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Ich schreie oft mein Kind an

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Gast

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Hallo, es ist schon ein komisches Gefühl hier rein zu schreiben, aber ich weiß nicht mehr weiter mit meinen Gefühlen.
Was meine Freundinen mir sagen würden, das weiß ich.. mich interessiert wie andere ihre Erfahrung gemacht haben.

Es ist so, dass ich eine Ferheiratete Frau mit zwei Kindern (1,5/4Jahre)bin. Mein Mann ist ständig unterwegs - Beruflich.
Ich sehe mich eher als alleinerziehend. In der Beziehung fühle ich mich auch eher unwohl, bedingt der Familie meines
Mannes, die machen mir einiges schwer. Ich bin sozusagen seit dem ich Kinder hab nur für die beiden da. Ich kann sie nirgends wo mal abgeben um mal was für mich zu tun, was ja auch wichtig wäre. Ich liebe sie über alles, aber es ist echt schwer.
Der Kleine geht in die Kita. Meine Maus noch nicht, aber auch wenn, dann wären sie nur Vormittags dort, sodass ich Zeit für mich hätte. Nur- da muss man ja aufräumen, kochen,... was halt so anfällt und dann ist schon Mittag.

Zum Problem: Ich schreie meinen großen des öfteren an, wenn er mal was kaput macht, oder ... es sind halt die
üblichen Situationen was ein Kind so anstellen kann. Ich hab große Angst dass ich ihm seine Seele kaput mache und
er dadurch irgendwie in der Entwicklung seiner Persönlichkeit Schaden nimmt.Oder mich dann nicht mehr liebt. Ich könnt als heulen bei dem Gedanken,
aber ich kann einfach nicht anders in der Situation. Ich weiß es ist ein Zeichen von Schwäche, was ich eigentlich nicht bin,
denn was ich mit meinem Mann durchgemacht habe, hätten nicht viele mitgemacht.
Es tut mir nur so leid im nachhinein, und ich entschuldige mich natürlich auch immer. Aber kann ich ihm dadurch schaden?
Hat da jemand erfahrungen?
 
Ich finde es gut, dass du nachfragst.

Ja, anschreien ist wie schlagen.

Die Entschuldigungen danach kannst du dir eigentlich schenken, wenn es unvermindert weitergeht.

Du scheinst unzufrieden und überfordert zu sein.

Mache mit deinem Mann aus, dass er sich ebenfalls um seine Kinder kümmert und schaufel dir einen regelmäßigen Termin für dich alleine frei.

Und ansonsten genieße die Zeit mit den Kindern, unternimm Schönes mit ihnen.

Versuche, dir das Anschreien abzutrainieren, indem du deinen Sohn, wenn du normalerweise brüllen würdest, einfach in den Arm nimmst.

Vielleicht kannst du sein Vertrauen zurückgewinnen.

Wenn du so weitermachst, zwingst du ihn dazu, sich innerlich von dir zu entfernen.
 
Hallo,

Dein Sohn ist 4 Jahre alt und Du prägst in ihm ein Schuldgefühl. Er weiß nicht warum Du ihn anschreist, aber er versteht eines - er ist schuld. Entweder, er wird Dich herausfordern und verschieden Situationen konstruieren, um herauszufinden, wann Du schreist oder er wird sich verängstigt in sich selbst zurückziehen. Seine Liebe verlierst Du nicht, aber Du legst ihm ihn eine schlechte Basis für das Heranswachsen, die sich als Erwachsener bemerkbar macht. Deine Entschuldigungen kann er nicht als solche verstehen, denn dazu müsste er verstehen, worin der Grund Deiner Schreiattake liegt und das kann er nicht.
Denke 30 Jahre voraus, wenn man ihn fragt, woran erinnerst Du dich aus deiner Kinderzeit, dann wird er vieleicht sagen - ich erinnere mich nur daran, meine Mutter hat mich ständig angeschrien.
Gerade die 4jährigen können ganz schön nerven, denn es ist ein Alter, wo sie ihre Persönlichkeit bewusster erleben und sich der eigene Wille immer mehr herauskristalisiert. Sie üben sich im Widersprechen und im Nein sagen.
Das ist ganz normal und nichts dagegen, was Dich in der Pubertät erwartet.

