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Ich hasse mich und mein Leben

Hoffnungslosigkeit

Neues Mitglied
Ich sehe seit den letzten Monaten keinen Sinn mehr aufzustehen, ich stehe eigentlich gar nicht mehr auf sondern bleibe andauernd im Bett liegen.

Ich bin 19 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur gemacht. Ich fühle mich einfach komplett unnütz in dieser Welt. Ich habe keine Freunde, ich habe seit Monaten keine Schule mehr und meine Familie erwartet von mir, dass ich irgendwas studiere denn sie glauben einfach, dass ich das immer noch könnte. Ich bezweifle das sehr. Ich könnte nicht alleine leben und mich selbst organisieren irgendwas zu tun. Ich bin sehr planlos und verzweifelt zumal meine kognitiven Fähigkeiten einfach komplett den Bach runtergegangen sind. Noch nie hatte ich soziale Kompetenz, noch bin ich in irgendeiner Form intelligent um das auszugleichen. Ich habe einfach keine persönlichen Stärken die ich ich irgendwie irgendwem vorweisen könnte.

Ich schlafe aufgrund dieser Hoffnungslosigkeit den Großteil des Tages, irgendwie in der Hoffnung dass ich im Schlaf sterbe.

Zu meinem bisherigen Leben kann ich sagen, dass ich eigentlich viel zu naiv gewesen bin. Ich habe mir irgendwie eingebildet, dass ich alleine durch mein Abitur studierfähig wäre, was überhaupt nicht so ist. So viel Selbstorganisation und das was man fürs Abitur lernt soll ein Witz dagegen sein. Ich habe gar kein Selbstvertrauen und gar keinen Lebenswillen mehr.

Zurückdenkend hatte ich früher immer die Hoffnung, dass mein Zukunfts-Ich das irgendwie schaffen würde Alles. Jetzt denke ich, dass ich aus mir überhaupt nichts werden wird. Nichtmal eine Ausbildung traue ich mir zu. Ich lese die Voraussetzungen und die sind dann immer in der Regel dieselben: Hohe soziale Kometenz und Teamfähigkeit, Freude im Umgang mit Menschen oder es steht da nicht und es wird jemand erwartet der zumindest OK darin ist, was ich von mir überhaupt nicht sagen kann.
Ich meine ich rede ja noch nicht mal mit meiner Familie überhaupt was.

Ich weiß auch überhaupt nicht in welche Richtung ich überhaupt gehen sollte, wenn ich den Weg einschlagen würde denn Qualifikationen besitze ich eigentlich gar keine außer dieses Schriftstück das beweist, dass ich mein Abitur gemacht habe. Von meinen Eltern wird das Abitur als Intelligenzgarant gesehen.

Ich weiß aber, dass das Abitur jeder bestehen kann, der einfach dumm auswendiglernt und in der Klausur ausspuckt und hinterher wieder Alles vergisst.

Was kann ich in meiner Situation überhaupt noch tun?
 
Wenn du dich so depressiv und minderwertig fühlst, dann wird es mit deiner Kindheit im Zusammenhang stehen.

Das Abi ist eine tolle Leistung.....es ist Quatsch, dass man dafür nur auswendig lernen muss....
In deiner Schulzeit wirst du gute Leistungen geschafft haben und du bist bestimmt klug .

Mache dich selber nicht so schlecht .

Wer macht dich denn noch so schlecht und wertet dich ab ?

Du könntest zu einer Berufsberatung gehen, damit du eine passende Ausbildung oder ein Studienplatz finden kannst.

Ich würde dir zu einer Therapie raten, damit du wieder Lebensfreude bekommst, selbstbewusster wirst und Freunde finden kannst.


Google mal im Internet unter Psychotherapeutensuche....wenn du eine Therapie machen willst.
Dort findest du Listen mit freien Therapieplätzen.
 
Hallo,

ich möchte deine Situation auf keinen Fall verharmlosen, aber nach der Schule geht es vielen wie dir jetzt gerade.
War bei mir genauso. Nur sprechen die Meisten nicht darüber.
Das Abi war das große Ziel und kaum hat man es erreicht, steht man vor der großen Leere.
Damit verbunden die Antriebslosigkeit, die Zukunftsängste, die depressiven Phasen usw. Dir fehlt ein Plan oder ein Ziel.

Ich bin mittlerweile 25, habe 3 mal hoffnungslos angefangen zu studieren und immer wieder abgebrochen, bzw. bin wegen nicht bestandener Klausuren rausgeflogen.
Dieses Jahr habe ich dann notgedrungen eine Ausbildung angefangen und nach 3 Monaten auch wieder abgebrochen, weil ich sehr unglücklich damit war und mich total fehl am Platz fühlte.
Ich bin jetzt praktisch wieder in der selben Situation wie nach dem Abi, nur dass der Druck und die Probleme viel größer geworden sind.

Wenn ich aus den 5 Jahren eines gelernt habe:

Man sollte beruflich seinen wirklichen Interessen und Leidenschaften folgen, auch wenn es total hoffnungslos scheint.
Man sollte nicht der Illusion von einem tollen oder einfachen Studium, einem gut bezahlten Job usw. folgen, solange man dafür nicht wirklich "brennt".
Man wird sich dabei immer schwerer tun als andere, man wird auf viele Menschen treffen, mit denen man nicht gut auskommt und man wird im Endeffekt immer wieder unglücklich sein, selbst wenn der erhoffte Erfolg eintritt, man gutes Geld verdient, usw.

