Ich lebe im Zustand der Verwirrung

Ich bin ganz offensichtlich verwirrt. So wie sich meine Gedanken ständig im Kreis drehen, dreht sich auch mein Leben im Kreis.
Schon vor Jahren wollte ich eine Therapie machen. Nie gemacht.
Schon vor Jahren wollte ich eine Ausbildung beginnen. Nie gemacht.
Schon seit Jahren besteht der Wunsch, etwas zu verändern, weil ich weiß wie dringlich es wäre. Nie gemacht.
Vor kurzem wollte ich etwas unternehmen, statt zuhause zu sitzen: Nicht gemacht.
Mein Führerschein schieb ich auch vor mir her.

Ich könnte die Liste ewig schreiben von Dingen, die ich tun will aber nicht tue.

Ich bin ein total Umsetzungsfauler Mensch. Ich lese sehr viel, bilde mich Mental weiter. Sehr gern im Bereich "Persönliche Entwicklung". Und ich lese immer und immer wieder wie wichtig Handlungsfähigkeit ist. =Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, und zwar zu 100%. "Du lebst das Leben, das du dir selbst erschaffen hast."
Wenn ich davon ausgehe, dass die Welt, welche ich jede Sekunde erlebe durch mein inneres Erschaffen wird/wurde, nämlich durch meine Gedanken und Überzeugungen, dann ist das Resultat, also mein aktuelles Leben ein sehr erschreckendes Abbild meines inneren.

Ich merke immer, wie schnell ich an meine Grenzen komme, wenn ich etwas verändern will. Nämlich sofort. (Keine Disziplin und Energie)
Immer ertappe ich mich bei allen möglichen ausreden. Vor allem, wenn etwas bevor steht, wo ich meine Ängste überwinden muss, ist der Drang es aufzuschieben oder nicht zutun enorm hoch. Ich kann meine Komfortzone WENN nur unter enormer Anstrengung verlassen. Aber für die Mental Geistige Entwicklung bedeutet das stillstand...

Wie werde ich Umsetzungsfähig? Wie kann ich das, was ich mir in Form von Gedanken vorstelle, auch tatsächlich real werden lassen & umsetzen? Ich hab keine Arbeit, und aktuell auch kein Plan wohin mein Leben gehen soll. (Bin 21 Jahre) Ich bin bezüglich meines SINNS als Mensch hier total verwirrt. Wie finde ich meine Lebensaufgabe?

Ich denke, die Lebensaufgabe, das können Dinge sein, wo deine Interessen und Stärken liegen.

Bei der Umsetzung von Zielen habe ich neulich mal gehört, es kann hilfreich sein, einem anderen von diesem Vorhaben zu berichten. Es gibt da wahrscheinlich unzählige Strategien.

Kann Dir keiner sagen, weil es den einen Sinn nicht gibt und Deinen persönlichen Sinn kannst nur Du selbst ergründen. Dabei kann die Interaktion mit anderen sehr hilfreich sein, sie gibt Dir Impulse, Anregungen, Kritik, zeigt Dir, was andere richtig oder falsch machen, macht Dich neidisch, so dass Du motiviert werden könntest, auch etwas zu tun, um auch etwas zu bekommen. Macht Dich neugierig, macht Dich desinteressiert, so dass Du etwas eben nicht machen willst. In der Theorie gibt es sehr viele Wege, aus denen Du wählen kannst, welche Du nimmst und welche nicht.

Was machst Du gern? Überlege Dir alles, was Du gern machst. Dann alles was Du kannst und schau, ob es Schnittmengen gibt. Kannst Du etwas von dieser Schnittmenge beruflich nutzen? Falls nicht, kannst Du etwas, das Du gern machst, aber noch nicht kannst erlernen? Das wäre eine Herangehensweise in der Theorie.

Teile dich auf in einen "inneren Schweinehund", der mit dir Späßchen macht und den, der sich das nicht länger gefallen lässt.
Mental unterwegs sein ist wirklich bequem- dein innerer Schweinehund sagt zu dir, komm, lies dies, lies das, plan dies, plan das- solange du das machst, gibts lustige Zeit, kein Schweiß...

