G
Gast
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Erstmal frohe Weihnachten und abend zusammen!
Ich weine zurzeit nur noch und das schlimme dabei ist, dass ich es sozusagen weder kontrollieren noch stoppen kann.
Um mir irgendeinen Rat zu geben, solltet ihr vielleicht ein bisschen was von meinem Leben erfahren. Ich (17) weiblich, habe meine Mutter vor einem Jahr im Dezember durch Suizid verloren. Seitdem lebe ich mit meinem Vater allein, da fehlt einem natürlich manchmal die Person mit der man über einfach alles reden kann, die einen danach fragt, wie der Tag gewesen ist, eben diese fürsorgende Mutterrolle. Mein Dad arbeitet sehr hart, um für uns zu sorgen, daher hat er auch so gut wie nie Zeit für mich, d.h. ich bin meist allein zu hause. Was Freunde betrifft, ist das nach dem Tod meiner Mutter sehr kompliziert geworden, ich habe nur Schulfreunde, die von dem Suizid meiner Mutter gar nichts wissen, auch so verhalte ich mich eher unnahbar in der Schule, bin aber dennoch kein Außenseiter. Manche fassen mein Verhalten als arrogant auf, was aber eigentlich gar nicht meine Absicht ist. Direkt nach dem Tod meiner Mum befand ich mich lange in einer Schockphase, danach kehrte so langsam die Trauerphase ein, diese war das Schlimmste, alles zu realisieren, mir meine Zukunft ohne sie vorzustellen. Nach ein paar Monaten hatte ich diese Phase überwunden, dachte ich jedenfalls bis jetzt. Ich mag es mich durch Musik, Bilder oder sogar Filme an sie zu erinnern oder vieles, was wir damals gemeinsam taten. Jedesmal weine ich dabei. Letztens habe ich eine alte Animeserie entdeckt, die ich als kleines Kind sehr gerne geschaut habe, ich konnte mich klar zurückerinnern, wie meine Mum sich neben mich setzte und mir sagte, ich solle doch lieber erst meine Hausaufgaben machen bevor ich TV schaue. Alles kam wieder hoch, ich konnte keine einzige Sekunde die Serie schauen ohen dabei in Tränen auszubrechen oder mich gar auf die Serie zu konzentrieren. Auch wenn ich manchmal im Zug sitze und Musik höre, die ich und meine Mum zufällig auch hörten, muss ich dann immer anfangen zu weinen und kann es nicht unterdrücken. Letztens saß ich im Unterricht und der Lehrer sagte etwas, was mich wieder an meine Mum erinnerte, ich fing an zu weinen, der Lehrer fragte mich, ob alles in Ordnung mit mir sei, ich musste kurz rausgehen um mich wieder zu beherrschen. Was Weihnachten angeht, ich kann mich überhaupt nicht mehr darauf freuen, da in der Zeit auch der Todestag meiner Mum ist, wir haben daher dieses Jahr auch kein Weihnachten gefeiert, außerdem muss mein Dad eh arbeiten, also sitze ich jetzt hier und schreibe meine Gedanken auf. Normalerweise bin ich gar nicht so nah am Wasser gebaut, ich habe vor dem Tod meiner Mutter so gut wie nie geheult, wenn dann nur, wenn ich starke körperliche Schmerzen hatte. Aber meine Mum war eben mein ein und alles und ist es immernoch, jeden Tag denke ich an sie, nur in der Schulzeit habe ich noch andere Dinge im Kopf und kann einigermaßen normal leben. Ich war schon beim Psychiater, der hat mir aber nicht wirklich weitergeholfen, letztendlich liegt es in meiner Hand wie ich mit der Trauer umzugehen habe. Ich muss aber schon zugeben, dass ich mich sehr einsam fühle, ich weiß zwar, dass mein Vater mich sehr liebt, er zeigt es nur nicht oft. Außerdem hatte er nach meiner Mum zwei andere Frauen, die ihn aber letztendlich nur wegen des Geldes ausnutzten. Wenn er dann mal was mit seiner 'Freundin' unternahm, kam ich mir wie das dritte Rad am Wagen vor, ich wollte auch nichts mit ihr zu tun haben, da sie mir von Anfang schon unsympathisch vorkam. Es scheint mir so, als ob mein Vater sich einsam fühlt, obwohl ich ja auch noch da bin. Ja, es ist mir schon klar, dass er sich nach einer Frau sehnt, aber mich dann einfach allein zu lassen... Manchmal sehne ich mich auch nach einem Freund, aber die Jungs in meinem Alter kann man nicht ernst nehmen, da vertraue ich keinem so schnell.
Habt ihr irgendeinen Rat, wie ich mit dem Weinen umgehen soll? Ich weine und weine ja schon, aber es fängt immer wieder an so absurd es sich auch anhört, ich hab schon ganz rot angeschwollene Augen, zum Glück sieht mich niemand in dem Zustand.
