seine jüngere Schwester immer Ausreden hatte, wenn man sie um etwas bat.
Seit wir aber zusammen wohnen, macht mein Freund so gut wie gar nichts mehr im Haushalt und lässt den Großteil mich alleine machen. Er lässt alles stehen und liegen und ich darf es ihm hinterher räumen. Es ist aber nicht so, dass er es nicht kann. Mein Freund ist ein Multitalent und kann eigentlich alles. Schon allein die ganze Wäsche ist meine alleinige Aufgabe. Hinzu kommt noch, dass ich auch die Wäsche meiner Eltern machen muss. Ich fahr dazu alle zwei Wochen zu meinem Vater nach Hause und erledige ihm auch andere Arbeiten im Haushalt, wenn es nötig ist. Da unsere Wohnung zum Glück nicht soooo groß ist und wir eigentlich pflegeleichte Böden haben, ist der Haushalt auch schnell erledigt. Man muss nur alles durchsaugen und Küche, Bad und WC durchwischen, was wir jede Woche mindestens einmal machen. Bei der Küche ist das auch absolut notwendig, da diese weiße Fließen hat und man sofort jeden Dreck sieht. Aufgrund seines Hobbys ist mein Freund am WE oft stundenlang nicht zuhause und so habe ich diesen Samstag schonmal alles geputzt, damit wir dann Zeit für andere Dinge haben. Auch, damit er mir nicht vorwerfen kann, ich würde ja grade nicht arbeiten, aber auch nicht putzen. Ein paar Stunden später war der Küchenboden wieder so schmutzig, dass man ihn schon wieder wischen sollte, was ich nachher auch noch tun werde. Er hat lauter schwarze Flecken. Ich versuche meinem Freund immer wieder klar zu machen, dass das etwas besser werden würde, wenn wir die Sohlen unserer Hausschuhe sauber machen, aber das möchte er nicht einsehen. Putzen darf aber ich. Lustig ist, dass er zwar sagt, was getan werden muss, aber eher als Aufforderung für mich, anstatt es mal selber zu machen. So in der Art man könnte ja mal wieder das oder man sollte ja mal wieder das...Er hat bisher auch noch kein einziges Mal die Toilette geputzt. Das muss auch immer ich machen. Die Begründung war mal, er dachte, ich hätte da ein besonderes System und als ich ihn fragte, was denn da dabei sei, meinte er gut, dann macht er das halt beim nächsten Mal. Natürlich muss ich es wieder machen. Wenn ich ihn darauf ansprechen möchte, dass ich eigentlich alles alleine machen muss, wird er sofort sauer, obwohl man sonst über alles mit ihm reden kann. Ich glaube er ist der Meinung, dass er alles machen muss. Gut, er macht Dinge, die ich nicht kann, wie schwere Sachen zu tragen und das ist ja auch schon viel wert, aber für mich gab es, als ich noch gearbeitet hab, keinen einzigen Tag, an dem ich nicht irgendwie putzen und aufräumen musste, er hat sich aber sofort an seinen PC gesetzt. Früher hat er noch gekocht, was er jetzt auch nicht mehr macht. Er sagt immer, er bekommt ja im Geschäft was Warmes zu essen und braucht dann Abends nichts mehr. Wenn ich koche, isst er aber mit, da ich mir im Geschäft nichts Warmes machen konnte und es auch keine Kantine gab. Ich mach wie gesagt die ganze Wäsche, ich saug jede Woche durch und wische die Fließen, ich putz die Toilette und die Waschbäcken, ich spüle ab, wenn man was nicht in die Spülmaschine bekommt, ich räum die Spülmaschine ein und aus, ich bring jedes Mal den ganzen Müll runter, weil er immer vergisst, etwas mitzunehmen, ich lüfte, ich mach die Betten, ich hol die Getränke aus dem Keller, ich bin nach Feierabend oft einkaufen gegangen... Was bleibt dann noch übrig? Er macht die Sachen zwar, wenn ihn ihn darum bitte aber selber kommt er nicht auf die Idee. Ich bin aber dazu gezwungen, alles sauber zu halten, da ich vor seiner Mutter nicht als Schlampe dastehen möchte, da für sie das Argument, ihr Sohn kann ja auch mal was machen, nicht zählen würde. Sie würde nie von ihrem Sohn verlangen, dass er etwas im Haushalt machen muss, was sie auch nicht von ihrer Tochter verlangt.
