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Ich weiß nicht mehr weiter !

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U

Unregistriert

Gast
Hallo ! Also zu mir : Ich heiße Gudrun , bin 42 Jahre alt , bin alleinerziehende Mutter und bin mit den Nerven völlig am Ende. Ich weiß weder ein noch aus - der Grund : Meine 15- jährige Tochter Isabella ist schwanger - im siebten Monat! Doch meine Tochter hatte nicht mal so viel Vertrauen , mir davon zu erzählen . Ganz zufällig habe ich den Mutter-Kind-Pass gefunden... tja und dann hat´s mir meine Tochter auch gebeichtet.

Doch nicht nur die Schwangerschaft meiner Tochter macht mir große Sorgen, sondern auch die sozialen Umstände: Finanziell sieht´s bei uns nicht so rosig aus-da ich eben nur Alleinverdienerin bin. - tja und meine Tochter hat nicht mal einen Schulabschluss, durch meine Überredungskünste hat der Chef eines Cafés zugestimmt, meine Tochter probeweise als Hilfskellnerin einzustellen. Tja eine Woche lang hat meine Tochter brav mitgemacht und dann hatte sie keinen Bock mehr . Statt in der Arbeit zu sein,hing sie mit ihren Freunden herum. Doch diese Freunde haben einen schlechten Einfluss auf meine Tochter : sie sind kriminell, nehmen Drogen, sind ohne Berufsausbildung, ohne Job und schlagen sich mit Stehlen und Betteln durch ´s Leben . Ich habe meiner Tochter schon den Umgang mit diesen Leuten verboten.... doch es nützt alles nichts, sie trifft sich trotzdem weiterhin mit ihnen.

Meine Tochter war früher so anständig und brav,ich hatte nie Probleme mit ihr. Aber seit dem sie diese Freunde hat,ist sie total verändert: Man kann mit ihr nicht mehr vernünftig reden, sie motzt nur noch rum, ist rotzfrech zu mir und sagt andauernd, dass sie jetzt erwachsen ist und jetzt endlich tun und lassen kann, was sie will. Zuerst dachte ich,es sei nur eine vorübergehende Trotzphase während der Pubertät. Ich meinte,dass sie einfach, wie jeder andere Jugendlich auch, ihre Grenzen austesten will und das sich das Ganze bald wieder normalisiert. Als ich merkte, dass die ganze Sache außer Kontrolle geriet, wollte ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Ich versuchte meine Tochter zu einer Psychotherapie zu überreden, doch sie blockte ab. Der Freund meiner Tochter (also der Vater des ungeborenen Kindes, der übrigens schon 24 Jahre alt ist),sitzt jetzt auch noch im Gefängnis, weil er in irgendwelche betrügerischen Spielchen verwickelt war.......... näheres weiß ich auch nicht,jedenfalls hält meine Tochter zu ihm. Ich wollte meine Tochter davon überzeugen, dass sie das Baby zur Adoption freigeben soll, aber davon will sie nichts wissen.

Was sind das nur für Zukunftsperspektiven: Mutter mit 15, keine richtige Schulausbildung,keinen Job,der Freund sitzt im Gefängnis, finanziell PLEITE ! Ich soll dann meine Tochter,das Baby und wahrscheinlich auch noch ihren Freund durchfüttern. Mein zukünftiges Enkelkind tut mir so unendlich Leid. so ein unschuldiges, süßes Baby hat solche Eltern wirklich nicht verdient! Ich kann mich nicht um mein Enkelkind kümmern, da ich selber berufstätig bin und erst abends nach Hause komme. Wie soll das meine Tochter bloß hinkriegen? Ich habe so schreckliche Angst vor der Zukunft,so kann es doch nicht weitergehen! Was soll ich nur tun ?
 