Überlege, was dich wirklich interessiert und versuche in der Richtung irgendwo einen Fuß in die Türe zu bekommen.
Egal was es ist!
Einfach mal dreißt nach einen Praktikum fragen, einem Nebenjob, sowas in der Richtung.

Oder generell einfach mal die gewohnte Umgebung verlassen, um auf andere Gedanken zu kommen.
Eine neue Umgebung bringt immer irgendwelche neuen Gedanken mit sich.

Sobald sich ein Plan für deine Zukunft auftut, der dir zusagt, wird eine Menge Last von dir abfallen und du wirst zuversichtlicher und motivierter sein.

Grüße 🙂
 
Hallo ich bin 21 jahre alt und habe ein ändliches problem. Wo ich deine zeilen gelesen habe musste ich weinen. Das wo du hier schreibst beschreibt genau mich. Es fählt mit schwer über das zu schriben aber du hasst mir mut gemacht. Ich sehe seit monaten keinen sinn in meinem leben mehr. Meinen freunden fählt das sogar auf das ich auf nichtz mehr lust habe keine lebensfreude mehr habe. Ez bin ich langsam aber sicher an dem punkt angelang wo ich einfach nicht mehr weiter weiss. Und darum schreibe ich ez hier! Ich schaue mich morgen im spiegel an und frage mich was ich nur mit mir anfangen soll. Ich habe angst aleine zuhause zu sein. Zu dem kommt noch das ich seit ungefähr 2 jahren täglich mariuhana konnsumiere. Das ganze verstärkt meine Depresion noch mehr.
Ich bewunder dich sehr das du den mutt hast über deine Problem zu schreiben.
Du bist ein wunderbarer mensch so wie du bist

Freundliche grüsse michi2237
 
Hallo,
ich kenne die Situation, da es mir in deinem Alter ähnlich gegangen ist, nur dass es bei mir ein wenig anders war; ich hatte nämlich Fachabitur im Wirtschaftsbereich und mein Vater, der praktisch mein ganzes Leben für mich planen wollte, hat das mehr oder minder so entschieden, dass ich auch in der Wirtschaft arbeiten werde. Nur wusste ich durch zahlreiche Wirtschaftspraktika, dass das absolut nicht mein Bereich ist - aber, wohin dann? Mir wurde immer wieder suggeriert, dass ich doch einfach nur zu faul zum arbeiten wäre und deswegen so orientierungslos bin, und das so lange, bis ich es selbst geglaubt habe. Mein Selbstbewusstsein war damals vollkommen im Eimer. Ich bin dann damals durch den Zivildienst irgendwie im sozialen Bereich gelandet und heute mache ich einen Job, in dem ich sehr glücklich bin und so viel Verantwortung habe, wie ich sie mir damals bei weitem nicht zugetraut hätte. Aber so viel mal zu meiner Geschichte.

Kannst du irgendwie ergründen woran es liegt, dass dein Selbstbewusstsein so gering ist? Also irgendwelche großen Erfahrungen mit Scheitern oder irgendwelchen Erwartungen nicht gerecht werden? Ich kann dazu nur sagen, der Anfang ist immer das schwierigste, aber man wächst definitiv mit seinen Aufgaben. Das Abitur bereitet dich schon gut auf ein Studium vor, das ist dann nur die nächste Hürde, die man überwinden muss; dass das Tempo einfach etwas ansteigt und von einem erwartet wird, dass man es schafft, sich selbstständig in Themenbereiche einzulesen, ohne einen Lehrer der einen das beibringt. Aber ich muss echt sagen, da gewöhnt man sich schnell dran und am Ende muss ich auch sagen, war das Studium einfach die coolste Zeit überhaupt, weil diese große Selbstständigkeit auch eine große Freiheit mit sich bringt - man muss nicht zu Vorlesungen gehen, muss dann aber selbst schaun, dass man das versäumte Wissen nachholt, sich die Unterlagen besorgt, etc..
Wenn du absolut nicht studieren möchtest, bietet sich halt natürlich auch noch die Möglichkeit einer Ausbildung, evtl. auch einer schulischen Ausbildung. Bevor man gar nichts hat, empfiehlt sich nach meiner Meinung immer ein FSJ/Bundesfreiwilligendienst zur Orientierung (wobei ich das vielleicht auch selbst nur sage, weil ich selber im sozialen Bereich arbeite), ansonsten kann man sich auch durch, in manchen Fällen sogar bezahlte, Praktika, Abhilfe verschaffen. Alles in allem kann ich nur sagen: Mach dir nur nicht zu viel Druck und nimmt dir lieber ein bisschen Zeit, als dass du in einem Bereich landest, in dem du überhaupt nicht glücklich wirst! Ich habe Freunde, die ihr Erst- oder sogar Zweitstudium versemmelt haben und jetzt mit Ende 20 noch ohne abgeschlossenes Studium/Ausbildung dastehen (nicht, dass du dir das als Vorbild nehmen solltest, aber sowas kommt soweit ich mitbekomme gar nicht mal so selten vor). Mit 19 bist du da also noch sehr gut in der Zeit. 😀

Ich wünsch dir alles Gute!
 

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