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Ich kann mir nichts merken und mache ständig Fehler bei der Arbeit und privat

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Bewerberin_2019

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Hallo zusammen!

Ich bin gerade mal wieder am Sinnieren, was mit mir los ist. Kurz ein paar Eckdaten, weiblich, Anfang 30 und seit jeher Probleme bei sämtlichen Arbeitsstellen - was leider als Folge hatte, dass ich durch mein ständiges "Anecken" häufig meinen Job verloren und daher einen recht abenteuerlichen Lebenslauf habe.

Jedenfalls war ich früher, bis ich in die Pubertät kam, eine richtige Musterschülerin, konnte super auswendig lernen, war fleißig, motiviert und all das. Mit ca. 13, 14 hatte ich dann schlagartig keinerlei Lust mehr auf Schule und die damit verbundenen Anstrengungen, konnte beim Lernen absolut nichts im Kopf behalten und wurde demzufolge oft von den Lehrern vor der ganzen Klasse niedergemacht / bloßgestellt, weshalb ich dann auch immer öfter dem Unterricht fern blieb und nur mit Hängen und Würgen meinen Realschulabschluss schaffte.

Damals glaubte noch jeder, es wäre einfach diese typisch pubertäre "null Bock-Phase", aber dem war nicht so. Auch später in der Ausbildung zur Bürokauffrau gab ich mir Mühe, war aber nur in Fächern in der Berufsschule gut, die mir ohnehin "lagen", wie z.B, Deutsch oder Englisch. Im Betrieb allerdings war es katastrophal, ich machte Fehler über Fehler, immer dieselben, immer und immer wieder. Mein PC-Bildschirm füllte sich mit Post-its, um bloß nichts zu vergessen, alles schrieb ich mir auf, jeden noch so kleinen Schritt und machte doch nahezu alles falsch.

Besonders schlimm ist es beim Unterlagen kopieren. Ich bringe grundsätzlich alles durcheinander, weiß nachher nicht mehr, was wohin gehört oder was zusammengehört und am Ende sind natürlich Kollegen und Vorgesetzte zu Recht angefressen, weil ich nichts auf die Reihe bekomme. Mir wurde auch schon oft gesagt, es sei vollkommen unverständlich, wie ich eigentlich meinen Schulabschluss und meine Ausbildung geschafft hätte.

So hangle ich mich nun seit gut und gerne 10 Jahren durch mein (Berufs)Leben. Ich war inzwischen bei sämtlichen Ärzten, ließ mein Blut untersuchen, Schilddrüse, etc.pp., keiner fand irgendeine Auffälligkeit für meine Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren oder mir Dinge zu merken. Mit Mitte 20 habe ich sogar ein CT machen lassen, weil ein Arzt in den Raum warf, es könne ja auch ein Hirntumor sein - was natürlich nicht so war.

Zu allem Überfluss verstarb 2017 dann meine Mutter an Krebs und seither habe ich das Gefühl, dass mir die Konzentration auf bestimmte Dinge noch schwerer fällt als ohnehin schon. Oft sitze ich bei der Arbeit und mir kommen quasi aus dem Nichts die Tränen, obwohl ihr Tod wie gesagt schon 2 Jahre zurückliegt. Zudem bekomme ich mich auch immer öfter mit meinem Partner in die Haare, da ich ihm nicht zuhören kann. Wenn er mir z.B. etwas erzählt oder etwas erklärt, höre ich bewusst zu, kann es mir aber nicht merken und könnte es hinterher weder wiederholen, noch kann ich mir merken, was er mir erklärt hat und muss dann immer nochmal nachfragen oder es mir zeigen lassen.

Ich kann natürlich verstehen, dass ihn das nervt, aber es ist dennoch keine böse Absicht und auch kein Desinteresse oder ähnliches, es ist einfach ein "Wollen, aber nicht können". So und nun, wie soll ich weiter verfahren? Ich bewerbe mich zwar immer wieder neu, aber dadurch wird mein Problem ja auch nicht besser, dieses "alles falsch machen und sich nichts merken können" ist leider allgegenwärtig, egal welche Tätigkeiten ich ausführe.

Was mich auch extrem nervt ist, dass ich wirklich hochsensibel bin. Ich fange oft bei Kleinigkeiten an zu heulen und bin total verzweifelt, nehme alles für bare Münze und beobachte akribisch meine Umgebung, weil ich oft der Überzeugung bin, jeder würde mich beobachten. Sobald mich dann mal jemand komisch anschaut, fühle ich mich bestätigt und denke dann ewig drüber nach, warum mich diese Person nun so komisch angestarrt hat.

Was könnte das alles sein? Irgendwer eine Idee oder einen Ansatz?
 
Klingt nach ein psychisches Problem, die als Summe deiner unglücklichen Erfahrungen hervorgeht. Stress, Sorgen und negative Gedanken haben einen enormen Einfluss auf die eigene Konzentration und Merkfähigkeit.
 
@TE

Vielleicht solltest Du Dich weniger darauf konzentrieren Deine Umgebung zu beobachten und mehr auf Deine Arbeit achtgeben.
 
Hallo Bewerberin,

das kenne ich nur zu gut.

Wenn ich darf, lese ich bei dir ab und an mal mit.

Nur nicht traurig sein, bist nicht die einzige.

Ich hätte es nicht besser erklären können.

Viele Grüße, ich100:tschuess:
 
Hallo zusammen!

Ich bin gerade mal wieder am Sinnieren, was mit mir los ist. Kurz ein paar Eckdaten, weiblich, Anfang 30 und seit jeher Probleme bei sämtlichen Arbeitsstellen - was leider als Folge hatte, dass ich durch mein ständiges "Anecken" häufig meinen Job verloren und daher einen recht abenteuerlichen Lebenslauf habe.

Jedenfalls war ich früher, bis ich in die Pubertät kam, eine richtige Musterschülerin, konnte super auswendig lernen, war fleißig, motiviert und all das. Mit ca. 13, 14 hatte ich dann schlagartig keinerlei Lust mehr auf Schule und die damit verbundenen Anstrengungen, konnte beim Lernen absolut nichts im Kopf behalten und wurde demzufolge oft von den Lehrern vor der ganzen Klasse niedergemacht / bloßgestellt, weshalb ich dann auch immer öfter dem Unterricht fern blieb und nur mit Hängen und Würgen meinen Realschulabschluss schaffte.

Damals glaubte noch jeder, es wäre einfach diese typisch pubertäre "null Bock-Phase", aber dem war nicht so. Auch später in der Ausbildung zur Bürokauffrau gab ich mir Mühe, war aber nur in Fächern in der Berufsschule gut, die mir ohnehin "lagen", wie z.B, Deutsch oder Englisch. Im Betrieb allerdings war es katastrophal, ich machte Fehler über Fehler, immer dieselben, immer und immer wieder. Mein PC-Bildschirm füllte sich mit Post-its, um bloß nichts zu vergessen, alles schrieb ich mir auf, jeden noch so kleinen Schritt und machte doch nahezu alles falsch.

Besonders schlimm ist es beim Unterlagen kopieren. Ich bringe grundsätzlich alles durcheinander, weiß nachher nicht mehr, was wohin gehört oder was zusammengehört und am Ende sind natürlich Kollegen und Vorgesetzte zu Recht angefressen, weil ich nichts auf die Reihe bekomme. Mir wurde auch schon oft gesagt, es sei vollkommen unverständlich, wie ich eigentlich meinen Schulabschluss und meine Ausbildung geschafft hätte.

So hangle ich mich nun seit gut und gerne 10 Jahren durch mein (Berufs)Leben. Ich war inzwischen bei sämtlichen Ärzten, ließ mein Blut untersuchen, Schilddrüse, etc.pp., keiner fand irgendeine Auffälligkeit für meine Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren oder mir Dinge zu merken. Mit Mitte 20 habe ich sogar ein CT machen lassen, weil ein Arzt in den Raum warf, es könne ja auch ein Hirntumor sein - was natürlich nicht so war.

Zu allem Überfluss verstarb 2017 dann meine Mutter an Krebs und seither habe ich das Gefühl, dass mir die Konzentration auf bestimmte Dinge noch schwerer fällt als ohnehin schon. Oft sitze ich bei der Arbeit und mir kommen quasi aus dem Nichts die Tränen, obwohl ihr Tod wie gesagt schon 2 Jahre zurückliegt. Zudem bekomme ich mich auch immer öfter mit meinem Partner in die Haare, da ich ihm nicht zuhören kann. Wenn er mir z.B. etwas erzählt oder etwas erklärt, höre ich bewusst zu, kann es mir aber nicht merken und könnte es hinterher weder wiederholen, noch kann ich mir merken, was er mir erklärt hat und muss dann immer nochmal nachfragen oder es mir zeigen lassen.

Ich kann natürlich verstehen, dass ihn das nervt, aber es ist dennoch keine böse Absicht und auch kein Desinteresse oder ähnliches, es ist einfach ein "Wollen, aber nicht können". So und nun, wie soll ich weiter verfahren? Ich bewerbe mich zwar immer wieder neu, aber dadurch wird mein Problem ja auch nicht besser, dieses "alles falsch machen und sich nichts merken können" ist leider allgegenwärtig, egal welche Tätigkeiten ich ausführe.

Was mich auch extrem nervt ist, dass ich wirklich hochsensibel bin. Ich fange oft bei Kleinigkeiten an zu heulen und bin total verzweifelt, nehme alles für bare Münze und beobachte akribisch meine Umgebung, weil ich oft der Überzeugung bin, jeder würde mich beobachten. Sobald mich dann mal jemand komisch anschaut, fühle ich mich bestätigt und denke dann ewig drüber nach, warum mich diese Person nun so komisch angestarrt hat.

Was könnte das alles sein? Irgendwer eine Idee oder einen Ansatz?



Hast du noch andere Beschwerden?
Müdigkeit, Erschöpfung, Desinteresse and Dingen, die dir früher Spaß gemacht haben?

Oder körperliche?

Klingt für mich auch nach psychischen Problemen, aber mann sollte immer erst organische Ursachen ausschließen.
 
Ich kenne das was du schreibst auch sehr gut ! Habe auch durch langen Dauerstress starke Konzentrationsprobleme.
Eine Zeit lang habe ich dagegen Salbei Tee getrunken, und es war unglaublich wie sehr der mir geholfen hat.
Leider bekomme ich starke Magen Schmerzen davon.
Aber den könntest du mal aus probieren. Am besten du kaufst dir frischen Salbei.
Haben sie bei uns immer beim Rewe in der Gemüseabteilung. Abgepackt in Folie.
Die Blätter reichen für ein paar Tage. Am besten du trinkst ihn 2 - 3 mal am Tag.Lies noch mal nach wie lange er ziehen muß. Man sollte nach einer Woche Einnahme auch immer zwischendurch für ein paar Tage pausieren. Ich weiß das aber nicht mehr wie lange.Am besten googelst du mal nach Salbei und Konzentration....
Dass das Nervenkostüm etwas gestärkt wird, hilft Passionsblumenkraut recht gut. Allso P. Kapseln. Die bekommst du im Internet oder in der Apotheke.


Liebe Grüsse:blume:
Lena
 
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