Anzeige(1)

Ich hasse und liebe meine Freunde zugleich

F

Flashdance

Gast
Hi zusammen, weiß grad gar nicht ob meine Situation an mir liegt oder an den anderen. Hab ein paar Freunde, recht gute würde man meinen, aus verschiedenen Kreisen. Nun ist es aber mit fast allen (ne, ich glaube sogar allen) so, dass wir mindestens ein großes Problem miteinander haben und uns nur verstehen solange das nicht angesprochen wird, und ich weiß nicht ob ich die Leute deswegen abschießen sollte oder mich selbst einfach anstelle.

Also als Beispiel, da ist dieser eine Kumpel, der schon echt viel für mich gemacht hat und mich in eigentlich allen Lebensbereichen unterstützt und auch fast durchgehend aufm Handy erreichbar ist, nur treffen will er sich nicht mehr mit mir. Ne zeitlang haben wir uns regelmäßig gesehen, dann auf einen Schlag gar nicht mehr. Wenn mal was ausgemacht wurde hat er immer in letzter Minute abgesagt. Ich hab dann paar Mal nachgefragt was los wäre und wie schade ich es finde, dass wir uns nicht mehr so Face to Face sehen, da ist er etwas ausgerastet und meinte ich würde mir das einbilden, und wir hätten uns doch letztens erst gesehen (das war dann 1 Jahr her gewesen) und nur weil er ein paar Mal absagt muss ich keinen Streit anfangen.

Das habe ich überhaupt nicht verstanden, vor allem weil ich mittlerweile schon sehr darauf achte wie ich mich bei anderen ausdrücke. Habe eine Zeit lang auch Psychotherapie gemacht und da einige Kommunikationsregeln gelernt und deswegen überhaupt nicht das Gefühl, dass man meine Sorge als Angriff auffassen könnte, aber so war es dann.

Oder was auch wäre, als ich eine schlimme depressive Episode hatte, war eine Freundin mir eine große Stütze, hat mir im Haushalt geholfen z.B., war mit mir spazieren und hat auch dafür gesorgt, dass ich mich um Hilfe bemühe. Also ich fand vieles damals echt krass nett und verdanke ihr irgendwie mein Leben.
Aber sie hat dann manchmal auch so Tage wo sie richtig gemein zu mir ist, sich über mich lustig macht oder mich einfach nicht ernst nimmt. Ich bin zb. bisexuell und sie "vergisst" das ständig oder macht Witze darüber, dass ich doch total hetero wäre und das nur sagen würde um interessant zu klingen?? Das war schon ziemlich heftig, also hab ich auch gleich gesagt, dass mir das zu weit geht, da kamen ihr dann die Tränen und sie meinte es sei ja nur ein Witz gewesen und warum ich so überreagieren würde. Und das ist jetzt immer so, egal was ich anspreche, auch bei Dingen die weniger ernst sind, fängt sie direkt an zu heulen und dann traue ich mich auch gar nicht was zu sagen.

Als weiteres Beispiel, aber dann wirds glaube auch zu viel, fällt mir noch mein bester Kumpel ein, der glaube ich die einzige Person ist, mit der ich noch nie ernsthafte Probleme hatte. Aber vor zwei Jahren hatten wir darüber gesprochen, dass ich eigentlich schon immer auswandern wollte, mich jetzt aber nach ausführlicher Recherche dagegen entschieden habe Deutschland zu verlassen (vorerst) und seitdem ist er ganz kalt zu mir. Fragt ständig, warum ich meine Meinung geändert hätte, warum ich so feige bin, wenn ich ihm von meinem Tag erzähle meint er "tja wenn du ausgewandert wärst hättest du das Problem nicht". Weiß auch hier absolut nicht was ich falsch gemacht habe.

Mir fällt da nur ein, entweder bin ich echt ein aggressiver Mensch und merk es nur nicht, oder ich gerate immer an andere blöde Personen. Aber es ist echt komisch, nachdem ich in meiner Schulzeit gar keine Freunde hatte fand ich plötzlich ganz viele und jetzt kann ich wieder niemandem vertrauen, weil jeder mich früher oder später verletzt. Oder wie seht ihr das?
 
