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Ich stehe am Abgrund und kämpfe gegen den Sprung

moria

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum, ich wende mich nun an euch.

Meine Kindheit war schwierig, was vor allem an meiner Mutter lag. Alkoholiker-Partner, Armut, Mobbing u.s.w. Ich habe ein mittelmäßiges Verhältnis zu ihr. Seit ich nicht mehr bei ihr wohne, hat es sich etwas gebessert.

Meine Familie ist komplett verkorkst, alle betrügen sich gegenseitig wegen Geld, mein Vater verstößt mich und zählt auch keinen Unterhalt, obwohl es mir zusteht, da ich noch lerne. Ich versuche es einzuklagen, aber das geht nur schleppend voran. Das Kindergeld habe ich meiner Mutter gelassen, weil sie es vorher nötiger bräuchte als ich. Aber auch, weil wir deswegen mal riesen Krach hatten.

Ich werde teilweise von meiner Familie belogen, meine Schwester ist abgehauen und ignoriert mich auch, obwohl wir immer ein sehr enges Verhältnis hatten.

Was ich sagen will, ich komme nur begrenzt mit diesen Leuten aus auch wenn ich sie liebe. Sie belasten mich fast permanent und mir ist aufgefallen, dass ich das auf viele andere Dinge übertrage und anderen Leuten die Schuld für meine Wut gebe, indem ich bei ihnen Fehler suche bzw. sie kontrollieren will, aber die Kontrolle logischerweise nicht bekomme.

Ich habe auch schon jemanden sehr mit meinem Verhalten verletzt und eine wundervolle Freundschaft riskiert, die mir eigentlich noch den einzigen Halt gibt. Es passiert immer öfter, dass ich mich lieber verstecken und aufgeben will, statt wie früher zu kämpfen.

Ich hätte gerne meine ganze Lebensfreude wieder und würde mich auch gerne emotional von den ganzen Problemen distanzieren können. Auch wenn anderer Stress dazu kommt, verliere ich mich in Angst und Verzweiflung. Nur weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll.

Ich war ein herzlicher, vertrauensvoller, gelassener und lebensfroher Mensch. Was könnte ich tun, um mich wieder so zu fühlen und meinen Liebsten diese Person entgegenzubringen?

Ich danke für jeden Tipp und jede Hilfe
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Moria,

es ist ganz üblich und normal, dass wir unseren Halt bei Menschen suchen. Das Problem liegt darin, dass Menschen keine unabänderliche Größe sind. Menschen wissen manchmal weniger als wir, haben ein schlechteres Empfinden für gut und böse und weisen uns manchmal in eine falsche Richtung. Jemand der in Mathe gut Bescheid weiß, hat möglicherweise keine Ahnung von Biologie.

Jedesmal, wenn wir Menschen vertrauen, ist auch eine Enttäuschung möglich. Das Problem sind nicht die fehlerhaften Menschen, sondern unsere Einstellung zu Menschen. In einigen Fällen vertrauen wir zu früh und zu schnell, in anderen Fällen sind wir anscheinend grundlos mißtrauisch.

Was mir wichtig erscheint und was ich Dir rate: Verschaffe Dir selbst ein Bild über richtig und falsch. Lass Dich auf Menschen ein, bei denen Du Dich wohl fühlst, die Dir gut tun und halte Dich von denen fern, die Dir Übles tun und Dir eben nicht gut tun. Aber bei allen diesen Entscheidungen versuche herauszufinden, was Du eigentlich möchtest.

Du mußt für Dich Entscheidungen treffen. Das solltest Du nie anderen Menschen überlassen.
Und triffst Du mal eine falsche Entscheidung, so hast Du wieder etwas gelernt und kannst auf dem Gelernten aufbauen.


Plane Dein Leben, ohne es zu verplanen.

= Wichtig ist, dass Du für Dich Ziele definierst und diese auch konsequent ansteuerst. Dabei sind Dir Menschen behilflich oder auch nicht. Menschen müssen nicht immer nützlich sein - aber wir sollten uns auch nicht von den Menschen aufhalten lassen unser Ziel zu erreichen, die uns nicht helfen wollen oder können.

Lebensplanung hat etwas damit zu tun, dass Du Dich selbst bzw. Deine Identität kennst. Du bist in meinen Augen ein liebenswerter Mensch und darfst Deine Möglichkeiten zur Lebensgestaltung suchen, erkennen und nutzen. Tue das mit Vorfreude. Denn sobald Du eines Deiner Ziele erreicht hast, wirst Du Freude über das Erreichte erleben.

Gehe aus von der Frage: Wie werde ich mich fühlen, wenn ich .... erreicht habe?
So kannst Du Dich mit Vorfreude motivieren.

Setze Dir ganz naheliegende Ziele, z.B. für heute. So sammelst Du gute Erfolgserlebnisse. Und setze Dir Ziele für morgen oder für diesen Monat etc. So weißt Du schon heute, worauf Du zulebst. So kennst Du Deine Richtung. So bist Du nicht orientierungslos. Lerne, wie das Leben funktioniert, denn so kannst Du auch Deine Ziele besser formulieren und die besten Wege zur Zielerreichung aussuchen.

Und auf dem Weg zu Deinen Zielen wird es den Effekt geben, dass sich so manches Problem lösen lässt, was Dir heute als so riesig erscheint.

LG; Nordrheiner
 

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