Zu sagen, ich habe viel im Leben mitgemacht, ist keine Entschuldigung, denn dann müssten sich Milliarden Menschen dauernd für irgendetwas rechtfertigen. Du bist Mutter und Deine Kinder sind Dir gnadenlos ausgeliefert - versetze Dich einmal in ihre Situation - und denke zurück, wie Du so klein warst.

Frage Dich, warum Du es nicht schaffst, Dich zu beherrschen und zu kontrollieren und worin der Grund Deiner Schreiwilligkeit liegt.

Kinder sind kein Prellbock für die eigenen Emotionen und kein Sandsack auf die man verbal einprügeln kann, wie es einen beliebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinder sind unschuldig und frei so wie wir es einst als Kinder waren und haben wir nie etwas kaputt gemacht ?

Nicht jetzt aber irgendwann wird er dir dein Verhalten vorwerfen trotz aller Entschuldigungen.
 
Hallo Monarose.
Ich danke dir für die Antwort. Mit dem Umarmen das ist eine gute Idee,werde versuchen sie umzusetzen.
Das ist auch meine Angst, dass er sich irgendwann von mir entfernt.

Es ist halt so schwierig und anstrengend, so alleine.Ich bin Tag und Nacht für die beiden da, da mein Mann die ganze Woche weg ist. Mache so einiges mit den zweien, auch wenn ich eigentlich gar kein Bock mehr hab, die Luft raus ist, aber ich mache es, weil ich gerne Mutter bin und die beiden mir über alles gehen...es ist nur auch so, dass ich mein Haushalt nicht mehr so hab, wie ich ihn gerne hätte. Aber ich bin Abends nur noch fertig und will nur noch meine Ruhe.Und wenn mein Mann mal da ist, dann lässt er auch seine Sachen überall liegen.Man räumt und räumt und hinter einem explodiert es wieder, hab ich das Gefühl.
Es ist nicht so, dass ich grob bin, ich mach alles liebevoll, ich bin auch eine gute Mutter/und Ehefrau(ohne jetz überheblich zu klingen) Nur mir fehlt einfach die Zeit für mich selbst- für meine Wünsche und Bedürfnisse, diese Unzufriedenheit bekommt mein Kleiner leider ab.

Gefühlstmäßig entfern ich mich auch langsam von meinem Mann, denke ich. Weil er kaum da ist, und man so wenig gemeinsam unternimmt. Aber das ist ein anderes Thema... Das alles und noch einige beschäftigt mich ungemein, weil ich über sehr vieles nachdenke,mir zu viel den Kopf mache. Aber das alles soll keine Entschuldigung sein, denn mein Kleiner hat es nicht verdient angeschrien zu werden. Er ist ein so liebes Kind,...

Danke noch mal :O)
 
Ich finde nicht, dass deine Ehe ein anderes Thema ist.
Gerade in dieser scheinst du mehr als unzufrieden zu sein, wenn du dir darüber den ganzen Tag Gedanken machst. Bist du vielleicht deshalb so gereizt, dass du deinen Sohn anschreist? Wenn du dich von deinem Mann innerlich so entfernt hast und so vieles mit ihm durch hast, hast du mal über Trennung nachgedacht? Vielleicht wirst du dadurch augeglichener und siehst es lockerer, wenn dein Sohn mal irgendwas kaputt macht.
Wenn dein Mann nur am Wochende da ist, nichts mit den Kindern unternimmt und du nur hinter ihm herräumst, scheint er ein Störfaktor zu sein. Deine Kinder werden ebenfalls merken, dass eure Ehe schief läuft. Deine Unzufriedenheit solltest du auf jeden Fall nicht auf deinen Sohn übertragen.
 