Hmm, schwierig....

Ich möchte mit hier kein Urteil bilden.
Ich kann aber spekulieren, weshalb sich die Personen, die du oben als Beispiel nennst, so verhalten.

1. Vielleicht wurde es ihm zu viel bzw. vermeidet er ein Treffen, weil er befürchtet, dass er wieder irgendwas regeln muss und eingespannt wird.

2. Hast du ihr schon einmal gesagt, wie dankbar du ihr bist?
Während sie dir in deinen Tiefphasen zur Seite stand, wird sie wegen eines kleinen Scherzes runtergemacht und in ihre Schranken verwiesen. So etwas kann sehr kränkend sein. Vor allem, wenn man jemanden, der in einer schwierigen Phase war, geduldig zur Seite stand und Rücksicht auf ihn genommen hat, Verständnis aufgebracht hat, geholfen und aufgefangen hat.

3. Ich weiß zwar nicht wie groß du dein Auswandern dargestellt hast, aber vermutlich zieht er dich nur auf und du bist etwas dünnhäutig.
 
Hallo liebe Flashdance

um ins Reden kommen zu können, da muss man aushalten lernen, wenns nicht so kommt, wie erwünscht und erwartet. Finde das nicht leidvoll, eher interessant, würde ich dir gleich zu Beginn des Austausches raten. Nicht ärgern, nur wundern...

Mich wundern auch oft diese zwischenmenschlichen "Spiele", die da ablaufen.

Bei uns gibts viel, das falsch tickt, das nicht richtig gehandhabt wird. Während des Umgangs miteinander fällt das dann auf. Bei dir gibts wunde Punkte, bei mir ja auch und bei deinen Freunden ebenso, wie auch bei meinen Leuten allen. Bist du beleidigt wegen dem, weil man dich nicht trifft, dann ist das ein wunder Punkt bei dir. Du triggerst dich in Gefühle, ach, man hat mich nicht lieb, man meidet mich, man mag mich nicht mehr... das sind Empfindungen, die man als kleines Kind entsetzlich tödlich wahrnahm. Immer noch? Inzwischen müsstest du da sachlich hinsehen können und erkennen können, das ist nicht nicht mögen, das ist was anderes. Überforderung von jenem vermutlich, der hat gerade was anderes zu denken, als dich zu betreuen und zu bemuttern und einfach keine Zeit.
Wieso siehst du darin Lieblosigkeit? Das könnte genau das Gegenteil sein- man hilft dir (unbewusst natürlich) dass du für dich mal da bist, DU - nicht andere Menschen. Dass du dich dir widmest und etwas machst, was kein anderer abdecken kann, als du nur selbst machen kannst.
Auf vieles kommt man nicht, wenn man nicht die Chance dafür kriegt, das anzugehen.
Geht keiner mehr von aussen auf dich zu, dann öffnet sich dein Inneres. Gut so, danke, dass ihr keine Zeit hattet, mich abzulenken, mich ausweichen zu lassen von etwas, das richtiger wäre jetzt. Wichtiger...

So etwa könntest du das sehen lernen. Egal, wie man sich benimmt, was dir geschieht, was man sagt und wie man ist- nichts ist zufällig, immer ist ein tieferer Sinn dahinter, eine Art Lehre, die dir weiterhelfen wird... entweder endlich unabhängiger zu werden, eigenständiger, selbstständiger, oder entweder deine Unfairness einzusehen, dass du ein Nehmer bist und dieses Nehmen als normal betrachtest, statt Rücksichtsvoller zu sein ( ist nur ein Beispiel) - weil nicht selten die Rollen so sind: ich muss von dir getröstet werden, du bist dafür da. Ist er? Tröstest du jenen...echt? Zb, indem du überhaupt nichts dagegen hast, wenn man sich mal nicht um dich kümmert und deshalb nie wütend wirst, ganz im Gegenteil, wenn du dich behutsam erkundigst, ob du helfen könntest, damit es jener leichter hat.... hast du das schon mal angeboten, mit echter Mithilfe, nicht bloß Seelenmüll besprechen, sondern zupacken bei einem realen Missstand, der nicht bloß besprochen werden kann, sondern wo TATEN zählen. Was tust du für sie? Du klingst, als würdest du sie in Anspruch nehmen für dich... leider so hört sich das an.
 