Liebe Grüße,
Lea
Ich weine zurzeit nur noch und das schlimme dabei ist, dass ich es sozusagen weder kontrollieren noch stoppen kann.
Um mir irgendeinen Rat zu geben, solltet ihr vielleicht ein bisschen was von meinem Leben erfahren. Ich (17) weiblich, habe meine Mutter vor einem Jahr im Dezember durch Suizid verloren. Seitdem lebe ich mit meinem Vater allein, da fehlt einem natürlich manchmal die Person mit der man über einfach alles reden kann, die einen danach fragt, wie der Tag gewesen ist, eben diese fürsorgende Mutterrolle. Mein Dad arbeitet sehr hart, um für uns zu sorgen, daher hat er auch so gut wie nie Zeit für mich, d.h. ich bin meist allein zu hause. Was Freunde betrifft, ist das nach dem Tod meiner Mutter sehr kompliziert geworden, ich habe nur Schulfreunde, die von dem Suizid meiner Mutter gar nichts wissen, auch so verhalte ich mich eher unnahbar in der Schule, bin aber dennoch kein Außenseiter. Manche fassen mein Verhalten als arrogant auf, was aber eigentlich gar nicht meine Absicht ist. Direkt nach dem Tod meiner Mum befand ich mich lange in einer Schockphase, danach kehrte so langsam die Trauerphase ein, diese war das Schlimmste, alles zu realisieren, mir meine Zukunft ohne sie vorzustellen. Nach ein paar Monaten hatte ich diese Phase überwunden, dachte ich jedenfalls bis jetzt. Ich mag es mich durch Musik, Bilder oder sogar Filme an sie zu erinnern oder vieles, was wir damals gemeinsam taten. Jedesmal weine ich dabei. Letztens habe ich eine alte Animeserie entdeckt, die ich als kleines Kind sehr gerne geschaut habe, ich konnte mich klar zurückerinnern, wie meine Mum sich neben mich setzte und mir sagte, ich solle doch lieber erst meine Hausaufgaben machen bevor ich TV schaue. Alles kam wieder hoch, ich konnte keine einzige Sekunde die Serie schauen ohen dabei in Tränen auszubrechen oder mich gar auf die Serie zu konzentrieren. Auch wenn ich manchmal im Zug sitze und Musik höre, die ich und meine Mum zufällig auch hörten, muss ich dann immer anfangen zu weinen und kann es nicht unterdrücken. Letztens saß ich im Unterricht und der Lehrer sagte etwas, was mich wieder an meine Mum erinnerte, ich fing an zu weinen, der Lehrer fragte mich, ob alles in Ordnung mit mir sei, ich musste kurz rausgehen um mich wieder zu beherrschen. Was Weihnachten angeht, ich kann mich überhaupt nicht mehr darauf freuen, da in der Zeit auch der Todestag meiner Mum ist, wir haben daher dieses Jahr auch kein Weihnachten gefeiert, außerdem muss mein Dad eh arbeiten, also sitze ich jetzt hier und schreibe meine Gedanken auf. Normalerweise bin ich gar nicht so nah am Wasser gebaut, ich habe vor dem Tod meiner Mutter so gut wie nie geheult, wenn dann nur, wenn ich starke körperliche Schmerzen hatte. Aber meine Mum war eben mein ein und alles und ist es immernoch, jeden Tag denke ich an sie, nur in der Schulzeit habe ich noch andere Dinge im Kopf und kann einigermaßen normal leben. Ich war schon beim Psychiater, der hat mir aber nicht wirklich weitergeholfen, letztendlich liegt es in meiner Hand wie ich mit der Trauer umzugehen habe. Ich muss aber schon zugeben, dass ich mich sehr einsam fühle, ich weiß zwar, dass mein Vater mich sehr liebt, er zeigt es nur nicht oft. Außerdem hatte er nach meiner Mum zwei andere Frauen, die ihn aber letztendlich nur wegen des Geldes ausnutzten. Wenn er dann mal was mit seiner 'Freundin' unternahm, kam ich mir wie das dritte Rad am Wagen vor, ich wollte auch nichts mit ihr zu tun haben, da sie mir von Anfang schon unsympathisch vorkam. Es scheint mir so, als ob mein Vater sich einsam fühlt, obwohl ich ja auch noch da bin. Ja, es ist mir schon klar, dass er sich nach einer Frau sehnt, aber mich dann einfach allein zu lassen... Manchmal sehne ich mich auch nach einem Freund, aber die Jungs in meinem Alter kann man nicht ernst nehmen, da vertraue ich keinem so schnell.
Habt ihr irgendeinen Rat, wie ich mit dem Weinen umgehen soll? Ich weine und weine ja schon, aber es fängt immer wieder an so absurd es sich auch anhört, ich hab schon ganz rot angeschwollene Augen, zum Glück sieht mich niemand in dem Zustand.
Liebe Grüße,
Lea