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Ich schaffe das nicht mehr...ich schaffe das Leben nicht mehr

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Gast

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Ich fühle mich in die Ecke gedrängt. Ich sehe keinen anderen Ausweg aus dem Leid. Ich bin alleine, niemand ist für mich da. Ich habe meinen Freund um Hilfe gebeten. Er meint, ich müsse da selber raus, raus unter Menschen, raus und mein Leben anpacken. Das fällt mir so schwer. Ich schaffe es gerade so zur Arbeit und selbst dort habe ich keine Konzentration. Das versteht er einfach nicht. Ist alles Willenssache. Ich bin so verzweifelt, so am Ende und ich habe keinen einzigen Freund. Jahrelang war/bin ich von ihm abhängig. Irgendwann hab ich mich so in mich zurück gezogen aufgrund seiner psychischen Verletzungen mir gegenüber. Ich fühlte mich so kaputt und minderwertig. Da fing das mit der Depression an. Ich hatte ab und zu Kurse besucht, versucht mich auf Hobbies zu konzentrieren und das hat mich gestärkt, aber das geht nicht mehr. Ich lebe so vor mich hin. Ganz trennen schaffe ich einfach nicht. Ich leide so sehr unter dem Alleinesein. Ich blocke seine Zuwendungen ab. Ich kann mich nach all den Verletzungen nicht mehr öffnen. Mich interessiert derzeit einfach nichts mehr und ich habe zu nichts die Kraft.

Ich habe das Gefühl, dass irgenwas in mir in Kürze platzt, reißt, so ein starker innerlicher Druck ist da. Dieser Druck wird in den letzten Tagen stärker. Kennt das Jemand? Ich habe Angst - Angst vor mir selbst, Angst mich selbst zu verletzen. Ich bin nichts Wert. Hätte ich Wert, so hätte ich ein soziales Umfeld. Ich habe mich eine Zeit lang gewehrt, all diesen Menschen habe ich dann den Rücken gekehrt oder verbal Grenzen gesetzt, dennoch werde ich weiterhin verletzt. Ich will das nicht mehr....ich will das Leben nicht mehr....
 
Hallo Gast,

manchmal hat man das Gefühl, dass das Leben einfach keinen Sinn mehr hat, ich kenne dieses Gefühl auch. Aber es gibt Hilfe. Sie sollten versuchen, sich bei einer psychologischen Beratungsstelle Hilfe zu suchen. Wenn es ganz schlimm kommt, können Sie sich auch an die Telefonseelsorge wenden, die zeigen wirklich große Unterstützung und können Ihnen sicher Lösungen anbieten, die Ihre Situation verbessern können. In manchen Situationen kann es gerade helfen, auch mal mit fremden Menschen, wie eben Psychotherapeuten über seine Probleme und Sorgen zu sprechen. Oft sehen diese Ihre Probleme mit ganz anderen Augen als eben Freunde oder Familie. Jeder Mensch hat es verdient, glücklich zu sein und sich selbst wertschätzen zu können! Diese Phasen gehen vorbei, so unwahrscheinlich es auch klingen mag, irgendwann werden auch Sie wieder Ihr Glück finden können.
 
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Ich fühle mich in die Ecke gedrängt. Ich sehe keinen anderen Ausweg aus dem Leid. Ich bin alleine, niemand ist für mich da. Ich habe meinen Freund um Hilfe gebeten. Er meint, ich müsse da selber raus, raus unter Menschen, raus und mein Leben anpacken. Das fällt mir so schwer. Ich schaffe es gerade so zur Arbeit und selbst dort habe ich keine Konzentration. Das versteht er einfach nicht. Ist alles Willenssache. Ich bin so verzweifelt, so am Ende und ich habe keinen einzigen Freund. Jahrelang war/bin ich von ihm abhängig. Irgendwann hab ich mich so in mich zurück gezogen aufgrund seiner psychischen Verletzungen mir gegenüber. Ich fühlte mich so kaputt und minderwertig. Da fing das mit der Depression an. Ich hatte ab und zu Kurse besucht, versucht mich auf Hobbies zu konzentrieren und das hat mich gestärkt, aber das geht nicht mehr. Ich lebe so vor mich hin. Ganz trennen schaffe ich einfach nicht. Ich leide so sehr unter dem Alleinesein. Ich blocke seine Zuwendungen ab. Ich kann mich nach all den Verletzungen nicht mehr öffnen. Mich interessiert derzeit einfach nichts mehr und ich habe zu nichts die Kraft.