Hmm, schwierig....

Ich möchte mit hier kein Urteil bilden.
Ich kann aber spekulieren, weshalb sich die Personen, die du oben als Beispiel nennst, so verhalten.

1. Vielleicht wurde es ihm zu viel bzw. vermeidet er ein Treffen, weil er befürchtet, dass er wieder irgendwas regeln muss und eingespannt wird.

2. Hast du ihr schon einmal gesagt, wie dankbar du ihr bist?
Während sie dir in deinen Tiefphasen zur Seite stand, wird sie wegen eines kleinen Scherzes runtergemacht und in ihre Schranken verwiesen. So etwas kann sehr kränkend sein. Vor allem, wenn man jemanden, der in einer schwierigen Phase war, geduldig zur Seite stand und Rücksicht auf ihn genommen hat, Verständnis aufgebracht hat, geholfen und aufgefangen hat.

3. Ich weiß zwar nicht wie groß du dein Auswandern dargestellt hast, aber vermutlich zieht er dich nur auf und du bist etwas dünnhäutig.

Hallo du und danke für deine Theorien.
Zu 1, das habe ich auch schon überlegt, aber ich weiß trotzdem nicht, wie ich ihn dazu bringen soll zu reden. Ich hab anfangs wo er sich so plötzlich abgewendet hat ja nachgefragt, ob es an mir läge oder was vorgefallen ist, da meinte er es hätte nichts mit mir zu tun und ich soll nicht immer alles auf mich beziehen. Die Sache ist, dass er beim Schreiben ja ganz normal ist und oft auch von sich aus zuerst den Kontakt sucht. Nur wenn ich ihn persönlich sehen will, wird er auf einmal ganz komisch und ich hab deswegen ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf diese Beziehung, will ihn aber nicht verletzten.

Zu 2, ja auf jeden Fall. Ich hab ihr auch immer gesagt, dass ich für sie da bin, und auch wenn sie selbst noch nie psychische Probleme hatte, wenn es mal Liebeskummer oder ein schlechter Tag war bin ich gleich zu ihr hin und hab mich auch um sie gekümmert. Und der Scherz über meine Sexualität war nur ein Beispiel, kommt aber fast jedes Mal vor, wenn wir uns treffen. Ich bin da vielleicht auch empfindlich, weil ich früher deswegen gemobbt und ausgegrenzt wurde, aber das weiß sie und respektiert nicht meine Grenzen. Ich werde ihr immer dankbar sein dafür dass sie mein Leben gerettet hat, aber jetzt tut sie mir nur noch weh. Jemand anderes hatte die Theorie, dass sie so einen Helferkomplex hat und nur mit mir Zeit verbringen will, wenn ich am Boden bin. Das fand ich sehr passend.

Zu 3, es war damals schon so das Thema über das wir am meisten gesprochen hatten. Ich habe ihn auch in die Planung miteingebunden, weil er sich sehr für mich gefreut hat und mir auch beim Umzug helfen wollte. Aber warum er sich jetzt so anstellt, obwohl meine Entscheidung doch eher eine Erleichterung für ihn ist, weiß ich nicht. Und wenn das Thema aufkommt wird er zum Beispiel gleich laut und ausfallend, sonst ist er so eine ruhige Person und wir hatten ja davor noch nie Streit.



Hallo liebe Flashdance

um ins Reden kommen zu können, da muss man aushalten lernen, wenns nicht so kommt, wie erwünscht und erwartet. Finde das nicht leidvoll, eher interessant, würde ich dir gleich zu Beginn des Austausches raten. Nicht ärgern, nur wundern...

Mich wundern auch oft diese zwischenmenschlichen "Spiele", die da ablaufen.

