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Ich möchte meinen Nachnamen ändern

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Ich bin gerade echt nur am Verzweifeln, denn ich habe meinen Nachnamen einfach nur satt. Ich heiße ich mit Nachnamen Müll & ihr wisst gar nicht wie schlimm das ist. Alle fragen immer zweimal nach und danach kommen immer wieder dumme Kommentare und ich fühle mich total lächerlich und wertlos deswegen. Egal wie oft ich meine Klassenkameraden bitte, es zu lassen, weil ich es nicht witzig finde, sie hören einfach nicht auf mich deshalb zu ärgern, selbst ein Lehrer hat sich darüber lustig gemacht. Na ja, wer würde das nicht? Ich fühle mich einfach beleidigt, schon wenn Leute mich so nennen, ohne böse Absichten. Es geht einfach nicht, ich will diesen Namen loswerden! Geht das, wenn man noch nicht 18 ist? Was muss man da tun? Und kann man sich dann seinen neuen Nachnamen aussuchen, oder machen die einfach Müller draus? Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen damit gemacht?
 
ja das ist alles möglich. anträge werden beim einwohnermeldeamt bzw. standesamt gestellt, dort gibt es entsprechende formulare, die auszufüllen sind. da du allerdings noch keine 18 bist, müssen deine gesetzlichen vertreter der namensänderung zu stimmen. die änderung muss mit wichtigen gründen begründet werden, ich denke, dass deine erklärung ausreichen würde.
namensänderungen kosten geld, das ist von bundesland zu bundesland unterschiedlich geregelt. basis der berechnung sind meist die anzahl der geänderten buchstaben. namensvorschläge machst du, dennoch sind minimale änderungen am namen einfacher und auch preiswerter. müller wäre also nicht notwendig das minimum, da zwei buchstaben sich ändern, bei mall oder moll wären es jeweils nur einer.

schau mal auch hier: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Gesetz ber die nderung von Familiennamen und Vornamen (NamndVwV)

viel erfolg
marut
 
Der Weg zu einem neuen Nachnamen ist absolut gehbar. Aber es gibt zwei Stück.
Der eine Weg ist, du hast das nötige Kleingeld dafür (ca 4000-5000 Euro), dann benötigst du nichtmal einen Grund um den Namen ändern zu können. Der andere Weg ist ein wenig mit Aufwand verbunden, aber dafür lang nicht so teuer:

Du gehst zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten (Psychiater ist einfacher, denn da muss man nicht so viel Zeit reininvestieren) und erklärst ihm dein Problem und dass du es nicht mehr aushältst, mit diesem Nachnamen zu leben. Du musst ihm deutlich machen, dass das Leben mit diesem Namen dein seelisches Wohl gefährdet (was es ja auch tut und daher nichtmal gelogen ist) und du deswegen große soziale Schwierigkeiten hast, die wiederrum dafür sorgen, dass du depressiv wirst. Da das alles der Wahrheit entspricht, wird der Psychiater eine erklärende Stellungnahme schreiben, die du beim Standesamt vorlegen musst. Darin sollte idealerweise stehen, dass eine Namensänderung für den Erhalt deiner seelischen Gesundheit erforderlich ist und wenn das nicht passieren sollte, sich dein Zustand verschlechtert.

Damit wackelst du dann zum Standesamt und dürfte ausreichend dafür sein, dass die Änderung durchgeführt wird.

Ich weiss nicht, wovon du zur Zeit lebst. Ich nehme mal an, mit 18 beziehst du Bafög oder ein geringes Einkommen, oder Sozialleistungen. In so einem Fall tritt die Härtefallregelung in Kraft und das einzige, was du bezahlen musst, sind die Bearbeitungsgebühren (+/- 50 Euro).

Deinen neuen Nachnamen kannst du dir im übrigen aussuchen. Das heisst, es wird nicht automatisch "Müller" draus gemacht. Nur bedenke, dass ein exotischer Name schwieriger durchzuboxen ist, da das Standesamt eine Regelung hat, die besagt, dass ein komplizierter oder exotischer Name in sich bereits wieder der Grund für eine Namensänderung ist. Wenn du also mit Nachnamen Supsampantuwongse oder Skywalker heissen willst und das irgendwie durchkriegen willst, dann brauchst du einen Psychiater, der wiederrum eine Stellungnahme schreibt, WARUM ein gesundes Leben NUR unter diesem bestimmten Namen möglich ist.

Und das ist viel, viel schwieriger.

Halten wir also fest:

-> Du leidest unter deinem Namen und es ist tatsächlich somit zum Wohl deiner Gesundheit eine Notwendigkeit, den Namen zu ändern. Das wird auch kein Arzt abstreiten und somit ist der Grund zu einer Änderung gegeben.

-> Du holst dir eine ärztliche Stellungnahme darüber ab und legst die beim Standesamt vor

-> Du nimmst deine Einkommensnachweise mit und legst diese vor

-> Du suchst dir einen neuen Namen aus, bezahlst 50 Euro Bearbeitungsgebühr

-> Du holst dir deine neue Namensurkunde ab und beantragst damit einen neuen Personalausweis

-> Mit dem Perso oder der Urkunde dich bei allen Stellen, wo du gemeldet bist (Telekom, etc) eine Umschreibung deines Namens bewirken

-> Fertig


Edith: Ich seh grade, ich hab mich verlesen, du bist noch keine 18. In dem Fall hab ich leider keine Ahnung, ob man den Namen erst ändern kann, wenn man über 18 ist. Ich würde beim Standesamt anrufen und nachfragen, ob das möglich ist oder ob du warten musst, bis du volljährig bist. Aber mit dem Attest vom Psychiater würde ich nicht warten, das kriegst du in jedem Falle, völlig egal, wie alt du bist.
 

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