Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich habe Angst nach Corona nicht mehr ich zu sein.

Kämmter

Neues Mitglied
Hey,
ich weis der Titel klingt bescheuert und so wahrscheinlich auch das, was ihr jetzt gleich lesen werdet. Ich bin 21 Jahre jung und habe Angst davor "wer ich bin" nach der Corona Pandemie. Ich war noch nie ein Top 100%ig selbstbewusster Mensch, ein Mädchen anzusprechen was mir gefällt hab ich in seltenen Fällen zwar geschafft aber es hat extrem große Überwindung und Unterstützung und Gespräch mir Freunden gebraucht. Nun habe ich seit ca. 1 Jahr (durch Corona) kaum mehr soziale Kontakte gehabt bis auf meinem besten Freund, mit dem ich mich die ganze Pandemie lang auch regelmäßig getroffen habe. Ich spüre jedoch trotzdem das mir einfach (dadurch das Bars, Restaurants, Clubs zu haben) die sozialen Kontakte fehlen und fühle mich dadurch schlecht. Meine Angst liegt einfach darin, das ich nach dieser Pandemie (wie lange sie auch immer noch sein mag) nicht mehr richtig in der Lage bin soziale Kontakte zu knüpfen, mich ohne "Angst" mit fremden zu unterhalten (sein es Mädchen oder Jungs, egal). Ich fange aktuell sogar an zu zittern und werde Nervös wenn ich nur mit jemand fremden telefonieren muss (z.B. meinem Arzt oder (nur ein Beispiel) jemand von der Arbeitsagentur etc.). Das hatte ich vorher nicht. Ich möchte nicht, das ich nach dieser Pandemie nicht mehr in der Lage bin eine/-n neuen Freund/-in anzusprechen oder ein Mädchen was ich attraktiv finde. Ich hoffe ihr wisst und versteht was ich meine. Ich hoffe auch das hier ernst genommen wird was ich schreibe, denn oftmals in der Welt werden junge Leute in solchen Bezügen ja "Kleingeredet". "Nicht mehr feiern können", "Keine Bars mehr besuchen", "das sind Luxusprobleme!". So bekommt man es ja häufig als junger Mensch in den Medien gesagt.. Zuletzt will ich jedoch noch sagen: Ich bin physisch ein recht Robuster Mensch, habe keine Angst vor einer Depression und habe auch nicht das Gefühl das sich so eine Situation (zumindest bei mir) zu einer Depression entwickeln kann. Ich habe einfach nur Angst.

Ich bedanke mich bei jedem der sich meine Sorge durchgelesen hat! :)
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.

Beste Grüße!
 
M

Mondenlicht

Gast
Hi
Ich bin schon ein paar Tage älter wie du, aber ich kann deine Sorge verstehen, und wahrscheinlich auch dieses Gefühl, es wird einem etwas genommen und vorenthalten.
Wahrscheinlich auch aufgrund meines Alters habe ich nicht mehr so sehrdaß Bedürfnis so oft wegzugehen/auszugehen; aber die ein oder andere Veranstaltung/Möglichkeit vermisse ich schon.
Natürlich wird Corona was mit einem machen, wird Spuren hinterlassen.
Bei jedem halt unterschiedlich, da werden einige Faktoren eine Rolle spielen.
Aber ja, mir fehlen auch Menschen, und ich komme mir auch manchmal noch kauziger vor, oder daß es das eben noch verstärkt. Andererseits, ach ich finde es auch nicht mehr ganz so schlimm, mit der Kauzigkeit, ich ein bisschen aus der Rolle falle...
Kannst du nicht verstärkt die sozialen Medien für dich nutzen, skypen oder sowas...
Ist nicht so mein Ding, aber für viele wie eben telefonieren.
Klar auch die soziale Kompetenz will traniert werden, ähnlich wie ein Muskel! Nimmt auch ab, verringert sich bei mangelndem "Gebrauch".
Aber vielleicht ist es ja auch gut dich hier jetzt auszutauschen, und bekommst bestimmt noch die ein oder andere Anregung.
Und ich finde es auch übertrieben für was die junge Generation jetzt alles veranwortlich gemacht wird, aber überhaupt ist die Stimmung ist oft etwas nörgelnd.
Was war ich früher abtanzen, und ich habe das voll genossen...und all' daß...
Ich kann dich da schon verstehen, daß dir diese Treffs fehlen!
 

momo28

Sehr aktives Mitglied
Hallo Kämmter,

ich kann deine Sorgen gut verstehen. Je länger man nur so wenige Kontakte desto "sprachloser" wird man oft.
Vielleicht kann es dir helfen nach Rhetorikkursen oder -seminaren zu schauen. Die gibt es teilweise auch online.
Auch das Schreiben in sozialen Netzwerken sorgt dafür, dass der Wortschatz nicht verloren geht.
Vielleicht hast du ja Hobbies, für die es Foren gibt, in denen du dich austauschen kannst.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.
 

Keep Going

Aktives Mitglied
Hallo Kämmter,

hab auch öfter drüber nachgedacht ob "Luxusprobleme" ihre Berechtigung haben und ich denke entscheidend ist halt wie sehr du darunter leidest. Und jemand, der dir das abspricht, ist halt mMn nicht sehr reflektiert.

Ich kann dich mit deinem Problem verstehen und kann dich beruhigen. So schnell verlernt man das alles nicht. Und falls es bei dir anders sein sollte, man kann das auch wieder lernen.