Bei uns gibts viel, das falsch tickt, das nicht richtig gehandhabt wird. Während des Umgangs miteinander fällt das dann auf. Bei dir gibts wunde Punkte, bei mir ja auch und bei deinen Freunden ebenso, wie auch bei meinen Leuten allen. Bist du beleidigt wegen dem, weil man dich nicht trifft, dann ist das ein wunder Punkt bei dir. Du triggerst dich in Gefühle, ach, man hat mich nicht lieb, man meidet mich, man mag mich nicht mehr... das sind Empfindungen, die man als kleines Kind entsetzlich tödlich wahrnahm. Immer noch? Inzwischen müsstest du da sachlich hinsehen können und erkennen können, das ist nicht nicht mögen, das ist was anderes. Überforderung von jenem vermutlich, der hat gerade was anderes zu denken, als dich zu betreuen und zu bemuttern und einfach keine Zeit.
Wieso siehst du darin Lieblosigkeit? Das könnte genau das Gegenteil sein- man hilft dir (unbewusst natürlich) dass du für dich mal da bist, DU - nicht andere Menschen. Dass du dich dir widmest und etwas machst, was kein anderer abdecken kann, als du nur selbst machen kannst.
Auf vieles kommt man nicht, wenn man nicht die Chance dafür kriegt, das anzugehen.
Geht keiner mehr von aussen auf dich zu, dann öffnet sich dein Inneres. Gut so, danke, dass ihr keine Zeit hattet, mich abzulenken, mich ausweichen zu lassen von etwas, das richtiger wäre jetzt. Wichtiger...

So etwa könntest du das sehen lernen. Egal, wie man sich benimmt, was dir geschieht, was man sagt und wie man ist- nichts ist zufällig, immer ist ein tieferer Sinn dahinter, eine Art Lehre, die dir weiterhelfen wird... entweder endlich unabhängiger zu werden, eigenständiger, selbstständiger, oder entweder deine Unfairness einzusehen, dass du ein Nehmer bist und dieses Nehmen als normal betrachtest, statt Rücksichtsvoller zu sein ( ist nur ein Beispiel) - weil nicht selten die Rollen so sind: ich muss von dir getröstet werden, du bist dafür da. Ist er? Tröstest du jenen...echt? Zb, indem du überhaupt nichts dagegen hast, wenn man sich mal nicht um dich kümmert und deshalb nie wütend wirst, ganz im Gegenteil, wenn du dich behutsam erkundigst, ob du helfen könntest, damit es jener leichter hat.... hast du das schon mal angeboten, mit echter Mithilfe, nicht bloß Seelenmüll besprechen, sondern zupacken bei einem realen Missstand, der nicht bloß besprochen werden kann, sondern wo TATEN zählen. Was tust du für sie? Du klingst, als würdest du sie in Anspruch nehmen für dich... leider so hört sich das an.

Hallo und auch danke für deinen Input. Ich würde aus meiner Sicht auf jeden Fall nicht sagen, dass ich nur nehme und nicht gebe, aber vielleicht nehme ich das auch falsch wahr. Ich weiß aber trotzdem nicht wie ich das angehen soll, weil das ansprechen darf ich ja nicht, aber egal wie oft ich nach dem Befinden des anderen frage oder Hilfe anbiete, es endet immer nur im Streit.
Vielleicht wäre dann das Beenden der Freundschaft naheliegender? Ich meine, wenn mich das gegenüber nur als Last wahrnimmt wäre das doch für uns beide gut.
Ich glaube schon, dass meine Freunde mich noch lieben. Aber wenn sie das nicht zeigen und mich herabsetzen, dann brauche ich so eine Liebe nicht. Ich will nicht von jemandem auf die Probe gestellt werden, ich will Menschen um mich haben, auf die ich mich verlassen kann und die mir Halt geben, und das tun diese nicht, ganz im Gegenteil. Wenn das doch alles meinem Verhalten geschuldet war, dann tut es mir leid, aber wenn jeder nur noch feindselig reagiert weiß ich nicht wie ich die Situation lösen soll, außer ich lasse es mit Freundschaften.
 
