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Ich lebe mein Leben nicht so wie ich es will

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Hey 🙂
erst mal hoffe ich, dass ich hier richtig bin, da ich hier neu bin, und nicht wirklich auskenne.

Also, ich (W, 15) finde, dass ich nicht richtig lebe, und auch nicht wie ich es will. Und ich fühle mich auch nicht so als wäre ich Ich. Jeden Tag bin ich nur zu Hause und mache das selbe und langweile mich. Ich gehe so gut wie nie mal weg. Und das will ich eigentlich nicht. Ich will mehr erleben. Gute und schlechte Erfahrungen sammeln. Nur momentan passiert gar nichts in meinem Leben. Und das schon lange. Ich habe zwei 'Freundinnen' mit denen ich aber so gut wie nie etwas unternehme. Mit der einen treffe ich mich nur, wenn es etwas für die Schule oder so gibt. Und falls ich mich mal mit meinen Freundinnen treffe sind wir ebenfalls nur zu Hause - und ich langweile mich. Doch wenn ich mal etwas vorschlage, um nicht nur bei denen zu Hause rum zu sitzen, lehnen sie hab, weil sie keine Lust haben. Und ehrlich gesagt denke ich selbst, dass es mit ihnen - wie eigentlich immer - langweilig wird. Wir haben halt alle verschiedene Vorstellungen vom Leben und andere Interessen. Nur habe ich auch Angst die beiden alleine zu lassen, da sie dann niemanden mehr richtig hätten (die eine hat nur mich auf der Schule) Und ich selbst habe auch Angst komplett alleine zu sein. Doch ich weiß, dass es besser für mich währe, andere Leute um mich herum zu haben.

Daher würde ich gerne neue Leute kennen lernen, was erleben. Nur weiß ich nicht wirklich wie. Klar, es wird nichts passieren solange ich zu Hause bin. Doch was soll ich machen, wenn ich alleine rausgehe? Andere einfach ansprechen kommt blöd rüber,und würde ich mich auch nicht trauen. Ich würde auch wieder in einen Verein gehen. Habe aber Angst, dass ich dort wieder keinen Anschluss bekomme. In den ganzen anderen Vereinen in denen ich war gab es immer diese Gruppen und konnte mich nicht intigrieren, da ich eher ruhig bin und nicht aus mich rauskomme, vor allem in Gruppen. In meiner Klasse/Schule ist das selbe Problem. Dort hatte ich nicht richtig den Anschluss bekommen, und es haben sich Gruppen gebildet. Aber die Klassen wird es eh bald nicht mehr geben, da ich in die Oberstufe.

Was meint ihr, was ich tun sollte? Ich weiß, dass ich nicht mehr so weiter machen will. Sollte ich es nochmal in einem Verein probieren? Falls ja, welche gibt es so? Und wie werde ich offener, und kann mich besser intigrieren? Wie kann ich mein Leben ändern?

Danke 🙂
 
Hallo,

es gibt in jedem Ort Sportvereine, für die meisten Sportarten. Probier dich mal aus was dir Spaß macht und welche Angebote es gibt. Meistens kann man einfach zu den Trainingszeiten hingehen ohne sich vorher anzumelden.
Frag eine deiner Freundinnen ob sie dich begleiten könnten, sag ihnen dass sie aber nichts tun müssten, sie sollen nur ihre Sportsachen mitbringen und wenn sie keine Lust haben können sie auch an der Seite zuschauen.
Ansonsten beiß in den sauren Apfel, geh hin und frag ob jemand mit dir spielt.

Das ist mir mit 21 auch manchmal sehr unangenehm, aber ich bereu es nie und es ist immer nur schlimm, weil man sich das im Kopf so schlimm ausmalt. Was ist denn da dabei? Im schlimmsten Fall sagen sie Nein, dann fragt man halt jemand anderen.

Hat ein Ort so etwas wie eine Volkshochschule? Die haben oft Kurse, die man ebenfalls für ein paar Tacken besuchen kann und da sogar etwas lernen kann. Schreibwerkstätten, Sprachkurse, blabla.

Es gibt sogar in vielen Orten so Organisationen, egal ob sozial, politisch, kulturell, etc. Überlege dir was dir Spaß macht, was du gerne in einer Gruppe ausprobieren willst und was du gerne mitgestalten würdest. Dann informiere dich über regionale Organisationen. Die sind komplett frei (oder sollten es sein) und sind oft durch ein Netzwerk verbunden (Netzwerk nicht wie in Internet, aber halt durch viele Personen, die das unterstützen.