Nimm morgen, oder heute ( weil ja schon nach Mitternacht ist) ungefähr fünf Minuten den Besen in die Hand und fege. Du wirst merken, dass du wie ausgetauscht bist, was du ja bist.
Wenn man liest, ist man ein Leser, wenn man sitzt, ist man ein Sitzer, wenn man steht, ist man ein Steher und glaub mir, der Sitzer hat keine Ahnung, wie es ist, wenn man steht. Der ist ein anderes Muster. Der kann nichts anderes.
Beginne, mehr brauchst du nicht machen, als aufstehen und etwas beginnen, zugleich beendest du etwas anderes.
Lass dich nicht länger dazu überreden, lieber faul zu sein. Der Fleiß in dir ist gerne für dich da, der hilft dir, aber zuerst musst du den mal "vor lassen". Das hat bisher dein Fauler geschickt verhindert.
So etwa funktionieren wir, wir müssen uns selbst überlisten können.
Wahrscheinlich magst du die Anfänge nicht, die sind meist sehr hürdenreich und echte Kämpfe, die sich aber legen, solange du nicht aufgibst. Gibst du auf, musst du wieder von vorne anfangen. Also steh einen Tag nach dem anderen mal Erschwernisse durch, die kalkuliere einfach ein. Mehr ist nicht zu tun, als alle Denke abzuschalten und der nicht mehr zuzuhören.

Es gibt keinen Sinn des Lebens. Das Leben ist sinnlos, aber es hat einen Wert. Das kann man nicht gleichsetzen.

Du verlierst dich in deinen Projektionen, die immer wieder in dir aufsteigen. Das sind also Ideen, die deinen inneren Zustand widerspiegeln. Du benötigst aber Stress, Aufgaben und Herausforderungen. Wenn du deine Aufgaben abarbeitest, kannst du viel konkreter über dein Leben und die nächsten Aufgaben nachdenken. Und du lernst ganz praktische Dinge, die dir einen tatsächlichen Zugewinn an Erkenntnis bescheren.

Fang mit der Fahrschule an. Sowas braucht man immer und das ist eine sehr überschaubare Aufgabe.

SandroHD meinte:

Ich bin ganz offensichtlich verwirrt. So wie sich meine Gedanken ständig im Kreis drehen, dreht sich auch mein Leben im Kreis.
Schon vor Jahren wollte ich eine Therapie machen. Nie gemacht.
Schon vor Jahren wollte ich eine Ausbildung beginnen. Nie gemacht.
Schon seit Jahren besteht der Wunsch, etwas zu verändern, weil ich weiß wie dringlich es wäre. Nie gemacht.
Vor kurzem wollte ich etwas unternehmen, statt zuhause zu sitzen: Nicht gemacht.
Mein Führerschein schieb ich auch vor mir her.



Wie werde ich Umsetzungsfähig? Wie kann ich das, was ich mir in Form von Gedanken vorstelle, auch tatsächlich real werden lassen & umsetzen? Ich hab keine Arbeit, und aktuell auch kein Plan wohin mein Leben gehen soll. (Bin 21 Jahre) Ich bin bezüglich meines SINNS als Mensch hier total verwirrt. Wie finde ich meine Lebensaufgabe?

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Ich glaube, das müssen wir nicht wissen, sonst wäre das ja klar ersichtlich.
Aus einem Grünkohlsamen wird Grünkohl.
Was wird aus dir? Du wirst es erfahren. Etwas, jemand, den es nicht noch einmal gibt und nie vorher gegeben hat, das ist schon mal sicher.
Frag dich: Sandro, wer bist du? Was magst du? Was schmeckt dir? Was beobachtest du gerne? Wohin ist dein Interesse gerichtet? Wie schnell bist du, wie langsam bist DU? Vor was hast du Angst...was liebst du, was überlegst du, was freut dich, was fürchtest du..usw. usf....und dann geh dich erleben und erfahren und lerne dich kennen und lieben.

Dalmatiner meinte:

Es gibt keinen Sinn des Lebens. Das Leben ist sinnlos, aber es hat einen Wert. Das kann man nicht gleichsetzen.

Du verlierst dich in deinen Projektionen, die immer wieder in dir aufsteigen. Das sind also Ideen, die deinen inneren Zustand widerspiegeln. Du benötigst aber Stress, Aufgaben und Herausforderungen. Wenn du deine Aufgaben abarbeitest, kannst du viel konkreter über dein Leben und die nächsten Aufgaben nachdenken. Und du lernst ganz praktische Dinge, die dir einen tatsächlichen Zugewinn an Erkenntnis bescheren.

Fang mit der Fahrschule an. Sowas braucht man immer und das ist eine sehr überschaubare Aufgabe.

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Ich gehe auch so vor. Das gilt für kleine Vorhaben, wie für längerfristige, größere- ich ziehe die durch. Hürden sind einkalkuliert, wie auch Rückschritte, also Zweifel und Vorurteile, die bremsen. Mit denen muss man einfach rechnen. Je mehr Widerstand, umso glücklicher nachher.