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Ich mag keine Freunde mehr?

Biokatze

Aktives Mitglied
Hallo
Zunächst hoffe ich, dass ich hier im richtigen Bereich gelandet bin.
Ich habe in dem letzten Jahr recht viel (psychisch) durchgemacht und hatte immerwieder Phasen, in denen es für zwei, drei Wochen besonders schlimm wurde. Sowas habe ich jetzt wieder, aber viel länger als sonst, ungefähr sechs Wochen. Jetzt ist etwas merkwürdiges aufgetreten. Ich habe versucht mich viel mit Freunden zu verabreden und Sport zu machen, damit es mir besser geht, aber es hilft nicht. Im Gegenteil, immer nachdem ich mich mit Freunden verabredet habe ging es mir viel schlächter als davor und auch während dessen, war ich die ganze Zeit mürrisch. Ich habe mir immer eingeredet, dass seien nur Zufälle doch es war schon wieder so und mittlerweile will ich mich nicht mehr verabreden. Heute Abend kommt ein langjähriger Freund vorbei, dabei habe ich eigendlich keine Lust darauf. Ich habe angst, dass es mir danach wieder schlechter geht und wenn jemand bei mir ist, kann ich mich nicht zurück ziehen. Ich will auch nicht absagen, dann käme ich mir gemein vor. Merkwürdigerweise geht es mir schlechter um so besser ich mich mit den Leuten verstehe mit denen ich mich treffe. Was ist da nur los?
Danke für´s lesen.
 
G

Gast

Gast
Ich kann deine Gefühle so krass nachvollziehen... Mir geht es ganz genauso... Und es tut mir so leid für meine Freunde. Ich bin jedes mal so erschöpft und es fehlt echt die Kraft.
Ich vermeide seit langer Zeit den Kontakt zu meinen Freunden, und das tut mir so unendlich leid. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll...Wenn es heißt, dass man sich dann und dann mit Freunden trifft, geht es mir schon vorher schlecht, weil ich weiß, wie es danach sein wird....
Ich weiß nur nicht, was da helfen kann...
 

Biokatze

Aktives Mitglied
Hallo und danke für eure Antworten.
Lustlosigkeit? hmmm ich weiß nicht. Ich weiß schon bevor ich mich treffe, dass ich es bereuen werde, weil es mir danach schlechter geht. Und da es mir momentan sowieso nicht gut geht, ist es danach echt extrem. Und wenn ich weiß, dass es mir danach so geht, ist es ja klar, dass ich da keine Lust drauf habe. Das Problem ist nur, dass ich das Gefühl habe, dass das langsam auf andere bereiche meines Lebens grieft. Wie eine Krankheit die nach und nach, stück für stück alles erfasst und verseucht, sodass ich mich nicht mehr darauf verlassen kann, aber leider finde ich das Medikament nicht. Und was soll ich machen, mich weiterhin mit ihnen treffen? Und riskieren, dass es mir danach schlechter geht, oder ehrlich sein und sagen, dass ich momentan Zeit für mich alleine brauch? Ich habe Angst, dass es nicht besser wird, aber ich hoffe es.
 
G

Gast

Gast
Depression nennt sich deshalb auch ( Krebs der Seele ):
Hab das selbst durchgemacht, ging bis zum nicht mehr aus den Bett aufstehen können.
Fing auch so an wie bei dir geschildert.
Alles kostet immer mehr Kraft, selbst das was sonst Spaß machte wurde zum Kraftakt, der Energie kostete.
Zum Schluß nur noch arbeiten, pennen, arbeiten bis zu dem Tag wo nichts mehr ging.
Mein Akku war nicht nur Leer, sondern defekt, da war nichts mehr mit aufladen.
Und einen neuen Einsetzen war nicht einfach, aber auch der war ja erst mal leer.
Der Blick nach innen, da war ja nur noch eine Nullinie, keine Energie mehr zum laden.
Die Erkenntnis das neues Verhalten zu lernen einfacher ist , wie sich altes falsches abzugewöhnen, dauerte seine Zeit.
Zu erkennen das dieses negative denken nur durch was anders machen, und immer wieder, auch das denken zum positiven ändert, war der Schlüssel.
Ist wie beim Sport, erst mal Schmerzen und Muskelkater, aber irgend wann kommt die Kraft wieder.
Und die Erinnerung an das was mit mir passiert war, tritt in den Hintergrund.
Ist immer noch manchmal ein Kampf, aber er lohnt sich, meine Freiheit liegt nun darin, nicht daß ich tun kann, was ich will, sondern, daß ich nicht tun muß, was ich nicht will.
 

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