Jetzt wo ich zuhause bin, ist es ja selbstverständlich, dass die Hausarbeit von mir erledigt wird, aber auch als wir beide Vollzeit gearbeitet haben, fand ich, dass beide dafür zuständig ist.
Naja, jetzt habe ich mir mal etwas meine Sorgen von der Seele geschrieben. Ich danke jedem, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat und es darf natürlich jeder seinen Senf dazu geben. Ich möchte nur nicht lesen, dass ich mich trennen sollte oder dass mein Freund sich von mir trennen sollte, denn das sind alles Dinge, die eine Beziehung aushalten muss und ich will ihn auf gar keinen Fall verlieren.
der Titel hört sich wahrscheinlich schlimmer an, als es ist, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Mein Freund und ich sind jetzt seit 1,5 Jahren zusammen und seit Ende letzten Jahres wohnen wir auch zusammen. Er ist mein absoluter Traummann und ich möchte auch mein ganzes Leben mit ihm zusammenbleiben. Er auch mit mir, so wie er sagt. Zumal ich davor immer nur Pech mit meinen vorherigen Freunden hatte. Für meinen jetzigen Freund bin ich die erste Beziehung, weil er auf die "Richtige" warten wollte. Ich bin auch zwei Jahre älter als er, was man aber nicht merkt. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich vielleicht doch nicht die Richtige für ihn bin, weil er in seinem Beruf so erfolgreich ist im Gegensatz zu mir.
Fünf Monate, nachdem wir zusammen waren, wurde mir in einem Urlaub aus heiterem Himmel gekündigt. Der Grund war, dass die Auftragslage der Firma so schlecht war, dass ich als die Letzte, die in die Firma gekommen ist, wieder gehen musste. Mein Freund uns seine Eltern sind total hinter mir gestanden und haben mich unterstützt. Ich war dann leider ca. 4 Monate arbeitslos. Mein Freund hat sich in der Zeit auch verändert. Sonst war er immer lustig und gut drauf aber da war er sehr oft still, nachdenklich und oft auch gereizt. Ich selber hatte Angstzustände und Panikattacken. Als ich dann wieder eine Stelle hatte, wurde auch das wieder besser.
Er sagte mir aber immer wieder, dass er mich liebt und dass das nie ein Grund wäre, die Beziehung zu beenden. Ich dürfte sowas nicht mal denken.
Bei meiner nächsten Stelle war es auch absehbar, sie wieder zu verlieren. Ich war wieder die letzte, die in die Firma kam und ich wurde total unnötigerweise eingestellt, weil der Aufgabenbereich für zwei Personen viel zu viel war. Wir waren von Anfang an chronisch überbesetzt, sowass meine Vollzeitstelle eigentlich nur eine Teilzeitstelle war und nach 4 Monaten musste ich diese Firma auch wieder verlassen. Also drohte die zweite Arbeitslosigkeit in unserer Beziehung. Zu dieser Zeit hatten mein Freund und ich gerade eine Wohnung gefunden, da wir, um mich finanziell zu entlasten, zusammenziehen wollten. Zum Glück fand ich noch innerhalb der Kündigungsfrist eine neue Stelle, sodass ich nicht arbeitlos wurde.
Der Haken an der Sache war allerdings, dass es sich nur um eine Krankheitsvertretung handelte. Ich wusste aber nicht, wie lange ich gebraucht werde, da man das nicht abschätzen konnte. Mir war es aber lieber als arbeitslos zuhause zu sitzen. Mein Fehler war, dass ich nicht parallel nach was anderem gesucht habe, weil ich meine Kollegin nicht im Stich lassen wollte. Das Ende vom Lied ist, dass meine Kündigungsfrist in einer Woche vorbei ist, da ich über eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet hatte und diese mir kündigen musste, da sie auf die Schnelle nichts anderes für mich hatten.