Ich habe das Gefühl, dass irgenwas in mir in Kürze platzt, reißt, so ein starker innerlicher Druck ist da. Dieser Druck wird in den letzten Tagen stärker. Kennt das Jemand? Ich habe Angst - Angst vor mir selbst, Angst mich selbst zu verletzen. Ich bin nichts Wert. Hätte ich Wert, so hätte ich ein soziales Umfeld. Ich habe mich eine Zeit lang gewehrt, all diesen Menschen habe ich dann den Rücken gekehrt oder verbal Grenzen gesetzt, dennoch werde ich weiterhin verletzt. Ich will das nicht mehr....ich will das Leben nicht mehr....

Hallo Gast!

Wie steht denn Dein Freund zu Eurer "Partnerschaft", das heißt, warum ist er mit Dir zusammen?
Um Dich alleine ausbaden zu lassen, was er in Dir offenbar mitangerichtet hat? Um sich selbst zu erhöhen, indem er Dich
niedermacht?

Weisst Du noch
wie, wodurch, wann Deine Abhángigkeit vom Freund seinen Anfang nahm? Wie war es für Dich, bevor Du ihn kennenlerntest? Wärest Du manchmal gerne nochmal in jenem "Vorher"-Zustand?

Magst Du noch ein
bißchen erzählen darüber, welcher Art die Dir angetanen Verletzungen durch Deinen Freund waren?

Kein soziales Umfeld zu haben, bedeutet nicht, nichts wert zu sein. Dein Selbstvertrauen scheint halt durch Deines Freundes Umgang mit Dir niedergetrampelt worden zu sein.

Du schreibst ja, dass der Druck in Dir immer stärker werde.
Warnsignale. Hilferuf Deiner Seele. Ignorier' den nicht.
Horche in Dich hinein, was genau da alles drückt.
Schreibs auf.
Und nimm
erstmal
das in Angriff, was am stärksten Dir Leid und Druck beschert.
Es kann auch kleiner Schritt
wie zum Beispiel zwei Anrufe
bereits genügen, um mal ein dringend nötiges Ventil Dir zu schaffen.
 
Ich leide so sehr unter dem Alleinesein. Ich blocke seine Zuwendungen ab.

Es könnte sein, dass du viel mehr unter einem anderen Alleinsein leidest, - dem, das dadurch entstanden ist, dass du dich selbst beinah ganz abgelehnt und verlassen hast, liebe Gästin..

Durch deine Selbstentwertung hast du vielleicht die Verbundenheit zu dir selbst so sehr geschwächt oder gar durchtrennt, dass du in diesem Zustand dein Leben nicht richtig "schaffen" kannst? Denn es braucht dazu jemanden, der es tut, der sich auch mit ihm dabei verbindet.

DU braucht also vielleicht zuallererst DEINE Zuwendung und dein Leben braucht zuerst DICH in sich zu spüren - deine Zuwendung zu ihm. Ich glaube, es geht dabei "einfach" um die Herstellung einer Beziehung zu sich selbst und zu eigenem Leben. Und manchmal ist der erste Schritt dabei, sich genau das bewusst zu machen.

Alles Gute für dich und dein Leben!
Lenja
 
Es könnte sein, dass du viel mehr unter einem anderen Alleinsein leidest, - dem, das dadurch entstanden ist, dass du dich selbst beinah ganz abgelehnt und verlassen hast, liebe Gästin..

Durch deine Selbstentwertung hast du vielleicht die Verbundenheit zu dir selbst so sehr geschwächt oder gar durchtrennt, dass du in diesem Zustand dein Leben nicht richtig "schaffen" kannst? Denn es braucht dazu jemanden, der es tut, der sich auch mit ihm dabei verbindet.

DU braucht also vielleicht zuallererst DEINE Zuwendung und dein Leben braucht zuerst DICH in sich zu spüren - deine Zuwendung zu ihm. Ich glaube, es geht dabei "einfach" um die Herstellung einer Beziehung zu sich selbst und zu eigenem Leben. Und manchmal ist der erste Schritt dabei, sich genau das bewusst zu machen.

