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Ich habe Angst vor dem was kommt..

Lea2905

Neues Mitglied
Ersteinmal Hallo an alle , ich bin neu hier und versuche einmal meine Gefühle zu erfassen..
Ich bin Lea und bin 19 Jahre alt, und mein Vater ist seid 4 Jahren an Leberkrebs erkrankt.

Ich fange einmal von ganz vorne an.
Mein Papa hat im Oktober genau vor 4 Jahren die Diagnose Krebs bekommen.
Am Anfang war es Darm Krebs, der aber so gut wie entfernt werden konnte..
Der Krebs hatte vorher gestreut und das zur Leber..
Seid 6 Monaten geht es nur noch Berg runter.
Er hat ziemlich viel Abgenommen.. und bekommt auch schon seid 3 Wochen keine Chemo mehr, da der Arzt sagte sein Körper ist so geschwächt und die Leber ist so 'kaputt' das der Körper die Chemo nicht mehr verarbeiten kann.
Der Arzt sagte auch vor drei Wochen, das Papa noch aller höchstens 4 Wochen zu leben hat.. und diese 4 Woche ist diese jetzige.
Und naja, was soll ich sagen der Arzt hatte recht.
Gestern gab es einen Vorfall der mich zu Boden brachte.
Mein Papa ist ein Mensch der meldet sich jeden Tag mit mindestens 3 Anrufen bei mir oder meiner Schwester, und ist im Normalfall ein Mensch, der immer ziemlich viel erzählt..

Seid 3 Tagen hatte er sich nicht oft gemeldet.. und ich habe mir schon Sorgen gemacht.
Also rief ich ihn an.
Es dauerte und bis ich ihn endlich am Telefon hatte.
Er klang garnicht gut.
Er klang als würde ihm die Luft zu Atmen fehlen.. als wäre jedes Wort ein Wort zu viel..
Er sprach wären den 15 Minuten nur ca. 7 Wörter mit mir.
Alles was er erzählte ergab überhaupt kein Sinn. Ich fragte ihn vieles doch , er antwortete immer seeeeehr spät, und auch die antworten die er mir gab ergaben überhaupt keinen Sinn.
Er klang verwirrend und so als wäre er überhaupt nicht Herr seiner Sinne.
Mir kahm es so vor als wäre er besoffen, doch das war er nicht.
Er war verwirrt und total durcheinander und hilflos.

Ich machte mir Sorgen, und ging rüber zu ihm um zu schauen wie er sonst so wirkte.
Ich kahm also bei ihm an , und war schon ziemlich erschrocken von seinem Optischen.
er wirte sonst schon immer ziemlich abgemagert und sein Gesicht und gerade die Augenhöhlen sind sehr eingefallen.
Doch gestern war ich erschrocken, er sah noch schlimmer aus, und auch die Augenhöhlen waren noch tiefer als sonst schon.

Abgesehen von seinem Optischen war auch sein verhalten ziemlich merkwürdig.
Er stand da, schaute das Licht an und machte es an und aus .. und das um die 15 Minuten. Er stand und wackelte immer vor und zurück, als würde er ab und zu das Gleichgewicht nicht halten können..
Auch als ich bei ihm war redete er wirres Zeug und Sachen ohne zusammenhang ..

Es tut einfach so unenetlich weh ihn so zu sehen.. ich weiß nicht was ich machen soll..
 
J

Jun

Gast
Hallo Lea,

das ist ein schwieriger Moment und ich verstehe deine Angst aus eigener Erfahrung.

Ich nehme mal an, das "organisatorische" (Pflegedienst, Vollmachten, Arzt ..) haben Du und deine Schwester gut im Griff. Vielleicht könnt ihr abwechselnd bei ihm bleiben, euch eventuell an ein Hospiz wenden?

Es mag hart sein zuzusehen, wie der Mensch den man kannte, mehr und mehr entschwindet. Auf der anderen Seite - und das wünsche ich dir :) - spürst Du vielleicht gerade eine sehr intensive Zuneigung, einen Willen einfach da zu sein. Vielleicht nimmst Du die Ruhe in den Morgen- und Abendstunden plötzlich intensiver wahr. Nutze das alles. Bleibe offen. Wenn es weh tut, dann tut es weh. Schmerz vor dem Du nicht flüchtest, wird dich auf lange Sicht nicht verletzen.

Und wenn Dir schreiben hilft, dann bist Du im richtigen Forum :).


Jun
 
D

Deliverance

Gast
Hallo Lea,


das ist sehr traurig, dass dir das in dem Alter schon passieren muss. Hast du jemanden, der dich unterstützt?

Es ist schwer, seinen Eltern beim Sterben zu Schauen zu müssen , dass hatte ich mit meiner Mutter ähnlich durch.
Das Schlimmste Gefühl war es für mich, mich verabschieden zu müssen und nicht zu wissen, ob und in welchen Zustand man sich wieder sieht.

Dein Papa wird immer dein Papa bleiben - die schönen Momente & Erinnerungen verschwinden nicht und es ist auch jetzt noch nicht zu spät, sich ein paar schöne Minuten zu machen. Jeder Augenblick wird wertvoll, dass hat Jun so schön beschrieben - was hat dein Vater früher total gerne gemacht und was ist in seinem jetzigem Zustand noch möglich?

Ich wünsche dir viel Kraft für das, was noch auf dich zukommt.
 

aorta

Mitglied
das ist eine schwere zeit die ihr durchmachen müßt!

meine mutter ist vor 3 jahren, auch an darmkrebs gestorben.
diese verwirrtheit spricht für gehirnmetastasen.
ich habe den fehler gemacht gemacht, meine mutter in die onkologie zu
bringen. mache diesen fehler nicht, es bringt eh nichts.
meine mutter wurde wurde mit lumbalpunktionen gequält usw.
die ergebnisse dieser punktionen ist völlig unwichtig, umsonst!

meine mutter wurde dann ins hospiz gebracht!
das war eine sehr gute entscheidung! dort wurde sie bestens versorgt,
hatte keine schmerzen, und man konnte dort sogar schlafen.

es ist besser wenn euer vater jetzt nicht mehr alleine ist!
meine mutter fiel zum beispiel böse aus dem bett.

macht euch mit einem hospiz vertraut! oder zumindest mit einen pflegedienst
der palliativ arbeitett.

das ist eine große hilfe, weil man dadurch auch weiß, das er dann alles bekommt
was er braucht....

meine mutter ist dann ins leberkoma gefallen.
lebermetastasen sind oft bei darmkrebs.

nimm urlaub, verbringe soviel zeit bei deinem vater wie es nur geht.
sonst hast du hinterher evtl.ein schlechtes gewissen.

heute würde ich einiges anders machen, aber damals hatte ich keine
ahnung was das beste für mutti war.
ein hospiz würde ich auf jeden fall empfehlen.

bereite dich darauf vor, das es schnell vorbei sein kann.

sorry vielleicht willst du das alles nicht lesen!
aber so bist du vorbereitet.

ich wünsche dir ganz viel kraft!
alles gute!
aorta
 

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