U

Unregistriert On-ly

Gast
Erst einmal ganz ruhig werden damit wir bzw. du und deine Tochter die Sache ruhig angehen könnt. Es ist ein großer Berg wo du meinst nicht mehr drüber seh´n zu können. Aber wir machen aus diesem großen Berg erst mal kleine Häufchen und die nehmen wir nach und nach in Angriff. Also ich hoffe du bist bereit (um deiner Tochter zu helfen), auch Änderungen hinzunehmen die dir bestimmt nicht gleich schmecken werden aber notwendig sind.
Ein´s gleich zu Anfang und das ist wichtig für deine Einstellung zu deiner Tochter und damit sie dir wieder vertraut. Bitte sag ihr nie den Spruch von der lieben braven Tochter die sie einst mal war und jetzt....?? Sie fühlt sich auf dem Weg zur Frau, na und jetzt mit dem Kind erst recht. Das ist für sie verletzend verbanne diesen Gedanken aus deinem Kopf. Wir haben jetzt das "Häufchen" Problem - Freunde und das "Häufchen" Problem - Kind.
Freunde sucht man sich weil man Vertraute und Begleiter fürs Leben braucht und will. Oft sind sie ein Ersatz für dass was ein Zuhause nicht geben kann. Du sagst dass du den ganzen Tag arbeiten mußt natürlich suchte sie Ansprechpartner und fand sie in diesen Menschen die sie Freunde nennt und du nicht akzeptieren kannst. Aber immerhin haben sie mit ihr eine Zeit verbracht die dir nicht möglich war. Deshalb nie Freunde schlecht machen daran messen unsere Kinder unsere Menschlichkeit erklären uns für gut oder schlecht. Auf diesen Punkt kommen wir abschließend nochmal hin.
Jetzt kommt das wichtigste auch als Vorbereitung für deine Tochter und ihr Kind - das Problem ist das du da Probleme siehst wo deine Tochter keine erkennen kann. Logisch, aufgrund ihrer nur 15jährigen Lebenserfahrung, wie sollte sie? Das heißt du mußt sie dahin führen das sie die Probleme ebenso erkennen kann wie du, und zwar indem du sie spüren läßt wie das Leben ist. Nicht schon mit dem Gedanken rumschlagen du müßtest das Kind abnehmen und meinen sie wäre keine gute Mutter. Du wirst sie darin unterstützen es zu werden in dem Umfang der dir möglich ist und auf alle Fälle mit der Einstellung dass du die Oma bist und nicht die Mutter. Auf das möcht ich auch noch kurz eingehen du streubst dich dagegen dass dieses Kind deiner Tochter gehört. Du sprichst von ..das Baby....des ungeborenen Kindes...dass sie das Baby zur Adoption freigibt. Formuliere doch mal ...dass deine Tochter ihr eigenes Kind weggeben soll. Wie hört sich das an ist das nicht furchtbar kannst du nun verstehen dass sich dagegen deine Tochter wehrt? Wenn sie meint dass sie erwachsen ist dann will sie damit sagen bitte red mit mir wie mit einem Erwachsenen ich bin kein Kind mehr. Setz dich mit ihr hin, red mit ihr wie mit einer fremden Jugendlichen denn da flippt man nicht so leicht aus wie bei den eigenen Kindern und ist komischerweise geduldiger. Zeig ihr klar den Sachverhalt was auf sie zukommt und was sie meint davon schon tragen und umsetzen zu können. Macht eine Liste wer in den nächsten Monaten sich um welche Aufgaben kümmert dass es schon einigermaßen eingespielt ist bis das Kind kommt. Sag ihr auch dass du nun erwartest dass wenn sie eine Erwachsene sein will auch wie eine Erwachsene Pflichten zu übernehmen hat. Es muß für sie klar deffiniert sein was sie zu tun hat und deine Aufgaben sind damit es nicht zum Krach kommt. Sei darin auch konsequenz dass muß nicht mit Vorwürfen und Lieblosigkeiten durchsetzt sein. Man sagt was Sache ist und genug keine Emotionen oder die eigene Meinung was man selbst davon hält. Glaube mir wenn sie sieht wie sie mit dir gemeinsam an einem Strang zieht und ein Team werdet werden die Freunde von ganz allein in Vergessenheit geraten. Fairneß, Verständniss auf beiden Fronten, Liebe zu euch und Liebe zum Kind werden euch die Probleme bewältigen lassen.
Das ihr es schafft wünscht euch von Herzen On-ly
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo,Gudrun,
erst mal : Herzlichen Glückwunsch !
Wirst Du ein jugendliche Oma sein...und das ist für alle Beteiligten besser,als wenn's 25Jahre später zum ersten Kind/Enkelkind käm.
Du hast doch sicher noch nicht alles vergessen?Kannst (ohne allzu erhobenen Zeigefinger)Deiner Tochter helfen...sie beraten...so ,wie sie es möchte.
Nachdenken würde ich an Deiner Stelle mal ganz scharf,ob es nicht eigentlich sehr traurig ist,daß Du es so erfahren hast....nicht,weil Deine Tochter "eine schlechte Tochter/miese werdende Mama" ist....
Ich wäre da fix und fertig...nicht wegen der Schwangerschaft...sondern: da hätte ich dann mit mir selbst ein Problem...wenn sie es verschwiegen hätte!!!
Warum hat Deine Tochter ANGST vor Dir? ....
Tief durchatmen...nicht mit zusätzlicher Problemsuche schon vorher die Stimmung drücken.
Kann ja durchaus sein,daß Deine Tochter dann mit 16(?)durchaus weiß,JETZT LOHNT SICH ALLES IM LEBEN.
Vertrau ihr einfach.Es gibt genug Beispiele...
Immerhin war sie so sicher...hat NICHT abgetrieben,möchte das Kind...ist ZUR BERATUNG GEGANGEN!!!!
Sie ist also durchaus nicht völlig unreif.Möchte vielleicht nicht die Wege gehen,die Du so zwingen willst.Weißt Du,ob sie vielleicht gar nicht so ziellos ist?
Nur durch RUHIGE Gespräche bekommt man das raus.
Sie "durchfüttern "mußt Du nicht....d.h.zumindest fürs Baby bekommt sie Kindergeld,Müttergeld.dann auch Grundversorgung...Da man problemlos 10 Monate stillen kann....(und da erst mal kaum Kosten fürs Kleine hat)wirds nicht gleich so teuer.
Gibt im ebay/bei Freunden guterhalteneKindersachen...auch Kinderwagen/Bettchen...oft für wenig Geld. Da muß noch nichts "neu" sein.Dem Zwerg ist nur wichtig:Mama ist da,Essen gibts,warm isses..
zumindest ca.3 Jahre sind "billig"...bis dahin hat Deine Tochter Zeit,über Abendschule(Du würdest ihr doch beim Babysitten helfen??!!) oder sogar z.B. im Mutter/Kindheim ganz normal die Schule fertig zumachen +Ausbildung.
Verhungern ist sicher hierzulande nicht so einfach---und die Freude übers Kleine gleicht vielleicht ein paar Einschränkungen aus?

