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Ich mag eine eigentlich gute Freundin nicht mehr

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Gast

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Hallo ihr lieben,

ich hab schon seit längerem ein Problem mit einer eigentlich guten Freundin. Ich dachte eigentlich sei es schon besser geworden und ich konnte einige Sachen ignorieren, aber irgendwie gibt es mittlerweile einfach so viele Charaktereigenschaften, die mich total an ihr stören. Ich kenne die Freundin schon seit der Schulzeit und wir sind schon Jahre befreundet. Dazu muss man noch sagen, dass ich eher eine ruhige, schüchterne Person bin und sie eher eine laute, manchmal sehr dominante Person. Es war in der Schulzeit so, dass ich eher zu ihr aufgesehen habe und mich gefragt habe, was sie mit mir als Freundin eigentlich so will, da ich dachte irgendwie passt das doch eigentlich nicht so. Damals in der Schulzeit war es schon so, dass wir beide mit einer weiteren Freundin eine Dreierfreundschaft hatten und in der Zeit habe ich schon gemerkt, dass sie die eine Freundin einfach mehr mochte. Dagegen spricht ja auch nichts, man kann ja nicht jeden gleich mögen, aber bei ihr hat man das eben total gemerkt in ihrem Verhalten. Ich kam mir oft ignoriert vor. Ich finde, wenn man zu dritt etwas unternimmt, sollte man schon darauf achten, dass sich jeder eingebunden fühlt. Sonst kann man ja grad was nur zu zweit machen. Jedenfalls nach der Schule bin ich auf eine weiterführende Schule gegangen und sie hat eine Ausbildung gemacht. Die Dreierfreundschaft hat sich aufgelöst. Und ein-zwei Jahre hat man sich nur sporadisch gesehen. In der Zeit habe ich meine beste Freundin kennengelernt, alles super. Irgendwann hat man dann auch mal was zu dritt gemacht, also wieder mit der Freudin zusammen und meine beste Freundin und sie haben sich auch angefreundet. Und schwups steckt man wieder in einer Dreierfreundschaft drin. Ich muss sagen, dass ich seit dem Zeitpunkt, in dem sie sich kennenlernten total eifersüchtig war, weil die beiden sich so gut verstanden haben. Da ich zu der Zeit ein noch niedrigeres Selbstbewusstsein hatte als zu diesem Zeitpunkt, war das echt schlimm für mich. Ich mied teilweise Treffen zu dritt und ging nicht auf Partys mit. Meine beste Freundin versuchte mich oft stundenlang zu überreden, aber selbst das konnte meine "Verlustängste" nicht bessern. Irgendwie hatte ich immer Angst, dass die Freundschaft zu meiner besten Freundin verloren geht und sie plötzlich die andere Freundin mehr mag. Total kindisch, ich weiß, aber so habe ich damals eben gefühlt. Bis heute ist sie meine beste Freundin und daran hat sich auch nichts geändert.