Alles Gute für dich und dein Leben!
Lenja

Liebe Lenja,

hier die FS. Du haast Recht und eine Zeit habe ich wirklich viel in mich investiert, bin meinen Hobbies und Interessen nachgegangen, habe auf mich geachtet, so dass ich mich ein ganzes Stück aus der Abhängigkeit lösen konnte. Ich weiß, ich brauche nun ein soziales Umfeld für den letzten Schritt....leider habe ich einfach keine Kraft mehr raus zu gehen. Mich erschöpft alles und ich habe auch in der Zeit, wo ich viel für mich getan habe, fast keine Kontakte geschlossen. ich wohne auch in einer Kleinsatdt. Das mag auch ein Grund sein.Die Leute sind nicht sehr kontaktfreudig, alle sind beschäftigt. Jetzt ist alles irgendwie zusammen gebrochen. Was nützt ein Leben, wenn man es nicht teilen kann? Alles, was ich mir erabeitet habe ich weg gebrochen. Ich bekomme mein Leben nicht mehr auf die Reihe und ich will einfach tot umfallen....
 
..leider habe ich einfach keine Kraft mehr raus zu gehen. Mich erschöpft alles..

Liebe Gästin, wenn du dich der Welt und dem Leben nicht öffnen kannst oder willst, kostet es dich doch bestimmt sehr viel Kraft, dich in sie einzubringen und an ihr irgendwie teil zu nehmen - du musst nämlich dabei deine große innere Widerstände, diese trennende innere Wand jedes mal überwinden!

Ist vielleicht dieser innerer Druck, den du beschreibst, ein Symptom dieses Gefangenseins in sich selbst und auch ein Beweis dafür, dass du dich aus diesem engen inneren Rückzugsort befreien willst?

Und damit wäre doch der erste Schritt in die Freiheit schon getan, finde ich, denn du nimmst diesen Zustand wahr und reagierst darauf mit Unruhe, Vezweiflung, Angst und auch mit deinem Hilferuf.

Jetzt müsste aber die Frage beantwortet werden, was dich wieder öffnen könnte - ob du es mit einer therapeutischen Unterstützung, oder aus deiner eigenen Kraft und eigenem Willen schaffen kannst, oder ob du vielleicht eine Auszeit und die Veränderung der äußeren Umstände brauchst?
Bei mir hat ein 5-wöchiger Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik solche erneute Öffnug nach außen ausgelöst und mich sich auch gut erholen lassen.

Ich wünsche dir, dass auch du bald für dich einen passenden Weg ins Leben findest!
L.G. Lenja
 
Liebe Gästin, wenn du dich der Welt und dem Leben nicht öffnen kannst oder willst, kostet es dich doch bestimmt sehr viel Kraft, dich in sie einzubringen und an ihr irgendwie teil zu nehmen - du musst nämlich dabei deine große innere Widerstände, diese trennende innere Wand jedes mal überwinden!

Ist vielleicht dieser innerer Druck, den du beschreibst, ein Symptom dieses Gefangenseins in sich selbst und auch ein Beweis dafür, dass du dich aus diesem engen inneren Rückzugsort befreien willst?

Und damit wäre doch der erste Schritt in die Freiheit schon getan, finde ich, denn du nimmst diesen Zustand wahr und reagierst darauf mit Unruhe, Vezweiflung, Angst und auch mit deinem Hilferuf.

Jetzt müsste aber die Frage beantwortet werden, was dich wieder öffnen könnte - ob du es mit einer therapeutischen Unterstützung, oder aus deiner eigenen Kraft und eigenem Willen schaffen kannst, oder ob du vielleicht eine Auszeit und die Veränderung der äußeren Umstände brauchst?
Bei mir hat ein 5-wöchiger Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik solche erneute Öffnug nach außen ausgelöst und mich sich auch gut erholen lassen.

Ich wünsche dir, dass auch du bald für dich einen passenden Weg ins Leben findest!
L.G. Lenja

Liebe Lenja,

hier nochmal die FS: Ja, es stimmt. Irgendwas will aus mir ausbrechen. Ich will mich aus diesem Leben befreien. Wie ist dir die Befreiung gelungen? Hast du deine Ziele dadurch erreicht? Ich habe schon Sorge vor so einer Klinik. Eine Bekannte erzählte mir davon, wie schrecklich es gewesen sei, da man lediglich einmal am Tag eine Aktivität, wie Sitzung oder Malen hatte. Die Zeit hätte sie nur abgesessen. Wenn ich hier im Forum schaue, sind auch viele nicht so begeistert davon. Ich habe große Angst meine gewohnte Umgebung zu verlassen. Das Unbekannte macht mir Sorgen.
 