Mein Freund steht natürlich immer noch zu mir, aber ich habe jetzt vor jeder neuen Stelle Angst, diese wieder zu verlieren und dass er irgendwann die Geduld mit mir verliert. Obwohl ich meine Stellen bisher nie aus eigener Schuld verloren habe.
Es geht hierbei zum Glück nicht um finanzielle Probleme. Mein Freund verdient mindestens drei Mal so viel wie ich und auch ich habe noch genug Reserven, um damit einige Monate auszukommen.
Er hat auch mal gesagt, wenn wir in ein paar Jahren Kinder haben, kann er finanziell alleine für uns sorgen und ich müsste rein theoretisch nicht mehr arbeiten gehen. Er meinte dann aber, dass das aber nicht Sinn der Sache wäre und ich nach der Elternzeit schon wieder arbeiten gehen sollte. Womit er ja auch Recht hat. Schließlich muss ich auf abgesichert sein, falls etwas passiert. Er sagte, wenn ein Baby da ist, ist es ja selbstverständlich, dass ich nicht arbeite, aber wenn das nicht der Fall ist, erwartet er von mir, dass ich arbeite. Was ist aber nun, wenn ich keine neue Stelle erhalte? Was ist, wenn ich diesmal nicht so viel Glück habe wie sonst? Ich versuche mit jeden Tag zu bewerben, sofern Stellenanzeigen zu finden sind, aber bisher hat sich außer zwei Gesprächen bei Zeitarbeitsfirmen nichts ergeben.
Manchmal bilde ich mir auch ein, dass mein Freund sich verändert hat. Früher haben wir immer zusammen gelacht und rumgeblödelt. Heute kommt das zwar auch noch vor aber eigentlich nur noch selten. Heute ist er oft nur noch sehr gereizt und motzt wegen jeder Kleinigkeit, was er früher nur bei seinen Eltern oder seiner Schwester gemacht hat aber bei mir nicht. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein und bin empfindlich geworden.
Ich hab jetzt sogar Angst, sexuell nicht mehr attraktiv für ihn zu sein, da unser Sex im Gegensatz von vor ein paar Wochen auch weniger geworden ist. Kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde und das alles nur Zufall ist. Wenn ich deswegen auf ihn zukomme, macht er natürlich mit, nur die Abstände werden irgendwie immer größer und ich will halt auch mal, dass er deswegen auf mich zukommt. Ich glaube ihm ist das gar nicht bewusst. Am Anfang als wir zusammen gezogen sind, waren es mindestens alle zwei Tage. Jetzt liegen teilweise schon 4 oder 5 Tage dazwischen, in denen gar nichts passiert. Das wird jetzt war sehr intim, aber oft befriedigt er sich auch selbst, anstatt zu mir zu kommen. Das Argument ist, dass er sehr gerne Sex mit mir hat, es aber so manchmal einfach schneller und einfacher geht. Ich glaube sowas versteht man nur, wenn man selber Mann ist. Es ist jetzt auch nicht so, dass er das öfter macht anstatt mit mir Sex zu haben. Einmal habe ich ihn dabei "erwischt", als ich in sein Zimmer kam, was ihm total peinlich und unangenehm war. Was ihm aber nicht hätte sein müssen, da ich weiß, dass Männer das machen. Naja, jetzt gehe ich nicht mehr in sein Zimmer, wenn die Tür zu ist, was bedeutet, dass ich meinen Freund abends teilweise stundenlang nicht zu Gesicht bekomme, da er sich nach Feierabend und wenn wir gegessen haben, meist sofort in sein Zimmer verzieht und an den PC geht. Ich wusste auch, dass das so sein wird, wenn wir zusammen ziehen, da er das bei seinen Eltern auch so gemacht hat und ich gönne es ihm ja auch. Zum Glück weiß ich auch, dass er nicht mit anderen Frauen chattet, sondern eher so Sachen macht wie programmieren oder sich Videos auf Youtube anzusehen. Ich vertraue ihm, dass er mich nie betrügen würde und das kann nur ich als diejenige, die ihn kennt, beurteilen.