Ansonsten kannst du ja mal überlegen ob du vielleicht ein bisschen zu deinem Taschengeld dazu verdienen willst. Hab damals mit 14 angefangen in einem kleinen Cafe zu arbeiten, waren auch nur ein paar Stunden in der Woche und ich habe nicht sehr viel bekommen, aber es hat mir Spaß gemacht und ich hatte etwas zu tun. Frag mal in kleinen Cafes, Eisdielen etc nach ob sie eine Aushilfe bräuchten, nicht lange und es muss auch kein Mindestlohn sein. Ich hab damals 2-3 Mal die Woche je 3 Stunden maximal gearbeitet, nach der Schule. Hab daraus auch viel gelernt und konnte später, mit 18, schnell in einem regulären Kellnerjob durchstarten.
Es muss aber auch kein Kellnerjob sein, du kannst auch anderes machen. Informier dich einfach über das Angebot und du findest schon was.

Es gibt doch auch bestimmt AG's an deiner Schule, vielleicht kannst du ja davon ein paar ausprobieren.

Hast du ein Hobby, dass du auch aktiv draußen machen kannst? Dann probier das aus.

Informier dich auch ein bisschen darüber warum man solche Angst vor sozialer Interaktion hat, warum man das hat und wie man daran arbeiten kann. Comfort Zone Challenges zum Beispiel. Das macht Spaß, ist aufregend und man sprengt ein bisschen seine eigenen Grenzen.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, musst nur ausprobieren.

Von nichts kommt nichts.
 
Hallo Gast,
mein Tipp wäre, dass du dir zunächst darüber klar
wirst, was zur Zeit schon "richtig" und erhaltens-
wert ist in deinem Leben (also eine Art "Positivliste").

Diese positiven Dinge dann pflegen und vielleicht
auch etwas ausweiten, wo möglich.

Dann kannst du schauen, was du auf jeden Fall nicht
mehr in deinem Leben haben möchtest und damit
aufhören. Dadurch schaffst du Platz für Neues - denn
immer noch mehr reinstopfen klappt eher nicht.

Das betrifft auch ganz praktische Sachen wie Bücher
oder Verhaltensweisen. Vor einer großen Veränderung
ist es sinnvoll, erstmal zu unterscheiden: was soll so
bleiben, wie es ist und was möchte ich in der Vergan-
genheit zurücklassen.

Um das zu beobachten und einzuordnen solltest du dir
ein bisschen Zeit lassen. Achte dabei vor allem auf die
positiven Ausnahmen. Beispiel: du findest ein Buch in
deinem Regal, das dir viel gegeben hat und das du
halten willst - dann schau mal, ob es nicht noch mehr
in dieser Richtung oder von dieser Autorin gibt. Oder
wenn du ein Musikstück toll findest, wenn du einmal
im Jahr zu einer Veranstaltung gehst, es ein tolles
Schulfach gibt usw. - immer die Ausnahmen suchen
und "mehr davon" versuchen.

Dabei lernst du, was zu dir passt und gehört, was dein
Leben bereichert und dich wachsen lässt. Und damit
gewinnst du eine Art Vergleichsmuster, mit dem du
bei neuen Erfahrungen oder Begegnungen abgleichen
kannst, ob das auch zu dir passt oder nicht.

Bei manchen ist das eher ein Bauchgefühl, bei anderen
eine Verstandessache, z.B. in einer neuen Runde, in
einem neuen Verein - du brauchst aber positive Ver-
gleichsmuster in dir, die dir sagen: "bleib mal da" - oder
eher "nicht so meins". Das gilt auch für einzelne Men-
schen oder neue Themen.

Ein passabler Vergleich wäre vielleicht, wenn du einen
Garten erbst, der ein bisschen verwildert ist. Da schaust
du auch erstmal, was du rausschneiden möchtest und
was behalten. Und dann, wenn wieder Platz ist, was du
dir neu anschaffen und einpflanzen möchtest. Wenn dir
die Ideen fehlen, gehst du spazieren, schaust dir andere
Gärten an oder fährst in den Gartenfachmarkt, was so
im Angebot ist.

So ähnlich ist es auch mit deinem Leben: du kannst
viel darin gestalten, aber halt nicht alles, da auch schon
Voraussetzungen da sind (z.B. deine Eigenarten, deine
Talente, deine Kultur und Umgebung). Du wirst das
auch nicht in einem oder zwei Jahren "fertig" haben,
das ist eher ein lebenslanger Prozess - und vielleicht
sogar der Sinn des Lebens an sich: zu leben, das eigene
Leben so zu gestalten, dass es zu unserem Inneren und
den äußeren Möglichkeiten gleichzeitig möglichst gut
passt.

Schön, dass du jetzt schon damit anfängst 🙂

Alles Gute!
Werner
 
Okay, danke. Ich werde mich mal umschauen was es so für Vereine und Organisationen gibt. Vielleicht finde ich da ja etwas gutes.

Danke, ich werde es mir auf jeden Fall merken 🙂
 

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