Zu 1, das habe ich auch schon überlegt, aber ich weiß trotzdem nicht, wie ich ihn dazu bringen soll zu reden. Ich hab anfangs wo er sich so plötzlich abgewendet hat ja nachgefragt, ob es an mir läge oder was vorgefallen ist, da meinte er es hätte nichts mit mir zu tun und ich soll nicht immer alles auf mich beziehen. Die Sache ist, dass er beim Schreiben ja ganz normal ist und oft auch von sich aus zuerst den Kontakt sucht. Nur wenn ich ihn persönlich sehen will, wird er auf einmal ganz komisch und ich hab deswegen ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf diese Beziehung, will ihn aber nicht verletzten.
zu 1.
Ok, also ist dir selbst schon der Gedanke gekommen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn etwas anderes fragst.
Nicht, "liegt es an mir oder hast du ein Problem mit mir"?
Sondern, "wie geht es dir" ...."was gibts neues".... "kann ich dir helfen".
Ich denke er mag dich nach wie vor als Freund und würde auch immer für dich da sein. Nur ist es manchmal so, das anderen helfen über eine längere Zeit sehr anstrengend wird und oft die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Deshalb kann es durchaus sein, das er dich als Freund noch genauso schätzt wie zuvor, allerdings Abstand hält, um nicht zu sehr involviert zu werden. Und ihn direkt darauf anzusprechen hilft meiner Meinung nichts, weil
1. will er dich nicht verletzen und hat auch kein bestimmtes Beispiel das er als Begründung nennen kann . Er mag dich ja und ist dein Freund, aber er braucht erstmal Distanz
2. du selbst weißt wie schnell du verletzt bist und es zu persönlich nimmst oder dir den Kopf darüber zerbrichst. Und das führt wieder zu 1.

zu 2.
Hier müsste man euch beide persönlich kennen um abschätzen zu können wo das Problem liegt.

zu 3.
Ich denke, das dein bester Freund es nicht böse meint. Aber so wie es klingt, scheint es ja ein großes Thema gewesen zu sein. Und auch ich könnte mir eine Spitze nicht verkneifen.
Nachdem du wahrscheinlich nicht nur Wochen oder Monate, sondern Jahre darüber gesprochen hast. Es vllt oft kein anderes Thema bei dir gab....und dann aus all dem nie etwas geworden ist oder vllt nichtmal in Angriff genommen wurde; dann wäre ich auch bei jeder neuen Idee oder Schwärmerei von dir skeptisch und würde sagen: " ja ja...ich verstehe...ganze große Sache,.... genauso wie damals als du auswandern wolltest"

Das bedeutet eigentlich nur das er skeptisch ist und bevor er sich mitreisen lässt, sich irgendwelche Gedanken darüber macht und stundenlang mit dir über irgendwas philosophiert, du erstmal schauen sollst, ob es in ein paar Wochen immer noch so ein großes Ding ist, oder ob es sich wieder im Sand verläuft...
Bzw. mach erstmal und wenn es wirklich dein ernst ist, dann unterstütze ich dich. Aber mach erstmal bevor ich Teil deines Plans bin.
 
zu 1.
Ok, also ist dir selbst schon der Gedanke gekommen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn etwas anderes fragst.
Nicht, "liegt es an mir oder hast du ein Problem mit mir"?
Sondern, "wie geht es dir" ...."was gibts neues".... "kann ich dir helfen".
Ich denke er mag dich nach wie vor als Freund und würde auch immer für dich da sein. Nur ist es manchmal so, das anderen helfen über eine längere Zeit sehr anstrengend wird und oft die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Deshalb kann es durchaus sein, das er dich als Freund noch genauso schätzt wie zuvor, allerdings Abstand hält, um nicht zu sehr involviert zu werden. Und ihn direkt darauf anzusprechen hilft meiner Meinung nichts, weil
1. will er dich nicht verletzen und hat auch kein bestimmtes Beispiel das er als Begründung nennen kann . Er mag dich ja und ist dein Freund, aber er braucht erstmal Distanz
2. du selbst weißt wie schnell du verletzt bist und es zu persönlich nimmst oder dir den Kopf darüber zerbrichst. Und das führt wieder zu 1.

zu 2.
Hier müsste man euch beide persönlich kennen um abschätzen zu können wo das Problem liegt.