ich denke du leidest unter dem allein sein, keine Freunde zu haben, niemand mit dem du reden kannst.
Das Gefühl was du beschreibst kenne ich sehr gut, da es mir fast ähnlich geht. Du hast dich zurück gezogen willst es Ändern aber es geht nicht. Mir hilft es mit jemanden zu schreiben den ich gelernt habe zu vertrauen auch wenn die Freundschaft nur im Internet besteht. alles von der Seele reden und zu wissen es hört jemand zu und antwortet.
Es schafft glückliche Momente die ein wenige Hoffnung und Mut
 
Lieber Gast!
Solche Zeiten, Gefühle und Verzweiflung kenne ich auch sehr gut. Einsamkeit kann schrecklich sein. Gibt es denn wirklich gar keinen, mit dem du reden kannst oder mit dem du etwas unternehmen kannst?
Du bist ein sehr wertvoller Mensch, auch wenn du das im Moment nicht so siehst. Gib nicht auf. Es wird noch einmal andere Zeiten geben. Wenn du nicht viel Kraft hast, versuche täglich 30min spazieren zu gehen, wenn möglich in die Natur. Das hilft viel, tut der Psyche gut.
Und noch etwas - ist zwar überhaupt nicht modern und heute fast vergessen. Lies doch mal in der Bibel - besonders im neuen Testament - da begegnet dir so viel Liebe und Zuwendung. Wirklich, das hat mir schon so oft geholfen und nicht nur mir. Ich weiß, du denkst , das ist nur ein Buch. Ich versichere dir: Es ist viel mehr!

LG Deborah
 
Liebe Lenja,
hier nochmal die FS: Ja, es stimmt. Irgendwas will aus mir ausbrechen. Ich will mich aus diesem Leben befreien. Wie ist dir die Befreiung gelungen? Hast du deine Ziele dadurch erreicht? Ich habe schon Sorge vor so einer Klinik. Eine Bekannte erzählte mir davon, wie schrecklich es gewesen sei, da man lediglich einmal am Tag eine Aktivität, wie Sitzung oder Malen hatte. Die Zeit hätte sie nur abgesessen. Wenn ich hier im Forum schaue, sind auch viele nicht so begeistert davon. Ich habe große Angst meine gewohnte Umgebung zu verlassen. Das Unbekannte macht mir Sorgen.

Ich glaube, mir ist die Befreiung gelungen, indem ich mich zu mir selbst befreite, liebe Gästin - ich gewann den Zugang zu mir selbst wieder und meine inneren Ziele (Bedürfnisse) dabei erst entdeckt.. Denn früher habe ich sie nicht wirklich spüren können und empfand nur einen unbestimmten inneren schmerzhaften Druck (Depression). Und da ich mir im Laufe meiner Zeit in der Klinik immer näher kam, öffnete ich mich gleichzeitig immer mehr auf das Leben, - weil ich es zunehmend als mein Leben empfand, mich mit ihm besser verbinden konnte. Das geschah automatisch, deshalb glaube ich, dass diese Befreiung zu sich selbst einfach damit immer verbunden ist..

Ich Nachhinein stellte ich fest, dass für mich nicht unbedingt die uns angebotenen Aktivitäten dabei geholfen hatten, sondern vor allem die Länge der Zeit, die ich dort verbrachte, und die ich nur für mich hatte. Ich erkannte, es ging dabei nur um mich.
Und ja, es gab dabei auch viel Freizeit, aber auch diese konnte ich nicht anders verbringen als hauptsächlich mit mir selbst und umgeben von Menschen, die auch nach sich selbst und ihrer Verbundenheit mit der Welt suchten. Ich spürte in diesem Sinne die Verbindung mit ihnen und das verstärkte meine eigenen inneren Prozesse zusätzlich. Diese bekamen endlich genügend Zeit für sich und den ruhigen, unterstützenden Raum.

Auch ich hatte Angst vor dieser Klinik und wollte schon am zweiten Tag abreisen, doch ich wurde in dieser Angst verstanden und aufgefangen und konnte sie dann überwinden.
Neulich, nach zwei Jahren, habe ich dort einen Urlaub verbracht und konnte ich mich selbst durch die Nähe dieser (auch sehr schönen) Umgebung und die aufgelebten Erinnerungen wieder stärken.

Viele Liebe Grüße und alles Gute dir!
Lenja
 

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