[QUOTE="Holunderzweig, post: 4752061, member: 125171"]
Meine Freundin aus Wien hat studiert ( Sprachen und Kunstgeschichte), sie behauptete auch immer, sie findet keinen Job. Alleine ihre Telefonstimme, die extrem angenehm war, wäre bereits zum Beruf zu machen, dann konnte sie tippen wie ein Weltmeister, simultan mit Diktieren, sie erfasste schnell und rapide Texte, beherrschte fehlerfreies, korrektes Deutsch ( kann man mir nie beibringen, selbst wenn man mich hundert Jahre unterrichten würde) - jedenfalls diese Freundin gab an, ihr Fach ist Kunstgeschichte oder dies oder das- sie kannte sich also selbst nicht wirklich. So war es auch bei mir, ich habe oft erst während einer Beschäftigung erkannt, hoppla, das funktioniert, das liegt mir, wusste ich gar nicht. Daher wäre ich mal vorsichtig, bei der eigenen Beurteilung. Das kann eine Fehlmeinung sein.
Die Freundin hat dann irgendwann beim Roten Kreuz ausgeholfen, man bot ihr diesen Job an vom Arbeitsmarktservice und sie sagte dann immer, seltsam, wie wenig da zu tun ist, wie gut ich davon leben kann- sie musste mit beeinträchtigen, oder Alleinstehenden Karten spielen, mit dem Rollstuhl in den Park gehen, sie hüten, bis die Angehörigen zurück sind von ihrem Job usw. dafür bekam sie ungefähr 1400,- Netto, weil es kein 40 Stundenjob war. Dann fing sie bei Google an und fuhr gegen das Dreifache an Lohn mit dem Kamera-Auto rum und musste gegen Spesen in Hotels übernachten. Das lag ihr offenbar auch sehr, sie fand auch da, so leicht, so einfach.
Für uns liegt viel bereit, man muss es nur finden. Nicht verzweifeln, weiter schauen.
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