zu 3.
Ich denke, das dein bester Freund es nicht böse meint. Aber so wie es klingt, scheint es ja ein großes Thema gewesen zu sein. Und auch ich könnte mir eine Spitze nicht verkneifen.
Nachdem du wahrscheinlich nicht nur Wochen oder Monate, sondern Jahre darüber gesprochen hast. Es vllt oft kein anderes Thema bei dir gab....und dann aus all dem nie etwas geworden ist oder vllt nichtmal in Angriff genommen wurde; dann wäre ich auch bei jeder neuen Idee oder Schwärmerei von dir skeptisch und würde sagen: " ja ja...ich verstehe...ganze große Sache,.... genauso wie damals als du auswandern wolltest"

Das bedeutet eigentlich nur das er skeptisch ist und bevor er sich mitreisen lässt, sich irgendwelche Gedanken darüber macht und stundenlang mit dir über irgendwas philosophiert, du erstmal schauen sollst, ob es in ein paar Wochen immer noch so ein großes Ding ist, oder ob es sich wieder im Sand verläuft...
Bzw. mach erstmal und wenn es wirklich dein ernst ist, dann unterstütze ich dich. Aber mach erstmal bevor ich Teil deines Plans bin.

Hallo nochmal, ich glaube da bist du auf einem guten Weg. Also bei 1 könnte ich mir das schon vorstellen, dass es ihm irgendwann zu viel war, aber er es nicht direkt ansprechen wollte, um mich nicht zu verletzen.
Was ich da nur komisch finde, ich bin schon sensibel, aber er hat es meiner Meinung nach immer extremer dargestellt als es ist. Also ich konnte mir damals wie jetzt auch nicht vorstellen, dass ich mich drüber aufgeregt hätte, wenn er einfach nur gesagt hätte "Ich brauch ne Pause". Unsere Freundschaft ist meiner Meinung nach dann zerbrochen, dass er mich auf der einen Seite ständig angeschrieben hat, aber dann doch gleich wieder auf Abstand gehalten.
Und dass er bei meinen Nachfragen was es denn neues gäbe und ob bei ihm alles ok wäre (also anfangs ohne mich miteinzubeziehen) schon übermäßig aggressiv wurde. Erst dadurch dachte ich, dass es was persönliches wäre, aber da ist er ja vollkommen explodiert. Und was ich auch gar nicht haben kann, war, dass er dann ja behauptet hat, dass wir uns genauso regelmäßig treffen würden wie sonst. Also er wollte nicht mal zugeben, dass sich was geändert hat. Das fand ich einfach total komisch.

Zu 2, kann ich verstehen. Aber mir fällt zu dem und dann auch zu 3 ein, dass ich mich dann wohl auch nicht klar ausdrücken kann, was meine Grenzen angeht. Wenn ich ruhig sage "Ich fühle mich verletzt, wenn sowas gesagt wird, und wünsche mir, dass solche Witze nicht gemacht werden" werde ich entweder ausgelacht oder noch stärker angegriffen (sowohl von Person 2 und 3). Wenn ich es ein bisschen schroffer und weniger geschwollen formuliere, ist die andere Person beleidigt. Ich meine, ich heul ja nicht gleich los, weil jemand zu mir sagt "Alter, bist du blöd", weil ich denke sowohl derjenige der den Witz gemacht hat, als auch ich wissen dass es nicht stimmt und ein Witz ist. Aber wenn Dinge angesprochen werden, wegen denen ich unsicher bin oder über die sich oft lustig gemacht werden, dann darf ich nicht nein sagen, sondern muss auch darüber lachen, dass ich ein schrecklicher Mensch bin? Ich meine Person 2 hat sogar Witze über meine Suizidversuche gerissen und fand das vollkommen okay, obwohl sie das ja auch relativ nah mitbekommen hat und wie offensichtlich traumatisch das für mich war.

Und bei 3, ich meine er weiß wie sprunghaft ich bin. Und in der Situation war das auch nicht das erste Mal, dass ich meine Meinung ganz radikal geändert hab. Deswegen kam ich überhaupt nicht darauf klar, dass er da so extra empfindlich war. Gut, das Land verlassen ist schon was ziemlich großes, aber ich weiß nicht ob ich da so reagiert hätte. Und es bleibt ja nicht nur bei ein paar spitzen Kommentaren, es artet manchmal in richtige Streits aus, die dann gefühlt mit dem Ausgangsthema nichts mehr zu tun haben.