Virtuelle/ digitale Kontakte sind doch eine gute Übergangslösung bis sich wieder alles normalisiert. Und vielleicht beruhigt es dich auch ein wenig zu wissen, dass es vielen anderen Menschen ähnlich geht wie dir.

Im Übrigen find ich es ziemlich normal, dass es Überwindung konstet eine Frau anzusprechen, die einem gefällt. Find´s entscheidend, dass du dich überwunden hast, das zählt für mich.

Zum Telefonieren vielleicht noch: Hätte auch nie gedacht, dass das mal ein Problem sein könnte, aber mittlerweile geht auch wieder alles. Was mir geholfen hat, ist die stätige Überwindung und auch wenn ich manchmal nicht so "cool" rüberkomme wie ich es mir gerne wünschen würde; mir zu sagen: Na und? so ist es eben grad.
Das mag für dich vielleicht trivial klingen und in deinem Alter hab ich nicht viel auf solche Sprüche gegeben. Am Ende habe ich für mich festgestellt, dass es für mich besser ist, manche Dinge einfach zu akzeptieren wie sie sind und die Dinge nicht überzubewerten.

Du bist nicht der einzige mit solchen Problemen und vielleicht findest du Verständnis, auch da wo du es nicht erwartest.

Lass dich durch solche Dinge nicht entmutigen. Das ist alles nicht so wichtig im Leben. Irgendwann gibt es uns alle nicht mehr und ich denke auch an vergangene Situationen in denen ich mich verrückt gemacht habe und kann dann rückblickend oftmals einfach drüber lachen.

Versuch das alles ein wenig entspannter anzugehen. Es ist normal wie es dir geht. Diese Situation ist für viele Menschen schwierig.

Du machst das schon,

alles Gute!
 

Kämmter

Neues Mitglied
Ich danke euch drein für eure netten Worte! :)
Das mit dem Online Kontakt und so, dass habe ich ja auch. Ich bin fast jeden freien Tag, den ich nix zu tun habe mit meinen Kollegen im Discord und zocke ne Runde, quatsche einfach mal nur so oder wir schauen sogar Serien zusammen. ^^ Aber mir fehlt einfach dieser direkte Kontakt. Ich bin ja auch jemand der sich strikt an die Corona Regeln hält, es ist ja auch wichtig. Ich habe im Krankenhaus gearbeitet (und werde auch bald wieder, was mir endlich wieder ein wenig Soziale Kontakte bringt) und habe hautnah gesehen wie es vielen Menschen mit Corona geht, das will man nicht herausfordern. Aber fehlen tut für mich persönlich einfach dieses mal draußen mit den Freunden sein, mal wieder entspannt Freitag Abend nach der Arbeit in einer Bar sitzen, quatschen, was trinken.

Ich kämpfe mich schon irgendwie da durch und habe halt immer im Hinterkopf "Vorfreude ist die beste Freude", wenn ich an die Zeit nach Corona denke, das feiern, einfach mal wieder was machen!

Liebe Grüße euch & bleibt gesund! :)
 
B

BienchenBbb

Gast
Hi @Kämmter 👋🏼
Ich verstehe dich dabei ganz gut. Ich selbst bin 22 Jahre alt und habe ähnliche Sorgen wie du.
Ich jedoch habe Angst davor, dass ich nach dem ganzen Schlamassel gar keine Lust mehr auf Kontakte habe, da ich merke, dass ich eigentlich niemanden brauche.
Hört sich jetzt vielleicht etwas hart an, jedoch ist mir das durch das Jahr bewusst geworden.. viele sind mir gar nicht so wichtig, wie ich es gedacht habe. 🤷🏻‍♀️

Ich würde dir raten vielleicht eine Gruppe an Leuten zu finden, mit denen du mehrmals in der Woche über Discord etc. etwas quasseln kannst, sodass du nicht "aus der Übung" kommst. Kannst ja hier einen "Aufruf" für eine Gruppe starten.
Vielleicht entsteht dabei der ein oder andere Kontakt, ob weiblich oder männlich, der nicht weit von dir weg wohnt. Dann könntest du dich auch zur Abwechslung Mal mit jemanden anderen treffen als deinen besten Freund. 😊

Ich weiß nicht, ob du das Spiel "Among Us" kennst.. Das wäre z.B eine ganz gute Möglichkeit eine Gruppe zum Spielen zu eröffnen. Da man beim Spiel miteinander diskutieren muss, wird das Eis schnell dadurch gebrochen und es ist nicht so unangenehm. 😊

Auf jeden Fall wünsche ich dir nur Alles Gute und das wird schon. 😊👍🏻
 
G

Gelöscht 116011

Gast
Ich kann deine Sorge gut nachvollziehen.
Aber ich glaube das es dir vllt beim ersten mal noch bisschen schwer fallen wird, aber man sich schnell wieder in sowas einlebt.
Ich selbst habe eine Sozialphobie, doch seit der Pandemie krieg ich plötzlich auch mal wieder Lust in ne Bar was trinken zu gehen und einfach nur mit Freunden zu quatschen. Plötzlich vermisse ich sowas und merke das der Wunsch viel größer als die Angst davor ist.
Vllt hilft dir der Gedanke das es ganz vielen so gehen könnte, aber mach dir keine Sorgen, nach 1-2 Getränken wirst du sicher auch etwas lockerer werden :)

Liebe Grüße Motoko ☆
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Marika46 Ich habe ständig Angst dumm zu wirken/zu sein Ich 15
S Ich habe Angst Ich 33
G Ich habe Angst vor einer Person! Ich 17

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben