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Ich kann nach 7 Jahren immer noch keinen Abschluss finden

BlauesMäuschen

Neues Mitglied
Hallo
ich bin neu hier. Und weiß nicht genau wem ich mich mitteilen kann.

Es geht um eine Person die mich emotional nicht loslässt.
Wir haben uns vor 8 Jahren kennengelernt. Eine kurze und sehr intensive Zeit gehabt, einen Sommer lang.
Genau ein Jahr später haben wir uns wieder getroffen und es war wieder ein Sommer, den wir gemeinsam verbracht haben. Wir haben viel getrunken, waren viel mit gemeinsamen Freunden weg und haben viele Nächte lang miteinander verbracht. Es war immer eine sehr toxische „Beziehung“. Wir konnten nicht miteinander aber auch nicht ohneeinander.
Wir haben damals, ich 18, er 19, nie darüber gesprochen was wir füreinander empfunden haben.
Mittlerweile bin ich in einer langjährigen und glückliche Beziehung und wohne knapp 500 Kilometer von meine Heimat und dem besagten Jungen weg.
Gestern haben wir uns getroffen für eine Aussprache, die schon lange fällig war. Es ist alles super gelaufen, wir haben viel geredet, und auch über unsere Leben jetzt, aber auch wie es damals war. A
Wir waren damals beide ineinander verliebt, aber wir haben beide viel falsch gemacht und aus verschiedenen Gründen haben wir nicht zu unseren Gefühlen gestanden.
In den letzten Jahren musste ich oft an ihn denken und er ist der einzige der so starke und ambivalente Gefühle in mir auslösen kann.
Auch heute noch. Ich bin vor 7 Jahren weg gezogen weil ich den Schmerz wegen ihm, nach der „Trennung“ davor nicht verkraftet habe und unbedingt einen Neuanfang wollte.
Zudem hatte er auch Kontakt zu meinem Freundeskreis und das habe ich nicht ertragen.
Nach unserer zweiten „Trennung“ hat er was mit meiner besten Freundin angefangen. Sie nur aus Spaß, er weil er nicht weiter wusste und gedacht hat, dass es er die Chance bei mir verpasst hat, bzw. dachte ich würde keine ernsten Gefühle für ihn haben. Warum er das gemacht hat, ist an dieser Stelle irrelevant, das Thema an sich ist für mich in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund gerückt.
Ich hatte das Gefühl, der Boden wird mir unter den Füßen weggerissen. Mit ihr habe ich mich ein Jahr später ausgesprochen und mittlerweile sind wir wieder „befreundet“.
In meiner jetzigen Beziehung bin ich sehr glücklich, er ist auch in einer Beziehung.
Wir wissen beide, dass es damals hätte anders laufen können und wir bereuen es, keine ernsthafte Beziehung begonnen zu haben und unsere Gefühle dem anderen mitgeteilt zu haben.
So wie ich viel an ihn denken muss, muss er auch an mich denken.
Immer wenn ich in meiner Heimat bin erinnert mich alles an ihn und ich habe das Gefühl zu ersticken und dringend wieder weglaufen zu müssen.
Ich weiß nicht warum ich ihn emotional so in mein Leben lassen, andere Menschen, andere Orte und andere Ereignisse haben mich nicht so getroffen. Selbst Todesfälle in der Familie nicht. (da denk ich mir immer, was stimmt nicht mit mir?)
Wichtig war es mir, dass wir über die Vergangenheit reden können und zu einem Abschluss kommen. Es gab so viel Unausgesprochenes zwischen uns.
Die Gefühle zu ihm zerreissen mich, immer und immer wieder. Auch in den knapp 5/6 Jahren in denen wir keinen oder nur sporadischen Kontakt hatten und ich weit weggewohnt habe.
Es kommt mir so lächerlich vor, ich war nie mit ihm zusammen, und es ging insgesamt zwei Jahre jeweils ca. zwei Monate lang.
Ich hatte davor eine 3-jährige Beziehung, die wesentlich komplizierter war, die mir in keiner Weise nachhängt.
Ich finde kein Ende. Das was wäre wenn… hängt mir nach, ihm anscheinend auch. Aber es gibt keine Möglichkeit zum jetzigen Zeitpunkt es zu versuchen, und das ist auch nicht was ich will.
manchmal habe ich da Gefühl dass mein Leben heute, seit 6 Jahren von der Heimat weg, in einem Paralleluniversum stattfindet und die Zeit in meiner Heimat eine andere ist.
Ich will von den Gefühlen loskommen, ich will an ihn denken können ohne direkt wieder in einer Achterbahn der Gefühle zu sitzen.
Ich habe viele Gespräche mit Freunden geführt, auch eine Therapie wegen Depressionen gemacht und das Thema zum Bestandteil gemacht.
Ich weiß einfach nicht was ich noch machen kann. Versuchen ihn zu vergessen hat nicht geklappt.
Mich mit ihm zu treffen und zu reden hat gut getan, ich habe gehofft das das Bild was ich von ihm von damals hatte durch das heutige überdeckt wird und ich wenn ich ihn wirklich sehe nicht mehr so voller ambivalenter Gefühle bin. Ich denke, in ein paar Jahren wird sich die Erinnerung an ihn vielleicht nochmal verändern, aber bis heute, 7 Jahre später, trotz Umzug in eine 500km entfernte Stadt, Studium, neue Freunde, Start in den Job und 5-jähriger Beziehung bin ich nicht an dem Punkt, dass ich abschließen kann.

Mit meinem jetzigen Partner möchte ich nicht so detailliert darüber sprechen. Er weiß, dass es jemanden gibt, bei dem ich in Gefühlschaos ausbreche.
Jedoch nicht, dass ich nicht weiß was passiert, wenn ich mich mit ihm alleine treffen würde, nicht nur zum reden. Ich liebe meinen Partner, aber in dieser Hinsicht vertraue ich mir nicht, und auch das macht mich kaputt. Zu wissen, dass ich meinen Partner betrügen könnte (die Situation wird es nicht geben) mit dem Typ, dem ich immer wieder neu verfalle. Trotzdem will ich heimlich, dass er sich nochmal bei mir meldet und sich mit mir treffen will.

Es macht mich wahnsinnig. Ich bin 26 Jahre alt und kann einen Typen, mit dem ich nie zusammen war nicht vergessen.
Mein jetziger Partner und ich wollen irgendwann heiraten und Kinder bekommen.
Und dennoch hängt mir der eine Typ nach.

Es tut mir leid, wenn alles etwas wirr und unzusammenhängend klingt, ich habe einfach versucht es mir von der Seele zu schreiben.
 
Ich kann diesen Mechanismus gut nachvollziehen.
Ein Typ, der einem mal einen Sommer lang Spaß gemacht hat, mit dem man keinen Alltag teilt und dessen Socken nicht immer NEBEN dem Wäschekorb liegen, verleiht dem Gemüt süße Flügel.
Aber: Wäre es was Festes geworden mit euch, würdest du heute leise seufzen und an einen anderen denken, mit dem es ein, zwei Sommer lang unverbindlich schön war.
In den Mühlrädern des Alltags und der Verpflichtungen greift die Seele bisweilen nach den Strohalmen der Melancholie. Solche Schwärmereien würzen das Einerlei.
Ein Abschluss?
Mach dir klar, dass er ohne viel Federlesen mit deiner besten Freundin Koitus hatte und es daher nicht SOOO großes Kino gewesen sein kann von seiner Seite aus. Zudem hat er nie von Beziehung geredet; nur jetzt, rückblickend. Weil er nämlich AUCH in einer Alltagsbeziehung steckt mit all ihren Tücken und Fallstricken.
(Hat ER den Kontakt erneut aufgenommen und eine Aussprache vorgeschlagen? oder du?)
 
Es ist wahrscheinlich das unsinnige "Was wäre wenn" Spiel, die deine Gefühle am Leben halten.

Srry aber es zeugt von Unreife, wenn man in einer zufriedenen Partnerschaft ist, aber immer noch der alten Jugendliebe nachhängt, obwohl es schon längst sein Ablaufdatum überschritten hat. Allgemein stellst du den Typen auf einen Podest, dass es nur ungesund sein kann.

Das kommt schon ein wenig rüber, als ob du dir insgeheim erhoffst, dass es da ein Ticken besser wär...

Mir tut auch dein Partner leid, er kommt sich sicherlich nur wie eine zweite Wahl vor
 


Hallo Blauesmäuschen;

Ja es ist ein Widerspruch der so intensiven Liebenden und trotzdem ist diese Sehnsuch nach "dieser Nähe/Liebe " immer noch nicht ganz gestillt und unvergessen..auch heute noch nach so vielen Jahren,obwohl man weiß, das es nicht sein sollte und das es wohl wieder nicht lange Gut gehen würde.

Was bedeutet das?
Ich habe mich das auch lange gefragt und gelitten, es würde den Rahmen sprengen,wenn ich das in verständlichen Worten erklären würde/könnte^^

..deswegen nur kurz angedeutet:

Es geht einmal um seine "
innernen Stimme" die man mit dieser Beziehung verloren und übergangen hat..wohl wegen ihrer Sehnsucht darin.
Um eigene frühere Verletzungen"die schon lange vorher im unbewussten Ruhte, ..die
toxische Beziehung die auf der einen Seite sooo Gut tat;
..und um sein
"innernes Kind", was immer noch schreit und zumindest in dieser toxischen Beziehung unerwartete und "sehr intensive "Nähe und Liebe/Aufmerksamkeit bekam.

Meist gibt man es sich gegenseitig,ohne es zu ahnen.

Diese sogenannte "Seelische Verbindungen" sorgt für diese intensive Nähe an den Wunden und genau diese Nähe kann ein verwundeter nicht lange tragen.

Kurz: Wir landen früher oder später in einer Abhängigkeit. Wir brauchen den Anderen, um uns "Gut fühlen" zu können.

Das heißt: Wir pingpongen zwischen Bedürftigkeit und Trotz, zwischen Schmachten und Gefühlskälte hin und her.
Für einen verwundeten Menschen ist das eine Qual. Er wird mit den alten Erinnerungen konfrontiert, als er noch klein war und mit offenen Herzen geliebt hat – und dann durch Hartherzigkeit, Bosheit oder Geringschätzung verletzt wurde.

Mir hat es sehr geholfen dahinter zu schauen und hoffe du kannst auch etwas daraus ziehen.
Weiteres in diesen Link,als Fall-Beispiel: (der keine Werbung darstellen soll)

https://bigshift.live/liebeskummer-toxische-beziehungen-und-der-verlust-der-inneren-stimme/

Ich wünsche dir genau aus dieser alten Beziehung die dich nicht los lässt,die Chance der Selbstheilung.
Am Ende geht es um "Vergebung" und "Selbst-Wertschätzung" und das ist ein langer Prozess der Reife.
Es geht nicht wirklich um den Mann,sondern um DICH und deine inneres Kind.

[url]https://seelenrave.de/beduerftigkeit-heilen-der-schmerzvollen-abhaengigkeit-ein-ende-bereiten/[/URL]

Lieben Gruß
Schokoschnute
 
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