Gestern war das auch wieder so. Wir haben den Tag im Garten seiner Eltern verbracht, die nur wenige 100 Meter von uns entfernt wohnen und als wir am frühen Abend heim sind, hat er sich gleich wieder vor seinen PC gesetzt und ich habe ihn erst wieder um 23 Uhr gesehen, als er ins Bett gekommen ist. Ich dachte schon, er möchte solange warten, bis ich sicher schlafe. Wir haben nicht mal zusammen zu Abend gegessen, was wir sonst immer machen. Er hat sich einfach was geholt und ist wieder in sein Zimmer verschwunden. Da ich sowieso keinen Hunger hatte, habe ich dann gar nichts gegessen. Ich habe auch seit gestern um 17 Uhr bis jetzt nichts gegessen und da gab es nur Eis und Kuchen. Ich hab grad einfach keinen Hunger mehr. Er kam nur einmal kurz zu mir ins Wohnzimmer, um zu sehen, was ich mache. Ich hatte das Gefühl, dass er mir aus dem Weg gegangen ist, obwohl ich eigentlich weiß, dass es nicht so ist. Er findet oft Sachen, die er am PC macht, von denen er dann nicht los kommt. Wir haben dann auch noch gekuschelt vor dem Schlafen.
Ich habe das Gefühl, durch meine jetztige Situation vieles anders zu sehen als vorher. Auch habe ich immer Angst, er könnte eine Bessere finden. Eine, die Geld und eine sichere Arbeitsstelle hat. Ich fühle mich irgendwie total minderwertig, auch wenn er mir sagt, dass er wegen mir und nicht wegen meiner Arbeit zusammen ist. Gestern als mein Freund auch ins Schlafzimmer kam, hat er seit langem mal wieder rumgeblödelt. Ich bilde mir jetzt sogar schon ein, dass er das gemacht hat, weil er was vertuschen möchte, obwohl er ja sonst immer so war. So als hätte er ein schlechtes Gewissen. Ich bilde mir auch schon ein, wenn er sich vor dem Schlafen von mir wegdreht und an seinem Handy rumspielt, dass er mir einer anderen Frau schreibt. So weit ist es schon gekommen.
Was bei uns auch ein Thema ist, ist der Haushalt. Wobei ich da jetzt, wo ich den ganzen Tag zuhause bin, natürlich nicht drüber sprechen darf. Als ich noch alleine gewohnt habe und mein Freund bei mir war, hat er mich öfter anstupsen müssen, dass ich aufräume und wir haben zusammen augeräumt. Es sah zwar nie so aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen, da ich so nicht erzogen wurde, da es bei uns immer tip top ausgesehen hat, aber es lag halt hier mal in der Küche etwas Geschirr rum oder ich hatte mal keine Lust zu saugen oder sowas. Solche Sachen halt. Es war aber nie Chaos. Mein Freund hat auch seiner Mutter zuhause beim Haushalt geholfen, während seine jüngere Schwester immer Ausreden hatte, wenn man sie um etwas bat.
