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Ich mag seine Familie einfach nicht - wie sag ichs ihm?

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Gast

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Hallo zusammen,

ich habe ein schwieriges Problem und zwar mit der Familie meines Partners (er 28, ich 27, seit 3 Jahren ein Paar). Abgesehen von der Tatsache, dass die Familie an sich sehr eigen ist, wurde ich dort auch schon oftmals beleidigt und runtergemacht, mal durch die Blume, mal ganz offen. Man kennt dort auch keinerlei Respekt oder Grenzen. Beispielsweise war ich mal eine zeitlang arbeitslos, wovon meine Schwiegermutter in spe wusste. Sie kam dann dauernd an und hielt mir Zeitungsannoncen unter die Nase und wollte mir erzählen, es sei das Beste, wenn ich dort sofort vorbeigehe, denn ich müsste mich ja schrecklich nutz- und wertlos fühlen ohne eigenes Geld, blablabla.
Mein freundliches, aber bestimmtes Bitten, sie möge mich doch bitte mit dem Thema in Ruhe lassen, da es sie nichts angeht, wurde getrost ignoriert.

Sowieso denkt die ganze Familie von sich, sie seien der Mittelpunkt, der ultimative Nabel der Welt, um den sich alles dreht. Ich soll doch bitte als Freundin des Sohnes zu jeder noch so unwichtigen Familienveranstaltung mitkommen, weil es sich so gehöre. Ist dann mal was bei meiner Familie, wo ich ihn gern dabeihätte, will man ihn zu irgendwelchen nonsens-Arbeiten auf dem Hof verdonnern, dass man da ja nicht hingehen kann.

Aktuell renovieren mein Partner und ich ein Haus, in das wir ziehen wollen und sein Vater kommt dort ständig vorbei und mischt sich ungefragt ein. Die ganze Familie ist einfach total jähzornig und aufsässig und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich die Eltern inklusive seiner Geschwister einfach nicht abkann.

Mein Freund weiß das im Grunde genommen auch, dass mich das Verhalten dieser Leute ankotzt, aber irgendwie scheint er mich nicht ernst zu nehmen, denn ich muss ihm wirklich JEDES MAL aufs neue erklären, warum ich nicht ständig zu seiner Familie mitgehen will. Es stört mich auch, dass sie ihn so vereinnahmen und immer denken, sie könnten ihn wegzerren, wenn wir mal irgendeine Unternehmung geplant haben, was eh selten vorkommt, denn es gibt ja immer wichtigeres.

Daher: wie kann ich ihm schonend, aber bestimmt beibringen, dass ich seine Familie einfach nicht leiden kann? Er wird bei dem Thema immer sehr schnell sauer, obwohl ich konstruktiv bleibe und einfach nur versuche, ihm die Gründe für meine Abneigung nahezulegen.

Danke!
 
Daher: wie kann ich ihm schonend, aber bestimmt beibringen, dass ich seine Familie einfach nicht leiden kann?

Meinst du, das bringt oder nutzt irgendwas? Denn nur einen Absatz vorher schreibst du:

Mein Freund weiß das im Grunde genommen auch, dass mich das Verhalten dieser Leute ankotzt, aber irgendwie scheint er mich nicht ernst zu nehmen, denn ich muss ihm wirklich JEDES MAL aufs neue erklären, warum ich nicht ständig zu seiner Familie mitgehen will.

Er weiß es und es interessiert ihn nicht. Er setzt seinen Eltern keine Grenzen und lässt sich wort- und kampflos vereinnahmen. Er verteidigt dich nicht und hat kein Verständnis für deine Abneigung (die ich total verstehen kann!). Wenn du mit ihm zusammenziehst, hast du die ganze Baggage ständig auf dem Hals und kannst ihnen nicht entfliehen. Dein Freund wird ihnen auch hier sicherlich keine rote Flagge zeigen. Ob aus Gleichgültigkeit oder Angst, bleibt sein Geheimnis.

Hier ist ein ernstes Gespräch fällig, und zwar BEVOR ihr zusammenzieht. Denn dann ist es zu spät. Entweder er akzeptiert deine Einstellung und hält auch mal dagegen, wenn seine Eltern sich wieder zwischen euch drängen, oder ich würde mir das mit dem gemeinsamen Haus noch mal SEHR gut überlegen.