Mußt ja keinen Rat annehmen...okay...Du bist jetzt grade auch noch extrem sauer...an Deiner Stelle würde ich mich aber rasend schnell für den Adoptionsvorschlag entschuldigen.Auch sonst...Du willst doch Tochter+Enkel nicht erst in ein paar Jahren wiedersehen...Wenn sie zur Beratung geht und dort erzählt,wie Du zu allem stehst...naja...als Beraterin würd ich ihr sagen: Schatz,Du kannst auch die Hilfe des Jugendamtes annehmen und woanders wohnen mit Deinem Zwerg.
Ich hab mit "alten" 21Jahren meinen Großen bekommen(nach Monaten Krankheit..eigentlich:Diagnose NIE KINDER BEKOMMEN ZU KÖNNEN)...war Studentin,hatte wegen dementsprechenden Noten auch sofort Krippenplatz,Diplom mit 1 gemacht(da war mein zweites Kind dann am Ende des Studiums auch schon unterwegs)...und die DÄMLICHEN Bemerkungen meiner Eltern hab ich nie vergessen: meine Mutter mußte "auf den Schreck(!!????) einen Schnaps trinken"...mein despotischer,gewalttätiger...Vater meinte :"Das Kind kommt aber dann in GEORDNETE Verhältnisse"...Er meinte: ZU MEINEN ELTERN !!!!! Der Spruch war dann extrem MAKABER !!!
Nicht nur aus diesem Grund ist das dann ganz anders verlaufen( meine Eltern erwarteten nur Besuche zu ihnen...selbst kamen sie kaum zu uns...und meine Erziehung ist eher von Liebe/Verständnis als von Zwang/Gewalt/hirnlosem Befehlen geprägt...war mir zu lebensgefährlich dort für Kinder).

