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Ich möchte weg aus meiner Familie!

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Gast

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Hallo!
Ich heiße Franziska und bin 13 Jahre alt.

Ich habe große familiäre Probleme....
Meine Eltern haben sich vor 5 Jahren scheiden lassen, seitdem lebe ich mit meiner 10-jährigen Schwester Elina bei meiner Mutter und sehe meinen Vater nur jedes zweite Wochenende.
Mein Vater ist ein richtiger "Womanizer", ständig hat er neue Freundinnen, die ihm wichtiger sind als seine Kinder, und wenn er dann doch Zeit hat, Kümmert er sich lieber um seinen Job.

Innerhalb dieser 5 Jahre sind meine schulischen Leistungen rapide abgesunken und ich habe keine richtigen sozialen Kontakte mehr. Ich leide unter großen Selbstzweifeln/ Minderwertigkeitskomplexen und Depressionen.
Außerdem habe ich schon geklaut, weil wir wenig Geld zur Verfügung haben.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll!
Einerseits halte ich es hier Zuhause nicht mehr aus, ich habe ständig Ärger mit meiner Mutter und mache deshalb meine Schwester andauernd runter. Das liegt nicht nur an der Pubertät, das ist schon lange so. Ich hatte schon mit 9 Ideen, wie ich mich umbringen kann, doch ich habe es aus Liebe zu meinen Eltern nicht getan. Aber die Liebe kommt immer nur von meiner Seite, und von ihnen kommt nichts!
Ic habe sicher seit 3 Jahren nicht mehr von ihnen gehört, dass ich hübsch bin oder gut so wie ich bin!

Wie schon gesagt, ich möchte einfach mal eine Auszeit.
Ich möchte ein normales Teenagerleben führen und nicht zwischen den Stühlen stehen (-> meine Eltern bekämpfen sich mit allen Mitteln).
Einerseits halte ich es einfach nicht mehr aus, andererseits möchte ich nicht meine Schwester im Stich lassen. Außerdem sehe ich es irgendwie als Verrat an die Familie an, wenn ich sie verlasse, egal wie lange.

Bitte helft mir, ich bin am verzweifeln!
Franziska...
 
Hi. Ich schreibe Folgendes als "verlassener Vater" einer minderjährigen Tochter.

Zuallererst solltest du versuchen, mit deiner Schwester wieder besser auszukommen, sie kann nix für.

Als "Verrat an der Familie" würde ich es auch nicht betrachten, wenn du sie verlassen würdest. Mit Sicherheit gibt es Viele, die dich dabei unterstützen würden, aber man kann dabei nur an deine Objektivität appellieren: dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Deinen Vater kann ich so gesehen verstehen, dass er der Verantwortung beraubt ist, und von daher nicht unbedingt für dein "Rundumwohlfühl-Programm" zuständig ist, so am WE bissel Papa spielen usw.

Du bist in der pubertären Verwirrphase, die geht vorüber, früher oder später. Relativiere die Schulterklopfer bzw., versuche zu differenzieren, wäre mein Rat.

Zu entscheiden hast auschließlich du, aber achte auf die Manipulationen.
 
Deinen Vater kann ich so gesehen verstehen, dass er der Verantwortung beraubt ist, und von daher nicht unbedingt für dein "Rundumwohlfühl-Programm" zuständig ist, so am WE bissel Papa spielen usw.
Hallo verlassene Vater,

Was ist das denn für ein Unsinn.
Natürlich hat der Vater die paar Tage seine Kinder zu sehen bekommt sich um diese zu kümmern.
Wie die TE schreibt kümmert er sich überhaupt nicht darum, und hat quasi keine Zeit für seine Kinder diese wenige Tage in Monat und das obwohl er 26 Tage im Monat machen kann was er will ohne seine Kinder.

Das auf Pubertät zu schieben ist einfach und lenkt von das eigentliche Problem ab.

@TE

du musst nicht zu deinen Vater wenn du das nicht willst. Wenn er so oder so keine Zeit für dich hast, dann bleibe doch Zuhause. Oder übernachte mal ein WE bei eine gute Freundin von mir.
Das du so durch einander bist kann ich gut verstehen und liegt nicht nur an die Pubertäre Phase sondern daran das es nicht einfach ist zu verkraften das deine Eltern sich getrennt haben
Ich denke das es am besten ist wenn du dich durch ein Therapeut helfen lässt. Mein Sohn war auch da nach meiner Trennung mit seine Mutter und das hat ihm gut getan.

alles gute für dich.

nessuno
ein geschiedene Vater mit ein pubertäre Sohn (15j)
 
Hallo Franziska,

ohne Umschweife empfehle ich Dir, Dich schnellstmöglich beim Jungendamt zu melden. Ich weiß, die haben nicht gerade den besten Ruf, aber dennoch, weiß ich aus Erfahrung, sie helfen.