LG Rosie
 
Dein Ärger ist verständlich, und ich würde definitiv mal mit deinem Partner darüber reden: Wenn ihr ein gemeinsames Leben beginnen wollt, kann seine Familie dort nicht die erste Geige spielen.Versuch ihm zu erklären, WIE wichtig dir das Ganze ist und wie sehr es dich stört, aber stell ihn nicht vor die Wahl(Das kommt nie gut).
Wenn er halbswegs vernünftig zuhört, sollte er danach bereit sein, dir entgegenzukommen - und wenn es nur bedeutet, dass du weniger oft mit zu seiner Verwandschaft musst.
Sei aber sehr vorsichtig in deiner Wortwahl, Familie ist ein sensibles Thema.
 
Die mögen Dich nicht, egal was Du machst. ER steht auch nicht wirklich zu Dir. Daher bin ich der Meinung, dass Du ohne diesere komischen Familie alleine besser dran bist. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Versuche Dich zu lösen, es ist besser für Dich.
Alles Gute und viel Glück!
 
Genau, es ist ja nicht nur, daß Du arbeiten gehen sollst, es ist ja offenbar alles.

Ich sehe da auch Klärungsbedarf mit Deinem Freund, bevor ihr zusammenzieht. Wann willst Du das entscheidend klären wenn nicht jetzt? Willst Du dann wieder ausziehen?
Dafür wäre mir schon die Renovierung zu viel Arbeit, aber für den Beweis seiner Ernsthaftigkeit Probleme anazugehen, dafür reicht sie bestimmt schon mal.
FG
 
Du willst es ihm "schonend" beibringen???
Sorry, bisher hast Du anscheinend sehr schonend darauf hingwiesen, dass das Verhalten seiner Familie nicht gerade toll ist. Weder Dir gegenüber noch allgemein.

Also schonend kann die gewünschte Aussprache nicht sein.

Da ihr bereits ein Haus renoviert und vermutlich da gemeinsam finanziell drin hängt: vermutlich ist es zu spät - trotzdem würde ich hier mal ganz klare Ansagen machen bzw. mindestens meine Meinung ganz KLAR und DEUTLICH kund tun.

Auch und vor allem: SEIN Verhalten - sprich das Verhalten Deines Freundes. Das ist das Problem. Nicht das seiner Eltern, Geschwister und sonstiger Familienangehöriger. Ganz allein sein Verhalten ist das Thema: er steht nicht zu Dir; er nimmt Dich nicht ernst, wenn er lt. Deiner Aussage hier, ganz genau weiß, dass Du das Verhalten der restlichen Familie nicht gut findest. Er macht was seine Familie will. Na super. Wie soll das denn noch werden, wenn ihr evtl. mal selbst Kinder habt. Er selbst noch nicht erwachsen und dann eigene Kinder und springt dann immer noch, wenn die Eltern rufen. Was machst Du dann?
Genug Ehen sind geschieden worden, weil der jeweilige Partner unfähig war sich von seiner eigenen Familie abzunabeln und sich hinter den eigenen Partner zu stellen und hier schützend einzugreifen.

Kläre also schnellstmöglich und ganz klar ab, was Du hier zu erwarten hast - vermutlich genau das, was ja jetzt läuft. Er müsste ja schon sehr plötzlich ein gutes Problembewußtsein entwickeln, was er ja bis dato nicht wirklich zeigt.
Prüfe, inwieweit er überhaupt fähig und willens ist, hier das Problem zu erkennen und sich dem zu stellen - sprich: sich abzunabeln und seinen Eltern etc. die Stirn zu zeigen und ganz klar Stellung zu beziehen: nämlich, dass DU seine Frau bist und Deine Bedürfnisse an erster Stelle stehen und erst lange danach evtl. seine Eltern.

Wenn das nicht möglich scheint, stelle Dich drauf ein, dass es so lange so geht, bis seine Eltern sterben oder er von selbst mal drauf kommt.

Viel Glück
 
Da muss doch gar nichts mehr gesagt werden. Dein Freund weiß doch bereits, dass du seine Familie nicht magst. Und die Familie mag dich offensichtlich ebenfalls nicht.
Auf dem Land ticken die Uhren anders. Eigentlich hast du keine Chance, wenn du dich nicht anpasst. Du merkst ja, dass dein Freund nichts tut, um die Lage zu entschärfen.
Entweder, du findest dich drein. oder du löst die Beziehung. Ändern wirst du nichts, fürchte ich.
 
Was soll der Mensch denn jetzt machen? Mit seiner Familie brechen?

Wie kränkend ist es wohl, wenn die Freundin "schonend" 🙄 beibringen will, dass sie seine Familie, die er offensichtlich schätzt, nicht "ab kann".

Wenn jemand über meine Familie lästern würde oder sie nicht "ab könnte", würde ich mit dieser Person keine Beziehung führen.

Du hast kein Beispiel genannt, womit Du beleidigt wurdest. Das würde mich wirklich mal interessieren. Dass nun der Vater beim Renovieren mitmischt und überall seine Nase reinsteckt, ist sicherlich etwas, was viele erwachsene Kinder kennen. Da heißt es sich abgrenzen. Das geht auch freundlich und ohne Hasskappe.

Du hast also gebeten (OT: weil es sie nichts angeht), sie möchte Dir keine Annoncen unter die Nase halten und dann kam sie immer wieder mit welchen?

An solchen Stellen fände ich es immer interessant zu hören, wie die Eltern das sehen und wie sie Dich erleben. Hast Du dazu schonmal eine Rückmeldung erhalten?
 
Hallo nochmal (bin die TE).

@ weidebirke: Also beleidigt wurde ich in dem Sinne, dass seine Schwester mich z.B mehrmals blöd von der Seite anging, als ich arbeitslos war. Sie riss ständig irgendwelche Sprüche, dass sie sich ja total wertlos vorkäme ohne Job und da würde sie sich gleich vor den nächsten Zug werfen.

Sein Vater wirft mir gern irgendwelche aus der Luft gegriffenen Dinge vor. Beispiel: Ich war bei ihnen zu Besuch, in der Küche stand gespültes Geschirr auf der Ablage gestapelt, und zwar so gestapelt, dass man sehen konnte, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das oberste runterrutscht. Dies passierte dann auch. Ich war zu dem Zeitpunkt mit meinem Freund im Wohnzimmer.

Sein Vater kam rein, weil er das klirren gehört hatte und sagte sofort zu mir: "wenn du das runterwirfst dann hock hier nicht dumm rum, geh sofort in die Küche und heb die Scherben auf!" Ich sagte ihm in ganz normalem Ton, dass ich das nicht gewesen bin, ich die Scherben aber trotzdem aufheben werde.
Er fiel mir sofort scharf ins Wort von wegen ich solle hier nicht "rumlügen" und er hätte es genau gesehen, dass ich in der Küche gewesen bin, was absoluter Mumpitz ist. Hätte ich das Zeug runtergeworfen, dann könnte ich auch dazu stehen. Es war ja nun keine historische Vase aus der Mingh-Dynastie, sondern nur ein Teller.

Und ja, ich habe seine Mutter schon mehrfach darauf hingewiesen, dass ich mich alleine bewerben kann und mich diesbezüglich auch schon coachen lassen hab und dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ich was Neues finde (war insgesamt 4 Monate auf der Suche).

Sie hat es aber nicht akzeptiert und kam immer wieder mit Zeitungsausschnitten an und laberte mir dazu ein Ohr weg, wie wichtig es sei zu arbeiten etc.pp. .. als wüsste ich das nicht selber und als wolle ich ihren Sohn ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.

Hinzu kommt, dass ich vor Jahren schon mein erstes Auto verkauft und mir danach kein Neues mehr gekauft habe. Ich fahre die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder laufe, und wenn mal was weiter weg ist, habe ich bei mir in der Stadt ein gutes Straßenbahnnetz. Ein Auto würde mich da nur unnötig Geld kosten.
Sie kann und will auch dies nicht akzeptieren und wollte mir sogar weismachen, dass ich ohne Auto keinen neuen Job bekommen werde, obwohl ich in meinem Berufsfeld (Industriekauffrau) noch NIE Auto fahren musste.

Zudem holt sie das für sie essentielle Thema Autofahren ständig wieder hoch, besonders gern wenn alle am Tisch sitzen. Ich sagte dann z.b. nachdem es geschneit hatte, dass es ganz schön glatt ist draußen. Woraufhin von ihr kam, das hätte mich ja nicht zu stören, ich könne ja eh nicht Autofahren und das sei demnach für mich nicht relevant.

Ich fühle mirdurch ein solches Verhalten einfach auf den Schlips getreten und mir kann auch keiner erzählen, dass das NICHT so gemeint ist, wie es gesagt wird.
 

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