Hallo!
Vielleicht solltest Du auch versuchen, Deine Wut anders zu kanalisieren. Ich denke, Du bist nicht wirklich sauer auf Deinen Sohn, aber an ihm entläd sichs halt (ist ja anscheinden sonst keiner da). Finde irgendetwas zum Frustabbauen- auch wenn die Zeit knapp ist. Mir hilft laut singen (irgendwelche Lieder an denen sich Wut entladen kann!- und dazu mit dem Staubsauger wie ein Racheengel durch die Wohnung fahren und sich vorstellen, man saugt allen Ärger auf 🙂)....vielleicht fällt Dir was in der Art ein.
Natürlich solltest Du die Sache mit Deinem Mann klären...das klingt einfach nicht gut.
Ausserdem solltest Du lernen, wie Du gerechtfertigte Kritik an Deinem Sohn auch auf passende Art rüberbringst. Klar baut so ein Kleiner auch Mist und es wäre ein Fehler, wenn Du aus lauter Angst, ihm weh zu tun garnichts mehr sagst. Vielleicht überlegst Du Dir in Ruhe ein paar Sätze, die Du zu Ihm sagst, wenn er mal was verbockt. So hast Du eine Art Manuskript, das Du ablaufen lassen kannst, bevor es dazu kommt, dass Du ihn anschreist. Dann ist vielleicht auch erstmal der Wind aus den Segeln und Du hast die Kritik (die halt einfach ab und zu sein muss) rübergebracht, ohne den Kleinen zu verschrecken.
Vielleicht klappts ja!
Alles gute und sei nicht so streng mit Dir.
 
Hallo punto60.
Natürlich hab ich auch über Trennung nachgedacht, aber ich hab Angst es durchzuziehen. Was wenn es die falsche Entscheidung wäre und man es wieder bereut.
Ich bin mit meinem Mann 7 Jahre zusammen, davon 3 Jahre verheiratet. In den ersten 3 Jahren, haben wir uns nur gestritten, da gab es große Vertrauensbrüche von seiner Seite. Und ein großes Problem ist auch seine Mutter. Er ist so das einzige was sie noch hat und die verbringen auch viel Zeit mit einander. Mutter ist Mutter und ich würde ihn nie vor die Wahl stellen. Aber ich habe in dieser Beziehung so viel eingesteckt und verziehen von ihm, von ihr, von ihrer Schwester. Ich hab mich in dieser Beziehung eigentlich verlohren. Weil ich es anderen immer Recht machen möchte, und auf mich selber keine Rücksicht nehme. Wenn er mal Party machen will, bitte. Wenn er mal ausschlafen will, bitte, obwohl ich die ganzen Nächte wach bin, weil die Kleinen nicht durchschlafen.

Ich ziehe mich zurück, verstecke mich hinter den Kindern, auf Geburtstagen klammer ich mich an die Kleine, weil ich mich in der Gesellschaft unwohl/unwichtig fühle. Es sind so viele Gedanken, jetz auch beim Schreiben,..man hat kurz das Gefühl vom ferrückt werden. Am liebsten würd ich ausbrechen...
Es ist schwierig ein Leben/Gedanken zu beschreiben, dass andere nachvollziehen könnten...
 
Klingt, als wärest du mit deinem Leben - so wie es ist - ziemlich unzufrieden.

Existentiell abhängig von einem Mann, der nie da ist (und wenn, dann gibt es noch mehr Arbeit und Streit).
Die einzige wirkliche Aufgabe im Leben besteht aus Haushalt und Kindern.
Niemand an den du dich lehnen, wenden kannst, der für dich da ist.
Keinen eigenen Bereich in dem du dich unabhängig von Familie entwickeln kannst.

Richtig zusammengefasst?

Da wundert mich nicht, dass du dein Kind anschreist, wenn du mit deinem Leben grundsätzlich nicht zufrieden bist.
Wäre Zeit, sich Gedanken über eine Änderung zu machen.
Wie wäre es erstmal damit, das kleine Kind halbtags in eine Betreuungseinrichtung zu geben und einen Job zu suchen? Oder eine Schule?
Damit könntest du das Hauptproblem angehen - die Abhängigkeit.
Und so mancher Nebenaspekt wäre im Zuge dessen ebenfalls gelöst.
 
ob du mal ne mutter kind kur machen kannst? da hättst du mal zeit für dich.....entspannen und um zu schauen,was du wirklich willst und was nicht.

ich kenne das mit dem anschreien meines sohnes von früher, in einer phase wo ich mt meiner lebenssituation auch nicht klar kam.
um mein kind zu schützen habe ich mir unterstützung gesucht. menschen zum reden und betreuung fürs kind,für ein paar stunden, denn es ist nicht gerecht, das die kinder unter einem leiden.
mach dir klar,was du deinen kids antust,wenn weil du nicht in der lage bist,deine situation zu kären.
du bist für sie verantwortlich,(und für dich natürlich, da holt dich nimand raus, ausser du selbst...)
bedenke das.

mir hat da damals sehr geholfen.
 

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