Seit wir aber zusammen wohnen, macht mein Freund so gut wie gar nichts mehr im Haushalt und lässt den Großteil mich alleine machen. Er lässt alles stehen und liegen und ich darf es ihm hinterher räumen. Es ist aber nicht so, dass er es nicht kann. Mein Freund ist ein Multitalent und kann eigentlich alles. Schon allein die ganze Wäsche ist meine alleinige Aufgabe. Hinzu kommt noch, dass ich auch die Wäsche meiner Eltern machen muss. Ich fahr dazu alle zwei Wochen zu meinem Vater nach Hause und erledige ihm auch andere Arbeiten im Haushalt, wenn es nötig ist. Da unsere Wohnung zum Glück nicht soooo groß ist und wir eigentlich pflegeleichte Böden haben, ist der Haushalt auch schnell erledigt. Man muss nur alles durchsaugen und Küche, Bad und WC durchwischen, was wir jede Woche mindestens einmal machen. Bei der Küche ist das auch absolut notwendig, da diese weiße Fließen hat und man sofort jeden Dreck sieht. Aufgrund seines Hobbys ist mein Freund am WE oft stundenlang nicht zuhause und so habe ich diesen Samstag schonmal alles geputzt, damit wir dann Zeit für andere Dinge haben. Auch, damit er mir nicht vorwerfen kann, ich würde ja grade nicht arbeiten, aber auch nicht putzen. Ein paar Stunden später war der Küchenboden wieder so schmutzig, dass man ihn schon wieder wischen sollte, was ich nachher auch noch tun werde. Er hat lauter schwarze Flecken. Ich versuche meinem Freund immer wieder klar zu machen, dass das etwas besser werden würde, wenn wir die Sohlen unserer Hausschuhe sauber machen, aber das möchte er nicht einsehen. Putzen darf aber ich. Lustig ist, dass er zwar sagt, was getan werden muss, aber eher als Aufforderung für mich, anstatt es mal selber zu machen. So in der Art man könnte ja mal wieder das oder man sollte ja mal wieder das...Er hat bisher auch noch kein einziges Mal die Toilette geputzt. Das muss auch immer ich machen. Die Begründung war mal, er dachte, ich hätte da ein besonderes System und als ich ihn fragte, was denn da dabei sei, meinte er gut, dann macht er das halt beim nächsten Mal. Natürlich muss ich es wieder machen. Wenn ich ihn darauf ansprechen möchte, dass ich eigentlich alles alleine machen muss, wird er sofort sauer, obwohl man sonst über alles mit ihm reden kann. Ich glaube er ist der Meinung, dass er alles machen muss. Gut, er macht Dinge, die ich nicht kann, wie schwere Sachen zu tragen und das ist ja auch schon viel wert, aber für mich gab es, als ich noch gearbeitet hab, keinen einzigen Tag, an dem ich nicht irgendwie putzen und aufräumen musste, er hat sich aber sofort an seinen PC gesetzt. Früher hat er noch gekocht, was er jetzt auch nicht mehr macht. Er sagt immer, er bekommt ja im Geschäft was Warmes zu essen und braucht dann Abends nichts mehr. Wenn ich koche, isst er aber mit, da ich mir im Geschäft nichts Warmes machen konnte und es auch keine Kantine gab. Ich mach wie gesagt die ganze Wäsche, ich saug jede Woche durch und wische die Fließen, ich putz die Toilette und die Waschbäcken, ich spüle ab, wenn man was nicht in die Spülmaschine bekommt, ich räum die Spülmaschine ein und aus, ich bring jedes Mal den ganzen Müll runter, weil er immer vergisst, etwas mitzunehmen, ich lüfte, ich mach die Betten, ich hol die Getränke aus dem Keller, ich bin nach Feierabend oft einkaufen gegangen... Was bleibt dann noch übrig? Er macht die Sachen zwar, wenn ihn ihn darum bitte aber selber kommt er nicht auf die Idee. Ich bin aber dazu gezwungen, alles sauber zu halten, da ich vor seiner Mutter nicht als Schlampe dastehen möchte, da für sie das Argument, ihr Sohn kann ja auch mal was machen, nicht zählen würde. Sie würde nie von ihrem Sohn verlangen, dass er etwas im Haushalt machen muss, was sie auch nicht von ihrer Tochter verlangt.
Jetzt wo ich zuhause bin, ist es ja selbstverständlich, dass die Hausarbeit von mir erledigt wird, aber auch als wir beide Vollzeit gearbeitet haben, fand ich, dass beide dafür zuständig ist.
Naja, jetzt habe ich mir mal etwas meine Sorgen von der Seele geschrieben. Ich danke jedem, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat und es darf natürlich jeder seinen Senf dazu geben. Ich möchte nur nicht lesen, dass ich mich trennen sollte oder dass mein Freund sich von mir trennen sollte, denn das sind alles Dinge, die eine Beziehung aushalten muss und ich will ihn auf gar keinen Fall verlieren.