Ich habe einfach bei allen drei Personen, und ein paar anderen die ich nicht genannt hab, das Gefühl, dass das Problem immer gleich ist. Ich kann mich ihnen nicht anvertrauen, weil ich dann Witze über alles hinnehmen muss, was ich jemals gemacht oder erlebt habe, egal wie schrecklich. Und wenn ich das oder andere Konflikte anspreche, bin ich sofort die Böse, die Streit sucht.
Ich meine, ich merke schon, dass ja dann scheinbar Ich immer das Problem bin, aber wie soll ich das ändern? Ich hab auch ein paar neue Bekanntschaften und da hab ich solche Probleme nicht, wir necken uns auch, aber da bleibt es auch wirklich beim Necken, und bei den Leuten habe ich momentan noch das Gefühl, dass die mit psychischen Problemen ernst umgehen, und nicht irgendwann über einen lachen würden, weil man Depressionen hat.
Aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil wir uns noch nicht so lange kennen und keine so tiefe Beziehung haben. Daraus ergibt sich dann nur die Frage, ob ich überhaupt dazu in der Lage bin oder es immer auf das gleiche hinauslaufen wird?

Was meine Freunde hier angeht, ich hab (auch weil noch weitere Dinge vorgefallen sind) bei keinem das Gefühl, dass sich die Freundschaft noch retten lassen würde, aber das was sich jetzt gerade mit den "Neuen" entwickelt ist natürlich was ganz anderes als die jahrelange Bindung, die ich zu den anderen hatte.

Ich denke ich werde selbst erstmal Abstand suchen und schauen, ob mir etwas daran liegt, die alten Freundschaften wiederzugewinnen. Ansonsten bleibe ich glaube bei losen Bekanntschaften, da muss ich wenigstens nicht mit Verletzungen rechnen.
 
Vielleicht wäre dann das Beenden der Freundschaft naheliegender? Ich meine, wenn mich das gegenüber nur als Last wahrnimmt wäre das doch für uns beide gut.
Lass das, das klingt nach Rache und kann sehr aufwühlend sein. Nimm diese Pause halt in Kauf und erwarte irgendwann ein ganz normales Zusammenkommen wieder. Liebe Freunde wirft man nicht aus seinem Leben, das ist wie ein Gesetz.
Im Moment ist es andersrum, das ist kein Beinbruch.

Mich wundert sowieso, dass man alles nur GUT erwartet, kaum ist es das nicht vorübergehend, dann bricht alles ein. Das gehört zusammen, wie Tag und wie Nacht- dass man mal auf Distanz ist, mal wieder nahe. NUR schön, das gibts nicht, nirgends. Du hast ja auch Seiten, die mal so sind und mal anders.

Lass es dir gut gehen, zieh derweil eigene Runden und trau dich etwas zu beginnen, was du für dich immer schon machen wolltest. Das heißt, nutze das, was da ist. Ich kann sehr gut leiden, wenn mal gar niemand um mich ist.

Wie wärs mit einem Kätzchen..? Oder einen Teppich knüpfen, oder zu stricken beginnen, oder eine Sprache erlernen, oder einen Töpferkurs machen, oder zum Nähen anfangen, oder für Walken Stecken besorgen, eine Kur beantragen, neue Leute kennenlernen, Freunde treffen, die du noch nie gesehen hast, aber die sehr witzig sind und liebenswert usw. usf... mach ja kein Kummerleben aus deine schönen Tage.
Bleib hier und quatsch mit, hier im Forum, während diese Leute ihre Zeit für was anderes gerade aufbrauchen müssen.
Wie gesagt, ich habe recht lange gewartet, bis sich wieder der eine oder andere Treff ergeben hat, wäre ich mit Brutalität vorgegangen, dann hätte ich diesen supi-netten Tag vorgestern nicht gehabt, wo sie wieder alle um mich versammelt waren. Überlebs mit Gelassenheit.. die Zeiten kommen wieder, man verbringt die dann doppelt gemütlich.
 
