Ich hätte nie Gedacht , dass ich eines Tages meine Gedanken und Gefühle auf diese Weise festhalte und vielleicht sogar mit anderen Menschen teile.
Es ist noch nicht lange her:
N und Ich sind bereits seid über 41/2 Jahre zusammen. Wir sind beide anfangs 20, führten bisher eine glückliche und erfüllte Beziehung samt allen Höhen und Tiefen die dazugehören. Wir haben sogar unser erstes Mal miteinander erlebt - ja, beide.
Vor 4 Wochen bin ich in den Urlaub nach Barcelona mit meiner Familie gefahren. Während dieses Urlaubes hatte ich ein Telefongespräch mit Ihr in dem es um die Idee ging mit Freunden von der Uni in Ungarn einen Saufurlaub zu machen. Ich sagte ihr dass es finanziell bei mir nicht so passe und sie wollte jedoch dennoch mitfahren. Ich konnte das natürlich irgendwo auch verstehen, sie hatte noch keinen Urlaub gehabt in diesen Sommer und dass man mal weg will ist irgendwo verständlich.
Klar hats ein bisschen gekratzt, dass sie ohne mich dennoch fahren wollte , aber mein Vertrauen zu ihr war mittlerweile derart gewachsen - ich hatte nur wenig dagegen und letztendlich habe ich es ihr „erlaubt“ .
Nun ja…
Sie war dann für eine Woche weg. Ich fuhr vom Elternheim dann in unsere Wohnung und freute mich darauf sie bald wiederzusehen.
Vorgestern kam sie dann auch endlich wieder. Ich habe mich sehr gefreut , wenn ich auch überrascht war, da sie es mir nicht angekündigt hatte.
Sie wurde von einem der Jungs mit dem Auto hergebracht, ein netter Typ, ich freute mich sehr darüber - dass sie heile zurück war, und dass der Jung sie heimgebracht hatte.
Allerdings stellte sich bereits am Vortag bei mir ein sehr merkwürdiges und unangenehmes Gefühl ein.
In der Nacht als ich etwas kuscheln wollte stieß sie mich immer wieder weg, mit der Begründung es sei zu heiß. Oh mann und wie heiß es in letzter Zeit ist, und das auch in der Nacht. - Machte Sinn.
Am folgenden Abend schnappte sie sich unseren Hund und wollte mit ihm Joggen gehen. Etwas verdutzt war ich schon, da sie normalerweise das Joggen verabscheut. Dass ihre Kippen dann auch noch weg waren packte mich zusätzlich des erwähnten miesen Gefühls ein bisher nicht bekanntes Misstrauen.
Ich machte mich auf um mal zu sehen ob ich sie im nahegelegenen Park finde. Ich fand sie nicht. Ich ging zurück und rief sie an. Sie ging ran und meldete mittlerweile wieder in besagtem Park zu sein.
Immer noch misstrauisch habe ich schnell meine Zigaretten gepackt und bin zu ihr. Sie saß dort an diesem wunderschönen Ort wo man über ganz Regensburg hinwegsehen kann. Es war sehr dunkel und die Lichter der Stadt wirkten um so mehr.
Ich sprach sie darauf an: Ich hätte das Gefühl es stimme etwas nicht. Sie fragte mich nach einer langen Pause, ob ich schon einmal darüber nachgedacht hätte, inwieweit ich noch glücklich mit ihr bin. Ich antwortete ganz perplex dass ich dieses Gefühl nie in einem ernst zu nehmenden Ausmaß verspürt habe.
Irgendwann viel der Groschen dann und ich fragte sie, ob sie dieses Gefühl denn habe. Es kam daraufhin keine direkte Antwort und es folgte ein langes und unangenehmes Schweigen. Manchmal braucht man eben keine Worte, um etwas zu artikulieren.
Ich fragte sie dann: „Fühlst du dich zu anderen Männern mehr hingezogen als sonst?“
Sie: „Ja, zu einem.“
Das hat mich erst einmal ziemlich geschockt und aus der Bahn geworfen. Natürlich habe ich sie gefragt zu wem und ihre Antwort widerte mich an. ***** sagte sie. Ebenjener ***** den sie seit geraumer Zeit, wegen seiner frauenverachtenden und ausnutzenden Art, mir gegenüber anprangerte.
***** war derjenige gewesen der die Fahr nach Ungarn organisiert hatte und dessen Eltern das Haus dort gehörte.
Sie erzählte mir dann irgendwann, dass sie mit ***** abends betrunken am Strand gesessen habe und dieser ihr dann eröffnet habe, dass er sie gerne küssen würde. Normalerweise würde er so etwas natürlich nicht ansprechen und einfach tun, aber angesichts der Umstände, dass sie einen Freund hat, den er ja auch noch möge, würde er es lieber ansprechen.
Ich fragte sie was sie geantwortet hat. „Ich habe mit dem Kopf geschüttelt. Danach hat ***** die ganze Zeit davon gesprochen, wie sehr er Dich mag.“
Ich fragte sie ob sie etwas mit ihm hatte. Sie verneinte.
Ich fragte sie ob sie mit ihm geknutscht hatte. Sie verneinte.
Ich fragte sie ob sie ihn gevögelt hatte. Sie verneinte.
Sie schlug vor mit mir in die Stadt zu gehen. Etwas trinken und reden und so. Naja, obwohl ich eigentlich noch immer zu tun hatte sagte ich zu. Denn sie ist mir wichtig. Wir spazierten also langsam runter in die Stadt und sind dabei nicht wirklich weitergekommen, ausser dass ich mich noch immer davor ekelte dass von allen tollen Kerlen auf der Welt gerade auf den schmierigsten im ganzen Freundeskreis steht.
Wir redeten am Fluss, jeder 2 Cocktails zu Go vor sich. Wir redeten. Wir redeten und redeten. Rum kam dabei fast nichts. Außer in meinen Zombie .
Spaß beiseite, der hat hier nichts verloren: Was rum kam war von ihrer Seite , dass sie sich ihrer Gefühle mir gegenüber nicht mehr bewusst ist.
Mich hat das verletzt und meine Reaktion war, dass ich ihr sagte es gäbe drei Möglichkeiten: Man bleibt zusammen, man trennt sich auf Zeit, oder man trennt sich.
Ich sagte ihr aber auch, dass für mich eine Trennung auf Zeit einer Trennung gleichkäme. Entschieden haben wir uns in dieser Nacht für keine der drei Optionen.
Wir gingen zurück und sie war dann sehr Müde und wurde schläfrig. Wie ich so bin, war ich die ganze Zeit nach aussen hin ziemlich gefühlskalt gewesen, und wie ich so bin, kochte es dann irgendwie hoch und mir kamen die Tränen. Sie fragte mich ob sie zu mir kommen solle und ich bejahte nachdem sie es 3 oder 4 mal gefragt hatte. Es tat echt gut mal wieder die Tränen rauszulassen, das kommt bei mir sehr sehr Selten vor.
Sie sagte mir sie liebe mich und sie will weiter mit mir zusammen sein.
Ich ging sogar mit ihr in unser Bett und wir kuschelten kurz. Ich versuchte nach ein paar Minuten wieder mit ihr zu reden und als ich merkte, dass Sie eingeschlafen war packte mich die WUT. Ich verließ das Bett, ging auf die Couch und konnte lange Zeit nicht schlafen.
Am nächsten Tag war ich ein wenig eingeschnappt. Wir arbeiten beide auf dem Sofa und die Worte drehten sich immer wieder mal um Gefühle, ***** und ähnlichem.
Sie schrieb etwas auf ihrem Handy , ich war neugierig und wollte es sehen. Sie schreckte zurück. Ich müsse ihr vertrauen und so weiter. Natürlich hat mich das erst richtig fuchsig gemacht.
Irgendwann durfte ich es dann lesen, auch wenn sie zuvor eine ihrer eigenen Nachrichten an einen gewissen O gelöscht hatte.
O schrieb etwas zurück wie „Was hat er dazu gesagt?“ und ausserdem „Also hast du nur aufgeschoben und angekündigt?“
Gefühlschaos und misstrauische Unterhaltung folgten.
Ein Freund kam auf eine Kippe vorbei und als die Anspannung nicht mehr zu verbergen war erzählte ich ihm, natürlich mit dem Einverständnis meiner Freundin, alles was ich bis jetzt erzählte, wenn auch in kürzeren Worten und nicht so ausführlich.
Dieser Freund und noch ein anderer wollten noch in den Biergarten etwas trinken gehen und sie fragten N ob sie mit wolle. Sie schaute Hilfe suchend zu mir und ich konnte sie nur anfunkeln. Sie fuhr dennoch mit und ich war dann pissed.
Immerhin war ich aber mal allein und konnte Nachdenken und in mich gehen.
Ich fragte mich was ich will. Ich kam zu dem Schluss, dass ich Sie nicht verlassen will, weiterhin mit ihr eine Beziehung führen will.
Ich kam zu dem Schluss, dass es mir egal ist was vorgefallen ist mit *****, dass es einen Ursprung bei uns in der Beziehung geben muss. So etwas kommt nicht von ungefähr dachte ich mir. Bei uns läuft etwas verkehrt.
Also beschloss ich cool zu bleiben, auf sie zu warten, mich auf sie zu freuen, keinen Druck mehr ausüben zu wollen und ein freundliches und konstruktives Gespräch mit ihr führen zu wollen.
Ich rief sie an und fragte sie ob sie kommen wolle, oder lieber noch bleiben mag, was kein Problem für mich wäre, und sie sagte sie komme gleich.
Sie kam dann auch so eine Stunde später.
Nun ja. Ich sagte ihr was ich mir gedacht hatte. Wir begannen ein konstruktives Gespräch in dem es um die Stärken und Schwächen unserer Beziehung ging, um Umstände die uns belasten, wie man dem entgegenwirken kann und und und.
Ich sagte dann noch einmal dass Ehrlichkeit eine sehr wichtige Rolle spielt. Ich sagte ihr es sei mir egal was passiert ist mit *****.
Und ich sagte ihr, dass ich entgegen dem was sie mir erzählte, glaube dass etwas zwischen den Beiden war. Ihre Reaktion war wortlos und doch eindeutig bejahend. Ich konnte es kaum fassen, doch ich blieb cool.
„Du hast mit ihm geknutscht?“, fragte ich. *Wortlose Reaktion*
„Du hast mit ihm geschlafen?“, fragte ich. *Wortlose Reaktion*
Ich kann die Gefühle nicht beschreiben, die in mir tobten, rasten, verzweifelt auf und ab sprangen.
Ich blieb weiterhin cool.
Nach ein paar Minuten entschuldigte ich mich, ging nach draussen und Boxte eine Mülltonne um Dampf abzulassen.
Ich ging wieder zurück. Es waren die unangenehmsten Stunden meines Lebens. Nach dieser …. Eröffnung…. mir von ihr erzählen zu lassen:
Am Tag bevor sie wieder bei mir gewesen ist, habe sie keine Mitfahrgelegenheit nach Hause bekommen. ***** habe ihr vorgeschlagen doch bei Ihm zu übernachten. Sie willigte ein. Sie trafen sich mit Freunden aus dem Urlaub und tranken und quatschten.
Entgegen der ursprünglichen „Plans“ blieb ***** bei ihr im Zimmer. Er gab ihr die doppelte Matratze und behielt die einfache. Er fragte sie ob sie die Situation nicht auch komisch finde.
Er kam zu ihr und kuschelte sich von hinten an Sie, nahm sie in seine Arme, drehte sie um, küsste sie, und dann haben die beiden GE****T. (Meine Wortwahl)
Mir drehte sich der Magen um. Die Verzweiflung nahm irgendwann Überhand. Der Hund war auch schon total nervös, obwohl wir uns nicht stritten, spürte er die Anspannung, die im Raum lag.
Danach wurde diverses gesagt. Vorwürfe, Liebesbekenntisse usw.
Da ich überhaupt keine Ahnung hatte was ich machen soll und es die ganze Zeit schon darum ging, wie man jetzt eine Beziehung führen kann, denn sie versichert mir, dass es das ist was sie will, fasste ich einen voreiligen Schluss.
Ich schnappte mir zwei Gläser vom Tisch und sagte: „N, das waren wir Beide.“ Ich lies die Gläser fallen und sagte: „Und das sind wir jetzt!“
Ich fragte sie wie man das nur richten könne.
Sie antwortete „Mit Kleber?“
Ich : „Du denkst echt mit Kleber kommst du da weit? Guck dir mal die Scherben an. Mit Kleber werden wir nicht wieder wie früher.“
Ich wartete bevor ich sagte: „ Es gibt nur eine einzige Möglichkeit diese Gläser wieder zu richten. Man schmilzt sie ein und gießt sie neu.“
Daraufhin verpflichtete ich sie auf der Couch sitzen zu bleiben bis ich ihr erlauben würde aufzustehen, egal was ich sage.
Sie willigte ein.
Ich schnappte mir einen Stuhl , setzte mich ihr Gegenüber und fragte: „Bist du bereit?“
Sie nickte.
Daraufhin sprach ich folgende Worte: „Es ist vorbei! ……. Ich mache mit dir Schluss, hier und Jetzt, mit sofortiger Wirkung! Es ist aus!“
Ich wartete noch 30 Sekunden und lies die Worte wirken.
Dann sagte ich:“Und jetzt frage ich dich, willst du mit mir gehen?“ WAS? „Willst du mit mir zusammen sein? Wir fangen neu an!“
Sie bejahte, und es fühlte sich aufrichtig und ehrlich an. Ich küsste sie vorsichtig. Wir küssten uns innig. Gefühlvoll , zärtlich und liebevoll.
Ich will mit dir schlafen! Dachte ich mir. Ich will dir zeigen was Liebe ist! Dachte ich mir. Ich will dir das Gefühl geben dass du etwas besonderes bist. Dachte ich mir.
Ich kriegte keinen hoch. Ist das denn zu fassen? Mit 22 Jahren kriegte ich keinen hoch! Ich verzweifelte und versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Schließlich lutschte sie ihn Steif. Das ging auch zackzack… klar…
Kaum war ich in ihr wurde er aber auch schon wieder schlaff.
Resigniert, mit dem Gefühl meiner Manneskraft beraubt zu sein, gab ich auf.
Daraufhin folgten noch Worte, aber es wurde nicht wirklich etwas neues gesagt.
Das alles war gestern Abend. Nun schläft sie neben mir, und ich kann schon die ganze Nacht kein Auge zu tun. Jetzt ist es auch schon 70 und ich bin sogar fast am Ende mit meinem Text.
Ich möchte nach dieser Schilderung nun auf mein Gefühlschaos eingehen.
Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich will. Besser: Ich weiß was ich will, und das ist nicht möglich.
Ich will mit ihr zusammen sein. Ich wünsche mir so weit wie möglich weg von ihr zu sein. Ich will sie Küssen und ihr ins Gesicht spucken. Ich will sie streicheln und gleichzeitig derart eine kleben dass sie ne Woche die Hand auf der Wange spürt.
Ich will akzeptieren was passiert ist, und dennoch kommt es mir vor, als würde ich es alle paar Sekunden von neu erfahren.
Ich will ihr verzeihen, und doch kann ich es nicht. Nicht aufrichtig. Ich fühle mich verletzt, hintergangen, ausgenutzt.
Sie hat ihre eigenen Prinzipien verraten. Sie hat mir das einzige angetan, was sie selbst nicht ertragen würde.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll.
Ich habe mich tatsächlich irgendwann in den letzten Stunden damit beschäftigt, wie ich ***** spurlos schmerzen zufügen kann. Wie man an die Stoffe kommt, wie man sie synthetisiert , mir Gedanken gemacht wo ich es wann tun könnte.
Mir gewünscht seine Fresse wäre hier, damit ich reintreten kann bis nur noch MATSCHE daliegt.
Mich in dem Gedanken gesuhlt er würde an der Flusssäure verrecken. Wie ihn dieser nicht einmal durch Opiate stillbare Schmerz in den Wahnsinn treibt.
Ich wünsche ihm die Krätze an den Hals.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Wie soll ich diesem Mann jemals wieder in die Augen sehen? Wie soll ich jemals wieder guten Gewissens zulassen, dass N auf ein Treffen geht wo ***** anwesend ist?
Wann höre ich auf damit, mich vor der Person die ich doch so sehr liebe so schrecklich angewidert zu sein.
Kann ich jemals wieder mit ihr schlafen? Kann ich ihr jemals wieder vertrauen?
Am meisten tun mir ihre Lügen weh.
Ich weiß nicht was ich glauben denken machen tun soll. Ich weiß nicht weiter.
Es ist noch nicht lange her:
N und Ich sind bereits seid über 41/2 Jahre zusammen. Wir sind beide anfangs 20, führten bisher eine glückliche und erfüllte Beziehung samt allen Höhen und Tiefen die dazugehören. Wir haben sogar unser erstes Mal miteinander erlebt - ja, beide.
Vor 4 Wochen bin ich in den Urlaub nach Barcelona mit meiner Familie gefahren. Während dieses Urlaubes hatte ich ein Telefongespräch mit Ihr in dem es um die Idee ging mit Freunden von der Uni in Ungarn einen Saufurlaub zu machen. Ich sagte ihr dass es finanziell bei mir nicht so passe und sie wollte jedoch dennoch mitfahren. Ich konnte das natürlich irgendwo auch verstehen, sie hatte noch keinen Urlaub gehabt in diesen Sommer und dass man mal weg will ist irgendwo verständlich.
Klar hats ein bisschen gekratzt, dass sie ohne mich dennoch fahren wollte , aber mein Vertrauen zu ihr war mittlerweile derart gewachsen - ich hatte nur wenig dagegen und letztendlich habe ich es ihr „erlaubt“ .
Nun ja…
Sie war dann für eine Woche weg. Ich fuhr vom Elternheim dann in unsere Wohnung und freute mich darauf sie bald wiederzusehen.
Vorgestern kam sie dann auch endlich wieder. Ich habe mich sehr gefreut , wenn ich auch überrascht war, da sie es mir nicht angekündigt hatte.
Sie wurde von einem der Jungs mit dem Auto hergebracht, ein netter Typ, ich freute mich sehr darüber - dass sie heile zurück war, und dass der Jung sie heimgebracht hatte.
Allerdings stellte sich bereits am Vortag bei mir ein sehr merkwürdiges und unangenehmes Gefühl ein.
In der Nacht als ich etwas kuscheln wollte stieß sie mich immer wieder weg, mit der Begründung es sei zu heiß. Oh mann und wie heiß es in letzter Zeit ist, und das auch in der Nacht. - Machte Sinn.
Am folgenden Abend schnappte sie sich unseren Hund und wollte mit ihm Joggen gehen. Etwas verdutzt war ich schon, da sie normalerweise das Joggen verabscheut. Dass ihre Kippen dann auch noch weg waren packte mich zusätzlich des erwähnten miesen Gefühls ein bisher nicht bekanntes Misstrauen.
Ich machte mich auf um mal zu sehen ob ich sie im nahegelegenen Park finde. Ich fand sie nicht. Ich ging zurück und rief sie an. Sie ging ran und meldete mittlerweile wieder in besagtem Park zu sein.
Immer noch misstrauisch habe ich schnell meine Zigaretten gepackt und bin zu ihr. Sie saß dort an diesem wunderschönen Ort wo man über ganz Regensburg hinwegsehen kann. Es war sehr dunkel und die Lichter der Stadt wirkten um so mehr.
Ich sprach sie darauf an: Ich hätte das Gefühl es stimme etwas nicht. Sie fragte mich nach einer langen Pause, ob ich schon einmal darüber nachgedacht hätte, inwieweit ich noch glücklich mit ihr bin. Ich antwortete ganz perplex dass ich dieses Gefühl nie in einem ernst zu nehmenden Ausmaß verspürt habe.
Irgendwann viel der Groschen dann und ich fragte sie, ob sie dieses Gefühl denn habe. Es kam daraufhin keine direkte Antwort und es folgte ein langes und unangenehmes Schweigen. Manchmal braucht man eben keine Worte, um etwas zu artikulieren.
Ich fragte sie dann: „Fühlst du dich zu anderen Männern mehr hingezogen als sonst?“
Sie: „Ja, zu einem.“
Das hat mich erst einmal ziemlich geschockt und aus der Bahn geworfen. Natürlich habe ich sie gefragt zu wem und ihre Antwort widerte mich an. ***** sagte sie. Ebenjener ***** den sie seit geraumer Zeit, wegen seiner frauenverachtenden und ausnutzenden Art, mir gegenüber anprangerte.
***** war derjenige gewesen der die Fahr nach Ungarn organisiert hatte und dessen Eltern das Haus dort gehörte.
Sie erzählte mir dann irgendwann, dass sie mit ***** abends betrunken am Strand gesessen habe und dieser ihr dann eröffnet habe, dass er sie gerne küssen würde. Normalerweise würde er so etwas natürlich nicht ansprechen und einfach tun, aber angesichts der Umstände, dass sie einen Freund hat, den er ja auch noch möge, würde er es lieber ansprechen.
Ich fragte sie was sie geantwortet hat. „Ich habe mit dem Kopf geschüttelt. Danach hat ***** die ganze Zeit davon gesprochen, wie sehr er Dich mag.“
Ich fragte sie ob sie etwas mit ihm hatte. Sie verneinte.
Ich fragte sie ob sie mit ihm geknutscht hatte. Sie verneinte.
Ich fragte sie ob sie ihn gevögelt hatte. Sie verneinte.
Sie schlug vor mit mir in die Stadt zu gehen. Etwas trinken und reden und so. Naja, obwohl ich eigentlich noch immer zu tun hatte sagte ich zu. Denn sie ist mir wichtig. Wir spazierten also langsam runter in die Stadt und sind dabei nicht wirklich weitergekommen, ausser dass ich mich noch immer davor ekelte dass von allen tollen Kerlen auf der Welt gerade auf den schmierigsten im ganzen Freundeskreis steht.
Wir redeten am Fluss, jeder 2 Cocktails zu Go vor sich. Wir redeten. Wir redeten und redeten. Rum kam dabei fast nichts. Außer in meinen Zombie .
Spaß beiseite, der hat hier nichts verloren: Was rum kam war von ihrer Seite , dass sie sich ihrer Gefühle mir gegenüber nicht mehr bewusst ist.
Mich hat das verletzt und meine Reaktion war, dass ich ihr sagte es gäbe drei Möglichkeiten: Man bleibt zusammen, man trennt sich auf Zeit, oder man trennt sich.
Ich sagte ihr aber auch, dass für mich eine Trennung auf Zeit einer Trennung gleichkäme. Entschieden haben wir uns in dieser Nacht für keine der drei Optionen.
Wir gingen zurück und sie war dann sehr Müde und wurde schläfrig. Wie ich so bin, war ich die ganze Zeit nach aussen hin ziemlich gefühlskalt gewesen, und wie ich so bin, kochte es dann irgendwie hoch und mir kamen die Tränen. Sie fragte mich ob sie zu mir kommen solle und ich bejahte nachdem sie es 3 oder 4 mal gefragt hatte. Es tat echt gut mal wieder die Tränen rauszulassen, das kommt bei mir sehr sehr Selten vor.
Sie sagte mir sie liebe mich und sie will weiter mit mir zusammen sein.
Ich ging sogar mit ihr in unser Bett und wir kuschelten kurz. Ich versuchte nach ein paar Minuten wieder mit ihr zu reden und als ich merkte, dass Sie eingeschlafen war packte mich die WUT. Ich verließ das Bett, ging auf die Couch und konnte lange Zeit nicht schlafen.
Am nächsten Tag war ich ein wenig eingeschnappt. Wir arbeiten beide auf dem Sofa und die Worte drehten sich immer wieder mal um Gefühle, ***** und ähnlichem.
Sie schrieb etwas auf ihrem Handy , ich war neugierig und wollte es sehen. Sie schreckte zurück. Ich müsse ihr vertrauen und so weiter. Natürlich hat mich das erst richtig fuchsig gemacht.
Irgendwann durfte ich es dann lesen, auch wenn sie zuvor eine ihrer eigenen Nachrichten an einen gewissen O gelöscht hatte.
O schrieb etwas zurück wie „Was hat er dazu gesagt?“ und ausserdem „Also hast du nur aufgeschoben und angekündigt?“
Gefühlschaos und misstrauische Unterhaltung folgten.
Ein Freund kam auf eine Kippe vorbei und als die Anspannung nicht mehr zu verbergen war erzählte ich ihm, natürlich mit dem Einverständnis meiner Freundin, alles was ich bis jetzt erzählte, wenn auch in kürzeren Worten und nicht so ausführlich.
Dieser Freund und noch ein anderer wollten noch in den Biergarten etwas trinken gehen und sie fragten N ob sie mit wolle. Sie schaute Hilfe suchend zu mir und ich konnte sie nur anfunkeln. Sie fuhr dennoch mit und ich war dann pissed.
Immerhin war ich aber mal allein und konnte Nachdenken und in mich gehen.
Ich fragte mich was ich will. Ich kam zu dem Schluss, dass ich Sie nicht verlassen will, weiterhin mit ihr eine Beziehung führen will.
Ich kam zu dem Schluss, dass es mir egal ist was vorgefallen ist mit *****, dass es einen Ursprung bei uns in der Beziehung geben muss. So etwas kommt nicht von ungefähr dachte ich mir. Bei uns läuft etwas verkehrt.
Also beschloss ich cool zu bleiben, auf sie zu warten, mich auf sie zu freuen, keinen Druck mehr ausüben zu wollen und ein freundliches und konstruktives Gespräch mit ihr führen zu wollen.
Ich rief sie an und fragte sie ob sie kommen wolle, oder lieber noch bleiben mag, was kein Problem für mich wäre, und sie sagte sie komme gleich.
Sie kam dann auch so eine Stunde später.
Nun ja. Ich sagte ihr was ich mir gedacht hatte. Wir begannen ein konstruktives Gespräch in dem es um die Stärken und Schwächen unserer Beziehung ging, um Umstände die uns belasten, wie man dem entgegenwirken kann und und und.
Ich sagte dann noch einmal dass Ehrlichkeit eine sehr wichtige Rolle spielt. Ich sagte ihr es sei mir egal was passiert ist mit *****.
Und ich sagte ihr, dass ich entgegen dem was sie mir erzählte, glaube dass etwas zwischen den Beiden war. Ihre Reaktion war wortlos und doch eindeutig bejahend. Ich konnte es kaum fassen, doch ich blieb cool.
„Du hast mit ihm geknutscht?“, fragte ich. *Wortlose Reaktion*
„Du hast mit ihm geschlafen?“, fragte ich. *Wortlose Reaktion*
Ich kann die Gefühle nicht beschreiben, die in mir tobten, rasten, verzweifelt auf und ab sprangen.
Ich blieb weiterhin cool.
Nach ein paar Minuten entschuldigte ich mich, ging nach draussen und Boxte eine Mülltonne um Dampf abzulassen.
Ich ging wieder zurück. Es waren die unangenehmsten Stunden meines Lebens. Nach dieser …. Eröffnung…. mir von ihr erzählen zu lassen:
Am Tag bevor sie wieder bei mir gewesen ist, habe sie keine Mitfahrgelegenheit nach Hause bekommen. ***** habe ihr vorgeschlagen doch bei Ihm zu übernachten. Sie willigte ein. Sie trafen sich mit Freunden aus dem Urlaub und tranken und quatschten.
Entgegen der ursprünglichen „Plans“ blieb ***** bei ihr im Zimmer. Er gab ihr die doppelte Matratze und behielt die einfache. Er fragte sie ob sie die Situation nicht auch komisch finde.
Er kam zu ihr und kuschelte sich von hinten an Sie, nahm sie in seine Arme, drehte sie um, küsste sie, und dann haben die beiden GE****T. (Meine Wortwahl)
Mir drehte sich der Magen um. Die Verzweiflung nahm irgendwann Überhand. Der Hund war auch schon total nervös, obwohl wir uns nicht stritten, spürte er die Anspannung, die im Raum lag.
Danach wurde diverses gesagt. Vorwürfe, Liebesbekenntisse usw.
Da ich überhaupt keine Ahnung hatte was ich machen soll und es die ganze Zeit schon darum ging, wie man jetzt eine Beziehung führen kann, denn sie versichert mir, dass es das ist was sie will, fasste ich einen voreiligen Schluss.
Ich schnappte mir zwei Gläser vom Tisch und sagte: „N, das waren wir Beide.“ Ich lies die Gläser fallen und sagte: „Und das sind wir jetzt!“
Ich fragte sie wie man das nur richten könne.
Sie antwortete „Mit Kleber?“
Ich : „Du denkst echt mit Kleber kommst du da weit? Guck dir mal die Scherben an. Mit Kleber werden wir nicht wieder wie früher.“
Ich wartete bevor ich sagte: „ Es gibt nur eine einzige Möglichkeit diese Gläser wieder zu richten. Man schmilzt sie ein und gießt sie neu.“
Daraufhin verpflichtete ich sie auf der Couch sitzen zu bleiben bis ich ihr erlauben würde aufzustehen, egal was ich sage.
Sie willigte ein.
Ich schnappte mir einen Stuhl , setzte mich ihr Gegenüber und fragte: „Bist du bereit?“
Sie nickte.
Daraufhin sprach ich folgende Worte: „Es ist vorbei! ……. Ich mache mit dir Schluss, hier und Jetzt, mit sofortiger Wirkung! Es ist aus!“
Ich wartete noch 30 Sekunden und lies die Worte wirken.
Dann sagte ich:“Und jetzt frage ich dich, willst du mit mir gehen?“ WAS? „Willst du mit mir zusammen sein? Wir fangen neu an!“
Sie bejahte, und es fühlte sich aufrichtig und ehrlich an. Ich küsste sie vorsichtig. Wir küssten uns innig. Gefühlvoll , zärtlich und liebevoll.
Ich will mit dir schlafen! Dachte ich mir. Ich will dir zeigen was Liebe ist! Dachte ich mir. Ich will dir das Gefühl geben dass du etwas besonderes bist. Dachte ich mir.
Ich kriegte keinen hoch. Ist das denn zu fassen? Mit 22 Jahren kriegte ich keinen hoch! Ich verzweifelte und versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Schließlich lutschte sie ihn Steif. Das ging auch zackzack… klar…
Kaum war ich in ihr wurde er aber auch schon wieder schlaff.
Resigniert, mit dem Gefühl meiner Manneskraft beraubt zu sein, gab ich auf.
Daraufhin folgten noch Worte, aber es wurde nicht wirklich etwas neues gesagt.
Das alles war gestern Abend. Nun schläft sie neben mir, und ich kann schon die ganze Nacht kein Auge zu tun. Jetzt ist es auch schon 70 und ich bin sogar fast am Ende mit meinem Text.
Ich möchte nach dieser Schilderung nun auf mein Gefühlschaos eingehen.
Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich will. Besser: Ich weiß was ich will, und das ist nicht möglich.
Ich will mit ihr zusammen sein. Ich wünsche mir so weit wie möglich weg von ihr zu sein. Ich will sie Küssen und ihr ins Gesicht spucken. Ich will sie streicheln und gleichzeitig derart eine kleben dass sie ne Woche die Hand auf der Wange spürt.
Ich will akzeptieren was passiert ist, und dennoch kommt es mir vor, als würde ich es alle paar Sekunden von neu erfahren.
Ich will ihr verzeihen, und doch kann ich es nicht. Nicht aufrichtig. Ich fühle mich verletzt, hintergangen, ausgenutzt.
Sie hat ihre eigenen Prinzipien verraten. Sie hat mir das einzige angetan, was sie selbst nicht ertragen würde.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll.
Ich habe mich tatsächlich irgendwann in den letzten Stunden damit beschäftigt, wie ich ***** spurlos schmerzen zufügen kann. Wie man an die Stoffe kommt, wie man sie synthetisiert , mir Gedanken gemacht wo ich es wann tun könnte.
Mir gewünscht seine Fresse wäre hier, damit ich reintreten kann bis nur noch MATSCHE daliegt.
Mich in dem Gedanken gesuhlt er würde an der Flusssäure verrecken. Wie ihn dieser nicht einmal durch Opiate stillbare Schmerz in den Wahnsinn treibt.
Ich wünsche ihm die Krätze an den Hals.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Wie soll ich diesem Mann jemals wieder in die Augen sehen? Wie soll ich jemals wieder guten Gewissens zulassen, dass N auf ein Treffen geht wo ***** anwesend ist?
Wann höre ich auf damit, mich vor der Person die ich doch so sehr liebe so schrecklich angewidert zu sein.
Kann ich jemals wieder mit ihr schlafen? Kann ich ihr jemals wieder vertrauen?
Am meisten tun mir ihre Lügen weh.
Ich weiß nicht was ich glauben denken machen tun soll. Ich weiß nicht weiter.