Du wirst da einige Insatnzen durchmachen müssen, aber Dein Problem, ist wirklich ein PROBLEM. Du kannst beantragen, das Du in eine soziale Jungendeinrichtung kommst (keine Pflegefamilie, obwohl, das wäre auch nicht schlimm).... Eine Pflegefamilie fördert Dich, Deine Interessen und akzeptiert Deine Probleme; Stärkt Dein Selbstwertgefühl, erklärt die Zusammenhänge der Probleme mit Vater und Mutter und auch das "Stehlen" um Anerkennung zu bekommen.

Selbst Deine Schwester kannst Du unter Umständen mitnehmen....

Bitte versuche es; suche den Kontakt, erkläre Dein Problem; sei hartnäckig...

Auch wenn die dann Deine Eltern einladen werden (was passieren wird); schildere Deine Probleme; weil Du bist viel zu jung um jetzt schon aufzugeben. Wehr Dich; Du bist ein wahnsinnger toller Mensch und Deine Ziele und Pläne sollten nicht durch frustrierte Eltern durchkreuzt werden !!!!!!

Ich drück Dich ganz feste und vielleicht machts Du Dir eine Liste für Pro und Kontra....
 
Natürlich hat der Vater die paar Tage seine Kinder zu sehen bekommt sich um diese zu kümmern.
Wie die TE schreibt kümmert er sich überhaupt nicht darum, und hat quasi keine Zeit für seine Kinder diese wenige Tage in Monat und das obwohl er 26 Tage im Monat machen kann was er will ohne seine Kinder.

Das auf Pubertät zu schieben ist einfach und lenkt von das eigentliche Problem ab.
Ich meinte es so, dass geschiedene Elternteile ohne Sorgerecht bzw. Einfluss auf die Erziehung natürlich auch nicht mehr in der Pflicht stehen, sich um ihre Kinder kümmern zu müssen, können das also halten, wie es beliebt.

Und natürlich ist die Frage, die Familie zu verlassen, in einer pubertären Verwirrphase eine andere als "unter normalen Umständen" - man ist doch beeinflussbarer, und von daher würde mich von der TE interessieren, was da z.B. Sozialarbeiter der Schule, Lehrer, eventuell Jugendamt oder andere Erwachsene dazu meinen, falls...?
 
Bin verwirrt.

Hier ist eine Jugendliche durch die Scheidung der Eltern aus dem sozialen Kontext gerissen und hat Schwierigkeiten sich in der neu entstandenen Situation zurecht zu finden und was wird angedacht? Zum Vater ziehen (der sich nicht um sie kümmert) oder in eine Pflegefamilie????
Was sind das für Ratschläge? Das bedeutet ja noch mehr Umbruch, noch mehr Entwurzelung.

Hallo Franziska,

es tut mir leid für dich, dass sich euer Vater kaum kümmert. Das ist enttäuschend und bitter. Entgegen der Meinung des "verlassenen Vaters" bin ich durchaus der Ansicht, dass Vaterpflichten NICHT nach der Trennung aufhören. Eher im Gegenteil. Aber, da kannst du leider nicht viel machen, außer vielleicht mal ein Gespräch mit ihm darüber führen, wie du sein Verhalten empfindest. Wahrscheinlich hat er noch nie wirklich betrachtet, wie es dir damit geht.

Deine Mutter ist vermutlich selbst überlastet mit der Situation. Wie geht sie denn damit um? Geht es ihr besser oder schlechter seitdem? Arbeitet sie viel? Das müsste man wissen um zu beurteilen, wieso du nun weniger Aufmerksamkeit von ihr bekommst.

Alles in allem sind Trennungen häufig für die ganze Familie eine Riesenbelastung - besonders, wenn die Eltern es nicht schaffen, danach im Sinne der Kinder an einem Strang zu ziehen. Das kommt leider häufig vor, weil meist mindestens ein Teil alte und neue Verletzungen nicht verarbeiten kann und sich dann unvernünftig verhält.

Auch hier würde ich (ohne nähere Hintergründe zu wissen) zu einem Gespräch raten. Irgendwann, wenn ihr mal gemütlich wo sitzt. Sag ihr, dass dir ihre Zuwendung fehlt. Es ist wichtig, dass sie sieht, wie es dir geht.

Alles Gute!
 
Ich schliesse mich Diablo an. Ich finde den Ratschlag mit der Pflegefamilie überhaupt nicht gut! Nicht in allen Pflegefamilien oder sozialen Einrichtungen für Jugendliche läuft es rund. Im Gegenteil!

Franziska ist ein intelligentes, junges Mädchen. Das merkt man schon am Schreibstil. Aber in einer Pflegefamilie oder in einem Wohnheim für junge Mädchen kann es ganz schnell mal passieren, dass sie auf Jugendliche eines ganz anderen Kalibers trifft! Da wird dann nicht nur gestohlen oder ein bißchen gezankt, sondern das sind oft schwererziehbare Jugendliche, die größere Probleme haben, als sich nur wegen der Scheidung der Eltern unwohl zu fühlen. Bitte hier auch nicht romantisieren oder der jungen Dame Flausen in den Kopf setzen, dass dort anscheinend alles so super sei.

Dir geht es finanziell nicht gut? Du hast einen Vater, den Du alle 2 Wochen siehst! Dann bitte ihn um extra Taschengeld. Das sollte wohl drin sein, dass Dir Dein Vater alle 2 Wochen mal 20 Euro zusteckt. Du kannst ja mit ihm ausmachen, dass er es Deiner Mutter nicht sagt.

Und was Dein Teenagerleben angeht: Mach mit Deiner Mutter Kompromisse. Macht aus, dass Du wenigstens 2 Mal im Monat zwei Tage nur für Dich hast, um Dich mit Freunden zu treffen. Ansonsten lass Dich von Deinem Vater zu Treffen fahren. Regelt, wer was im Haushalt zu tun hat. Macht einen Haushaltsplan. Nutz Deinen PC, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben.

Mach was für die Schule! Nicht für Deine Eltern, sondern für Dich! Wenn es derzeit nicht rund läuft, dann denk gezielt über Nachhilfe nach. Schließ Dich Lerngruppen an. Bitte andere aus der Klasse Dir bei den Hausaufgaben zu helfen. Frag Deinen Vater, ob er Dir Nachhilfestunden bezahlt. Motivier Dich zu lernen. Es muss ja nicht immer eine 1 oder eine 2 sein, aber ich sag meinen Kindern immer, dass sie mindestens versuchen sollen, sich auf einem 3er Durchschnitt zu tummeln und nicht darunter zu fallen. Und das ist machbar, wenn man sich etwas vorbereitet. Wenn Du schlecht in Englisch bist, dann spiel Spiele in Fremdsprachen. Schreib in englischen Communities. Bist Du schlecht in Mathe, dann schau Dir im Inet Videos an, wo der Stoff erklärt wird. Ihr habt mittlerweile als Kinder so viele Möglichkeiten, die wir damals überhaupt nicht hatten. Ihr könnt jederzeit auf Wissen zugreifen, dass so toll aufbereitet ist. Man muss doch nicht immer aus den langweiligen Büchern lernen.

Mach was tolles mit Deiner Schwester. Lad sie ins Kino ein. Geht zusammen in die Stadt. Geht in die Eisdiele. Kauf ihr gelegentlich etwas kleines zum spielen. Das muss ja nichts größes sein. Ein Überraschungsei oder ein paar neue Stifte zum malen oder ein paar Haarspängchen reichen schon aus.

Das gleiche gilt für Deine Mutter: Bedank Dich ab und an mit einem Geschenk bei Ihr. Eine Tasse, eine Karte, ein paar Blumen, die geputze Wohnung, ohne zu nörgeln, ein paar Süßigkeiten nett verpackt. Solche Kleinigkeiten machen eine Mutter stolz.

Vielleicht kannst Du für den Anfang mal einfach Deiner Mutter sagen, dass Du weisst, dass die Situation nicht leicht ist, aber Du es ab heute besser machen willst. Und dann setzt Ihr Euch zusammen und redet einfach mal. Immerhin bist Du inzwischen kein kleines Baby mehr. Bring Dich also ein in die Familie und frag Deine Mutter nach Rat. Denkt Euch gemeinsam Lösungen aus, wie man es besser machen kann!

Bitte nicht gleich an Abhauen oder Selbstmord denken. Da ist bestimmt noch viel Spielraum bei Euch.
 
Oder übernachte mal ein WE bei eine gute Freundin von mir.
TE soll bei einer guten Freundin von dir übernachten? 😕

Im Übrigen lautet ihre Aussage, dass es nicht nur an der Pubertät liegt und natürlich wird diese Verwirrphase benutzt und psychologisch interveniert, und zwar von allen Seiten, konnte man in einem der Gastbeiträge sogar wunderbar nachlesen.
 

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