Und dass er bei meinen Nachfragen was es denn neues gäbe und ob bei ihm alles ok wäre (also anfangs ohne mich miteinzubeziehen) schon übermäßig aggressiv wurde. Erst dadurch dachte ich, dass es was persönliches wäre, aber da ist er ja vollkommen explodiert. Und was ich auch gar nicht haben kann, war, dass er dann ja behauptet hat, dass wir uns genauso regelmäßig treffen würden wie sonst. Also er wollte nicht mal zugeben, dass sich was geändert hat. Das fand ich einfach total komisch.
Kann es vielleicht sein das er etwas mehr Gefühle für dich hat / hatte als dir bewusst ist?
Falls es so sein könnte, dann kann es Enttäuschung sein bzw. das er sich mehr erhofft hat.
Wenn man jemanden mag, dann ist man viel hilfsbereiter als bei anderen. Man sucht die Nähe und möchte diesen Menschen etwas Gutes tun. Gut möglich das er im Laufe der Zeit gemerkt hat, dass von deiner Seite nicht die Gefühle da sind, ergo, fühlt man sich schnell ausgenutzt. Dazu kannst du nichts, denn du bist ihm keine Gegenleistung, in Form von Gefühlen, schuldig.

Und bei 3, ich meine er weiß wie sprunghaft ich bin. Und in der Situation war das auch nicht das erste Mal, dass ich meine Meinung ganz radikal geändert hab. Deswegen kam ich überhaupt nicht darauf klar, dass er da so extra empfindlich war. Gut, das Land verlassen ist schon was ziemlich großes, aber ich weiß nicht ob ich da so reagiert hätte. Und es bleibt ja nicht nur bei ein paar spitzen Kommentaren, es artet manchmal in richtige Streits aus, die dann gefühlt mit dem Ausgangsthema nichts mehr zu tun haben.
Und gerade weil du auch weißt wie sprunghaft du bist, solltest du solche Spitzen lernen herunterzuschlucken.
Es kann auf Dauer anstrengend oder nervig werden, wenn eine Person ständig Dinge thematisiert und über nichts anderes redet, und einige Zeit später, ist alles nur noch Schall und Rauch.

Ich hatte selbst mal eine Freundin, die sich je nachdem was ihr Partner toll fand, für alles begeistern lassen. Die Folge waren stundenlange/ wochenlange Gespräche, wie toll dies ist, wie toll das ist.
Den Höhepunkt hatte sie als ihr ein Partner schon 3 Kinder hatte, sie nun auch unbedingt Kinder wollte. Kurz nachdem Schluss war hatte sie einen, der in einer Punk/ Coreband war. Da wollte sie dann keine Kinder mehr, dafür aber ein unmögliches, riesiges, unpassendes und hässliches Tattoo. Eines von der Art, von dem dich Freunde auf jeden Fall abhalten sollten. Ab da bekam sie den Namen Wechselbalg-Katrin von mir. Immer wenn sie mit etwas Neuem kam, habe ich sie gefragt; spricht jetzt Katrin oder der gemeine Wechselbalg zu mir? Sie hat es mit Humor genommen und meinte nur immer; sag das bloß nicht vor meiner Mutter zu mir. Sonst weiß sie das sie eine Verbündete hat.

Du solltest deshalb auch mal über deinen eigenen Schatten springen und nicht alles als persönlichen Angriff sehen. Sei dir deiner Macken bewusst und erwarte nicht, dass jeder ständig Rücksicht nimmt, nur weil er ja weiß, dass du sprunghaft bist. Und falls du der Person sagen möchtest, das es dich stört, dann warte auf einem Moment wo du es in Ruhe ansprichst und nicht gleich als Gegenreaktion.
Verstehe, dass auch dein Gegenüber Gefühle hat und verletzlich ist. Gerade bei Personen, die dich immer unterstützt haben, kann es sehr verletzend sein, wenn sie bei jeden Witz, den sie machen, in ihre Schranken verwiesen werden, oder das Gefühl vermittelt wird, wie sehr man dich ständig verletzt.


*Fortsetzung zum Rest deines Beitrages folgt...
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben