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Ich weiss nicht weiter ~ Was soll ich nur tun? Ich brauche Hilfe!

Belimone

Neues Mitglied
Hallo Community,

Um gleich auf den Punkt zu kommen:

Ich bin 22 Jahre alt und hatte noch nie einen langfristigen Beruf oder eine Ausbildung.
Ich habe keinen guten Abschluss und hinzu kommt dass ich Dyskalkulie (eine nicht anerkannte Rechenschwäche) habe.
Es wurde bei mir im Kindesalter diagnostiziert,erschwerend hinzu kommt dass es die stärkste form der Dyskalkulie ist,ich hab deshalb nur sehr schlechte Noten in der Schule gehabt,in dem fach Mathematik.

In anderen fächern war ich gut. Nun ich hab diverse Maßnahmen gemacht,ich hab meinen Abschluss nachgemacht,ich wohne Zuhause aber die Situation ist für meine Mutter und mich zunehmen belastend. Sie sagt : "such dir einen Job du musst endlich auf die Füße kommen, du kannst nicht immer hier wohnen". Und ich geb ihr da recht, ich möchte ja Arbeiten aber ich habe solche probleme... Ich habe mich wirklich sehr oft beworben auch als ich noch keinen Abschluss hatte...

Auch mit Abschluss bekam ich nur Absagen,aufgrund meines Hauptschulabschlusses und meiner Dyskalkulie. Ausserdem habe ich eine ungeheure Angst vor dem Arbeiten,ich denke immer : "Ich schaff das einfach nicht,ich kann nicht mit Menschen umgehen". Manchmal bekomme ich richtig eine Blockade,wenn ich daran denke mit Menschen zusammenarbeiten zu müssen... Und ich denke oft ich würde diese 6 oder mehr normale Arbeitsstunden nicht durchhalten und es hinwerfen. Ich bin so verzweifelt,ich habe einfach keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Ich brauche Hilfe!

Ich danke euch dass ihr euch das hier durchgelesen habt,und bedanke mich auch im Vorraus für Ratschläge und Tips.

-Belimone

 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dr. Rock

Gast
Guten Morgen,

wäre es vielleicht vorstellbar dass du dich für eine Ausbildung / einen Berufsweg entscheiden bzw. begeistern könntest, für den du verhältnismäßig wenig mathematische Kenntnisse benötigst bzw. diese für die Ausübung erwartet / vorausgesetzt werden? Vielleicht etwas im Bereich Tierpflege?

Abgesehen davon könnte es dir anderseits aber vielleicht auch so ergehen dass du deine Rechenschwäche während der Berufsausbildung doch wesentlich besser in den Griff bekommst als du es dir jetzt vielleicht vorstellen kannst; ich hatte im Abi in Mathe nur einen Gnadenpunkt erhalten damit ich keine Ehrenrunde drehen muss; jetzt bin ich im kaufmännischen Bereich tätig. Was ich nur sagen will; learning by doing - wenn du es regelmäßig in deiner praktischen Arbeit anwendest, wirst du dich vielleicht immer besser zurechtfinden!

Und was den Kontakt mit Menschen angeht; schon alleine der Glaube dass es Probleme mit Menschen geben könnte / wird, löst ja die Angst aus. Was immer du auch für schlechte Erfahrungen gemacht hast, völlig alleine im Berufsleben geht nun mal nichgt und das wäre auch stinklangweilig. Du musst also einen Weg finden einen Schritt auf die Leute zuzugehen und von dem Gedanken loskommen, dass du mit ihnen Ärger bekommst, du ihnen nicht gewachsen bist oder dergleichen Schlimmes.

Welche Berufszweige würden dich denn wirklich interessieren, lässt du mal deine Dyskalkulie und deine Hemmungen aussen vor?
 

Belimone

Neues Mitglied
Das mit dem Learning by Doing habe ich wirklich oft versucht, ich habe alles versucht. Ich hatte Nachhilfe aber es bringt einfach nichts, ich verstehe es nicht. Und ich vergesse Lösungswege immer sofort wieder, das ist eben auch typisch für Dyskalkulie. Ich kann mir Lösungswege die mir vor ner Minute gesagt wurden nicht behalten ich vergesse es einfach,und das erschwert es ja noch mehr,vorallem wenn man alleine rechnen muss und man einfach nur vor dem Blatt sitzt und nichts versteht und nicht weiss was man tun soll.

Was noch zu erwähnen wäre :
Es kommt nicht zu einer Verbesserung der Defizite durch beständiges und extensives Üben. Geübtes wird schnell wieder vergessen oder es wird inhaltsleer auswendig gelernt.

Quelle : Wikipedia

Und wenn mir jemand versucht das zu erklären
dann wird das noch schlimmer, und oft hab ich auch einfach zu heulen angefangen weil das einfach so viel für mich war.Das is wirklich die Hölle.. Ich habe immer Bauchweh gehabt vor der Mathestunde weil ich wusste das es wieder so ein Horror wird.

Und du meintest ich muss auf Menschen zu gehen,aber das ist für mich genauso schwierig wie Mathe. Ich bin eine Introvertierte Person, mir fällts echt schwer auf Leute zuzugehen. Und ich weiss das es unumgänglich ist im Berufsleben ohne Menschen auszukommen es ist nunmal so. Der springende Punkt ist aber einfach dass ich mit Menschen einfach nicht auskomme... Ich kann einfach nicht mit Leuten umgehen.

Und ein Beruf der mich sehr interessieren würde wäre entweder Bestatter oder Tierpfle
ger
 
Zuletzt bearbeitet:

DerWastl

Neues Mitglied
Hallo Bilmone,

als erstes möchte gesagt sein, dass ich unter etwas "ähnlichem leide" nur mit dem Unterschied, dass mein "ADHS" mittlerweile als echte Krankheit anerkannt ist.

Ich selber werde diesen Mai 21 und hatte auch so meine Probleme mit Job, Ausbildung und co.

Da es in deinem Fall diverse Aspekte zu beachten gibt, werde ich alles mal etwas nach Thema sortieren.

1) Dyskalkulie

Bevor ich hier diesen Text verfasste, habe ich mich einmal ausführlich über das Thema Dyskalkulie auseinander gesetzt. Dabei sind mir mehrere Dinge aufgefallen.

Die mathematische Lernblockade die bei dir entsteht kann durch depressive und angstbedingte Störungen zusätzlich verstärkt werden. Da ich mit dem Thema Depressionen gut vertraut bin und einige deiner Sätze aufhorchen lassen denke ich, dass zumindest erster Fall bei dir vorliegt. Das sollte aber am besten mit einem Therapeuten geklärt werden da Ferndiagnosen sowieso fast nie möglich sind und ich keine ausgebildete oder studierte Fachkraft in diesem Bereich bin.


Es gibt mittlerweile sehr erfolgsversprechende Therapien für die Dyskalkulie. Für den Raum Bayern ( wo du ja anscheinend herkommst) empfehle ich dir mal diese Seite: Dyskalkulie | Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. Bayern

Sprich das Thema Therapie am besten auch mal bei deinem Arzt an.

Was diese Probleme mit Menschen angeht:

Wie äußern sich denn die Probleme ? Bist du schüchtern, etwas menschen ängstlich oder hast du einfach Probleme mit anderen Menschen zu kommunizieren. So wie du schreibst, gehe ich aber mal stark davon aus, dass du in Sachen Aussprache keine Probleme hast.


2.) Ausbildung

Mit 22 Jahren ist noch nichts verloren. Nach deiner Therapie musst du natürlich sehen was du gerne machen möchtest. Setze dich mal mit deiner Mutter oder einem Freund/in hin und schreibt alle deine Interessen und Stärken nieder. Danach hast du ja schon einmal eine grobe Richtung was dich Interessiert und in welche Richtung deine Ausbildung gehen soll.

Natürlich ist es so, dass ein Hauptschulabschluss (Mit oder ohne Quali ?) für einige Berufe nicht funktioniert.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Bei uns in Regensburg bietet die VHS Abendkurse an welche dir letzten Endes den Realschulabschluss bringt. Da heißt es natürlich dann Arschbacken zusammenkneifen und lernen. Selbst mit einer 5 in Mathe und den Rest 3 oder besser hast du den Abschluss in Bayern geschafft. (War bei mir so und ja ich hab ne Ausbildung bekommen, sogar eine sehr gute)


Ich denke aber, dass es wirklich wichtig ist erst einmal professionelle Hilfe in Form einer Therapie in Anspruch zu nehmen. Erst dann würde ich damit anfangen eine Ausbildung zu beginnen ( Es gibt ja auch die Berufsschule wo je nach Richtung auch Mathematik anfällt)

Du kannst ja nebenbei einen einfachen 400 Euro Job annehmen. Regaleinräumer usw. werden immer wieder gesucht. Hier hast du den Vorteil, dass du täglich (meistens) nicht mehr als 2-3 Stunden arbeitest und trotzdem etwas Geld auf die Bank trudelt.

Achja, noch was zum Schluss. Es gibt auch Ausbildungsbetriebe die nicht mehr so auf die Noten schauen und eher nach der Leistung des potenziellen Azubis gehen. In meinen Betrieb wo ich im August die Ausbildung anfangen werde, hat z.B anstatt eines Einstellungstests eine Selbstpräsentation und anschließend ein kleines Probearbeiten angesetzt. Das Probearbeiten war aber eher eine "Frag zwei Stunden so viel wie du kannst".


So ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.

EDIT: Du hast ja bereits geschrieben, dass Tierpfleger etwas für dich währe. Das ist ja eine Tätigkeit mit der du viel im Freien und am Tier bist. Du könntest ja neben der Therapie im Tierheim aushelfen (kommt auch bei Bewerbungen immer sehr gut an)
 
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