Die zwei kannten sich noch nicht sehr lange, meine beste Freundin und ich wollten zu der Zeit im Sommer in Urlaub und planten schon mehr als ein halbes Jahr davor, und dann kam ich auf die Schnapsidee sie zu fragen, ob sie noch mit möchte, obwohl ich ich mir im gleichen Moment dachte, warum ich das eigentlich tat? Ich war brutal eifersüchtig und wusste eigentlich im selben Augenblick, dass ich bestimmt keine Lust hatte mit ihr meinen Urlaub zu verbringen. Wahrscheinlich tat ich es dann meiner besten Freundin zuliebe oder weil ich dachte ihr würde der Urlaub zu zweit nicht reichen und mit ihr würde es ihr besser gefallen. Ich schäme mich richtig für diese Gedanken damals, sie kommen mir jetzt so unglaublich lächerlich vor. Der Urlaub war okay, aber ich zog mich eigentlich die ganze Zeit zurück und fühlte mich bei allem was ich von mir gab nicht wohl, ich hatte irgendwie immer das Gefühl der Freundin nicht zu genügen und nicht cool genug für sie zu sein, auch weil ich eben merkte, wie sie meine beste Freundin "vergötterte" und sie ganz klar bevorzugte. Danach hatten wir mal auch ein Gespräch, weil die Unstimmigkeiten schon sichtbar wurden. In dem Gespräch habe ich mich dann allerdings auch nicht getraut groß was zu sagen. Hauptsächlich redete sie, erklärte sich und ich kam nicht zu Wort. In dem Gespräch meinte sie unter anderem, dass sie das Gefühl hat, ich würde mich seltsam ihr gegenüber verhalten und sie ständig anzicken. Außerdem sagte sie, ich würde ihr ständig widersprechen, aus Prinzip. Bei diesem Gespräch war auch meine beste Freundin dabei. Nach dem Gespräch meinte sie, das Gespräch sei doch gut gelaufen. Aber ich teilte dieses Gefühlt nicht, habe aber nichts dazu sagen wollen. So zog sich die Zeit, mal kam ich besser mit ihr klar und mal weniger. Ich war schon an dem Punkt ihr einfach alles zu sagen, was mich an ihr stört und ich irgendwie gemerkt habe, dass zwischen uns einfach keine Freundschaft funktioniert. Ich habe das Gefühl mich ständig bei ihr verstellen zu müssen und einfach nicht ich selbst sein zu können. Sie ist total dominant und laut, stellt sich oft ständig in den Mittelpunkt und wenn wir was zu dritt machen redet oft sie.
Meine beste Freundin ist auch eher eine ruhige Person. Sie ist absolut nicht kritikfähig. Sie kann oft pausenlos über ein und dasselbe Thema reden und wiederholt sich dabei ständig, sie sieht es dann zwar oft auch selbst ein, aber sie hört damit dann trotzdem nicht auf. Probleme von anderen sind dann oft egal oder werden mit ganz tollen Ratschlägen abgetan. Kurzum, ich bin einfach total genervt von ihrer Art und merke einfach, dass wir so unterschiedliche Charaktere haben, dass es auf Dauer einfach zueinander passt. Das klingt fast wie in einer Liebesbeziehung 😀, aber irgendwie ist es ja auch eine Art Beziehung. Das Probem ist einfach, dass wir eine Dreierkonstellation sind und öfter was zu dritt machen, mal werde ich mehr einbezogen, mal wieder gar nicht. Ich bin nicht mehr eifersüchtig auf sie, ich bin schlicht und einfach genervt von vielem was sie tut und denke, dass es nicht mehr passt. Jedoch kann ich es auch nicht einfach so abbrechen, da wäre das Theater groß. Wir gehen an Wochenende immer auf Feste. Meine beste Freundin will sowohl mit mir als auch ihr weggehen. Da würde es zu der Situation kommen, dass alle aufs gleiche Fest mögen, aber dann kann ich schlecht nur mit meiner besten Freudnin weggehen. Ich sehe da keine Lösung....
 
Hallo.. Das war aber eine lange Story 🙂

Ich kenne diese Eifersuchtsgefühle und habe mich auch immer dafür geschämt. Die Verlustängste und das geringe Selbstwertgefühl sind die Übeltäter. Da musst du aktiv etwas gegen unternehmen, sonst hast du derartige Probleme immer wieder auch mit anderen Menschen. Du kannst dir damit sehr viel kaputt machen. Bei mir war es leider so.

Nimm dich selber an, versuche dich selbst zu lieben, dann denkst du nicht mehr darüber nach, ob deine Freundin dich oder die andere Person besser findet. Ich habe den Eindruck, dass du sehr gute Freundinnen hast, denen du wichtig bist, die ehrlich sind und dich nicht ausschließen. Klar haben sie auch ihre Eigenheiten, so wie du eben auch.

Du musst dich aber auch immer selbst einbringen. Erwarte nicht, dass Sie dich immer an die Hand nehmen, das wäre zwar nett aber wirklich zuviel verlangt, weil sie nicht in dich rein schauen und deine Bedürfnisse kennen können.

Gute Freunde gibt es nicht oft im Leben. Beende es nicht, bevor du nicht wenigstens etwas an dir selbst gearbeitet hast. Und wenn sie so viel reden, dann bekommt eben jeder eine begrenzte Sprechzeit zugestanden, wenn ihr ein ernstes Gespräch führt. Ich denke die anderen finden das in Ordnung. Vielleicht reden sie ja auch viel, weil du so ruhig bist...

Was die Eifersucht angeht, diese ersticke ich sofort im Keim. Sobald es wieder auflodert, werden die Gedanken erstickt. Seit dem klappt es super...
 

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