Ich war noch nie verliebt.

Hallo ihr da draußen. Ich weiß zwar nicht, ob mir hierbei mit einem Rat geholfen werden kann, aber es reicht mir allein schon mal darüber zu reden.

Wie der Titel sagt, war ich noch nie in meinem Leben verliebt und irgendwie glaube ich, dass ich aus Gründen, die mir selbst nicht ganz klar sind, mich nicht verlieben kann.

Ich habe es neulich in meinem Freundeskreis gemerkt. Die meisten sind in Beziehungen, manche sind schon verheiratet oder überlegen sich zu heiraten. Und beim Großteil merkt man einfach, dass sie vollkommen in ihre Partner verknallt sind. Ich wiederum hatte so etwas nie.

Ich bin jetzt 26 und hatte noch nie eine romantische Beziehung. Das Gefühl von verliebt sein, Schmetterlinge im Bauch zu haben, jemanden zu begehren und so weiter, hatte ich einfach nie und ich kann mir nicht erklären warum.

Ich weiß, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Man sieht einfach diesen anderen Menschen und ist komplett hin und weg, nur kam das bei mir einfach nicht vor. Klar gibt es Menschen, die ich attraktiv finde und ich hatte auch schon Dates und Sex, allerdings waren das eher kurze Beziehungen, in denen es einfach nur um Spaß ging. Auch empfinde ich Liebe gegenüber meinen Freunden und meiner Familie, nur "verliebt" sein ist mir fremd.

Und ich weiß einfach nicht, woran es liegen könnte. Eigentlich sehe ich es auch nicht als schlimmes Problem an. Mir geht es sonst ziemlich gut. Allerdings würde ich eines Tages auch gerne eine längere, ernsthafte und tiefere Beziehung erleben. Heiraten, eine Familie aufbauen usw. nur wie soll das gehen, wenn ich scheinbar diese Art von Liebe und Zuneigung nicht empfinden kann?

Ich mache mir persönlich dabei keinen Druck, allerdings mache ich mir schon Gedanken, woran es liegen könnte und ob es tatsächlich einfach so ist, dass es Menschen gibt, die sich nicht verlieben können.

Hey @MostlyGhostly
du sagst doch, das Gefühl von "Liebe" kennst du. Verlieben muss man sich nicht, um eine langfristige Beziehung einzugehen. Viel wichtiger ist doch, dass man den anderen liebt.

Verliebtheit ist doch nur ein vorübergehender Rausch, der die Menschen eher dazu animiert, sich aneinander zu binden. Dann geht er vorbei, nach etwa ein, zwei Jahren und dann geht das im besten Fall über in ein ruhigeres Gefühl von Liebe.

Warum solltest du dich nicht binden, ohne diesen Rausch. Vielleicht brauchst du den nicht. Man kann sich auch mit dem Kopf und dem Herzen auf einen Menschen einlassen, ohne diesen "Anstupser". Vielleicht guckst du das nächste Mal, wenn sich jemand in dich verliebt, ob du den zurück"lieben" könntest, ähnlich wie du deine Freunde liebst. Ich finde das Gefühl der Liebe viel, viel angenehmer. Ich kann mich verlieben, aber dieser "Rausch" tut mir gar nicht gut. Langfristige Beziehungen sind daraus nie entstanden.

Vielleicht bist du überlegter, weniger illusorisch, sondern sachlich, nüchterner. Solche Leute brauchts auch.
Ich habe mich gleich einmal verliebt, hab mich schnell eingelassen auf Verlieben und über die "Liebe" fantasieren, das ist eine Art Droge, auf die ich voll abgefahren bin. Das wird damit zu tun haben, wie "begeisterungfähig" man ist. Realitätsflucht? Statt mich vernünftig auf das warten zu lassen, was Hieb-und Stichfest passt, habe ich mich da wenig im Zaum gehalten und mehrere dieser Geschichten endeten dann dramatisch.
Es kann sein, dass du einfach ganz vorsichtig bist, von deiner Mentalität her und von Haus aus nicht leicht dazu neigst, das andere Geschlecht zu idealisieren.

Vielleicht hilfts dir, früher war das normal, dass man sich Zeit ließ, bis man den "Richtigen" gefunden hat und wie bei der Mutter meines Kameraden bis dahin wartete, ihr Mann tauchte auf, als sie 26 war. Er war der Einzige bis ans Lebensende für sie und sie die Einzige bis zum letzten Tag für ihn. Vielleicht blüht dir das auch- wie gesagt, so war es früher eher normal.
Ich würde mir da keinen Kopf machen, eher froh sein, dass du bisher verschont wurdest von diesem "Schmus" und deinen Kopf frei halten konntest bisher von Liebesgeschichten und Heiratssachen.

Ich bin bald 34 Jahre alt und mir geht es ebenso. Mehr als freundschaftliche Gefühle oder Sympathie war von meiner Seite aus nie da.

Ich hab mich Mal mit dem Thema "Aromantik" beschäftigt.

Das sind Menschen, die keine romantischem Gefühle und Liebe empfinden können.

Ich denke das trifft ziemlich gut auf mich zu, eventuell ist das ja bei dir auch der Fall . Muss nicht natürlich nicht so sein, aber je älter man ist und noch nie verliebt war, desto höher ist wohl die Wahrscheinlichkeit.

Man muss nicht verliebt sein, um zu lieben.

Marisol meinte:

Man muss nicht verliebt sein, um zu lieben.

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Das nicht, aber richtig verliebt zu sein ist schon besonders. Noch besonderer, wenn das auch erwidert wird.

Liebe TE, lass es auf dich zukommen. Erzwingen kann man es nicht.

Es gibt jede Menge Menschen, die asexuell oder aromantisch sind. Für die ist dann Sex und Romantik nichts. Sie vermissen es auch nicht großartig. Was sie allerdings belastet, ist das Umfeld, welches ständig so tut, als sei man nur dann ein ganzer Mensch, wenn man diese Erfahrungen von Verliebtheit und Sex gehabt hat.

Im Übrigen mögen auch asexuelle Menschen Umarmungen und Kuscheln. Manche gehen auch dauerhafte Beziehungen mit anderen Menschen ein. Nur eben ohne Sex.

Geißblatt67 meinte:

Noch besonderer, wenn das auch erwidert wird.

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Sorry, aber verliebt sein kann man nur ineinander. Wenn es nur von einer Seite kommt, ist das eher Schwärmerei....