Also: nutze die Chance,sei eine verständnisvolle Mom... Deine Tochter vergißt das nie!!!
Ich möchte wirklich nicht die Probleme/Sorgen wegdiskutieren...selbst alleinerziehend,weiß ich,wie schwer es manchmal ist.
Vielleicht können wir Dir hier ganz konkret helfen...und Deiner Tochter.
Hier steht im Forum irgendwo die Geschichte einer jungen Mama..die hat durch üble Intrigen vom Jugendamt das Kind weggenommen bekommen...versucht,die Kleine wiederzubekommen...sowas muß ja dann wohl nicht sein?! Oder kannst Du Dir vorstellen,wie es wäre,wenn Du Dein Kind "weggegeben"hättest?
Ich wäre sicher auch erstmal geschockt,wenns Töchterlein schwanger ist soooo jung...ist aber immer noch die erfreulichste "Krankheit",die ihr geschehen kann !!!
Gruß von der
Micky
 
U

Unregistriert

Gast
P.S. @ On-ly :Zustimmung!Ich hab so lange getippt...und Du hast es trotzdem besser getroffen!
Z.B. Luiserl hat da ja aus der Praxis(von ihrer Tochter) doch auch was zu erzählen?? -> Gudrun,guck mal im Forum,ob Du das findest!


Gute Nacht!!!
Micky
 
U

Unregistriert On-ly

Gast
Lieb von dir, Micky, hoffentlich sieht das unsere Gudrun auch so
On-ly
 
U

Unregistriert On-ly

Gast
tut mir leid, Micky dass das so blöd klingt mein Vater hat gerufen und war auf eine Kurzfassung getrimmt. Jetzt wo ich´s les ..schrecklich! Was ich eigentlich sagen wollte - danke für deinen Lob aber es kommt nicht darauf an ob und wer´s besser trifft, sondern darauf welche Worte treffen Gudrun so günstig dass sie angetrieben wird dass beste für sich rauszuholen? Und deine Perspektive war für Gudrun sicher sehr wichtig und untermauerten ja sogar meine Argumente, da du liebe Micky ihr durch dein Gelebtes zeigen konntest wie es in ihrer Tochter aussehen muß. Stimmt doch, Gudrun oder???
Also Micky alles klar, Mädchen mir wieder gut? das hofft On-ly
 
G

Gismo

Gast
Naja, möchte Dich nicht unbedingt beglückwünschen, aber es ist kein Weltuntergang und irgendwie ist doch die Aussicht auf "jugendliche Omi" nicht ganz so schrecklich.
Sage Deiner Tochter das Du zu ihr und dem Kiddi stehst. Sage ihr dass es nicht leicht wird aber machbar ist und die Welt sich deshalb nicht aufhört zu drehen. Es gibt eingige Anlaufstellen, die Deiner Tochter weiterhelfen können.
Caritas
Pro Familia
(und auch wenn ich davon nicht so begeistert bin) Jugendamt
Soziale Familienhilfe
Frauenbeauftragte in Deiner Gemeinde
Deine Tochter braucht Dich gerade jetzt mehr denn je. Kannst Du Dich noch daran erinnern, was Dir alles durch den Kopf ging als Du selbst schwanger warst? Nicht nur das sie schwanger ist, noch dazu ist sie so ein Zwischending zwischen Mädchen und Frau. Also noch einmal eine Nummer härter. Da braucht sie ganz viel Hilfe.
Du bist mit Deiner Tochter schon so viel gemeinsam gegangen, nimm sie bei der Hand und gehe weiter.
 
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